Montag, 18 Januar 2021 11:53

Stehende Gewässer und Feuchtgebiete

 

(11.1) Fließgewässer (auf separater Seite)
(11.2) Stehende Gewässer

(11.3) Feuchtgebiete

(11.4) Salzpfannen
(11.5) Mangroven, Ästuare

Southern africa wetlands2
Karte der Gebiete die mit Textbeiträgen oder Fotos vorgestellt werden: (1) Bloemhof-Dam-NR / Sandveld-NR, (2) Barberspan-NR, (3) Nylsvlei-NR, (4) Marievale-VR. (a) Malawisee, (b) Otjikotosee, (c) Etoscha-NP; (d) Hoanib, (e) Hardap-WP, (f) Gonarezhou-NP, (g) Doorndraai-Dam-NR, (h) Borakalalo-NP, (i) Rondebult-VR, (j) Rietvlei-NR, (k) Ndumo-NR, (l) Sterkfontein Dam, (m) Weenen-NR, (n) Umlalazi-NR, (o) iSimangaliso-NP

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Stehende Gewässer

SAF-11-02-01 Malawisee OtterPoint Hans Hillewaert
Malawisee, Otterpoint. Malawi. Foto Hans Hillewaert

 

SAF 11 02 05 borakalalo
Seidenreiher (Egretta alba) im Klipvoor-Stausee des Borakalalo-Nationalparks. Nordwest-Provinz, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF 11 02 02 01 Nyamithi Pan
Waffenkiebitze (Vanellus armatus) in der 4 km langen Nyamithi Pan im Ndumo-Naturschutzgebiet © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Limikolen im Rondebult-Vogelschutzgebiet. Gauteng, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF-11-02-05 otjikoto
Der Otjikoto-See im namibischen Karstveld, in der Nähe von Tsumeb © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Graufischer (Ceryle rudis) an Kleinsee im Marievale-Vogelschutzgebiet. Gauteng, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF-11-02-06 pelomeduse weenen
Starrbrust-Pelomeduse (Pelomedusa subrufa) in Weiher im Weenen-Naturschutzgebiet. Kwazulu-Natal, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Allgemeines

Es gibt im südlichen Afrika zwar jede Menge Stauseen, wie z.B. den bis 70 km km² großen und über 90 m tiefen Speicherstausee Sterkfontein Dam, der bei Bedarf über die Wilge den Vaal Dam speist. Natürliche große Seen sind jedoch selten. Weitaus der bedeutendste und faunistisch interessanteste ist der Malawi- oder Niassasee, der drittgrößte See Afrikas. Mit einer Fläche von 29.600 km² ist er beinahe so groß wie Belgien. Seine mittlere Tiefe beträgt knapp 300, seine maximale Tiefe 704 m. Er fasst über 8 Billiarden Liter Wasser - 175 mal so viel wie der Bodensee. Wenig südlich davon und ebenfalls am Lauf des Shire liegt der 450 km² große und bis 250 m tiefe Malombesee.

Häufiger sind Flachseen, z.B. der etwa 2'400 km² große und nur 1-2 m tiefe Chilwasee in Malawi, der 4'500 bis 10'000 km² große und bis rund 4 m tiefe Bangweulusee in Sambia, der 45 km² große und etwa 5 m tiefe Amarambasee in Mosambik oder der bis 100 km² große, periodisch austrocknende Liambesisee im Caprivizipfel Namibias. In niederschlagsärmeren Gebieten können Flachseen den Charakter europäischer Steppenseen haben, indem ihr Wasser schwach alkalisch ist, so etwa bei der etwas über 20 km² großen und bis 11 m tiefen Barbers Pan in der südafrikanischen Nordwest-Provinz. Die früher nur periodisch Wasser enthaltende Kamferspfanne im Nordkap wurde durch Wassereinleitung zu einem permanenten Flachsee von 400 ha, der bis zu 50'000 Zwergflamingos anzieht.

Ferner gibt es zahllose Kleinseen, von denen die meisten flach sind und viele periodisch austrocknen. Durch Bergbau, Industrialisierung und Intensivierung der Landwirtschaft sind mache davon als Lebensraum gefährdet. Vereinzelt kommen aber auch Dolinen vor, Karstseen, die durch den Einbruch unterirdischer Höhlen entstanden sind, so der nur etwas über ein Hektar große aber über 70 m tiefe Otjikotosee in Namibia oder der Kashibasee in Sambia mit einer Fläche von 3.5 ha und einer Tiefe von über 100 m. Die stärkste bekannte natürliche Quelle der Südhalbkugel, das "Auge von Kuruman" ("Die Oog"), bildet einen großen Quelltopf.

Tierwelt

Im Malawisee leben rund 450 Fischarten, die meisten sind Buntbarsche, viele davon endemisch. In stehenden Gewässern jeder Größe wurden im südlichen Afrika im Interesse der Sportfischerei oder der Mückenbekämpfung alle möglichen und unmöglichen Fischarten eingesetzt, so hat der Verfasser in einem Tümpel mitten im Damaraland Guppies (Poecilia reticulata) gefunden. Solche Exoten können den heimischen Arten das Leben schwer machen. Trotzdem hat z.B. im Auge von Kuruman der endemische Messingmaulbrüter (Pseudocrenilabrus philander), von dem es übrigens auch eine Unterart (P. philander dispersus) im Otjikotosee gibt, den Einsatz von Goldfischen, Karpfen, Barben und standortfremden Buntbarschen überlebt. Im Otjikotosee wurde die hochbedrohte, im Guinas-See endemische Tilapia guinasana eingesetzt.

Kap-Fingerotter kommen in praktisch allen Gewässertypen vor. Bevorzugt werden Gewässer mit dichter Ufervegetation. Auch kleinere Stauhaltungen auf Farmen werden häufig genutzt.

Die Starrbrust-Pelomeduse (Pelomedusa subrufa), die auch in kleinen Gewässern vorkommt,  ist die häufigste und am weitesten verbreitete aquatische Schildkrötenart im südlichen Afrika.

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Nationalparks und andere Schutzgebiete

Bloemhof-Dam- und Sandveld-Naturschutzgebiete, Nordwestprovinz und Freistaat

SAF 11 01 02 05 bloemhofdam
Der Bloemhof Dam des Vaal an der Grenze von Freistaat und Nordwest-Provinz, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF-11-01-02-04 bloemhofdam
Graukopfmöwen (Larus = Chroicocephalus cirrocephalus) und Kormorane am Bloemhof Dam des Vaal. Nordwest-Provinz, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF 11 01 02 06 bloemhofdam sandveld
Rappenantilope (Hippotragus niger) im Sandveld-Naturschutzgebiet, im Hintergrund der Bloemhof Dam, (Oranje-) Freistaat, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Der Bloemhof Dam ist eine Stauhaltung des Vaal. Er liegt an der Grenze von Nordwest-Provinz und (Oranje-) Freistaat. Er hat eine Fläche von 223 km² und eine Tiefe bis etwa 30 m, im Mittel von 5.7 m. Wegen der geringen Tiefe und der flachen Landschaft hat der 1970 fertiggestellte Staudamm eine Länge von 4'270 m. Es herrscht ein Steppenklima. die mittlere Monatstemperatur beträgt 14ºC im Januar und 28ºC im Juni, die Minima und Maxima liegen bei 0 bzw. 32ºC. Der Jahresniederschlag beträgt etwa 500 mm. Der Stausee wird umgeben vom Bloemhof-Dam-Naturschutzgebiet (Nordwest-Provinz) und dem Sandveld-Naturschutzgebiet (Freistaat), die von Grasland und Kalahari-Dornveld bedeckt sind und zusammen eine Fläche von gegen 500 km² aufweisen.

Der Stausee weist die größte Karpfenpopulation Südafrikas auf. Häufige einheimische Fische sind Oranje-Schlammfisch (Labeo capensis), Moggel (Labeo umbratus), Kleinmaul-Gelbfisch (Labeobarbus aeneus) und Afrikanischer Raubwels (Clarias  gariepinus).

Der Bloemhof Dam des Vaal ist ein bedeutendes Vogelschutzgebiet (IBA ZA029) in dem ständig etwa 5'000, in Spitzenzeiten über 10'000 Wasservögel leben. Auf dem 85 km langen Stausee und in den angrenzenden Naturschutzgebieten kommen mindestens 295 Vogelarten vor, darunter Nimmersatt, Afrikanischer Löffler, Zwerg- und Rosaflamingo, Fahlregenpfeifer (Charadrius pallidus), Schwarzflügel-Brachschwalbe (Glareola nordmanni) und Raubseeschwalbe (Hydroprogne caspia).

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Barbers-Pan-Naturschutzgebiet, Nordwest-Provinz

SAF 11 02 02 Barbers Pan
Barber's Pan, ein flacher Steppensee und bedeutendes Vogelschutzgebiet in der NW-Provinz Südafrikas © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF 11 02 02 02 Barbers Pan
Säbelschnäbler (Recurvirostra avosetta) in der Barber's Pan in der NW-Provinz Südafrikas © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Die Barberspan ist ein flacher, leicht alkalischer, maximal 11 m tiefer See mit einer Ausdehnung von ca. 20 km², der auf einer Höhe von 1'350 m liegt. Mit einem schmalen bis höchstens 400 m breiten Uferbereich bildet sie das Barbers Pan-Naturschutzgebiet. Zusammen mit der benachbarten Leeupan, kleineren Seen und umgebendem Grasland ist sie als ornithologisch bedeutendes Gebiet mit einer Gesamtfläche von 40 km² eingestuft (IBA ZA019) und damit das größte Vogelschutzgebiet Südafrikas.

Im Reservat wurden bisher über 320 Vogelarten nachgewiesen. Es beherbergt eine Brutpopulation von 12'000 Paaren Kammblässhühnern (Fulica cristata). Während der Trockenzeit von April bis Oktober versammeln sich hier bis über 20'000 Wasservögel, um zu mausern. Während des Sommers wird es von zahlreichen Rötelfalken (Falco naumanni) aufgesucht.

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Weitere Schutzgebiet mit Seen, Stau-, Flach- und Kleinseen
(Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit)

SAF 11 02 05 doorndraaidam
Der 5.6 km² große Doordraai-Dam inmitten des 70 km² umfassenden Doorndraai-Dam-Naturschutzgebiets. Limpopo-Provinz, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF 11 02 05 hardapdam
Marabus (Leptoptilos crumeniferus) am 28.7 km² großen Hardap-Stausee des Fischflusses im 252 km² messenden Hardap-Wildpark. Mariental, Namibia © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

Malawi: Chilwa-See (Ramsar-Gebiet 869)

Namibia: Hardap-Wildpark, Daan Viljoen-Wildpark

Gauteng: Rondebult-Vogelschutzgebiet
Kwazulu-Natal: Albert Falls-Naturschutzgebiet, iSimangaliso-Wetland-Park (Lake St. Lucia, Lake Sibaya, Kosi Bay-Seen; IBAs ZA039, ZA040, ZA044),   (Oranje-Freitaat), Sterkfontein Dam-Naturschutzgebiet (IBA ZA035), Umgenivlei-Naturschutzgebiet (IBA ZA056)
Limpopo-Provinz: Doorndraai-Dam-Naturschutzgebiet, Mokolo-Dam-Naturschutzgebiet
Nord-Kap: Doornkloof-Naturschutzgebiet und Rolfontein-Naturschutzgebiet (am Vanderkloof Dam), Kamfers-Dam privates Naturschutzgebiet (IBA ZA024)
Ost-Kap: Commando-Drift-Naturschutzgebiet, Oviston-Naturschutzgebiet (am Gariep Dam),
Nordwest-Provinz: Borakalalo-Nationalpark, Vaalkop-Dam-Naturschutzgebiet
(Oranje-)Freistaat: Caledon-Naturschutzgebiet, Erfenis-Dam-Naturschutzgebiet, Gariep-Dam-Naturschutzgebiet, Kalkfontein-Dam-Naturschutzgebiet, Koppies-Dam-Naturschutzgebiet, Rustfontein-Dam-Naturschutzgebiet, Willem-Pretorius-Naturschutzgebiet

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Feuchtgebiete

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Nylsvlei, Limpopo-Provinz, Südafrika. Hier wurden 426 Vogelarten nachgewiesen, davon 102 Wasservögel, von diesen 58 als Brutvögel © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF-11-03-02 tembwahata pan waterbuck
Tembwahata-Pfanne im Gonare-Zhou-Nationalpark, Simbabwe © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF-11-03-03 Hoanib Schwemmebene
Spießböcke (Oryx gazella) in der Schwemmebene des Hoanib mitten in der Namib-Wüste © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF-11-03-04 greater st lucia riedbock
Großriedböcke (Redunca arundinum) im Mfabeni-Wildschutzgebiet (Teil des iSimangaliso-Nationalparks). Kwazulu-Natal, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF-11-03-05 greater st lucia himantopus
Stelzenläufer (Himantopus himatopus im iSimangaliso-Nationalpark. Kwazulu-Natal, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Allgemeines

Der Wechsel von ausgesprochenen Trocken- und Regenzeiten und die saisonal hohen Niederschläge in den Quellgebieten im Gebirge haben eine sehr unterschiedliche Wasserführung der Flüsse zur Folge. Viele davon treten während der Regenzeit über ihre Ufer und überschwemmen große Flächen. In diesen Schwemmebenen können in der Folge Feuchtwiesen, Sümpfe oder Schilfgebiete entstehen, die mit - vielfach temporären - Wasserflächen durchsetzt sind. In niederschlagsreichen Gebieten können Feuchtgebiete auch dadurch entstehen, dass sich Regenwasser in Senken sammelt, wo es dann mit der Zeit verdunstet oder allmählich abfließt. Solche Feuchtgebiete werden "Dambo" genannt.

Die maximale Ausdehnung der Feuchtgebiete ist erheblich. So können z.B. in Sambia die "Dambos" bis zu 12.5 % der Landesfläche einnehmen. Bedeutende Feuchtgebiete im Einzugsgebiet des Sambesi sind der Nyamboma-Sumpf in Angola (bis 1’000 km²), die saisonale Schwemmebene im Barotseland Sambias (bis 7’700 km²), der Linyanti-Sumpf des Chobe in Namibia (bis 3’800 km²), die Bangweulu-Sümpfe Sambias, deren größter wenigstens 7'000 km² abdeckt, und die am Kafue, die vor der Flussregulierung bis 5'000 km² umfassten, sowie die Shire-Sümpfe in Malawi und Mosambik (bis 1'300 km²).

Die bekanntesten Feuchtgebiete im Einzugsgebiet des Limpopo sind der bei Naboomspruit (heute Mookgophong) gelegene, 160 km² große Nylsvlei und die knapp 80 km² umfassende Makuleke-Schwemmebene am Zusammenfluss von Limpopop und Luvhuvu, beide in der Limpopo-Provinz Südafrikas. Das Okavango-Delta Botswanas ist eine sehr dynamische Landschaft. Etwa 4'000 km² sind trockene Inseln, etwa 10'000 km² sind zumindest zeitweilig überschwemmt oder sind permanente Sümpfe. Im Namib bildet der Hoanib eine weitläufige Schwemmebene, in der sich der Gui-Uiri-Sumpf befindet.

Tierwelt

Die Vegetation der Feuchtgebiete ist eine wichtige Nahrungsressource für herbivore Säugetiere. Besonders an diesen Lebensraum angepasst sind Sitatunga, Wasserbock, Litschi-Wasserbock, Puku (Kobus vardonii) und Großriedbock (Redunca arundinum). Von den über 400 Vogelarten, die in größeren Feuchtgebieten zu finden sind, ist etwa ein Viertel von offenen Wasserflächen abhängig. Der augenfälligste Vertreter der Herpetofauna ist der Nilwaran. Die Starrbrust-Pelomeduse (Pelomedusa subrufa) begegnet vorübergehenden Trockenperioden dadurch, dass sie sich im Boden eingräbt und in einen Torpor verfällt.

 

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Geschützte Feuchtgebiete

Nylsvlei-Naturschutzgebiet, Limpopo-Provinz

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Ornithologen - ein ehemaliger Kurator des Pretoria Zoos und seine Frau - erkunden das überschwemmte Nylsvlei-Reservat. Limpopo, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Pferdeantilopen (Hippotragus equinus) im Nylsvlei-Naturschutzgebiet, Limpopo, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF 11 03 01 nylsvlei vegetation
Sumpfvegetation im Nylsvlei-Naturschutzgebiet, Limpopo, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Bestehend seit 1974, Ramsar-Gebiet seit 1998.
Fläche 39.75 km².
Höhe: 1'080-1'155 m.ü.M.
Niederschlag: ca. 620 mm / Jahr. Geringste Niederschläge Juni-August mit 2-6 mm/Monat, höchste von November-Februar mit 84-108 mm/Monat.
Temperatur: Monatsmittel min. 3.6°C (Juni-Juli, gelegentlich unter Null), max.  23.3°C (Januar).

Das Gelände, das Grasland, Akaziensavanne und Trockenwald umfasst, wurde ursprünglich von der Naturschutzverwaltung des Transvaals als Zuchtstation für Pferdeantilopen und Tsessebes erworben. Später wurden auch Steppenzebras, Kapgiraffen und Streifengnus angesiedelt. Zur Säugetierfauna gehören auch Warzenschwein, Großer Kudu, Kronenducker, Wasserbock, Großriedbock (Redunca arundinum), Impala,und Steinböckchen, ferner Grüne Meerkatze, Schabrackenschakal, Kap-Fingerotter, Weissschwanz- Zebra- und Fuchsmanguste, Braune Hyäne, Erdwolf, Falbkatze, Karakal und Leopard.

Nylsvlei gehört, gemessen an seiner relativ geringen Größe mit 426 Arten zu den ornithologisch interessantesten Gebieten Südafrikas (IBA ZA007). Die Fischfauna ist artenarm, zur Regenzeit kommen aber Fische in großer Zahl, um zu laichen. Es sind 19 Amphibienarten bekannt, darunter der Afrikanische Ochsenfrosch, 39 Reptilienarten, als auffälligste der Nilwaran, ferner 55 Libellen- und 194 Schmetterlingsarten.

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Marievale-Vogelschutzgebiet, Gauteng

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Geschützt, aber durch Goldbergbau bedroht: Kleinseen im Marievale-Vogelschutzgebiet. Gauteng, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Afrikanischer Löffler (Platalea alba), Riedscharbe (Phalacrocorax africanus) und Graureiher (Ardea cinerea) im Marievale-Vogelschutzgebiet. Gauteng, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Marievale ist ein etwa 1'400 ha großes, ehemaliges Bergbaugebiet, das auf einer Höhe von ca. 1'570 m in der Stadt Nigel inmitten von noch aktiven Goldminen liegt. Der stets Wasser führende Blesbokspruit durchfließt das Reservat. Durch die Aufschüttung von Aushubmaterial sind Sümpfe und große, flache, zu einem guten Teil mit Schilf bedeckte Wasserflächen entstanden, die viele Wasservögel und dank einem ausgedehnten Wegnetz und vier Beobachtungsständen auch viele Besucher anziehen.

Die Vogelwelt ist sehr vielfältig. Es wurden über 330 Arten nachgewiesen, darunter natürlich viele Sumpf- und Wasservögel, z. B. Zwerg- und Haubentaucher, Schlangenhalsvogel, Riedscharbe (Microcarbo africanus), Grau-, Kuh- und Seidenreiher, Heiliger Ibis, Brauner Sichler, Hagedasch, Afrikanischer Löffler, Nimmersatt, Rosaflamingo, diverse Enten und Limikolen. Im Schutzgebiet wurden Blessböcke angesiedelt. Auch Kap-Fingerotter, drei Mangustenarten, Großriedböcke (Redunca arundinum) und Kaphasen (Lepus capensis) kommen vor.

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Weitere geschützte Feuchtgebiete
(Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit)

SAF 11 01 02 07 rondebult PD1
Riedfläche im Rondebult-Vogelschutzgebiet, Gauteng, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF 11 02 07 rietvlei
Rietvlei-Naturlschutzgebiet. Gauteng, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF 11 02 07 rietvlei euplectes progne
Hahnschweifwida (Euplectes progne) im Wechsel vom Schlicht- zum Prachtgefieder im Rietvlei-Naturlschutzgebiet. Gauteng, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Die oben unter "Stehende Gewässer" genannnten Seen-Schutzgebiete umfassen zumeist auch ausgedehnte Sümpfe, Riedflächen etc.; weitere geschützte Feuchtgebiete sind:

Botswana: Chobe-Nationalpark mit Linyanti-Sumpf (ZA BW001), Moremi-Wildschutzgebiet und Okavango-Ramsarschutzgebiet (IBA BW003)

Malawi: Vwaza Marsch-Wildschutzgebiet

Namibia: Mudumu-Nationalpark mit Linyanti- und Kwando-Sümpfen (IBA NA 002; Ost-Caprivi), Nkasa-Rupara-Nationalpark (IBA NA 002; Ost-Caprivi)

Sambia: Bangweolo-Wildschutzgebiet, Kafue-Nationalpark, Lochinvar-Nationalpark, Süd-Luangwa-Nationalpark, West Lunga-Nationalpark

Simbabwe: Kazuma-Pan-Nationalpark, Lake Kyle Recreational Park, Robert McIlwaine Recreational Park (IBA ZW013)

Südafrika - Kwazulu-Natal: Ndumo-Wildschutzgebiet (IBA ZA038), Mkuzi-Sümpfe im iSimangaliso-Nationalpark (IBA  ZA 043), Franklinvlei-Naturschutzgebiet (IBA ZA069)
Nord-Kap: Ganspan-Vogelschutzgebiet
Gauteng: Rietvlei-Naturschutzgebiet (IBA ZA090; Gauteng); Umvotivlei-Naturschutzgebiet (IBA ZA052; Kwazulu-Natal)
Mpumalanga: Verloren-Vallei-Naturschutzgebiet

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Salzpfannen

SAF-11-04-01 strauss etosha
Straußenhahn (Struthio camelus) in der Etoschapfanne, Namibia © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF-11-04-02 etoscha giraffe
Angolagiraffen (Giraffa c. angolensis) in der Fischerpfanne. Etoscha-Nationalpark, Namibia © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF-11-04-03 etoscha vögel
Kuhreiher (Bubulcus ibis), Hottentottenente (Anas hottentota) und Limikolen in der Fischerpfanne. Etoscha-Nationalpark, Namibia © Peter Dollinger

 

SAF 11 04 03 fischerpfanne flamingo pelikan
Rosaflamingos (Phoenicopterus roseus) und Rosapelikane (Pelecanus onocrotalus) in der Fischerpfanne. Etoscha-Nationalpark, Namibia © Peter Dollinger

 

SAF 11 04 03 etoscha oryx
Spießbock (Oryx gazella in der leeren Etoschapfannerpfanne. Etoscha-Nationalpark, Namibia © Peter Dollinger

Allgemeines

In der südwestafrikanischen Trockenzone gibt es große Salzpfannen, als Überreste riesiger Seen, die in früheren, feuchteren Perioden weite Teile der Kalahari-Senke ausfüllten: Die 4’760 km² große Etoscha-Pfanne ist das Relikt des noch viel größeren Ekuma-Sees, der vermutlich auch vom Kunene gespiesen wurde, das System der Makgadikgadi-Pfannen in Botswana mit einer Gesamtfläche von über 16’000 km² ist das, was vom etwa 60'000 km² großen Makgadikgadi-See übrig geblieben ist. Heute sind die Pfannen in der Regel trockene, weite Ebenen bestehend aus Salzkrusten, salzhaltigem Lehm oder kalkhaltigem Untergrund.

Vegetation und Charakterpflanzen

Die mit - in Makgadikgadi bis zu 5 m mächtigen - Salzkrusten bedeckten Flächen sind natürlich vegetationslos. Auf dem stark salzhaltigem Untergrund der Etoschapfanne wachsen blaugrüne Algen und können wenige salzliebende Gräser, wie Sporobolus spicatus gedeihen. Am Pfannenrand wächst eine Kurzstrauchsavanne mit halophytischen Gräsern, Salzkräutern (Salsola), Salzmelden (Suaeda) und Büschen wie der Blütenblattstrauch Petalidium engleranum. Diese Pflanzen bilden die Nahrungsgrundlage für Damarazebras, SpringböckeStreifengnus und Südafrikanische Spießböcke.

Tierwelt

Wenn die Pfannen in größeren Zeitabständen voll laufen, entwickelt sich Zooplankton bestehend u. a. aus Ruderfußkrebschen (Lovenula falcifera, Metadiaptomus transvaalensis), Wasserflöhen (Moina micrura), Rädertierchen (Brachionus plicatilis) und gelegentlich Salinenkrebschen (Artemia), das Unmengen von Rosa- und Zwergflamingos anzieht. Barben, Raubwelse (Clarias) und Buntbarsche (Oreochromis) wandern ein und bilden die Nahrungsgrundlage für Rosa- und Rötelpelikane, Riedscharben (Microcarbo africanus), Haubentaucher, Schwarzhalstaucher (Podiceps nigricollis), Reiher, Heilige Ibisse, Nimmersatte und Mohrenklaffschnäbel (Anastomus lamelligerus). Ein Dutzend Entenarten tauchen auf und zahllose Limikolen, wie Graukopfmöwe (Ch. cirrocephalus), Sichel- und Zwergstrandläufer (Calidris ferruginea, C. minuta), Kampfläufer, Grünschenkel (Tringa nebularia) und Säbelschnäbler sind zu beobachten.

 

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Nationalparks und andere Schutzgebiete mit Salzpfannen
(Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit)

SAF 11 04 03 etoscha kameldorn
Einsame Kameldornakazie (Acacia erioloba) am Rand der Etoschapfanne, Etoscha-Nationalpark, Namibia © Peter Dollinger

Botswana: Makgadikgadi-Pans-Nationalpark (4'877 km²), Nxai-Pan-Nationalpark (2'578 km²)

Namibia: Etoscha-Nationalpark (22'935 km²)

Südafrika - Gauteng: Tswaing-Naturschutzgebiet (19.5 km², ehemals Pretoria-Krater)

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Mangroven, Ästuare

SAF 11 05 01 umlalazi mangrove
Mangroven bei Umlalazi. Kwazulu-Natal, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF-11-05-02 umlalazi pneumatophoren krok
Mangrovenbäume und -pneumatophoren, davor Nilkrokodil (Crocodylus niloticus) in der St. Lucia-Lagune. iSimangaliso-Nationalpark, Kwazulu-Natal, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF-11-05-03 umlalazi krabben
Mangrovenkrabben in Mangrovensumpf. Umlalazi-Naturschutzgebiet Kwazulu-Natal, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF 11 05 04 greater st lucia schreiseeadler PD1
Schreiseeadler (Haliaeetus vocifer) im Mangovenwald, St. Lucia, (iSimangaliso Wetland Park), Kwazulu-Natal, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Allgemeines

Mangroven finden sich im Bereich der Mündungsgebiete und Lagunensysteme der in den Indischen Ozean fließenden Flüsse von 33º südlicher Breite an Richtung Norden. Der südlichste Mangrovenbestand ist der des Nahoon-Ästuars in Ost-London (Ostkap). Hauptsächlich kommen Mangroven in Südafrika in Kwazulu-Natal vor, namentlich dem 350 km² großen St.Lucia-See, einer rund 60 Kilometer lange, flache Lagune mit unterschiedlich hohem Salzgehalt. An der Atlantikküste gibt es südlich von Benguela in Mittel-Angola (12°35'S) keine Mangroven mehr.

Vegetation und Charakterpflanzen

Relativ euryöke  und daher weit verbreitete Arten sind die Schwarze Mangrove (Avicennia marina), die Großblättrige Mangrove (Bruguiera gymnorrhiza) und die Rote Mangrove (Rhizophora mucronata). Eine andere Schwarze Mangrove (Lumnitzera racemosa) und die Gelbe Mangrove (Ceriops tagal) haben spezifischere Anforderungen an ihren Lebensraum und kommen daher in Kwazulu-Natal nur an der Kosi Bay vor. Viele Mangroven-Bestände sind bedroht. In Kwazulu-Natal sind zwischen 1982 und 2006 als Folge von Holzeinschlag und Änderungen im Wasserhaushalt der Ästuare 13 Standorte verschwunden.

Tierwelt

Den Sumpfboden der Mangrovenwälder bewohnen Nilkrokodile Schlammspringer, Krabben, wie Mangroven- (Scylla) und Winkerkrabben und verschiedene Schneckenarten. Der auffälligste Vogel ist der Schreiseeadler, der am offenen Wasser stehende Mangroven als Warten benutzt, um nach Beute Ausschau zu halten.

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Nationalparks und andere Schutzgebiete mit Mangroven
(Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit)

SAF 11 05 05 umlalazi periophthalmus PD1
Afrikanischer Schlammspringer (Periophthalmus kalolo) und Pneumatophoren von Mangroven im Umlalazi-Naturschutzgebiet, Kwazulu-Natal, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Mosambik: Banhine-Nationalpark, Maputo Special Reserve

Südafrika - Kwazulu-Natal: iSimangaliso-Wetland-Park (Lake St. Lucia, Lake Sibaya, Kosi Bay-Seen; IBAs ZA039, ZA040, ZA044), Umlalazi-Naturschutzgebiet (IBA ZA047), Beachwood Mangrove Nature Reserve (Durban)

Südafrika - Ostkap: Dwesa-Cwebe-Naturschutzgebiet

 

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Literatur und Internetquellen:

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Freigegeben in Südliches Afrika
Montag, 18 Januar 2021 11:53

Fliessgewässer

 

(11.1) Fließgewässer
(11.1.1) Sambesi mit (5) Cuando, (6) Kafue, (7) Luangwa
            und (8) Shire
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(11.1.2) Oranje mit (9) Vaal und (10) Caledon
(11.1.3) Limpopo
(11.1.4) Okavango
(11.1.11) Save
(11.1.12) Weitere Flüsse der Ostküste
(11.1.13) Kunene und die ephemeren Flüsse der Namib

(11.2-5) Stehende Gewässer und Feuchtgebiete (auf neuer Seite)

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SAF-11-00-01-fluesse2
Die wichtigsten Flüsse im Südlichen Afrika

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Fließgewässer

SAF-11-01-01-01 Victoriafaelle
Viktoriafälle bei geringem Wasserabfluss. Simbabwe © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF 11 01 01 01 Albertfalls
Die Albertfälle des uMgeni. Kwazulu-Natal, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Allgemeines

Es gibt im südlichen Afrika permanent Wasser führende und zeitweilig trockenfallende, sogenannte ephemere Flüsse. Nur zwei der stets fließenden Flüsse münden in den Atlantik, einer endet in einem Binnendelta und die übrigen entwässern in den Indischen Ozean.

Manche Flüsse weisen hohe Wasserfälle auf, die dazu führen, dass sich die Fischfauna ober- und unterhalb des Falls deutlich unterscheiden. Durch den Menschen wurden Änderungen der Fischfaunen durch den Bau von Staudämmen und die Ansiedlung gebietsfremder Arten, etwa des Karpfens, der Schleie, der Bachforelle oder der Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss) verursacht. Letztgenannte stellt eine erhebliche Gefährung für z. B. den Kap-Buschfisch (Sandelia capensis) dar.

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Sambesi

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Nach längeren Dürrperioden sind die Viktoriafälle praktisch trocken. Simbabwe © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Der Sambesi oberhalb der Viktoriafälle mit Blick auf das Sambia-Ufer © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Elefantenherde (Loxodonta africana) am Botswana-Ufer des Chobe © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF 11 01 01 03 Kwando Wels
Wels im Kwando, Caprivizipfel, Namibia © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

Der Sambesi (1) ist der bedeutendste Fluss im südlichen Afrika. Er entspringt in Sambia und mündet in Mosambik in den Indischen Ozean, wo er ein riesiges Delta bildet. Er hat eine Länge von 2'524 km und entwässert mit seinen Nebenflüssen, wie dem Cuando (5), dem Luangwa (6)), dem Kafue (7) und dem Shire (8), ein Gebiet von über 2.7 Millionen km². Oberlauf und Mittel-/Unterlauf werden durch die 110 m tiefen Viktoriafälle getrennt. Unterhalb der Fälle befinden sich die Talsperren von Kariba und Cahora Bassa, durch die riesige Stauseen entstanden sind - Cahora Bassa hat mehr als die Fläche des Saarlandes und der Karibasee ist doppelt so groß.

Der bekannteste Nebenfluss im Oberlauf des Sambesi ist der 1'500 km lange Kwando, der im Hochland von Bié in Angola entspringt, nach Süden fließt, auf rund 200 km die Grenze zu Sambia bildet, den Caprivizipfel durchquert und danach, nun Linyanti genannt, dessen Grenze zu Botswana markiert. Nachdem er den von ihm gebildeten Liambesi-See verlassen hat, fließt er unter dem Namen Chobe nach Kasane / Kazungula, wo er sich mit dem Sambesi vereint. An seinem Ufer liegen der sambische Sioma Ngwezi-Nationalpark, der Mudumu und der Mamili-Nationalpark in Namibia und der Chobe-Nationalpark Botswanas.

Tierwelt: Die Fischfauna unterhalb und oberhalb der Viktoriafälle unterscheidet sich deutlich. Eine um 1980 durchgeführte, mehrjährige Untersuchung erbrachte für den Bereich des Caprivizipfels 76 Fischarten, wobei die Fischfaunen von Sambesi und seinem Zubringer Kwando sehr verschieden waren. Auch in jüngster Zeit wurden neue Arten entdeckt, so stellte sich heraus, dass Nilhechte, die früher der Art Hippopotamyrus ansorgii zugerechnet wurden, effektiv einen Komplex von drei, äußerlich nicht unterscheidbaren Arten bilden, von denen eine im Kwando und zwei im Sambesi vorkommen.

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Oranje

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Die Augrabiesfälle des Oranje. Nordkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Die Schlucht des Oranje unterhalb der Fälle. Nordkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Der Unterlauf des Oranje vom namibischen Ufer mit Blick aufs Richtersveld © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Von Ost nach West fließt der in Südafrika auch "Gariep" genannte Oranje (2). Dieser entspringt auf einer Höhe von 3'150 m in den Drakensbergen von Lesotho und mündet bei Oranjemund, an der Grenze zwischen Südafrika und Namibia, in den Atlantik. Er ist mit 2'160 Kilometern nach dem Sambesi der zweitlängste Fluss im südlichen Afrika. Sein Einzugsgebiet beträgt knapp 1 Million km². Im Mittellauf befinden sich zwei bedeutende Staustufen, der Gariep Dam und der Vanderkloof Dam, die von weitläufigen Naturschutzgebieten gesäumt sind.

Die wichtigsten Nebenflüsse sind mit einer Länge von 1251 km der Vaal (9) und mit 480 km der Caledon (10). Auch diese wurden aufgestaut, der Caledon durch den Welbedacht-Dam, der Vaal durch den Vaal- und den Bloemhof Dam, auch diese mit Naturschutzgebieten an ihren Ufern.

Tierwelt: Bei Sportfischern sehr beliebt ist der potenziell gefährdete, im Vaal-/Oranje-System endemische Gelbfisch (Geelvis), ein bis 120 cm langer Raubfisch aus der Karpfenverwandschaft, der einen Artkomplex bildet (Labeobarbus kimberleyensis / aeneus). Im Unterlauf des Oranje leben 14 Fischarten, darunter die Fluss-Sardine (Mesobola brevianalis), der Felsen-Wels (Austroglanis sclateri) und die endemische, bis vor einigen Jahren als potenziell gefährdet eingestufte Namaqua-Barbe (Barbus hospes).

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Limpopo

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Der Luvhuvu, ein Nebenfluss des Limpopo. Limpopo-Provinz, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Kudus (Tragelaphus strepsiceros) im trockenen Bett des Limpopo. Mapungubwe-Nationalpark, Limpopo-Provinz, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Sattelstorch (Ephippiorhynchus senegalensis) im ausgetrockneten Bett des Limpopo. Mapungubwe-Nationalpark, Limpopo-Provinz, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Ein weiteres wichtiges Fluss-System ist das des 1'750 km langen Limpopo (3), der als Krokodilfluss auf einer Höhe von 1'727 m am Witwatersrand in der Südafrikanischen Provinz Gauteng entspringt, erst nach Norden fließt, sich mit dem Marico River vereinigt und ab dort "Limpopo" genannt wird, danach einen großen Halbkreis bildet, der die Grenze Südafrikas zu Botswana und Simbabwe und die Nordgrenze des Kruger-Nationaparks markiert, am Dreiländereck nach Mosambik eintrtt und schließlich bei Xai-Xai in den Indischen Ozean mündet. Im Einzugsgebiet von Crocodile und Marico gibt es eine Anzahl Staudämme. Der Oberlauf des Limpopo hat jedoch eine unregelmässige Wasserführung, oft fällt er ganz trocken, sodass auf Stauhaltungen verzichtet wurde. Bekannte Zuflüsse sind Luvhuvu, Shingwedzi, Letaba und Olifants.

Tierwelt: Im Limpopo wurden, wie so oft in Südafrika, zahlreiche nicht-einheimische Arten eingesetzt, darunter Karpfen, Silberkarpfen (Hypophthalmichthys molitrix), Flussbarsch, Bach- und Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss), Schwertträger (Xiphophorus helleri) und Koboldkärpfling (Gambusia affinis). An heimischen Arten seien erwähnt Lungenfisch, Großschuppiger (Marcusenius macrolepidotus) und Boxernilhecht (Petrocephalus catostoma), Indopazifischer Tarpun (Megalops cyprinoides), eigentlich ein Meerfisch der aber weit in die Flüsse hinaufsteigt, über 20 Barben- (Barbus sp.) und 6 Labeo-Arten.

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Okavango

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Abendstimmung am Okavango, Nähe Popafälle, West-Caprivi. Namibia © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Elefanten (Loxodonta africana) durchqueren den Okavango im Mahango-Wildschutzgebiet. West-Caprivi, Namibia © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Flusspferde (Hippopotamus amphibius) im Okavango, Mahango-Wildschutzgebiet. West-Caprivi, Namibia © Peter Dollinger, Zoo Office BernZ

Der vierte bedeutende Fluss der Region, der 1'700 km lange Okavango (4), ist ein Spezialfall, denn er mündet nicht ins Meer, sondern versickert in einem 6'000-15'000 km² großen Binnendelta in Botswana. Der Okavango enstpringt als Kubango auf 1'850 m Höhe im Bié-Hochland Angolas. Er fließt Richtung Süden bis zur namibischen Grenze, wo er sich, jetzt als "Okavango", nach Osten wendet, um im Westen des Caprivi-Streifens wiederum nach Süden Richtung Botswana abzudrehen. Nach etwa 60 km fängt er an, sich zu teilen und ein Delta zu bilden. Beinahe die Hälfte dieses Deltas, 4'871 km², steht als Moremi Game Reserve unter Schutz.

Tierwelt: Da der Okavango in größeren Zeitabständen über den Savuti Channel und den Selinda Spillway mit dem Kwando / Chobe verbunden ist, ähnelt seine Fischfauna der des Sambesi-Systems, wobei der Sambesi allerdings artenreicher ist: Währenddem dort 134 Arten vorkommen, sind es im Okavango 86, davon 71 unterhalb der Popafälle. Arten die auf felsigen Untergrund und einen relativ raschen Wasserfluss angewiesen sind, wie der Nilhecht Hippopotamyrus ansorgii, die Fluss-Sardine Mesobola brevianalis und die Welsarten Amphilius uranoscopus, Clariallabes platyprosopos und Chiloglanis fasciatus, dringen nicht in den Unterlauf und ins Delta vor.

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Save

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Der Save von der Birchenoughbrücke aus, Provinz Manicaland, Simbabwe © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Der Save von der Birchenoughbrücke aus, Provinz Manicaland, Simbabwe © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Flusspferde (Hippopotamus amphibius) im Runde, einem rechten Zubringer des Save, Provinz Masvingo, Simbabwe © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Elefantenherde (Loxodonta africana) im ausgetrockneten Bett des Bhenji, eines Nebenflusses des Runde, Provinz Masvingo, Simbabwe © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Der Save River wurde früher "Sabi" genannt, was zu Konfusionen mit dem südafrikanischen Sabi, einem jedem Krugerpark-Reisenden bekannten Nebenfluss des Komati, führte. Dass es auch in Slowenien eine Save gibt, stört offenbar weniger.

Der Save entwässert ein Gebiet von 106'420 km², davon 83'845 km² in Simbabwe und 22'575 km² in Mosambik. Er führt ganzjährig Wasser. Er entspringt auf der Farm "Sabi Oog" an einem 1'479 m hohen Berg in der Nähe des historischen Fort Charter, etwa 80 km südlich von Harare, und ist 735 km lang. Er fließt in südöstlicher Richtung bis er sich bei der Birchenough-Brücke mit dem aus dem Nyanga-Nationalpark kommenden Odzi vereinigt. Weiter geht es südwärts, am Rand des Gonarezhou-Nationalparks über die Chivirirafälle, bis zum Zusammenfluss mit dem von der Stadt Gweru her kommenden Runde, dann über die Grenze nach Mosambik, ab wo er Rio Save heißt, weiter Richtung Osten bis zu Mündung in den Indischen Ozean, wo er ein teilweise von Mangroven bedecktes Delta bildet.

Die Mündung des Save wird als Grenze zwischen der tropischen und der subtropischen Zone des Indischen Ozeans angesehen.

Nationalparks und weitere Naturschutzgebiete

Nach Birchenough Bridge bildet der Save die Ostgrenze des Save Valley Conservancys. Am Zusammenfluss mit dem periodisch trockenfallenden Runde bei Mahenye befindet sich an der Nordostgrenze des Gonarezhou-Nationalparks ein großes Feuchtgebiet. Dieses gilt in einem Umfang von 50.6 km² als ornithologisch bedeutendes Gebiet (IBA ZW020), das besondern für des Schutz des Graubrust-Schlangenadlers (Circaetus fasciolatus), des Braunkopfpapageis (Poicephalus cryptoxanthus), des Doppelbandwürgers (Telophorus viridis) und des Gelbbrustgirlitzes (Crithagra citrinipectus) wichtig ist. In Mosambik stellt der Save die Nordgrenze des Parque Transfronteiriço Gonarezhou und des Zinave-Nationalparks dar.

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Weitere Flüsse der Ostküste

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Der Mahaj-Fluss, ein Zubringer des Tugela im Royal Natal-Nationalpark. Kwazulu-Natal, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Der Howick-Fall des uMgeni. Kwazulu-Natal, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Der Usutu-Fluss bei Ndumo. Kwazulu-Natal, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Auch die kürzeren Flüsse der Ostküste führen permanent Wasser (was natürlich nicht für alle Zubringer gilt). Zu den bekannteren gehören Mzimkulu, Mkomazi, Tugela und Mgeni, die alle ihren Ursprung in den Drakensbergen haben und weiter nördlich der Mfolosi (Umfolozi), der Mkusi (Mkuze), der Pongola, der sich im Ndumo-Naturschutzgebiet mit dem aus Swasiland kommenden Usutu vereinigt und dann als Maputo in die Maputo-Bucht mündet, oder der Komati, zu dessen Einzugsgebiet der südliche Kruger-Nationalpark gehört. Der Lauf dieser Flüsse ist zumeist recht steil, und diese Flüsse wurden vielfach gestaut, im Umgeni z.B. gibt es vier Staustufen (Albert Falls Dam, Inanda Dam, Midmar Dam und Nagle Dam), im Pongola wird durch eine 70 m hohe Mauer der 170 km² große Jozini-See aufgestaut. Es gibt auch spektakuläre natürliche Wasserfälle, so die Tugelafälle im Royal Natal Nationalpark mit einer Fallhöhe von 948 m oder der Howick-Fall des Mgeni mit einer Fallhöhe von 119 m. Im Mündungsgebiet bilden diese Flüsse oft weitläufige Lagunen, die von Mangrovenwäldern gesäumt werden.

Tierwelt: Der Schuppige Gelbfisch (Labeobarbus natalensis) ist häufig und kommt in vielen Gewässern vor, etwa im Tugela und Mkomazi. Die zumindest in Fischerkreisen bekannteste einheimische Fischart des Gebiets ist der Tigersalmler (Hydrocynus vittatus), dem die Sportfischer vom Boot aus nachstellen, weil er seinen Lebensaum mit Flusspferden und Nilkrokodilen teilt.

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Kunene und die ephemeren Flüsse der Namib

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Hauptfall der Epupafälle des Kunene. Grenze Namibia / Angola. Foto: Harald Bungsche

 

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Sogenannter "Wüstenelefant" (keine eigene Art, sondern nur Population von Loxodonta africama) im trockenen Flussbett des Hoanib © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Der ausgetrocknete Uniab bei Palmwag (Van Zyl's Gat). Damaraland, Namibia © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Der Swakop führt nur ganz sporadisch Wasser, hier am 23, Januar 1997, Goanikontes, Namibia © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Der etwa 1'050 km lange Kunene (13) entspringt in Nordangola, verläuft südwärts und wendet sich, nachdem er auf die Große Randstufe getroffen ist, nach Westen, um als Grenzfluss zwischen Angola und Namibia mit einem Delta in den Atlantik zu münden. In seinem Unterlauf befinden sich die spektakulären Ruacana- und Epupa-Fälle sowie zahlreiche Stromschnellen. Bei Ruacana wurde der Kunene zur Stromerzeugung angestaut. Zwei weitere Kraftwerke wurden ab 1991 geplant. Dasjenige bei den Epupafällen wurde von den OvaHimba bekämpft und ist mittlerweile vom Tisch, der Bau des weiter unten gelegenen hat sich verzögert. Im Gegensatz zu den anderen Flüssen der Skelettküste führt der Kunene ganzjährig Wasser, allerdings schwankt seine Wassermenge saisonal sehr stark

Zwischen Kunene und Oranje durchstossen zwölf Flussläufe die Namibwüste: Sechomib, Khumib, Hoarusib, Hoanib, Uniab, Skelettküsten-Koichab, Huab, Ugab, Messum, Omaruru, Swakop und Kuiseb. Es handelt sich ausnahmslos um ephemere Flüsse, deren Flussbette meistens trocken sind, und die nur in Zeitabständen von mehreren Jahren so viel Wasser führen, dass sie tatsächlich die See erreichen. Der Tsauchab und der Südnamib-Koichab, bleiben mitten in der Namib stecken, wo sie im Sossusvlei bzw. in der Koichab-Pfanne enden. Die Flusstäler sind als langestreckte Oasen ökologisch wichtig, weil hier Grundwasser verfügbar ist und Pflanzen gedeihen, die wiederum die Nahrungsgrundlage für viele Tiere darstellen.

Tierwelt: Im Kunene wurden 206 aquatische Tierarten nachgewiesen. Davon sind 130 Wirbellose, 11 Amphibien und 65 Fische. Von den Fischen sind fünf endemisch, darunter die Buntbarsche Schwetzochromis machadoi, Sargochromis coulteri, Thoracochromis buysi und Th. albolabris. 59 Arten kommen auch im Okavango vor, was darauf hinweist, dass die beiden Fluss-Systeme früher miteinander verbunden waren. Die Artenzahl der Wirbeltiere der ephemeren Flüsse ist naturgemäß bescheidener. Die Zahl der Fischarten wird mit 6, die der Amphibien mit 8 angegeben. Wirbellose gibt es 130, gleich viele wie im Kunene.

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Literatur und Internetquellen:

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Freigegeben in Südliches Afrika

Inland salt waters of southern Africa.

Hydrobiologia 210, Artikeln Nr.: 75. https://doi.org/10.1007/BF00014324

Zusammenfassung:

Inland salt lakes are widely distributed in southern Africa: they are particularly common in South Africa, but many occur in Namibia and Botswana. All are shallow, and most are ephemeral with salinities that are not very high (mostly < 50 g l−1). Fringing zones of halophytes or submerged macrophytes are neither well-developed nor taxonomically diverse. The Cyanobacteria, especially Nodularia spumigena, often dominate the phytoplankton. The fauna of the Makgadikgadi area (northeast Botswana) is diverse and is similar to that of East African salt lakes. The aquatic fauna of salt water south of the Makgadikgadi Basin, on the other hand, is extremely depauperate, has no well-defined assemblage confined to saline waters, and appears mostly to comprise tolerant freshwater forms. Lovenula falcifera and Metadiaptomus transvaalensis (diaptomid copepods), Moina micrura (Cladocera) and Brachionus plicatilis (Rotifera) are frequently encountered zooplankton species, a few species of insects (Anisops sp., beetles, chironomids and ephydrids) are the principal non-planktonic macroinvertebrates. Artemia ‘salina’ is occasionally present, but may be an introduced form. The avifauna, in contrast to the aquatic macroinvertebrate fauna, is rich, with the greater and lesser flamingo often common.

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Freigegeben in S
Samstag, 16 Januar 2021 08:44

Gebirge

 

(1.0) Allgemeines
(1.1) Faltengebirge des Kaplands
(1.2) Große Randstufe im Westen und Süden

(1.3) Drakensberge

(1.4) Östliches Hochland von Simbabwe

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southern africa mountains
Wichtige Gebirge im Südlichen Afrika: (1) Serra do Môco, (2) Brandberg, (3) Naukluftberge, (4) Zederberge, (5) Swartberge, (6) Sneeuwberge, (7) Natal-Drakensberge, (8) Monte Binga, (9) Nyanga-Berge, (10) Mulanje-Massiv, (11) Mafinga-Berge

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Allgemeines

SAF 01 00 02 berg great escarpment
Die Große Randstufe im Südlichen Afrika. Rot eingezeichnet die Drakensberge. © Oggmus, veröffentlicht auf Wikimedia Commons unter der Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported-Lizenz.

 

SAF 01 00 03 berg cape topology
Die Große Randstufe und die vorgelagerte Faltengebirge des westlichen Kaplandes © Oggmus, veröffentlicht auf Wikimedia Commons unter der Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported-Lizenz.

 

SAF 01 00 03 berg escarpment blyde
Die Große Randstufe in Mpumalanga. Blyde-River-Canyon-Naturschutzgebiet © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Um ins Lowveld zu gelangen, hat der Blyde-Fluss einen tiefen Canyon in die Große Randstufe gegraben. Blyde-River-Canyon-Naturschutzgebiet, Mpumalanga © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF 01 00 05 berg escarpment von swanedi
Die Große Randstufe (Tree Rondavels) vom Lowveld bei Swanedi aus gesehen. Blyde-River-Canyon-Naturschutzgebiet, Mpumalanga © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Währenddem es in Ostafrika die prominentesten Gipfel auf einen Höhe von beinahe 6'000 m bringen, kommen die Gebirge im südlichen Afrika weitaus bescheidener daher: Der höchste Berg kommt hier nicht einmal auf 3'500 m, und nur wenige dürfen sich "Hochgebirge" nennen, weil sie sich mehr als 1'000 m über das Umland erheben. Dazu gehören die Naukluft, die Swartberge, die Drakensberge, deren Basaltwände bis 1'800 m aufsteigen, das Östliche Hochland von Simbabwe und das Mulanje-Massiv in Malawi. Die Gründe dafür sind folgende: Es kam in Afrika nur ganz im Norden, wo die afrikanische und die eurasische Kontinentalplatte aufeinandertreffen, vor 30-35 Millionen Jahren zu einer tertären Auffaltung, dem heutigen Atlasgebirge. In Zusammenhang mit der Bildung des Ostafrikanischen Grabens sind das Hochland von Abessinien vor 75 Millionen, die weiter südlich am Rand des Grabenbruchs gelegenen Massive, wie etwa der Kilimandscharo, erst vor wenigen Millionen Jahren entstanden. Die Große Randstufe im Südlichen Afrika und die vorgelagerten Faltengebirge des Kaplands entstanden dagegen bereits viel früher in Zusammenhang mit dem Auseinanderbrechen des Südkontinents Gondwana und sind daher viel stärker erodiert. Auch die im Inland gelegenen Vulkane sind hier viel älter als in Ostafrika, der Pilanesberg z.B. ist 1.2 Milliarden Jahre alt und deshalb entsprechend verwittert.

In den Höhen fällt zwar bisweilen Schnee, dieser bleibt aber nicht permanent liegen und es kommt somit nicht zu einer Vergletscherung. Dementsprechend fehlt der Vegetation die nivale Stufe.

Typische Zootiere

Leopard, Klippschliefer, Hartmann-Bergzebra, Elenantilope, Weißschwanzgnu, Blessbock, Bergriedbock, Klippspringer. Bartgeier, Kahlkopfrapp.

Sonstige Tierwelt

Rehantilopen (Pelea capreolus) kommen bis auf eine Höhe von 3'300 m vor. Weitere Antilopen des montanen Graslands sind Großriedbock (Redunca arundinum) und Oribi (Ourebia ourebi). Im Rahmen einer Untersuchung über das Vorkommen von Kleinstsäugern in Höhenlagen über 1'700 m konnten im Gebiet des Sneeuwbergs (Karte Nr. 6) zwölf Arten gefangen werden, je eine Spitzmaus und Elefantenspitzmaus und 10 Nager. Am häufigsten waren Südafrikanische Waldspitzmaus (Myosorex varius), Klippen-Rüsselspringer (Elephantulus myurus), Namaqua-Buschlandratte (Micaelamys namaquensis), Südostafrikanische Lamellenzahnratte (Otomys auratus) und Striemengrasmaus (Rhambdomys pumilio).

Literatur und Internetquellen

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Faltengebirge des Kaplands

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Die schneebedeckten Hexrivierberge bei Buffelshoek im Juli © Andres de Wet, Seattle. Gemeinfrei

 

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Der Wolfbergbogen im Zederberg, Westkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Felsformation im Zederberg, Westkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Klippschliefer (Procavia capensis) auf dem Tafelberg, Tafelberg-Nationalpark, Westkap © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Die Faltengebirge des Kaplands bestehen aus Sandstein. Sie sind etwa 400 Millionen Jahre alt. Die Auffaltungen im Westen verlaufen Nord-Süd, d.h. parallel zur Atlantikküste. Es sind dies nebeneinander der Piketberg (Zebrakop 1'459 m) und die Olifantsrivier- (857 m), Zeder- (Sneeuberg 2'027 m) und Skurweberge (1'788 m), südlich davon die Bolandberge und ganz im Süden die Hottentot-Hollandberge (Somerset Sneeukop 1'590 m) sowie der Tafelberg (1085 m). Die weiter östlich gelegenen Gebirge verlaufen parallel zur Küste des Indischen Ozeans. Dazu gehören u. a. die Hexrivier- (Matroosberg 2'249 m), Riviersonderend- (Pilaarkop, 1'654 m) und Langeberge (Grootberg 1'637 m), die Swartberge (Seweweekspoortpiek 2'325), welche die Große von der Kleinen Karoo trennen, sowie die Kammanassie- (Mannetjesberg 1'955 m), Kouga- (Smutsberg 1'757 m), Outeniqua- (Cradock Peak 1'578 m), Tsitsikamma- (1'675 m), Baviaanskloof- (Scholtzberg 1'625 m) und Zuurberge (970 m).

Klima, Vegetation und Tierwelt

Der Jahresniederschlag ist relativ hoch. In Höhen von über 1'600 m beträgt er im Overberg 1'000 mm und mehr, für den Zederberg werden 800 mm angegeben. Von Juni bis August kommen Tagestemperaturen von 3-5ºC und mittlere Nachttemperaturen von unter 0ºC vor. In den höheren Lagen der Berge gedeihen hauptsächlich Berg-Fynbos, Grasland-Fynbos oder Karoo-Vegetation. Hinsichtlich der Tierwelt sei auf Tafelberg-Nationalpark und Addo-ENP - Zuurberg verwiesen.

Literatur und Internetquellen

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Große Randstufe im Westen und Süden

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Der Gamsberg ist mit 2'347 m die höchste Erhebung der Hakosberge © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Die Hantamberge bei Calvinia, davor der Akkeren Dam. Nordkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Der am Atlantik gelegene Teil der Großen Randstufe beginnt in Angola. In Namibia bildet er südlich des Kunene die Hartmann- und Otjihipaberge, dann zwischen Namib und zentralem Hochplateau u.a. die Otaviberge (Groot-Otavi 2'155 m), das Brandberg-Massiv, die Erongo- (Hohenstein, 2'173 m), Auas- (Moltkeblick 2'479 m), Hakos- (Gamsberg 2'347 m), Naukluft, Tiras- (Schanzenberg (1'902 m), Tsaus- (1'107 m) und Hunsberge (1'636 m). In Südafrika geht es vom Richtersveld bis zu den Kamiesbergen (Roojberg 1'706 m) südwärts, als Hantam- (1'597 m) und Roggeveldberge (Sneeukrans 1'739 m) östlich am Bokkeveld vorbei, um dann nach Osten abzudrehen, als Nuweveld- (1'956 m) und Sneeuwberge (Kompasberg 2'502 m) den Nordrand des Karoobeckens zu bilden und dann in die Drakensberge überzugehen.

Literatur und Internetquellen

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Nationalparks und andere Schutzgebiete

Brandberg, Namibia

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Satellitenaufnahme des Brandbergs. Quelle: USGS EROS Data Center. Gemeinfrei.

 

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Mitten im Brandbergmassiv, Erongo-Region, Namibia © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Brandbergmassiv, Erongo-Region, Namibia © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Nationaldenkmal seit 1951.
Fläche 420 km².
Höchster Punkt: Königsstein 2'573 m.
Jahresniederschlag: In Gipfelnähe ca. 110 mm, hauptsächlich zwischen Dezember und April, an den Hängen deutlich weniger und je nach Exposition unterschiedlich, an der Ostflanke ca. 30-40 mm.
Temperaturen: Je nach Höhenlage unterschiedlich, mittlere Maxima / Minima im Januar 32/17°C, im Juni 23/12°C.

Der Brandberg entstand vor ca. 130 Millionen Jahren als unterirdische Magmakammer, die zu einem sogenannten "Pluton" erstarrte. Die darüberliegende etwa 5 km dicke Erdschicht wurde im Verlauf der Jahrmillionen abgetragen, wodurch der aus Granit bestehende, im Grundriss ovale Pluton freigelegt wurde. Durch weitere Erosion wurden tiefe Flusstäler in den Granit geschnitten. Bekannt ist der Brandberg wegen seiner zahlreichen 15-16'000 Jahre alten Felszeichnungen, daunter der "White Lady".

Vegetation und Tierwelt: Der Pflanzenwuchs ist spärlich und besteht hauptsächlich aus dickstämmigen Sukkulenten und Zwergsträuchern. Für Tier- und Pflanzenarten siehe unter Vornamib.

Literatur und Internetquellen

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Namib-Skelettküsten-Nationalpark - Naukluft, Namibia

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Die Naukluftberge, Region Hardap, Namibia © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Kuiseb-Pass in den Naukluftbergen, Region Hardap, Namibia © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Hangvegetation in der Naukluft © Dr. Thomas Wagner, Agricultural and Environmental Consulting & Research. Veröffentlicht auf Wikimedia Commons unter der Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported-Lizenz.

 

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Kloofvegetation in der Naukluft © Dr. Thomas Wagner, Agricultural and Environmental Consulting & Research. Veröffentlicht auf Wikimedia Commons unter der Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported-Lizenz.

Bestehend seit 1968 als Naukluft-Zebra-Park, 1970 durch Korridor mit dem Namib-Nationalpark verbunden und 1979 in den Namib Desert Park integriert.
Fläche: Schutzgebiet ursprünglich ca. 220 km², Gebirgsmassiv ca. 850 km².
Höhe: ca. 1'000 - 1'965 m.ü.M..
Jahresniederschlag: im Mittel ca. 200 mm, hauptsächlich zwischen Dezember und April.
Temperaturen: Je nach Höhenlage unterschiedlich, Maxima / Minima im Jahresmittel 26/12°C, Extremwerte ca. 40/5°C.

Die Naukluftberg bestehen aus porösem Dolomit- und Kalkgestein auf einem Fundament von Granit und Gneis. Der spärliche Niederschlag versickert im Dolomit und Kalk, bildet Höhlensysteme, in denen sich das Wasser sammelt und tritt in den Kluften als Quellen zutage.

Vegetation: Es werden 5 Vegetationszonen unterschieden: Schotterebenen, Hang-, artenreiche Kloof- und der Nama-Karoo zuzuordnende Plateauvegetation sowie Übergang zum Dünennamib.

Tierwelt: U. a. Bärenpavian (Papio ursinus), Schabrackenschakal , Löffelhund , Honigdachs, Fuchsmanguste, Tüpfelhyäne, Braune Hyäne, Erdwolf, Falbkatze, Leopard, Klippschliefer, Hartmann-Bergzebra, Kudu, Kronenducker, Spießbock, Klippspringer, Steinböckchen, Kap-Borstenhörnchen. Die Zahl der beobachteten Vogelarten beträgt mindestens 204. Davon ist knapp die Hälfte ganzjährig anzutreffen. Von besonderem Interesse ist der Kaffernadler (Aquila verreauxii), der hauptsächlich Klippschliefer jagt.

Literatur und Internetquellen

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Drakensberge

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Die Drakensberge von Giants Castle aus. Kwazulu-Natal, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Wasserfall stürzt in eine Schlucht mit afromontanem Wald im Royal-Natal-Nationalpark, Teil des Maloti-Drakenberg-Parks. Kwazulu-Natal, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Ein Sauerklee (Oxylis obliquifolia) im Giants-Castle-Wildreservat,, Teil des Maloti-Drakenberg-Parks. Kwazulu-Natal,, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Bärenpavian (Papio ursinus) im Royal-Natal-Nationalpark, Teil des Maloti-Drakenberg-Parks. Kwazulu-Natal,, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Die Drakensberge bestehen aus Basalt und Sandstein und entstanden vor rund 180 Millionen Jahren. Sie bilden vom Ostkap bis in den nördlichen Transvaal, die heutige Limpopo-Provinz, den östlichen Teil der Großen Randstufe. Oft aber wird der Name verwendet, um nur die in und um (Ostkap, (Oranje-)Freistaat, Kwazulu-Natal) das Königreich Lesotho liegenden Abschnitte zu bezeichnen, wo sich die höchsten Gipfel befinden. Diese werden angeführt vom 3'482 m hohen, in Lesotho liegenden Thabana Ntlenyana. Fast gleich hoch ist mit 3'451 m der Mafadi, der höchste Berg Südafrikas. Rund 20 weitere benannte Berge sind über 3'000 m hoch. Die Transvaal-Drakensberge sind mit dem Mount Anderson (2'284 m) als höchstem Punkt deutlich niedriger.

Klima

Im Sommer sind die Tage warm bis heiß und die Nächte kühl. Es ist Regenzeit mit häufigen Gewittern. Im Winter sind die Tage mild, nachts können die Temperaturen unter Null Grad sinken und oft kommt es zu Schneefällen.

Vegetation und Tierwelt

Die höheren Lagen sind mit Grasland und Zwergstrauchgesellschaften bedeckt, in den eingeschnittenen Tälern wächst afromontaner Wald, in den tieferen Lagen Gras- und Waldland, darunter Steineibenwälder (Podocarpus latifolius). Die auffälligsten Säugetiere über 2'500 m Höhe sind Elenantilope, Bergriedbock und Klippspringer. Rund 300 Vogelarten sind nachgewiesen, darunter 32 endemische. Auch unter den Reptilien, Amphibien und Fischen gibt es mehrere Endemiten.

Literatur und Internetquellen

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Nationalparks und andere Schutzgebiete

Golden-Gate-Highlands-Nationalpark - Golden Gate, (Oranje-) Freistaat

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Der Brandwag-Felsen im Golden-Gate-Highlands-Nationalpark, (Oranje-)Freistaat, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Die Geier-Fluh im Golden-Gate-Highlands-Nationalpark, (Oranje-)Freistaat, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Geier-Klippen im Golden-Gate-Highlands-Nationalpark, (Oranje-)Freistaat, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Geier-Restaurant und darüberfliegender Bartgeier (Gypaetus barbatus) im Golden-Gate-Highlands-Nationalpark, (Oranje-)Freistaat, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Bestehend seit 1963, seit 2006 grenzüberschreitender Park mit dem Sehlabathebe-National Parkpark Lesothos.
Fläche: Ursprünglich 48 km², nach zwei Vergrößerungen 116 km² (ohne Qwaqwa-Nationalpark).
Höhe: Höchster Punkt 2'829 m.ü.M. (Ribbokkop).
Jahresniederschlag und Temperaturen: Je nach Höhenlage unterschiedlich, Mittelwerte max./min.) im Januar 23/13ºC, im Juni-Juli 14/2°C, Extremwerte 28/-5ºC, Jahresniederschlag ca 1'400 mm.

Die nachfolgenden Angaben beziehen sich auch auf den früheren Qwaqwa-Nationalpark.

Vegetation: Hauptsächlich montanes Grasland (Highland-Sourveld und Themeda-Festuca), in den geschützten Tälern afromontaner Wald mit "Ouhout"-Bäumen (Rosaceae: Leucosidea sericea) und Zuckerbüschen (Protea caffra, P. roupelliae, P. subvestita).

Tierwelt: Bärenpavian (Papio ursinus), Schabrackenschakal, Kapfuchs, Kap-Fingerotter, Grossfleck-Ginsterkatze, Weißschwanzmanguste, Fuchsmanguste, Falbkatze, Karakal, Klippschliefer, Steppenzebra, Elenantilope, Kronenducker, Südafrikanische Kuhantilope, Weißschwanzgnu, Blessbock, Bergriedbock, Rehantilope (Pelea capreolus), Springbock, Steinböckchen, Springhase, Weißschwanz-Stachelschwein. Die Vogel-Checkliste umfasst 257 Arten. Bei den Geier-Restaurants gut zu beobachten sind Bartgeier und andere Aasfresser, wie Kapgeier (Gyps coprotheres), Schwarzmilan, Geierrabe (Corvus albicollis) und Schildrabe.

Literatur und Internetquellen

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Golden-Gate-Highlands-Nationalpark - Qwaqwa-Nationalpark, (Oranje-) Freistaat

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Felsformation in der Qwaqwa-Sektion des Golden-Gate-Highlands-Nationalparks, (Oranje-)Freistaat, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Basotho Cultural Village in der Qwaqwa-Sektion des Golden-Gate-Highlands-Nationalparks, (Oranje-)Freistaat, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Qwaqwa war mit einer Fläche von 655 km² das Stammesgebiet von viehhaltenden Basutos. Zum Schutz des Grundwassers und zur Vermeidung fortschreitender Bodenerosion wurden viele von ihnen ab 1940 freiwillig oder durch Zwang dazu bewegt, die Viehhaltung aufzugeben, und ca. 300 km des Berglands wurden zum Schutzgebiet erklärt. Als 1974 Qwaqwa selbstverwaltetes Homeland wurde, blieb das Schutzgebiet bestehen. 1992 wurde es zum Qwaqwa-Nationalpark erklärt. 1994, nach der Wiedereingliederung Qwaqwas in die Republik Südafrika, wurde es zu einem Provinzpark des (Oranje-)Freistaats. Im November 2009 wurde es durch SANParks übernommen. In der Folge wurde es mit Golden Gate zusammengelegt und der Trennzaun wurde entfernt.

Fläche: Schutzgebiet ursprünglich ca. 300 km², nach Rückgabe von Land an frühere Besitzer noch 211 km², mit Golden Gate 327 km².

Literatur und Internetquellen

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Maloti-Drakenberg-Park - Royal-Natal-Nationalpark

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Das Amphitheater im Royal-Natal-Nationalpark, Teil des Maloti-Drakenberg-Parks , Kwazulu-Natal,Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Forellenteich im Royal-Natal-Nationalpark, Teil des Maloti-Drakenberg-Parks, Kwazulu-Natal,Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Baumfarne (Alsophila dregeri) im Royal-Natal-Nationalpark, Teil des Maloti-Drakenberg-Parks, Kwazulu-Natal,Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Riedscharbe (Phalacrocorax africanus) auf Stauhaltung im Royal-Natal-Nationalpark, Teil des Maloti-Drakenberg-Parks, Kwazulu-Natal,Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Bestehend seit 1916, seit 2000 Teil des uKhahlamba-Drakensberg-Parks, ist aber von diesem räumlich getrennt.
Fläche: 81 km².
Höhe: ca. 1'350 - 3'165 m.ü.M..
Jahresniederschlag und Temperaturen: Je nach Höhenlage unterschiedlich, Mittelwerte max./min.) im Januar-Februar 24/10ºC, im Juni-Juli 16/-2°C, Extremwerte 40/-10ºC, Jahresniederschlag ca 830 mm.

Die Landschaft des Parks ist spektakulär, insbesondere des Amphitheater, eine 5 km lange, vom Mont-aux-Sources-Plateau 1'200 m abfallende Felswand, und die 948 m hohen Tugelafälle.

Vegetation: Montanes Grasland, Heiden (Berg-Fynbos) und namentlich in den Tälern afromontaner Wald mit u.a. Drakensberg-Palmfarn (Encephalartos ghellinckii), Baumfarn (Alsophila dregei), Drakensberg-Zuckerbusch (Protea dracomontana), Afrikanischem Zürgelbaum (Celtis africana) und Breitblättriger Steineibe (Podocarpus latifolius).

Tierwelt: Bärenpavian (Papio ursinus), Schabrackenschakal, Leopard, Klippschliefer, Elenantilope, Buschbock, Kronenducker, Südafrikanische Kuhantilope, Weißschwanzgnu, Blessbock, Bergriedbock, Großriedbock (Redunca arundinum), Rehantilope (Pelea capreolus) und Klippspringer.

Es wurden gegen 200 Vogelarten beobachtet, einschließlich Zwergtaucher, Riedscharben (Phalacorocrax africanus) und anderer Wasservögel am Forellenweiher und sonstigen Stauhaltungen.

Literatur und Internetquellen

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Maloti-Drakensberg-Park - Giants-Castle-Wildschutzgebiet

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Felsformation im Giants-Castle-Wildreservat, Teil des Maloti-Drakenberg-Parks, Kwazulu-Natal, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Bergkohlbäume (Cussonia paniculata) im Giants-Castle-Wildreservat, Teil des Maloti-Drakenberg-Parks, Kwazulu-Natal, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Felszeichnungen der San in einer Sandsteinhöhle im Giants-Castle-Wildreservat, Teil des Maloti-Drakenberg-Parks, Kwazulu-Natal, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Bestehend seit 1903, seit 2000 Teil des 2'428 km² großen uKhahlamba-Drakensberg-Parks, der seit 2013 zusammen mit dem 65 km² großen Sehlabathebe National Park Lesothos als UNESCO-Welterbe den genzüberschreitenden Maloti-Drakensberg bildet.
Fläche: 346 km².
Höhe: ca. 1'500 - 3'450 m.ü.M..
Jahresniederschlag und Temperaturen: Je nach Höhenlage unterschiedlich, in Estcourt (außerhalb des Parks auf 1'200 m Höhe) Monatsmittel (max./min.) im Januar-Februar 30/15ºC, im Juni-Juli 21/2°C, Jahresniederschlag 755 mm (im Park wohl mehr).

Tierwelt: Bärenpavian (Papio ursinus), Schabrackenschakal, Serval, Karakal, Leopard, Klippschliefer, Elenantilope, Buschbock, Kronenducker, Südafrikanische Kuhantilope, Weißschwanzgnu, Blessbock, Bergriedbock, Großriedbock (Redunca arundinum), Rehantilope (Pelea capreolus), Oribi (Ourebia ourebi) und Klippspringer.

Die Zahl der in Giants Castle beobachteten Vogelarten wurde 1992 mit 160 angegeben, eine aktuelle Liste für den Maloti-Drakensberg-Park insgesamt führt 345 Arten auf.

