Donnerstag, 14 Juni 2018 11:21

Zoo

Zoo (von altgriechisch ζῷον für Lebewesen oder Tier) ist die Kurzform für zoologischer Garten. Sie bezeichnet

  • im allgemeinen Sprachgebrauch eine meist parkartige, öffentlich zugängliche Einrichtung, in der eine größere Anzahl von Tieren unterschiedlicher Arten gehalten werden
  • im Sinne der Zoo-Richtlinie der EU dauerhafte Einrichtungen, in denen lebende Exemplare von Wildtierarten zwecks Zurschaustellung während eines Zeitraums von mindestens sieben Tagen im Jahr gehalten werden; ausgenommen hiervon sind Zirkusse, Tierhandlungen und Einrichtungen, die die Mitgliedstaaten von den Anforderungen der Richtlinie ausnehmen, weil sie keine signifikante Anzahl von Tieren oder Arten zur Schau stellen und die Ausnahme die Ziele der Richtlinie nicht gefährdet.
  • im Selbstverständnis der Zoos eine öffentlich zugängliche Einrichtung, in der Tiere unterschiedlicher Arten für die Zwecke der Erholung, Volksbildung, Forschung und des Naturschutzes (Recreation, Education, Research and Conservation) gehalten werden

Wilde Tiere haben Menschen schon immer fasziniert. Davon zeugen steinzeitliche Höhlenzeichnungen und die Errichtung von Wildtierhaltungen in vielen Hochkulturen der Frühzeit, der Antike oder im präkolumbianischen Amerika. Zwecke und Formen der Haltung haben sich im Laufe der Zeit immer wieder gewandelt. Zoos sind daher ein interessanter Aspekt der menschlichen Kulturgeschichte.

Der älteste, als „Zoo“ (Menagerie) konzipierte, gegründete, kontinuierlich betriebene und heute noch bestehende Zoo ist der Tiergarten Schönbrunn in Wien, dessen Errichtung von FRANZ VON LOTHRINGEN, dem Gemahl von Kaiserin MARIA THERESIA veranlasst wurde. Als zweitältester erhaltener Zoo gilt die Menagerie im Jardin des Plantes in Paris (1793). Diese bürgerliche Gründung, welche die königliche Menagerie beim Schloss von Versailles ersetzte, sollte hauptsächlich der naturkundlichen Bildung der Bevölkerung dienen. Manche ihrer Leiter haben auch die Entwicklung der Zoologie nachhaltig beeinflusst, so etwa ÉTIENNE GEOFFROY SAINT-HILAIRE oder FRÉDÉRIC CUVIER. 

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 11:05

Umweltanreicherung


Umwelt- oder Verhaltensanreicherung (englisch Environmental Enrichment, Behavioural Enrichment) ist ein tiergärtnerisches Prinzip, das darauf abzielt, die Lebensqualität der gehaltenen Tiere dadurch zu erhöhen, dass ihnen Anreize geboten werden, welche sie beschäftigt halten und Langeweile und stereoptypes Verhalten vermeiden helfen. Neben einer möglichst optimalen Grundausstattung des Geheges und einer der Art entsprechenden Zusammensetzung der Tiergruppe gehört das Anbieten von immer wieder neuen Reizen und das Stellen von Aufgaben, die von den Tieren zu lösen sind, dazu.

 

umweltanreicherung-term; verhaltensanreicherung-term

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Donnerstag, 14 Juni 2018 10:41

Streifgebiet

Streifgebiet oder Aufenthaltsgebiet, auf Englisch Home Range, bezeichnet einen räumlichen Bereich, in dem sich ein Tier aufhält, den es aber nicht gegen Artgenossen verteidigt. Die Streifgebiete mehrerer Tiere können sich überlappen.

Das Streifgebiet muss so groß sein, dass das Tier alle Ressourcen darin vorfindet, die es zum Überleben und gegebenenfalls zur Fortpflanzung braucht. Innerhalb des Areals können Streifgebiete je nach Ressourcenangebot sehr unterschiedlich groß sein. Aus der Größe des Streifgebiets kann man keine Schlussfolgerungen auf die in Menschenobhut notwendige Gehegegröße ziehen, da der Tierhalter die erforderlichen Ressourcen dem Tier zur Verfügung stllen muss.

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Freitag, 14 Dezember 2012 09:12

Individualdistanz

Individualdistanz ist die Distanz, die zwischen zwei Individuen derselben Art eingehalten wird. Sie kann als Maß der Anziehung zwischen zwei Tieren verwendet werden.

Die Individualdistanz ist im Prinzip artspezifisch, aber nicht notwendigerweise zwischen allen Individuen gleich. Sie kann in manchen Situationen auf Null sinken.

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Freitag, 14 Dezember 2012 07:50

Fixpunkt

Fixpunkte sind Orte, welche von einem Tier innerhalb seines Streifgebiets bzw., im Zoo, seines Geheges regelmässig aufgesucht werden, um relevante Verhaltensweisen auszuführen (Kotstellen, Nahrungsgebiete, Markierungsstellen, Rückzugsgebiete, usw.)

 

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© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx