Donnerstag, 14 Juni 2018 06:54

SCHIESS, H. (1989)

Schilfbestände als Habitatinseln von Vögeln.

Eidg. Anstalt für das forstliche Versuchswesen, Birmensdorf. Berichte Nt. 321, ISSN 0259-3092. 48 Seiten. / Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich (1990) 135/4: 259-265

Einleitung (Auszug):

Seit einigen Jahren lenken Ökologen ihre Aufmerksamkeit vermehrt auf die biogeographischen Fragestellungen nach Zeit und Raum und nach deren Einfluss auf Flora und Fauna. Massgebliche Impulse gingen dabei von amerikanischen Autoren aus, welche die Grösse von Inseln und den Grad ihrer Isoliertheit als bestimmende Faktoren für die Anzahl vorkommender Arten erkannten. Nach R. H. MacArthur und E.O. Wilson (1963, 1967) gibt es für jede Insel, entsprechend ihrer Fläche und ihrer geographischen Lage, einen Gleichgewichtszustand, in dem sich Aussterbe- und Einwanderungsrate von Tierpopulationen die Waage halten. In diesem Gleichgewichtszustand pendelt die Artenzahl um ein konstantes Niveau. Je kleiner eine Insel ist, und je weiter entfernt sie von elner Quelle potentieller Kolonisation liegt, desto geringer ist einerseits die Wahrscheinlichkeit, dass sie gefunden und besiedelt wird; andererseits erreichen etablierte Populationen auf kleinen Inseln nur bescheidene Individuenstärken, so dass sie in vermehrtem Masse gefährdet sind, bei zufälligen Bestandesschwankungen auszusterben. Die Anzahl vorkommender Arten sinkt deshalb mit zunehmender Isolation und abnehmender Fläche.

Die Inseltheorie ist seitdem Gegenstand und Ausgangspunkt zahlreicher Untersuchungen ge-
worden. Ihre Voraussagen wurden an Pflanzen und vielen Tiergruppen geprüft und weiterentwik-
kelt. In einigen Arbeiten wurden gleichartige, aber voneinander isolierte Habitate auf dem Festland als Insel-Analoga aufgefasst. Die neuen Erkenntnisse wurden auch für die Planung von Reservaten eingesetzt.

Mit der hier auszugsweise vorgestellten Arbeit verfolgte ich das Ziel, die Faktoren zu beschreiben und zu erfassen, die für das Vorkommen der Brutvögel in den Schilfbeständen von Zürlch- und Obersee eine Rolle spielen.

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Donnerstag, 14 Juni 2018 16:48

RÖSSLER, M. (2000)

Der Lebensraum der Europäischen Sumpfschildkröte Emys orbicularis (L) in den niederösterreichischen Donau-Auen (Reptilia: Testudines: Emydidae).

12 Seiten © Biologiezentrum Linz/Austria

Abstract:

Over a period of three years (1997-1999) I studied habitat requirements of the European pond turtle in the  National Park "Donau-Auen" in the Austrian state of Lower Austria. Two side arms of the Danube inhabited by Emys orbicularis are characterized. Juvenile European pond turtles preferred shallower, more vegetated areas than adults.Sixty-eight percent of all sighted basking turtles (n = 303 sightings) were observed on tree trunks,23 % on the embankment, and 10 % on floating  leaves  of aquatic  macrophytes. Nesting sites are xerothermic, sandy meadows up to  800  m away from water bodies. Temperature  regimes, predation rates and vegetation cover of nest sites are described and  related to the vertical distribution of the nests at a sun-exposed embankment.

Volltext (PDF)

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Donnerstag, 14 Juni 2018 17:03

RASCHE, B, (1999)

Der Viktoriasee. Kenya-Uganda-Exkursion vom vom 27. Februar bis 31. März 1999.

Universität Trier.

http://www.ostafrika-forschung.de/1999/start.htm (NB: Diese Internetseite ist nicht mehr verfügbar)

Einleitung:

Im Rahmen des Studiums der Geographie führte für 16 afrikabegeisterte Studenten der Universität Trier der Weg nach Ostafrika. Vom 27. Februar  bis 31. März 1999 bereisten sie unter der Leitung von PD Dr. Berthold Hornetz und Dipl.-Geogr. Dietmar Zühlke Kenya und mit einem  "Abstecher" Uganda. Während dieser Exkursion sahen sie großartige Landschaften in Kenya und Uganda, trafen die unterschiedlichsten Stadt- und Landmenschen und beschäftigten sich mit den verschiedensten Problemen ostafrikanischer Entwicklungsländer anhand einzelner Beispiele. Die Ergebnisse sind auf dieser CD-ROM zusammengetragen worden. Diese Zusammenstellung soll sowohl dem Interessierten ermöglichen sich über geographisch relevante Themen zu informieren, als auch bei Teilnehmern und Teilnehmerinnen Erinnerungen wecken an die fachlich fruchtbare und schöne Zeit, die sie dort miteinander verbracht haben.

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Species diversity of the Okavango Delta, Botswana.

Aquat. Sci. 68 (2006) 310–337. ISSN 1015-1621/06/030310-28. DOI 10.1007/s00027-006-0857-y © Eawag, Dübendorf, 2006

Abstract:

In the Okavango Delta (about 28,000km2) the number of identified species is 1,300 for plants, 71 for fish, 33 for amphibians, 64 for reptiles, 444 for birds, and 122 for mammals. The local occurrence of different species of these taxonomic groups in the Okavango Delta is mainly due to a hydrological gradient from permanent streams and swamps to seasonal floodplains, riparian woodlands, and dry woodlands. This level of species diversity is normal for the southern African region, and all analyzed aquatic groups are composed of ubiquitous species with an additional significant proportion of species originating from northern, more tropical systems. Cyclical variations in climate over thousands of years have created a huge wetland complex in the upper Zambezi and Okavango Rivers during wet phases. This wetland complex has fragmented into the Okavango Delta and other large wetlands in Zambia during dry phases. There are no endemic species in the Okavango Delta while the South-central African wetland complex is a centre of endemism. Species diversity of the Okavango Delta is a consequence of this unique environment, with dynamic shifts in flooding patterns that in turn force constant changes in patterns of plant succession and dependent animals. Temporal variations in flooding also cause accumulation and sudden mobilization of nutrients which are readily used by well adapted plant species. As a consequence, locally high biological productivity occurs, which in turn results in high numbers of grazing mammals.

Species diversity of the Okavango Delta, Botswana (PDF Download Available). Available from: https://www.researchgate.net/publication/226358917_Species_diversity_of_the_Okavango_Delta_Botswana [accessed Nov 14 2017].

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Donnerstag, 14 Juni 2018 16:16

PEDROLI, J.-C. (1983)

Lebensraum See.

Schweizer Naturschutz Heft 3/83, Sondernummer. 28 Seiten.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 14:59

IRISH, J. (2008)

Biological characterization of the Orange-Fish River Basin, Namibia. Report produced for the Ephemeral River Basins in southern Africa (ERB) Project.

Desert Research Foundation, Namibia (DRFN). Windhoek.

Summary:

The OFRB is biogeographically diverse and represents all four biomes of Namibia. Despite almost 3,000 species being known from there, biodiversity knowledge of the OFRB as reflected in the datasets used here is too unevenly spread to conclusively identify biodiversity and endemism hotspots. However, some candidates do emerge. They are the western escarpment, including the Naukluft area and the Rosh Pinah/Obib area; the Huns/Fish River Canyon area; the Karas Mountains; Brukkaros Mountain and the Warmbad area. Some parts of the OFRB are particularly undersampled and could benefit from further sampling/inventorying. For much of the OFRB, eco-tourism represents the most viable, sustainable and profitable land-use. Several useful or important species of plants or animals could be developed to enhance tourism potential, including the re-introduction of historically extinct species. The status of the presumed extinct ‘Cape warthog’ may merit further investigation.

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Donnerstag, 14 Juni 2018 22:21

ENGELHARDT, W. (1980)

Was lebt in Tümpel, Bach und Weiher.

Einführung in die Lehre vom Leben der Binnengewässer.

9. Auflage. Kosmos Naturführer. Franckh'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart. ISBN 3-440-04853-5.

Verlagstext (zu anderer Ausgabe):

Fast nirgends ist die Natur vielfältiger, artenreicher und greifbarer als in und an unseren Gewässern. Von den primitiven Algen bis zu den Blütenpflanzen, von den einfachen Strudelwürmern über die enorme Vielfalt der Gliedertiere bis hin zu den Fischen, Amphibien und Säugetieren reicht diese Lebenswelt. Für den Naturhaushalt sind unsere Gewässer von großer Bedeutung, und allzu oft werden sie durch menschliche Einflüsse verändert oder bedroht. "Was lebt in Tümpel, Bach und Weiher?" ist ein Klassiker, der seit seinem Ersterscheinen 1954 immer wieder neu überarbeitet Generationen von Naturliebhabern in diese faszinierende Welt begleitet. Das Buch führt in seinem ersten Teil ausführlich in die verschiedenen Aspekte der Gewässerkunde, die Limnologie, ein und stellt in einem zweiten Teil, hervorragend bebildert, die Tier- und Pflanzenwelt unserer Gewässer vor: 400 Tiere und Pflanzen im Porträt, jetzt auch mit Angaben zu eingewanderten Tieren und Pflanzen. Die Buchklappen enthalten Bestimmungshilfen, welche das schnelle Auffinden einzelner Arten erleichtern und den Gebrauchswert des Artenteiles stark aufwerten. Ein Register und Literaturhinweise runden das Werk ab. In dieser neuen Ausgabe finden auch Themen wie Klimawandel und Naturschutz Platz.

engelhardt-biblio

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Donnerstag, 14 Juni 2018 14:05

Gewässer und Feuchtgebiete

(10.6.0) Allgemeines
(10.6.1) Fließgewässer
   

(10.6.2) Stehende Gewässer

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Allgemeines

SAF 10 0 0 map
(1) Olifants, (1A) Hantam, (1B) Doring, (2) Breede/Breë, (2A) Riviersonderend, 3 Gourits, (3A) Touws, (3B) Groot, (3C) Gamka, (3D), Olifants (Oudtshorn), (4) Groot, 5 Sondags/Sundays, 6 Groot Vis/Great Fish, 7 Berg; (A) Onder Langvlei, (B) Langvlei, (C) Rondevlei (D) Swartvlei, (E) Groenvlei, (F) Knysna Lagoon, (G) Rocher Pan, (H) die Vleis von Kapstadt

In einer Region mit relativ geringen Niederschlägen und einer wachsenden Bevölkerung ist Wasser ein kostbares Gut. Um eine nachhaltige und umweltverträgliche Bewirtschaftung sicherzustellen, wurde Südafrika in "Water Management Areas" aufgeteilt, die sich an den Einzugsgebieten größerer Flüsse orientieren. in der Kapregion gibt es deren fünf: Berg, Breede, Gouritz, Olifants-Doorn und Fish bis Tsitsikamma.

Um den Wasserbedarf von Bevölkerung und Landwirtschaft zu decken, wurden Flüsse und Bäche vielfach aufgestaut, so etwa der Olifants bei Clanwilliam zum Bulshoek Dam und Clanwilliam Dam. Größere natürlicherweise stehende Gewässer gibt es nur an der Küste. Von Bedeutung sind namentlich das Nationale Seengebiet von Wilderness, der Verlorevlei und Rocher Pan an der Westküste und die Vleis nördlich und südlich von Kapstadt.

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Fließgewässer

Berg Rivier

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Rosapelikane (Pelecanus onocrotalus) und Graureiher (Ardea cinerea) im Berg Rivier nahe der Mündung bei Velddrif, Westkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

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Marschwiese am Berg Rivier nahe der Mündung bei Velddrif, Westkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

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Hartlaubmöwe (Larus (= Chroicocephalus) hartlaubii am Berg Rivier bei Velddrif, Westkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

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Waffenkiebitz (Vanellus armatus) im Berg Rivier bei Velddrif, Westkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Der Berg Rivier oder Great Berg River entspringt in den Frankenstein-Bergen südlich von Franschhoek und mündet bei Velddrif in den Atlantik. Er hat eine Länge von 294 km, 6 Staustufen und ein Einzugsgebiet von etwa 7'700 km².

Vegetation: Nebst kommerziell genutzten Salzpfannen gibt es in der Schwemmebene sieben verschiedene Typen von Feuchtgebieten mit unterschiedlicher Flora: temporäre Gewässer, Schilfried, Seggenried, Salzmarsch, Halophyten-Schwemmebene, trockene (xeric) Schwemmebene und Gezeiten-Schlickwatt.

Tierwelt: Vor der Besiedlung des Kaps durch die Europäer lebten im Berg Rivier viele Flusspferde. Ab 1600 nahmen die Bestände wegen starker Bejagung ab. 1840 berichtet Cpt. CORNWALLIS HARRIS dass die Art in der Kapkolonie ausgestorben sei, bis auf ein Tier im Berg Rivier, das unter dem Schutz der Regierung stehe. 1869 wurde aber auch dieses allerletzte Flusspferd erlegt.

Die Mündung und Schwemmebene bei Velddrif sind ein bedeutendes Vogeschutzgebiet (IBA ZA083), in dem bisher über 250 Vogelarten nachgewiesen, und im Dezember schon über 46'000 Wasservögel gezählt wurden. Im Berg kommen verschiedene in der Kap-Region endemische Fische vor, so die Kap-Barbe (Barbus andrewi) und der Berg River Redfin (Pseudobarbus burgi), die beide stark gefährdet sind, und die Kap-Galaxie (Galaxias zebratus, Data deficient), Grund für die Gefährdung dieser Endemiten sind eingesetzte gebietsfremde Fischarten, wie Schwarzbarsch (Micropterus dolomieu) und Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss).

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Breede Rivier

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Breede Rivier im Bereich des Buntbock-Nationalparks, Lebensraum des Kapotters (Aonyx capensis), Westkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

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Breede Rivier im Bereich des Buntbock-Nationalparks, Westkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Der Breede oder Breë Rivier entspringt in der Nähe von Ceres und mündet, nachdem er den Buntbock-Nationalpark durchflossen hat, beim Kap Infanta in den Indischen Ozean. Er ist 337 km lang und hat ein Einzugsgebiet von 12.384 km², in dem sich 13 größere Stauseen befinden.

Tierwelt: Im Breede kommen u.a. der Kap-Fingerotter, die stark gefährdete Kap-Barbe (Barbus andrewi), die Kap-Galaxie (Galaxias zebratus), der Kap-Buschfisch (Sandelia capensis, beide Data deficient) und der unmittelbar vom Aussterben bedrohte Pseudobarbus burchelli vor, im Unterlauf das Silberflossenblatt (Monodactylus falciformis). Zur Freude der Fischer wurden Karpfen und Forellenbarsche (Micropterus salmoides) angesiedelt. Ornithologisch Interessierte können häufig Schwarzenten und im Schilf Oryxweber  beobachten.

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Stehende Gewässer (Schutzgebiete)

Nationales Seengebiet Wilderness

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Enten und Kammblässhühner (Fulica cristata) auf dem Rondevlei, Garden Route- (Wilderness-)Nationalpark, Westkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

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Der Langvlei bei Wilderness, Garden Route-Nationalpark, Westkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

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Swartvlei bei Niedrigwasser, Garden Route- (Wilderness-)Nationalpark, Westkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

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Riedscharben (Phalacrocorax africanus) im Rondevlei, Garden Route- (Wilderness-)Nationalpark, Westkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Die Seen bei Wilderness wurden 1983 als Nationales Seen-Gebiet unter Schutz gestellt und bildeten später einen Nationalpark, der 2009 mit dem Tsitsikamma Nationalpark, dem Knysna National Lake Area und weiteren Flächen zum Garden Route National Park zusammengelegt wurde. Von West nach Ost handelt es sich um den Eilandvlei (143 ha), Langvlei (216 ha) und Rondevlei (130 ha), die miteinander verbunden und über den Serpentinenkanal mit dem Touw River sowie über dessen nur zeitweilig offene Mündung mit dem Indischen Ozean verbunden sind. Gespiesen werden sie vom Duiwe River sowie, bei verlegter Mündung, vom Touw River.

Es folgt nach Osten der Swartvlei (880 ha), der über drei Zuflüsse und bei Sedgefield über einen eigenen, ebenfalls oft durch Sandmassen verlegten Abfluss in den Ozean verfügt, und der Groenvlei (248 ha), der durch Dünen permanent von der See getrennt ist. Mit Ausnahme des Swartvleis, der eine maximale Tiefe von 18 m erreicht, handelt es sich um typische Flachseen mit maximalen Tiefen von 3 bis 6.5 m. Da bei Flut und offenen Mündungen Seewasser einfließen kann, ist das Wasser mehr oder weniger brackig, Am tiefsten ist der Salzgehalt beim Groenvlei.

Tierwelt: Auf der 33 Arten umfassenden Säugetierliste stehen u.a. Kap-Fingerotter, Sumpfmanguste (Atilax paludinosus), Buschbock, Buschschwein (Potamochoerus porcus) und Vleiratte (Otomys irroratus). Das Seengebiet ist bedeutend für den Vogelschutz (IBA ZA 093). Es wurden schon über 270 Arten nachgewiesen, darunter viele europäische Wasservögel, die hier überwintern. Im 200-300 ha großen Mündungskanal des Swartvleis lebt das nur 5 bis 11 cm lange Knysna-Seepferdchen (Hippocampus capensis), eine stark gefährdete Art, die ansonsten nur noch in der Lagune von Knysna und der Mündung des Keurbooms River vorkommt.

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Rocher Pan-Naturschutzgebiet

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Rocher Pan mit Weißbrustkormoranen (Phalacrocorax carbo lucidus), Flamingos (Phoenicopterus ruber roseus) und Straußen (Struthio camelus), Westkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

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Rosaflamingos (Phoenicopterus roseus) in der Rocher Pan, Westkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

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Säbelschnäbler (Recurvirostra avosetta) in der Rocher Pan, Westkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Das Rochers Pan-Naturschutzgebiet an der Westküste umfasst 914 ha Strandveld und Busch sowie einen 6 km langen und maximal 2 m tiefen Flachsee, der im 19. Jahrhundert durch den Stau des kleinen Papkuils Riviers entstanden ist. Dieser fällt in der Regel von März bis Juni trocken. Wenn er voll ist, hat er eine Fläche von 110 ha. Die Kombination von Flachsee, Sumpf, mit Busch und Fynbos bestandenem Land und Sandstrand ergibt wertvollen Lebensraum für die unterschiedlichsten Vogelarten. Das Gebiet wurde deshalb 1967 unter Schutz gestellt und 1988 durch ein Meeresreservat ergänzt.

Tierwelt: Bisher wurden 183 Vogelarten nachgewiesen, darunter über 70 Arten Wasservögel, einschließlich Zwergtaucher, fünf Kormoranarten, Schlangenhalsvogel, Rosapelikan, neun Reiher und zwei Ibisarten, Afrikanischer Löffler, Weißstorch, Zwerg- und Rosaflamingo. Ferner kommen u.a. Kapente, Rotschnabelente, Gelbschnabelente und Sporngans sowie Teichhuhn, Kammblässhuhn (Fulica cristata), PurpurhuhnStelzenläufer und Säbelschnäbler vor. Rocher Pan ist eines der wichtigsten Brut- und Mausergebiete der Kap-Löffelente (Anas smithii) und eine Zuflucht für den potenziell gefährdeten Schwarzen Austernfischer ( Himantopus moquini).

 

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Die Vleis von Kapstadt

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Das Rondevlei-Vogelschutzgebiet in den Cape Flats, im Hintergrund der Tafelberg, Westkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

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Rondevlei-Vogelschutzgebiet mit Rosapelikanen, Heiligen Ibissen, Weißbrustkormoranen, Nilgans und Waffenkiebitz, Cape Flats, Westkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

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Rosaflamingos (Phoenicopterus ruber roseus) in der Kläranlage Strandfontein, Cape Flats, Westkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Die Vleis von Kapstadt befinden sich in den "Cape Flats", der Ebene zwischen Kapstadt und der False Bay. Es handelt sich um vier Flachseen: den Rondevlei (Naturschutzgebiet 220 ha), den im Mittel 1.9 m tiefen, 256 ha große Zeekoevlei (Naturschutzgebiet), den Zandvlei im 2015 auf 220 ha erweiterten Zandvlei Estuary Nature Reserve, das nun auch die Mündungsgebiete von Westlake-, Keysers- und Sand-River umfasst, und den stark beeinträchtigte Princess Vlei. Dazu kommen einige kleinere Weiher und die ausgedehnte Kläranlage von Strandfontein (ca. 330 ha Wasserfläche). Ferner gibt es nördlich der Stadt, an der Tafelbucht, den Rietvlei im 663 ha grossen Rietvlei-Naturschutzgebiet.

Tierwelt: Die Vleis sind nicht nur ein bedeutender Lebensraum für Wasservögel (IBA ZA 095), bisher wurden rund 230 Vogelarten nachgewiesen, sondern beherbergen auch die endemische, stark gefährdete Westliche Leopardkröte (Amietophrynus pantherinus) und die gefährdete Weiße Steinbrasse (Lithognathus lithognathus) ferner diverse andere Fisch- und Amphibienarten, etwa ein Dutzend Reptilienarten und rund 20 Säugetierarten, darunter Kap-Fingerotter, Sumpfmanguste, Kapstrandgräber (Bathyergus suillus) und eingeführte Flusspferde. 

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Literatur und Internet-Quellen

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Donnerstag, 14 Juni 2018 15:58

Gewässer und Feuchtgebiete

 

Weil sich viele Schutz- und touristisch interessanten Gebiete des südlichen Afrikas an Flüssen oder Seen liegen, oder Stauseen, Salzpfannen oder Sümpfe umfassen sind die Informationen zu diesem Thema recht umfangreich ausgefallen und wurden daher auf zwei Datenblätter verteilt.

(11.1) Fließgewässer___________________

(11.2) Stehende Gewässer und Feuchtgebiete

SAF 11 00 00 00 hippo mankwe
Das Flusspferd (Hippopotamus amphibius) ist weder ein Pferd noch besiedelt es ausschließlich Flüsse, sondern ist, wie hir im Lake Mankwe des Pilanesberg-Nationalparks, auch in stehenden Gewässern aller Art anzutreffen © Peter Dollinger, Zoo Office Bern.

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Typische Zootiere

Flusspferd, Kaffernbüffel, Sitatunga (allerdings die westafrikanische Unterart), Tiefland-Nyala, Ellipsenwasserbock, Litschi-Wasserbock.

Zwergtaucher, Rosapelikan, Rötelpelikan, Kormoran, Graureiher, Goliathreiher, Silberreiher, Kuhreiher, Seidenreiher, Rallenreiher, Zwergdommel, Nachtreiher, Schuhschnabel, Hammerkopf, Weißstorch, Abdimstorch, Wollhalsstorch, Schwarzstorch, Nimmersatt, Sattelstorch, Afrikanischer Marabu, Brauner Sichler, Heiliger Ibis, Hagedasch, Afrikanischer Löffler, Zwergflamingo, Rosaflamingo, Gelbbrustpfeifgans, Witwenpfeifgans, Kapente, Rotschnabelente, Gelbschnabelente, Hottentottenente, Schwarzente, Sporengans, Höckerglanzgans, Afrikanische Zwergglanzgans, Nilgans, Graukopfkasarka, Schreiseeadler, Grauhals-Kronenkranich, Paradieskranich, Klunkerkranich, Teichhuhn, Blaustirn-Blatthühnchen, Stelzenläufer, Säbelschnäbler, Großer Brachvogel, Kampfläufer, Rotschenkel, Sandregenpfeifer, Waffenkiebitz, Langzehenkiebitz, Krokodilwächter, Europäischer Bienenfresser, Weißstirnspint, Scharlachspint, Napoleonweber, Oryxweber, Kapweber, Textorweber

Nilwaran, Nilkrokodil Afrikanischer Krallenfrosch, Afrikanischer Ochsenfrosch, Afrikanischer Lungenfisch, Malawisee-Buntbarsche.

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Donnerstag, 14 Juni 2018 14:57

Gewässer und Feuchtgebiete

OAF-11-00-02 karte
Flüsse und Seen in Ostafrika
(11.1) Rifttalseen
(11.1.1) Viktoriasee

(11.1.2) Manyarasee-Nationalpark
(11.1.3) Nakurusee-Nationalpark

(11.2) Kraterseen
(11.2.1) Momella Lakes und Lake Longil

(11.3) Flüsse
(11.3.1) Rufiji River

(11.3.2) Grumeti River

(11.4) Sümpfe        
(11.4.1) Mabamba Bay, Uganda

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Rifttalseen

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Kormorane (Phalacrocorax carbo), Silber- (Casmerodius albus) und Seidenreiher (Egretta alba) am Viktoriasee, Uganda © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

OAF 11 00 02 Lake nakuru PD1
Zwergflamingos (Phoeniconaias minor) im Nakurusee, Uganda © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Im westlichen Rift befindet sich eine Seenkette mit, von Nord nach Süd, Albertsee, Georgsee, Eduardsee, Kivusee, die über den Nil, sowie Tanganjika- und Mwerusee, die über den Kongo entwässert werden. Die Seen des östlichen Rifts, beginnend mit dem Turkana-See, sind flacher und haben keine Abflüsse ins Meer. Sie haben durch die vulkanischen und hydrothermalen Aktivitäten einen hohen Mineralgehalt, der durch die Verdunstung noch erhöht wird. So sind Turkana-, Bogoria-, Nakuru-, Elmenteita-, Magadi-, Natron- und Eyasisee, stark alkalische Sodaseen. Dagegen sind Baringo-, Naivasha- und, je nach Wasserstand, der Manyarasee Süßwasserseen. Zwischen den beiden Ästen des Rifts liegen der Viktoriasee, der Rukwasee und im Süden, wo die beiden Äste zusammenkommen, der Malawisee, dessen Wasser über den Sambesi in den Indischen Ozean fließt.

Literatur und Internetquellen

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Viktoriasee

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Stelzenläufer (Himantopus himantopus) am Viktoriasee, Uganda © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Graufischer (Ceryle rudis) am Viktoriasee, Uganda © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Seidenreiher (Egretta garzetta) am Viktoriasee, Uganda © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Mit einer Fläche von 68'800 km², knapp die Größe Bayerns, ist der Viktoriasee der größte See Afrikas und der drittgrößte der Welt. In seinem Abfluss, dem Viktoria-Nil wurde 1954 ein Kraftwerk-Staudamm in Betrieb genommen, durch den der Wasserstand kontrolliert wird. Bei Vollstau beträgt die Seetiefe etwa 85 m, im Mittel liegt sie bei etwa 40 m. Im See befinden sich zahlreiche Inseln, seine Ufer sind teils flach, teils felsig. Als Folge der starken Zunahme der Bevölkerung kam es in den letzten Jahrzehnten zu einer zunehmenden Verschmutzung und Eutrophierung des Sees.

Charakterpflanzen

Als Folge der Eutrophierung haben sich die Blau-Grünalgen stark ausgebreitet. Im Uferbereich des Sees gibt es großflächige Papyrus-Sümpfe (Cyperus papyrus). Ab 1989 wanderte die Wasserhyazinthe (Eichhornia crassipes) ein, die heute gebietsweise die Schifffahrt und die Fischerei stark behindert.

Tierwelt

Über 550 Fischarten, hauptsächlich Buntbarsche. Durch den Besatz mit dem Nilbarsch (Lates niloticus) ab den 1960er Jahren sowie weiterer standortfremder Fischarten wie Niltilapia (Oreochromis niloticus), O. leucostictus aus den Seen des westlichen Rifts, Rotbauch- (Tilapia zillii) und Rotbrust-Tilapia (T. rendalli) geriet die heimische Fischfauna in arge Bedrängnis. Mehrere Küstenabschnitte sowie eoin Teile der Lugala-Insel (IBA UG015) sind bedeutende Vogelgebiete.

Literatur und Internetquellen

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Manyarasee-Nationalpark

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Der Manyara-See, Tansania © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Grantzebra (Equus quagga boehmi) am Manyara-See, Tansania © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Rötelpelikane (Pelecanus rufescens), Marabus (Leptoptilos crumeniferus) und Nimmersatte (Mycteria ibis) am Manyarasee, Tansania © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Fläche: 649 km², davon ca. 220 km² Seeanteil
Höhe: 960-1828 m.ü.M.

Niederschläge: unregelmässig, 250-1’200 mm / Jahr
Temperatur: min. 15°C, max. 40°C.

Alkalischer See mit je nach Niederschlag und Zufluss stärkerem oder geringerem Salzgehalt, Salzpfannen, Sumpfwiesen, Grundwasserwald, weiter weg vom See Savanne, Abbruchkante des Rifttals.

Charakterpflanzen

Feigenbäume (Ficus spp.), Leberwurstbaum (Kigelia africana), Pfefferkuchenbaum (Hyphaene thebaica), Raffia-Palme (Raphia sp.)

Tierwelt

Grüne und Diademmeerkatze, Anubispavian, Löwe, Leopard, Baum- und Klippschliefer, Afrikanischer Elefant, Grantzebra, Flusspferd, Warzenschwein, Massaigiraffe, Kongoni, Impala, Suni, Kirk-Dikdik, Ried- und Wasserbock, Büffel, über 360 Vogelarten, namentlich zahlreiche Wasservögel (Important Bird Area TZ004). Besonders auffällige sind die Rötelpelikane und Nimmersatte, die zu Tausenden auf den Bäumen brüten sowie die zahlreichen Marabus und Graureiher.

Literatur und Internetquellen

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Nakurusee-Nationalpark

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Flamingos (Phoenicoperus ruber roseus und Phoeniconaias minor) am Nakurusee, Kenia © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Flamingos (Phoenicoperus ruber roseus und Phoeniconaias minor) am Nakurusee, Kenia © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Grantzebras (Equus quagga boehmi) vor Kandelaber-Euphorbien am Nakurusee, Kenia © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Bestehend seit 1969
Fläche: 188 km²
Höhe: 1'753-2'073 m.ü.M.

Jahresniederschlag: ca. 725 mm
Temperatur: min. 7°C, max. 29°C.

Alkalischer Sodasee umgeben von Sumpfwiesen, Salzwiesen, Wiesen, Busch, Euphorbienwald, Olivenwald, Akazienwald, Felsformationen, Abbruchkante des Rifttals. 

Charakterpflanzen

Baum-Euphorbie (Euphorbia candelabrum), Fieber-Akazie (Acacia xanthophloea), Ostafrikanischer Olivenbaum (Olea hochstetteri), Croton-Strauch (Croton dichogamus).

Tierwelt:

Der See weist große Population des Rosa- und des Zwergflamingos auf. Als Folge des Besatzes mit Buntbarschen haben sich Kormorane (Microcarbo africanus, Ph. lucidus), Rötelpelikane und andere fischfressende Vögel eingestellt. Insgesamt gibt es über 450 Vogelarten (Important Bird Area KE047). Flusspferde. Im Park wurden Rothschild-Giraffen, Spitz- und Südliche Breitmaulnashörner angesiedelt. 11 Antilopenarten, Warzenschwein, Steppenzebra, Leopard, Anubispavian, Guereza, Grüne und Diademmeerkatze, Springhase, Klippschliefer etc.

Literatur und Internetquellen

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Kraterseen

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Flamingo im Magadisee des Ngorongorokraters © Peter Dollinger, Zoo Office Bern
In Ostafrika gibt es zahlreiche Kraterseen, so etwa die Deriba-Caldera in Sudan, die Wenchi-Caldera in Äthiopien, die Seen im Krater des Marsabit, den Magadisee im Ngorongoro (nicht identisch mit dem Magadisee im Süden des kenianischen Rifttals) oder die Momella-Seen am Mount Meru, um nur einige zu nennen.

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Momella Lakes und Lake Longil

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Zwergflamingos (Phoeniconaias minor) in einem der Momella-Seen, Aruscha-Nationalpark, Tansania © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Einer der Momella-Seen, Aruscha-Nationalpark, Tansania © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Gewitterstimmung am Großen Momella-See, Aruscha-Nationalpark, Tansania © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Höhe ca. 1’550 m.ü.M.

Die Momella-Seen sind eine Reihe von sieben kleineren Seen im Nordosten des Aruscha-Nationalparks, die vor rund 6'000 Jahren durch eine Eruption des Meru entstanden sind. Sie sind alkalisch und salzhaltig. Sie werden überwiegend durch Grundwasser gespeist und sind nur zum Teil ganzjährig mit Wasser gefüllt, einer ist praktisch ganz ausgetrocknet. In etwa 4 km Entfernung der Longil-Süsswassersee.

Charakterpflanzen

In den Momellaseen unterschiedliche Algen. Im Lake Longil Papyrus (Cyperus papyrus) und Rohrkolben (Typha sp.)

Tierwelt

Hauben- und Zwergtaucher, Riedscharbe, Rosa- und Rötelpelikan, diverse Reiherarten, Hammerkopf, Nimmersatt, Sattelstorch, Weißstorch, Heiliger und Hagedaschibis, Afrikanischer Löffler, Rosa- und Zwergflamingo, Nil-, Sporen- und Höckerglanzgans, diverse Enten darunter Afrikanische Ruderente (Oxyura maccoa) und Schwarzente (Anas sparsa). Im Lake Longil hat es Tilapien und andere Fische.

Literatur und Internetquellen

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Flüsse

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Die Murchison-Fälle des Weißen Nils (Viktoria-Nils), Uganda. Foto R. Harnisch, Public Domain

 

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Der Rufiji im Selous-Wildschutzgebiet vom Kleinflugzeug aus © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Der bedeutendste Fluss Ostafrikas ist der Nil. Er hat ein Einzugsgebiet von über 3.2 Millionen km² und von der Quelle des Luvironza in Burundi bis zur Mündung in das Mittelmeer eine Länge von ca. 6'850 km. Der Nil wird gebildet durch den Zusammenfluss von Weißem Nil, der das westliche Rifttal und den Viktoriasee entwässert und Blauem Nil, der aus dem niederschlagsreichen Hochland von Abessinien kommt.

Die anderen Flüsse der Region fließen zumeist dem Indischen Ozean zu, so der 1’658 km lange Juba mit seinem Nebenfluss Shabelle, der aus im Süden des Hochland von Abessinien entspringt und an der Somaliküste mündet, der Tana, der bedeutendste Fluss Kenias und der tansanische Rufiji.

Literatur und Internetquellen

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Rufiji River

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Der Rufiji im Selous-Wildschutzgebiet vom Kleinflugzeug aus © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Nilkrokodil (Crocodylus niloticus) am Rufiji-Fluss, Selous-Nationalpark, Tansania © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Flusspferd (Hippopotamus amphibius) am Rufiji-Fluss, Selous-Nationalpark, Tansania © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Der Rufiji ist der größte Fluß Tansanias. Er entsteht aus dem Luwegu and Ulanga, die sich bei den Shuguli-Fällen zum Rufiji vereinen. Dieser strömt nordöstlich durch das Selous Game Reserve und fließt mit dem Great Ruaha zusammen. Bevor er in den indischen Ozean mündet, bildet er ein Delta, in dem der mit einer Fläche von 530 km² größte Mangrovenwald an der Ostküste Afrikas befindet.

Charakterpflanzen

In den Galeriewäldern sind die Borassuspalmen nicht zu übersehen. Im Mangrovenwald des Deltas kommen Sonneratia alba, Rhizophora mucronata, Ceriops tagal, Bruguiera gymnorrhiza, Avicenniamarina, Xylocarpus granatum, Heritiera littoralis und Lumnitzera racemosa vor.

Tierwelt

Siehe Selous Game Reserve. Tigersalmler (Hydrocynus vittatus), Buntbarsche (z.B. Oreochromis urolepis), Grundkärpflinge (Nothobranchius melanospilus, N. annectens, N. eggersi, N. janpapi und Paranothobranchius ocellatus), Labeo-Arten etc. bevölkern Fluss und Delta.

Literatur und Internetquellen

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Grumeti River

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Marabu (Leptoptilos crumeniferus) und Silberreiher (Casmerodius albus) am Grumeti, Serengeti, Tansania © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Galeriewald am Grumeti, Serengti, Tansania © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Der Grumeti River entspringt im Nordosten der Serengeti, fließt durch den Western Corridor und das private Grumeti-Schutzgebiet und mündet in den Speke-Golf des Viktoriasees. Seine Wasserführung ist sehr unterschiedlich. Nach der Hauptregenzeit, im Juni/Juli ist er ein richtiger kleiner Fluss. Nach Trockenperioden wird er zu einer Serie von Tümpeln.

Charakterpflanzen

Auf weite Strecken Galeriewald. Im Mündungsgebiet Sumpf mit Papyrus (Cyperus papyrus).

Tierwelt

Siehe Serengeti. Große Populationen von Nilkrokodil und Flusspferd, im Galeriewald Guereza, Diademmeerkatze Buschbock und Blauducker, in den Sümpfen Sumpfmanguste. Die Zebras und Gnus queren den Grumeti auf ihrer Wanderung zur Masai Mara. Reiche Vogelwelt.

Literatur und Internetquellen

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Sümpfe

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Papyrus (Cyperus papyrus) mit Webervogelnestern im Mabamba-Sumpf, Uganda © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Das größte Sumpfgebiet Ostafrikas und gleichzeitig das größte ungeschütztes Feuchtgebiet Afrikas ist der Sudd (Bahr el Jebel), eine 57'000 km² große Überschwemmungsebene des Nils im Südsudan. Dieser, ein  bedeutendes Areal für den Schuhschnabel und ein wichtiges Rast- und Überwinterungsgebiet für in Europa brütende Wasservögel, ist durch Kanalisations- und Entwässerungspläne gefährdet.

Literatur und Internequellen

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Mabamba Bay, Uganda

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Afrikanisches Blätterhühnchen (Actophilornis africana) im Mabamba-Sumpf, Uganda © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Hammerkopf (Scopus umbretta) im Mabamba-Sumpf, Uganda © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Seerosen (Nymphaea sp.) im Mabamba-Sumpf, Uganda © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Sumpfgebiet am Nordufer des Viktoriasees.

Fläche: 165 km²
Höhe: 1135 m.ü.M.

Jahresniederschlag: ca. 1165 mm
Mittlere Monatstemperaturen: tags 26-29°C, nachts 16-18°C.

Charakterpflanzen

Papyrus (Cyperus papyrus), andere Cyperus-Arten, Chinaschilf (Miscanthus sp.), Seggen (Cladium spp.), Seerosen (Nymphaea sp.) und eingeschleppte Wasserhyazinthen (Eichhornia crassipes).

Tierwelt:

Sitatunga. Zahlreiche Vogelarten (Important Bird Area UG017), darunter Schuhschnabel, Sporngans, Afrikanische Zwergglanzgans, Blaustirn-Blatthühnchen, Goliathreiher, Hammerkopf, Kiebitze, Weißflügel-, Weißbart- und Lachseeschwalbe, Graukopfmöwe, Blauschwalbe (Hirundo atrocaerulea), Papyrus Gonolek (Laniarius mufumbiri). Afrikanischer Lungenfisch.

Literatur und Internetquellen

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