Literatur und Internetquellen

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Weitere in den Maloti-Drakenberg-Park integrierte Naturschutzgebiete und Staatswälder

Cathedral Peak, Cathkin Peak Forest, Cobham, Garden Castle, Highmoor State Forest, Himeville, Kamberg, Lotheni, Mfiffyela, Mkhomazi, Mlamboja Wilderness, Monk's Cowl Nature, Mzimkulu Wilderness, Mzimkulwana, Rugged Glen, Vergelegen

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Das Östliche Hochland von Simbabwe

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Berge des Östlichen Hochlands von der A14 aus. Provinz Manicaland, Simbabwe © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Der Mount Ziwa von World's View aus. Provinz Manicaland, Simbabwe © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Baumaloe (Aloe arborescens) bei World's View. Provinz Manicaland, Simbabwe © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Das Östliche Hochland von Simbabwe ist ein schmaler, etwa 250 km langer, auf einer Grundlage von Granit bestehender Gebirgszug an der Grenze zu Mosambik mit bis zu 1'000 m tief fallenden Steilabbrüchen. Die Berggipfel bestehen aus Dolerit und Sandstein. Die höchsten Erhebung sind in den nördlich gelegenen Nyangabergen der 2'592 m hohe Inyangani, in den zentralen Bvumbabergen der Castle Beacon (1'911 m) und in den südlichen Chimanimani-Bergen der auf mosambikanischen Staatsgebiet gelegene Monte Binga (2'436 m). Das Gebiet hat einen hohen Jahresniederschlag von ca. 1'237 mm in Nyanga, 1'703 in den Bvumbabergen und 1'041 in den Chimanimani-Bergen und ist das Quellgebiet von vielen Flüssen und Bächen, die in bis zu 762 m hohen Wasserfällen zu Tal stürzen. Die höchsten mittleren Monatstemperaturen (max./min.) für die Ortschaft Nyanga (1'679 m ü. M.) werden mit 24/12ºC im Oktober, die tiefsten mit 16/6ºC im Juli angegeben. Die Extremwerte liegen bei 30 bzw. 2ºC.

Große Teile des Gebiets werden land- oder forstwirtschaftlich genutzt. Es gibt aber verschiedene Schutzgebiete, in denen die autochthone Flora und Fauna erhalten ist.

Literatur und Internetquellen

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Nationalparks und andere Schutzgebiete

Nyanga-Nationalpark

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World's View im Nyanga-Nationalpark, Provinz Manicaland, Simbabwe © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Baumfarn (Alsophila dregei) im Nyanga-Nationalpar, Provinz Manicaland, Simbabwe © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Bärenpavian (Papio ursinus) auf Bergkohlbaum (Cussonia paniculata) im Nyanga-Nationalpar, Provinz Manicaland, Simbabwe © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Bestehend auf geringerer Fläche seit 1902.
Fläche: 470 km², davon 25 km² ehemaliger Mtarazi-Nationalpark.
Höhe: ca. 1'800 – 2’592 m.ü.M..

Vegetation: Montanes Grasland, Zwergstrauchgesellschaften, afromontaner immergrüner Wald, stellenweise Nadelwald mit Afrika-Zypressen (Widdringtonia), in tieferen Lagen Miombo mit Msasabäumen (Brachystegia spiciformis). Gebietsweise Aufforstungen mit Kiefern, nicht-einheimischen Akazien und Eukalypten.

Tierwelt: An Säugetieren gibt es u. a. Weisskehlmeerkatze, Bärenpavian (Papio ursinus), Leopard, Chapmanzebra, Elenantilope, Großer Kudu, Buschbock, Blauducker, Streifengnu (angesiedelt), Wasserbock, Großriedbock (Redunca arundinum), Klippspringer, Steinböckchen und Sharpe-Greisbock (Raphicerus sharpei). Der Park ist ein ornithologisch bedeutendes Gebiet (IBA ZW001), in dem bisher 213 Vogelarten nachgewiesen wurden.

Literatur und Internetquellen

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Bvumba Botanischer Garten und Reservat

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Feigenbaum (Ficus sp.) mit Früchten im Bvumba Botansichen Garten, Provinz Manicaland, Simbabwe © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Baumfarne (Alsophila sp.) im Bvumba Botanischen Garten, Provinz Manicaland, Simbabwe © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

Bestehend seit 1947 unter dem Namen "Manchester Gardens" als öffentlich zugängliche private Einrichtung. 1957 vom Staat übernommen, heutiger Name seit 1975.
Fläche: 159 ha Botanischer Garten und 42 ha Botanisches Reservat.
Höhe: 1'650 m.

Der als Botanischer Garten bestimmte Teil ist erst teilweise ausgebaut, auf dem übrigen Gelände stehen einheimischer Wald sowie Kiefern- und Eukalyptuspflanzungen. Die Einrichtung befindet sich im Bereich des Afro-montanen immergrünen Laubwalds, in dem u. a. 4 Arten Baumfarne (Alsophila capensis, A. dregei, A. manniana, A. thomsonii) vorkommen.

Literatur und Internetquellen

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Weitere Parks im Östlichen Hochland von Simbabwe
(Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit)

Bunga Forest and Botanical Reserve (15.58 km²), Chimanimani-Elen-Schutzgebiet (18 km²), Chimanimani-Nationalpark (171.1 km²), Diepfontein-Naturschutzgebiet (8.14 km²), Stapleford Forest Reserve

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Sonntag, 13 Dezember 2020 10:04

HERKNER, H. (1978)

Rund um den Wassergarten - Anlage, Pflanzen, Tiere.

3., durchges. Auflage. 152 Seiten, s/w Zeichnungen, Farbtafeln.
BLV-Verlagsgesellschaft, München, Wien, Zürich.  ISBN-13 : 978-3405130725

Verlagstext:

Wassergärten gehören zum Traum vieler Gartenbesitzer. Schon der kleinste Gartenteich ist eine Oase für zahlreiche attraktive Pflanzen und Tiere und ein origineller Blickfang in der Gartenlandschaft. Jeder, der seinen eigenen Wassergarten anlegen will, findet hier die exakten Anleitungen für dessen fachgerechte Anlage und Pflege. Ausführlich in Wort und Bild erläutert der Autor den Bau von Wassergärten in verschiedenen Größen, Formen und Materialien, erklärt verständlich die technische Ausrüstung wie Zu- und Ablauf, Filterung, Belüftung, Beheizung, Beleuchtung und regt an zu Sonderausstattungen wie Unterwasser-Sichtfenster oder Solaranlage. Die Vielzahl der vorgestellten Pflanzen für Wasser und Sumpf, Ufer, nasse Wiese, Moor- und Schattenbiotop ermöglicht interessante Gestaltungsvariationen. Schließlich lernt der Hobby-Gärtner auch Tiere kennen, die im Wassergarten leben, und erfährt, wie man Fische richtig füttert, überwintert und welche Krankheiten auftauchen können. Praktische Hinweise zur Wasserqualität und für die laufende Pflege der Pflanzen runden das Buch ab.

herkner-biblio

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Donnerstag, 14 Juni 2018 06:15

WEINBERGER, I. (2016)

Die Ufervegetation - Geschichte, Funktionen und Pflege.

Broschüre, 12 Seiten, 17 Fotos / Grafiken.

FAUNAFOCUS 28/2016. Hrsg.: Wildtier Schweiz.

Zusammenfassung:

Fliessgewässer – und seien sie noch so klein – sind wichtige Verbindungsachsen in stark genutzten Landschaften, sofern sie von einer strukturreichen, natürlichen Ufervegetation begleitet werden. Wo Wasser und Land eng verzahnt ineinandergreifen, entstehen sehr artenreiche Lebensräume, Leitlinien mit guter Deckung für mobile Tiere, Kinderstuben und Verstecke für Fische, Krebse und kleine Wasserlebewesen. Auch viele Pflanzen nutzen den Uferstreifen als Ausbreitungsweg. Heute ist die Ufervegetation zwar oft zerstört, doch kann sie wieder ihre angestammte Funktion übernehmen, wenn sie entsprechend gestaltet und gepflegt wird. Wie das geht und was dabei zu beachten ist, wurde von Irene Weinberger in der neuesten Ausgabe von FaunaFocus sehr anschaulich dargestellt.

Bestellung: http://www.wildtier.ch/shop/shop.php?product=330

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Donnerstag, 14 Juni 2018 06:22

GÜNZL, H. (2007)

Das Naturschutzgebiet Federsee. Ein Führer durch Landschaftsgeschichte und Ökologie.

Silberburg Verlag, Tübingen. ISBN 978-3-87407-747-7. 126 Seiten Brosch.

Klappentext:

Das Federseemoor in Oberschwaben ist das größte zusammenhängende Moorgebiet in Baden-Württemberg und damit eine der faszinierendsten Landschaften Südwestdeutschlands. Der neue Naturführer von Hans Günzl erklärt anschaulich die ökologischen Zusammenhänge dieser sensiblen Naturlandschaft. Das völlig neu überarbeitete Standardwerk des Ökologen und Zoologen Hans Günzl ist sowohl fachkundiger Naturführer als auch spannendes Lesebuch zugleich. Das reich bebilderte Buch gehört in die Tasche eines jeden Federsee-Besuchers.

 

günzl-biblio

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Donnerstag, 14 Juni 2018 08:08

STRAUB, M. (1993)

Fischatlas des Kantons Zürich.

141 Seiten.

Th. Gut & Co. Verlag, Stäfa. ISBN 3-85717-077-8.

Anbietertext:

Endlich ein hervorragendes Nachschlagewerk über die 30 bekannten und weniger bekannten einheimischen Arten,farbig illustriert nach exakt-künstlerischen Vorlagen von Arthur Roffler. Jedem Fisch zugeordnet ist eine Verbreitungskarte über Vorkommen in unseren Seen und Fliessgewässern. Der fundierte Text wird durch aktuelle fotografische Aufnahmen und farbige Diagramme ergänzt und mit Fischvignetten aus historischen Kupferstichblättern verziert.

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Donnerstag, 14 Juni 2018 07:09

SCHULZ, M., FREYHOF, J. & OLDORFF, S. (2004)

Neues aus den Tiefen des Stechlin.

Naturmagazin 1/2004: 44-45.
Verlag Natur & Text in Brandenburg GmbH, D-15834 Rangsdorf. ISSN: 0935-7602.

Zusammenfassung:

Wenn  nach  wie  vor  im  dicht  besiedelten  und  von  ganzen  Naturforschergenerationen  untersuchten  Mitteleuropa  Wirbeltierarten  neu  entdeckt werden, ist das an sich schon eine kleine Sensation. Eine große ist es hingegen,  dass  diese  Art – der wahrscheinlich einzige echte Endemit Brandenburgs – offenbar in nur etwa zwölftausend Jahren entstanden ist:die Fontane-Maräne.

Volltext (PDF

schulz-biblio

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Donnerstag, 14 Juni 2018 06:55

SCHIFFERLI, L. (1989)

Wasservögel.

Sonderheft 1989 der Schweizerischen Vogelwarte Sempach. 36 Seiten.

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© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx