Gebirge (2): Mittelgebirge in Zentraleuropa
Allgemeines
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Mittelgebirge haben in unserem Gebiet eine Höhe bis zu etwa 1'800 m. Sie sind nicht vergletschert und meistens bis in die höchsten Lagen bewaldet. Im deutschen Sprachraum gehören dazu alle Gebirge mit Ausnahme der Alpen, wie Bayerischer Wald, Böhmerwald, Eifel, Elbsandsteingebirge, Elstergebirge, Erzgebirge, Fichtelgebirge, Fränkische Alb, Harz, Hunsrück, Hoher Meissner, Knüll, Pfälzer Wald, Odenwald, Rhön, Rothaargebirge, Schwäbische Alb, Schwarzwald, Sudeten, Taunus, Thüringer Schiefergebirge, Thüringer Wald, Vogelsberg, Zittauer Gebirge. Auch die Ardennen, die Vogesen, das Massif Central und der Jura sind Mittelgebirge. VegetationBis etwa 1'000 m.ü.M. stehen Buchenwälder, ab 700 m.ü.M. auch Tannen-Rotbuchenwälder und natürliche Fichtenwälder. In vielen Mittelgebirgen wurden die natürlichen Wälder durch Fichtenforste ersetzt. Diese Monokulturen sind besonders anfällig für das sogenannte "Waldsterben", das in den 1980er Jahren eines der bedeutendsten Umweltthemen war. Als Hauptursache für die Waldschäden, die sich in Schäden am Wurzelsystem und Nadelverlust bzw. bei Laubbäumen in Auflichtungen des Kronenbereichs manifestieren, wurde Luftverschmutzung durch Schadstoffe aus Industrie und Bergbau und dadurch verursachter saurer Regen festgemacht. Geschädigte Bäume sind auch anfälliger für Schädlinge wie Borkenkäfer, von denen der Buchdrucker (Ips typographus) der wichtigste ist. Einige der dem Wald zusetzenden Schadfaktoren wurden seit den 1980er Jahren eliminiert oder verringert. Als Folge von durch den Klimawandel bedingter Erwärmung und zunehmender Trockenheit, was namentlich den Rotbuchen zu schaffen macht, sowie häufiger auftretenden Stürmen, leidet der Wald aber weiterhin. Besonders stark betroffen sind z.B. Harz, Riesengebirge, Erzgebirge, Jeschkengebirge, Thüringer Wald und Sächsische Schweiz. TierweltDas Säugetierspektrum ist ähnlich dem der Alpen. Ausgesprochene Hochgebirgstiere, wie Schneemaus, Schneehase, Alpensteinbock und Alpenmurmeltier fehlen, außer an einzelnen Stellen, wo die beiden letzteren angesiedelt wurden. Die Wildkatze ist in den Mittelgebirgen weit verbreitet. Die bisweilen "Juraviper" genannte Aspisviper kommt im Süden und Westen noch an vielen Stellen vor. Die Kreuzotter hat dagegen ihre Hauptverbreitung im Norden und Osten. Wo beide Arten vorkommen, bevorzugt die Kreuzotter die höheren Lagen. Alpengemse und Eurasischer Luchs waren in den Mittelgebirgen in der Regel ausgerottet, wurden aber mit Erfolg wiederangesiedelt. Wölfe werden namentlich in Frankreich wieder festgestellt, der im 19. Jahrhundert ausgerottete Braunbär fehlt noch. Das Massif Central ist ein Schwerpunkt für den Gänsegeier, auch Schmutzgeier nisten hier. Stellenweise wurden Sikahirsch und Mufflon angesiedelt, wobei es heute teilweise Bestrebungen gibt, diese gebietsfremden Arten wieder zu eliminieren. Typische ZootiereWolf, Rotfuchs, Steinmarder, Baummarder, Hermelin, Iltis, Dachs, Fischotter, Europäische Wildkatze, Eurasischer Luchs, Wildschwein, Rothirsch, Reh, Gemse, Eichhörnchen, Siebenschläfer, Gartenschläfer. Haselhuhn, Auerhuhn, Wachtel, Gänsegeier, Schmutzgeier, Schwarzmilan, Wespenbussard, Mäusebussard, Wanderfalke, Turmfalke, Ringeltaube, Sperlingskauz, Uhu, Waldkauz, Waldohreule, Raufusskauz, Schwarzspecht, Feldlerche, Wasseramsel, Rotkehlchen, Sommergoldhähnchen, Hausrotschwanz, Amsel, Mönchsgrasmücke, Mauerläufer, Kleiber, Kolkrabe, Aaskrähe, Eichelhäher, Tannenhäher, Elster, Star, Haussperling, Erlenzeisig, Grünfink, Buchfink, Stieglitz, Fichtenkreuzschnabel, Gimpel, Goldammer. Mauereidechse, Zauneidechse, Smaragdeidechse, Aspisviper, Kreuzotter, Erdkröte, Grasfrosch, Feuersalamander, Bergmolch. |
Jura
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Der Jura im engeren Sinn verläuft parallel zu den Alpen. Er liegt nordwestlich des Schweizer Mittellandes, teils auf schweizerischem, teils auf französischem Staatsgebiet. Im Süden wird er von der Rhone, im Norden vom Rhein begrenzt. Er besteht überwiegend aus Kalkgestein, ferner aus Mergel- und Tonschichten. Er ist im Wesentlichen ein Faltengebirge, im Norden, in den Kantonen Aargau, Basel-Land und Jura sowie im angrenzenden Frankreich, gibt es aber einen ungefalteten Teil, den Tafeljura, der sich in geologisch gleich aufgebauten Mittelgebirgen in Schaffhausen (Randen) und Deutschland (Klettgau, Schwäbische und Fränkische Alb) fortsetzt. Der Tafeljura ist reich an Fossilien (Muschelkalk, Dinosaurier). Der Höchste Gipfel ist mit 1'720 m. ü. M. der Crêt de la Neige, der in der Nähe von Genf auf französischem Staatsgebiet (Département Ain) liegt. Der höchste Gipfel in der Schweiz ist der 1679 m hohe Mont Tendre im Kanton Waadt. In Mittelgebirgen gibt es Kare (französisch cirques), d. h. kesselförmige, von steilen Felswänden begrenzte Eintiefungen an den Bergflanken, die von kurzen Gletschern ausgeschürft worden sind. Einer der bekanntesten Kessel im Schweizer Jura ist der Creux du Van im Val de Travers. Dieser ist wahrscheinlich während der letzten Eiszeit entstanden. Er ist etwa 1'200 m breit und 500 m tief. Seine rund 160 m senkrecht abfallen Felswände ind insgesamt etwa 4 km lang. Andere, für Kalkgebirge typische Formationen sind Höhlen und Dolinen, die durch die Lösung von verkarstungsfähigem Gestein, und enge Schluchten, die durch mechanische Erosion enstanden sind. Der Französische Jura ist eines der höhlenreichsten Gebiete Europas. Bislang sind über 5'000 kleinere und größere Höhlen erforscht, das längste System weist eine Länge von über 40 km auf. Im Schweizer Jura ist namentlich die touristisch erschlossene Feengrotte von Vallorbe bekannt, ein gegen 3 km langes System von Tropfsteinhöhle und Gängen, aus dem die Orbe entspringt. Wegen des wasserdurchläßigen Untergrunds ist das Gewässernetz des Juras bescheiden. Es gibt nur wenige natürliche Seen, der größte in der Schweiz ist der Lac de Joux mit 9.6 km², der größte in Frankreich der Lac de Saint-point mit 5.2 km² Fläche. Der bedeutendste Fluss ist der Doubs mit 453 km Länge. Im Zuge der Auffaltung des Juras haben manche Flüße enge Durchbruchstäler, sogenannte Klusen gebildet. Wohl die schönste dieser Schluchten ist die Gorge de l'Areuse (ca. 450-720 m. ü. M.) im Neuenburger Jura. Die Areuse stürzt im Bereich der langgezogenen Schlucht über mehrere Wasserfälle 270 Meter in die Tiefe. TierweltDer letzte Braunbär im Schweizer Jura wurde 1855 erlegt. Der Luchs wurde hier vermutlich bereits im 18. Jahrhundert ausgerottet, im französischen Jura gab es noch Sichtungen bis um 1870. Von 1972-1975 wurden offiziell 2 Paare und vermutlich 6 weitere Tiere illegal angesiedelt. Heute (2022) liegt der Gesamtbestand im schweizerischen und französischen Jura bei ca. 140 Individuen. Im Gegensatz zum Luchs war die Wildkatze im Jura nie ausgestorben. Aus der Schweiz war sie allerdings um 1960 weitgehend verschwunden. Ihre erneute Ausbreitung wurde gefördert durch die Ansiedlung von Wildfängen aus dem Burgund und von Nachzuchten aus schweizerischen Tierparks. Der Rothirsch wurde um die Mitte des 19. Jahrhunderts im Jura ausgerottet. Aus der Alpenpopulation wanderten ab dem letzten Drittel des 20. Jahrhunderts immer wieder einzelne Tiere ein. Verstärkt war dies ab etwa 2006 der Fall. Gebietsweise ist seitdem eine exponentielle Zunahme der Bestände zu beobachten, was dazu führte, dass 8 Schweizer Kantone und 3 französische Departemente zusammen mit Jagdverbänden ein Interreg-Projekt ins Leben riefen, das darauf abzielt, Bestandsentwicklung, Wanderungen und Waldschäden zu beobachten und Grundlagen für die Bewirtschaftung der Art zu liefern. Die Gemse verschwand während des Neolithikums, eventuell der Bronzezeit. 1950-62 wurden insgesamt 84 in den Alpen gefangene Gemsen freigelassen, heute ist die Art wieder flächendeckend vorhanden und wird bejagt. 1965 wurden am Creux du Van 17 der bereits in der Altsteinzeit aus dem Jura verschwundenen Steinböcke angesiedelt. Die Kolonie konnte sich halten, hat sich aber nicht ausgedehnt. Der Bestand der wiederholt, hauptsächlich ab Ende der 1960er-Jahre ausgewilderten Alpenmurmeltiere stagnierte bis zur Jahrtausendwende. Danach nahm er zu, und das Artareal reicht heute vom Chasseral im Berner bis zum Noirmont im Waadtländer Jura. Das Areal des Auerhuhns ist seit den 1970er-Jahre im Jura um mehr als die Hälfte geschrumpft. Im nördlichen und zentralen Jura ist die Art praktisch verschwunden. Das Birkhuhn ist seit etwa einem halben Jahrhundert ausgestorben. Das Haselhuhn hatte im Nordosten Arealverluste zu verzeichen, ist aber vom Chasseral Richtung Süden in geeigneten Wälder noch fast überall vorhanden. In ackerbaulich genutztem Gelände zwischen 400-1'200 m Höhe ist die Wachtel noch weit verbreitet. Der vielfältig strukturierte Nadelholzbestände bewohnende Sperlingskauz konnte sein Areal im Süden des Juras seit den 1990er-Jahren nach Norden und auch in tiefere Lagen ausdehnen. Dagegen zeichnet sich beim im Kettenjura noch weitverbreiteten Raufusskauz ein Rückgang ab. Sehr erfolgreich war ein 1972 begonnenes Wiederansiedlungsprogramm für den Uhu, der heute wieder den größten Teil des Juras besiedelt. Der um die Mitte des 19. Jahrhunderts regional ausgestorbene Steinadler wanderte spontan ein. 1994 wurde die erste Brut im französischen, 2009 im Solothurner, 2014 im Berner und 2020 im Neuenburger Jura verzeichnet, und die Population wächst ist im ganzen Kettenjura kontinuierlich. 2021 wurde erstmals ein Steinadler von einer Windturbine getötet, was NGOs veranlasste ein Moratorium für den Bau von Windkraftanlagen in sensiblen Regionen zu fordern. |
Schwarzwald
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Der Schwarzwald ist Deutschlands höchstes und umfangreichstes Mittelgebirge. Er entstand ab dem Eozän, also vor rund 50 Millionen Jahren, als Folge der Absenkung des Oberrheingrabens und der damit verbundenen Aufwölbung der Grabenschultern. Er besteht aus einem kristallinen Grundgebirge (Gneise, Granit), das teilweise von einer Deckschicht aus Buntsandstein überlagert wird. Während der beiden letzten Eiszeiten war er stark vergletschert. Relikte dieser Vergletscherung sind einige Karseen wie z.B. der Mummelsee. Der Schwarzwald erstreckt sich entlang des Oberrheins vom Hochrhein, also der Grenze zur Schweiz, bis in die Gegend von Karlsruhe über eine Distanz von etwa 160 km. Er bedeckt eine Fläche von rund 6'000 km² und grenzt Im Osten an die aus Muschelkalk bestehenden Landschaften von Gäu, Baar und Klettgau. Wie bei seinem linksrheinischen Gegenstück, den Vogesen, befinden sich die höchsten Erhebungen des Schwarzwalds dem Rhein zugewandt im Süden. Es sind dies der Feldberg (1'493 m. ü. M.), das Herzogenhorn (1’416 m. ü. M.) und der Belchen (1’414 m. ü. M.). Der höchste Berg im mittleren Schwarzwald ist der Kandel (1'241 m. ü. M.) bei Waldkirch, im Nordschwarzwald die Hornisgrinde (1'164 m. ü. M.) in der Ortenau. Weil die relativ weiche Deckschicht aus Buntsandstein im Norden mächtiger ist, bildeten die Gletscher dort viel mehr Kare als im Süden. Am Ende der letzten Eiszeit gab es mi Nordschwarzwald 129 Kare, im Südschwarzwald nur deren 20. Heute verbeiben noch 9 Karseen im Nord- und 3 im Südschwarzwald. Der bekannteste im Norden ist der 3.7 ha große und 18 m tiefe Mummelsee, der größte natürliche Schwarzwaldsee ist der im Süden gelegene Titisee mit einer Fläche von 107 ha und einer Tiefe bis 39 m. Dieser wird an Fläche übertroffen durch den Schluchsee, einen Aufstau der Schwarza von 517 ha. Die längsten Fließgewässer (>90 km) sind die Enz, ein Nebenfluss des Neckars, Kinzig, Elz und Nagold, die der Oberrhein zufließen, und die in den Hochrhein fließende Wutach. VegetationUrsprünglich bestand der Schwarzwald aus Buchenwald, durchsetzt mit Weißtanne, die im Schwarzwald eines ihrer wichtigsten Vorkommen hat, lokal auch aus Fichten, Eichen und Waldkiefern. Der Mensch hat das ursprüngliche Bild des Waldes stark verändert. Im Mittelalter führte der Silberbergbau, danach bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts Eisenbergbau, Flößen von Bauholz nach den Niederlanden sowie Verkauf von Brennholz nach Freiburg und Basel, Glasbrennerei und Köhlerei, im 18. und 19. Jahrhundert Beweidung durch Rinder und Ziegen zu einer starken Nutzung und gebietsweise zu einer Entwaldung der Landschaft. Flößerei, Glasbrennerei und Köhlerei wurden 1827 von Wilhelm HAUFF in seinem zweiteiligen Märchen "Das Kalte Herz" thematisiert. Heute dominieren vielenorts Fichte und Waldkiefer. Für Farne, Bärlappe und Moose sind die sauren Böden, die kühl-feuchten Bedingungen und die geringe Konkurrenz durch anspruchsvollere Pflanzenarten sehr günstig. Die durch die jahrhundertelange Nutzung der Hochlagen entstandenen "Grinden" sind mit Pfeifengras, Rasenbinse und Heidekraut bewachsene, teils mit Legföhren und Birken-Gebüschen durchsetzte Freiflächen. Zusammen mit den natürlichen, teils baumfreien Vermoorungen der Hochlagen stellen sie einen ganz außergewöhnlichen Lebensraum dar, in dem zahlreiche andernorts sehr seltene Insektenarten vorkommen wie z. B. die Alpine Gebirgsschrecke (Miramella alpina) oder der Warzenbeißer (Decticus verrucivorus). TierweltIn Höhenlagen zwischen 1'000 und 1'400 m lebt in der Region zwischen Feldberg, Belchen und Wiesental in bis zu 2.5 m tiefen Wohnröhren ein spektakulärer, wenn auch nur selten zu beobachtender Endemit: der bis zu 60 cm lange und 40 g schwere Badische Riesenregenwurm (Lumbricus badensis). In den Grinden ist die Kreuzotter beheimatet. In lichten Bergwäldern und im Übergang zu den Grinden lebt eine der größten Auerhuhnpopulationen Mitteleuropas. Der Braunbär wurde bereits gegen Ende des 16. Jahrhunderts ausgerottet. Ein aus der Alpenpopulation stammendes Exemplar des im 19. Jahrhundert im Schwarzwald ausgerotteten Wolfs wurde 2015 von einem Auto überfahren. 2022 lag der Bestand bei 4 Rüden. Der Luchs wanderte ab 1988 wieder aus der Schweiz ein. 2022 gab es ebenfalls vier männliche Tiere. Die Wildkatze dürfte zu Beginn des 20. Jahrhunderts verschwunden sein. In den letzten Jahren wurden am Westrand des Schwarzwalds wieder Tiere nachgewiesen. Ende der 1930er Jahre wurden gut zwei Dutzend aus Österreich stammende Gemsen freigelassen, heute gibt es rund um Feldberg, Belchen und Blauen im Südschwarzwald elf kleine Gamsvorkommen mit insgesamt ca. 1'500-2'000 Tieren. Die Jagdstrecke ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen und beträgt etwa 600 Stück pro Jahr. Zu Beginn des 2. Weltkriegs wurde ein Wildgatter bei Küssaberg aufgelöst, wodurch Sikahirsche in die freie Wildbahn gelangten Heute gibt es Sikawild nebst der grenzüberschreitenden Population im Landkreis Waldshut auch in anderen Gebieten des Schwarzwalds. Typische Haustierrassen sind das Vorder- und das Hinterwälderrind , die Schwarzwaldziege sowie der Schwarzwälder Fuchs, ein mittelgroßes Kaltblutpferd. |
Vogesen und Pfälzerwald
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Die Vogesen und der Pfälzerwald sind das linksrheinische Gegenstück zum Schwarzwald. Wie jener verdanken sie ihre Entstehung der Absenkung des Oberrheingrabens und bestehen sie aus kristallinem Gestein, das teilweise von Buntsandstein überlagert wird. Die Vogesen werden im Süden von der Burgunderpforte begrenzt, die sie vom Jura trennt. Sie erstrecken sich bis in die Gegend von Zabern / Saverne, wo sie in den Pfälzer Wald übergehen. Zusammen haben Vogesen und Pfälzer Wald eine Nord-Süd-Ausdehnung von gegen 250 km und bedecken eine Fläche von etwa 8'000 km². Die höchste Erhebung ist mit 1'424 m. ü. M. der Große Belchen, gefolgt vom Storkenkopf (1'366 m), Hohneck (1'363 m) und Kastelberg (1'350 m), alle in den Südvogesen. Nach Norden fällt das Gebirge ab, im Pfälzer Wald bringt es die höchste Erhebung, der Kalmit, nur noch auf eine Höhe von 673 m. Das bedeutendste Fliessgewässer ist die Mosel, die am Büssangpass in den Südvogesen entspringt. Die Stillgewässer beschränken sich auf Klein- und Stauseen. VegetationDie Vogesen sind zu rund 75% von Wald bedeckt, im Pfälzerwald beträgt der Waldanteil über 80%. Zusammen bilden Vogesen und Pfälzerwald das größte zusammenhängende Waldgebiet Westeuropas. In der kollinen Stufe besteht der Wald aus wärmeliebenden, von Traubeneichen dominierten Mischwäldern, soweit nicht andere Baumarten angepflanzt wurden. Mit dem Ansiedeln standortfremder Baumarten begonnen haben bereits die Römer mit der Einbürgerung der Edelkastanie, die heute noch, namentlich am östlichen Rand des Pfälzerwaldes, anzutreffen ist, bisweilen in reinen Beständen, oft auch in Gesellschaft mit anderen Arten wie z.B. der Hainbuche. In der (sub-)montanen Stufe herrscht natürlicherweise Buchenwald vor, durchsetzt mit Weißtannen, Bergulmen, Fichten, Bergahornen und Eichen. In höheren Lagen fallen die vielen Ebereschen auf. In den Südvogesen gibt es eine subalpine Stufe mit Bergföhren und ab einer Höhe von ca. 1'250-1'300 m Grasland oder Hochmoore. TierweltDie Südvogesen sind das letzte Rückzugsgebiet des einstmals weitverbreiteten Westlichen Haselhuhns (Tetrastes bonasia rhenana). Dieses steht aber auch hier kurz vor dem Aussterben, bedingt hauptsächlich durch die Art der Waldbewirtschaftung und allenfalls durch die Zunahme der Wildschwein- und Rotfuchsbestände. Der Braunbär hatte in den Vogesen zwischen 1650 und 1750 dramatische Arealverluste zu verzeichen und wurde in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts ausgerottet. Der Luchs erlitt im 19. Jahrhundert dasselbe Schicksal. Ab 1983 wurden in den Vogesen 21 Luchse ausgewildert. Der Bestand stagnierte vorerst und nahm dann ab, konnte sich aber immerhin bis in den Pfälzerwald ausdehnen. Von 2016-2020 wurde im Pfälzerwald ein Projekt zur Bestandsstützung mit 20 Luchsen aus der Schweiz und der Slowakei durchgeführt, 2021 wurde die erste Nachzucht in den Nordvogesen nachgewiesen. Im Gegensatz zum Luchs war die Wildkatze in den Vogesen und im Pfälzerwald nie ausgestorben und ist heute in guten Beständen im ganzen Massiv vertreten. 1956 wurden 11 im Schwarzwald gefangene Gemsen freigelassen, heute ist die Art mit einem Bestand von gegen 1'500 Individuen wieder flächendeckend vorhanden und wird bejagt. Typische Haustierrassen aus der Region sind das Vogesenrind und das Pfälzer Glanrind. Zur Pflege, Entwicklung und Wiederherstellung der wenigen waldfreien Landschaftsbereiche werden im Pfälzerwald Ziegen und Heckrinder eingesetzt. |
National- und Naturparks in den Mittelgebirgen Zentraleuropas
Deutschland
Östereich
Schweiz
Frankreich
Tschechien
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Literatur und Internetquellen
- BIOSPHÄRENRESERVAT PFÄLZERWALD-NORDVOGESEN
- BREITENMOSER, C. et al. (2022)
- BRODMANN, P. (1987)
- BW24 vom 14.01.2022 (WOLF)
- DAS KALTE HERZ VON WILHELM HAUFF - INHALT UND INTERPRETATION
- EU LIFE LUCHS - WIEDERANSIEDLUNG VON LUCHSEN IM PFÄLZERWALD
- FORST BW
- FRANCE TV3: COMMENT LE CHAMOIS A COLONISÉ LE MASSIF DES VOSGES
- HAUSSER, J. et al. (Hrsg., 1995)
- HECKEL, J.-O. (2021)
- KNAUS, P., ANTONIAZZA, S., WECHSLER, S., GUÉLAT, J., KÉRY, M., STREBEL, N. & SATTLER, T. (2018)
- LE CERF SUR LE MASSIF JURASSIEN
- MAUMARY, L. , VALLOTTON, L. & KNAUS P. (2007)
- MEYER, A., ZUMBACH, S., SCHMIDT, B. & MONNEY, J.-C. (2009)
- NABU BADEN-WÜRTTEMBERG (LUCHS)
- NATIONALPARK SCHWARZWALD
- NATURPARK MÜHLVIERTEL
- NATURPARK SÜDSCHWARZWALD
- NETZWERK SCHWEIZER PÄRKE
- POIROT, C. & J. (2018)
- SCHEID C. (2013)
- SCHWARZWALD AKTUELL vom 26.04.2022 (WILDKATZE)
- SCHWARZWALD-INFORMATIONEN
- SCHWARZWALD-TOURISMUS.INFO
- VON ARX, M. et al. (2017)
- VOSGES-NATURE
- WALDWISSEN.NET
- 20 MINUTEN vom 26.01.2022 (Steinadler)
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Weiter zu Gebirge (3) Andere Hochgbirge in Europa
Gebirgs-Nationalparks in Kanada
(9.5.1) Banff-Nationalpark
(9.5.2) Glacier-Nationalpark
(9.5.3) Jasper-Nationalpark
(9.5.4) Kootenay-Nationalpark
(9.5.5) Mount Revelstoke-Nationalpark
(9.5.6) Yoho-Nationalpark
(9.5.7) E. C. Manning-Provinzpark
(9.5.8) Mount Robson-Provinzpark
(9.5.9) Wells Gray-Provinzpark
Fauna und Flora dieser Parks sind sich sehr ähnlich und sind abhängig von den Höhenstufen. Siehe Blatt "Gebirge".
Banff-Nationalpark
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Provinz Alberta Der Banff-Nationalpark ist der älteste Nationalpark Kanadas. Im Norden grenzt er an den Jasper-, im Westen an den Kootenay- und an den Yoho- Nationalpark. Innerhalb des Parks liegt auf 1'384 m Höhe die Kleinstadt Banff mit ca. 7'500 Einwohnern. Diese ist touristisch sehr erschlossen mit zahlreichen Unterkünften und Gaststätten, einem 27-Loch-Golfplatz, einem etwas außerhalb des Orts gelegenen Thermalbad, einem Skigebiet mit 60 Pisten am 2'133 m hohen Mount Norquay, einer Goldelbahn auf den Gipfel des 2'451 m hohen Sulphur Mountains, West-Kanadas ältestem Naturkundemuseum und zwei weiteren Museen sowie einem Gatter für Waldbisons. Ein weiteres Touristenzentrum ist der Ferienort Lake Louise (1'540 m. ü. M.) mit einem ausgedehnten Skigebiet und einer permanenten Bevölkerung von rund 700 Personen. Auch außerhalb der beiden Orte gibt es verschiedene Campingplätze, Hotels und Jugendherbergen. Der größte Teil des Banff-Nationalparks wird von Norden nach Süden vom Bow River durchflossen, der gleich vor Banff beim Zusammenfluss mit dem Spay River einen 9 m hohen Wasserfall bildet. Im Norden des Parks nimmt der ostwärts fließende North Saskatchewan River seinen Ursprung. Der 2'070 m hohe Bow Pass bildet seine Wasserscheide zum Bow River, der 2'035 m hohe Sunwapta Pass jene zum Jasper Nationalpark bzw. zum Athabasca River. Der Banff-Nationalpark besitzt mit den Castle Guard Caves das größte Höhlensystem Kanadas, über 1'000 Gletscher und zahlreiche Seen, wie den 80 ha großen Lake Louise, sowie z.B. Moraine, Bow, Peyto, Johnson, Hector und Helen Lake. Der von Motorschiffen und -booten befahrene Lake Minnewanka unweit von Banff wurde aufgestaut und hat nun eine Länge von 28 km und eine Tiefe bis 142 m. Vom Bow Valley- bzw. Icefield-Parkway aus lassen sich auf kurzen Fußwegen eindrückliche Schluchten erkunden, wie der Johnston Canyon mit den Cascade Falls oder der Mistaya Canyon, ferner die 370 m hohen Bridal Veil Falls des Nigel Creek. |
Glacier-Nationalpark
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Provinz: Britisch-Kolumbien 12% des Parks liegen in der nivalen Stufe und über die Hälfte oberhalb der Baumgrenze. Darunter befindet sich von Hemlocktannen (Tsuga canadensis), Engelmann-Fichten (Picea engelmannii) und Felsengebirgs-Tannen (Abies lasiocarpa) dominierter Wald. Die kolline Höhenstufe des Parks wird, eine Besonderheit im Binnenland, von Regenwald eingenommen. Auf dem Rogers Pass befinden sich ein Besucherzentrum und ein Hotel, ansonsten gibt es im Glacier-Nationalpark keine permanenten Siedlungen. Die Verwaltung erfolgt von Revelstoke aus. Der Park wird von einer Nationalstrasse und einer teilweise in Tunnels geführten Bahnlinie durchschnitten. Von der Rogers Passstraße aus gibt es mehrere kurze, als Rundwege angelegte Naturlehrpfade: Hemlock Grove Boardwalk (300 m lang), Bear Creek Falls Nature Trail (1'100 m), Rock Garden Trail (600 m), Loop Brook Trail (1'600 m). Ferner existiert ein Wanderweg-Netz von 140 km Länge. |
Jasper-Nationalpark
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Provinz Alberta Der Jasper-Nationalpark ist der größte Nationalpark in den kanadischen Rockies. Er schließt im Süden an den Banff-Nationalpark und im Westen an den Mount Robson-Provinzpark an. Die Ortschaft Jasper mit rund 4'000 Einwohnern liegt innerhalb des Parks. Der Park wird vom Athabasca River durchflossen, der seinen Ursprung im Athabasca-Gletscher hat, einem Teil des Columbia Icefields. Etwa 30 km südlich von Jasper stürzt er über die Athabasca Falls 24 m in die Tiefe. Wichtige Zuflüsse sind Sunwapta, Miette und der Maligne, der den bis zu 50 m tiefen Maligne Canyon bildet. Der Lake Maligne ist mit rund 20 km² der größte See im Park. Weitere bekannte Seen sind der Medicine Lake, der ebenfalls vom Maligne gespiesen wird und scheinbar keinen Abfluss hat, weil der Maligne ihn unterirdisch wieder verlässt, und die nahe Jasper gelegenen kleinen Pyramid-(95 ha) und Patricia-(53 ha)Seen. Ebenfalls in der Nähe von Jasper liegt das durch einen 4.7 km langen Rundweg erschlossene Valley of the Five Lakes, wo man leicht zu Biberbeobachtungen kommt und sich wegen der beerenreichen Umgebung auf Treffen mit Braun- oder Schwarzbären einrichten muss. Der Mount Columbia ist der zweithöchste Berg in den kanadischen Rocky Mountains. Der 2'470 m hohe Whistlers Peak bei Jasper wird durch die längste und höchste Seilbahn Kanadas erschlossen. Im Osten des Parks befinden sich die Miette Hot Springs, die mit einer Temperatur von 54°C aus dem Boden kommen und für das kommerziell betriebene Thermalbad auf 40°C gekühlt werden. |
Kootenay-Nationalpark
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Provinz Britisch-Kolumbien Der Kootenay-Nationalpark wurde beidseits des Higway Nr. 93 errichtet, der den Alberta Highway Nr. 1 mit dem Columbia Valley verbindet und innerhalb des Parks vom Vermilion Pass nach dem Kurort Radium Hot Springs führt. Beim Besucherzentrum gibt es die Kootenay Park Lodge, nebst Campingplätzen die einzige Unterkunft im Park. Der Park wird im Norden vom Vermilion-, im Süden vom Kootenay-River durchflossen. Nebst schwach radioaktiven Thermalquellen gibt es eisenhaltige Kaltquellen. Die durch einen 2.1 km langen Naturlehrpfad erschlossenen, ockerfarbenen Quelltöpfe werden "Paint Pots" genannt. Ein anderer, 1.4 km langer Naturlehrpfad befindet sich im Marble Canyon, einer der vielen geologisch interessanten Stellen des Parks, und ein weiterer, 300 m langer Weg führt zu den Numa Falls des Vermilion River. Mit 352 m bilden die Helmet Falls den Wasserfall mit der höchsten Fallhöhe im Park. |
Mount Revelstoke-Nationalpark
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Provinz Britisch-Kolumbien Von der außerhalb des Parks gelegenen Stadt Revelstoke (ca. 15'000 Einwohner) führt der 26 km lange, landschaftlich reizvolle Meadows-in-the-Sky-Parkway über 16 Haarnadelkurven auf den Mount Revelstoke. Vom Parkplatz aus geht der Summit Trail zum 1'938 m hohen Gipfel, der einen Blick auf die Begspitzen der Selkirk- und Monashee-Ranges sowie der Columbia Mountains bietet. In der Gipfelregion wurden mehrere Naturlehrpfade angelegt, darunter ein 1 km langer Rundweg um den Heather Lake. Hauptattraktion des Parks sind die blumenreichen Bergwiesen, die im August in voller Blüte stehen. Zu den häufigsten Arten gehören Großblütiger Hundszahn (Erythronium grandiflorum), Scharlachroter Indianerpinsel (Castilleja miniata), Arktische Lupine (Lupinus arcticus), Tellerkraut (Clatoynia lanceolata), Läusekraut (Pedicularis bracteosa), Wanderndes Berufskraut (Erigeron peregrinus) und Arktisches Weidenröschen (Chamerion = Epilobium latifolium). In der montanen Höhenstufe dominiert die Hemlocktanne (Tsuga canadensis) die Nadel- und Mischwälder. Die kolline Höhenstufe des Parks wird von Regenwald ebenfalls mit Hemlocktannen sowie mit u. a. riesigen Lebensbäumen (Thuja plicata) eingenommen. Hier gibt es im Illecillewaet Valley zwei Naturlehrpfade, den 300 m langen Giant Cedars Boardwalk Trail und den 1'300 m durch einen Sumpfwald führenden Skunk Cabbage Boardwalk Trail, so genannt wegen des hier wachsenden Stinkkohls (Symplocarpus foetidus). |
Yoho-Nationalpark
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Provinz Britisch-Kolumbien Der Yoho-Nationalpark liegt westlich der kontinentalen Wasserscheide. Er grenzt im Osten, zugänglich über den Kicking Horse-Pass, an den Banff- und im Süden an den Kootenay-Nationalpark. Das Dorf Field ist, nebst einigen Touristen-Unterkünften, die einzige Siedlung im Park. Die wichtigsten Flüsse sind der 80 km lange Kicking Horse River und der Yoho River, ein 18 km langer Zufluss. Landschaftliche Atraktionen sind die Naturbrücke über den Kicking Horse River, der durch einen Bergsturz aufgestaute Emerald Lake, das Waputik-Icefield und das Wapta-Icefield, die beide teilweise im Banff Nationalpark liegen. Ferner die 107 m breiten und 18 m hohen Wapta Falls und die Takakkaw Falls, mit einer Fallhöhe von 373 m über mehrere Stufen, deren höchste 254 m misst, die zweithöchsten Wasserfälle Kanadas. |
Manning-Provinzpark
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Provinz Britisch-Kolumbien Der E.C. Manning Provincial Park liegt im Süden Britisch-Kolumbiens im Kaskadengebirge, das seinen Ursprung vulkanischen Aktivitäten verdankt. Er umfasst unterschiedliche Lebensräume von Alpiner Tundra und Bergwiesen bis zu regenreichem Küstenwald. Dementsprechend ist die Biodiversität mit 63 nachgewiesenen Säugetier- und 206 Vogelarten sehr hoch. Eine botanische Besonderheit sind die Rhododendronbestände (Rhododendron macrophyllum). Im Park gibt es nebst längeren Wanderrouten mehrere interessante, kurze Naturlehrpfade:
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Mount Robson-Provinzpark
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Provinz Britisch-Kolumbien Im Mount Robson-Provinzpark entspringt der Fraser River, der längste Fluss Britisch-Kolumbiens. Dieser durchfließt den über 11 km langen Moose Lake, den größten See des Parks. Besondere landschaftliche Attraktionen sind die 1911 entdeckte Arctomys Cave, die zweittiefste Höhle Kanadas, der Bergsee, ein Gletschersee in 1'628 m Höhe, in dem auch während des Sommers Eisberge schwimmen, der Kinney-See, eine Ausweitung des Robson Rivers und der kleine, aber hübsche Portal Lake, der durch einen 1'5 km langen Fußweg erschlossen ist. |
Wells Gray-Provinzpark
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Provinz Britisch-Kolumbien Der Wells Gray-Provinzpark wird vom Clearwater River und vom Murtle River durchflossen, der mit den 90 m breiten und 15 m tiefen Dawson Falls und den 141 m tiefen Helmcken Falls zwei besondere landschaftliche Attraktionen bietet. Insgesamt gibt es auf dem Gebiet des Parks 39 benannte Wasserfälle und über 200 Seen, darunter der 76 km² große Murtle Lake, der nur mit Kanus befahren werden darf. Große Teile des Parks sind durch vulkanischer Aktivitäten geprägt. Es gibt 22 Vulkane, die zum Teil bis vor 400 Jahren aktiv waren. Rund zwei Drittel des Parks sind von alpiner Tundra bedeckt, in den Tälern steht Nadel- und Mischwald. Eine Besonderheit ist die Ray's Farm, ein Stück Land das 1911 urbar gemacht und 1947 wieder aufgegeben wurde. Auf den feuchten Seggenwiesen gedeihen zahlreiche Orchideen, weshalb das Gelände von der Parkverwaltung offen gehalten wird, während man die Gebäude zerfallen lässt. |
Literatur und Internetquellen
- BC PARKS - MOUNT ROBSON PROVINCIAL PARK
- DIE BESTE REISEZEIT
- MANNING PARK RESORT
- NATIONAL GEOGRAPHIC (2011)
- PARKS CANADA
- SKY WORELL, G. (1990)
- STEPHENSON, M. (1983)
- TOURISM WELLS GRAY - FIVE YEAR STRATEGIC PLAN 2017-2022
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Gebirge (3): Andere Hochgebirge in Europa
Allgemeines
Hier werden mir Ausnahme der Alpen und der zentraleuropäischen Mittelgebirge europäische Gebirge vorgestellt, deren höchste Erhebungen sich in Höhenlagen von über 2'000 m befinden. Hinsichtlich der Vegetation gelten im Prinzip dieselben Stufen wie bei den Alpen, wobei die Höhenlagen je nach geografischer Breite variieren. Bei den Angaben zur Tierwelt wird jeweils nur auf Besonderheiten verwiesen, weil viele Arten - z. B. Rotfuchs, Dachs, Mauswiesel, Iltis, Baummarder, Fischotter, Wildschwein, Rothirsch oder Reh - weit verbreitet sind und so gut wie überall vorkommen.
1. Kantabrisches Gebirge, 2. Pyrenäen, 3.Iberisches Randgebirge, 4. Kastilisches Scheidegebirge, 5. Sierre Nevada, 6. Apennin/Abruzzen, 7. Tatra, 8. Karpaten, 9. Dinarisches Gebirge, 10. Pindos-Gebirge, 11. Balkan, 12. Rhodopen, Rila- und Piringebirge, 13. Olymp, 14. Gebirge auf Kreta, 15. Kaukasus, 16. Ural, 17. Skandinavisches Gebirge
1. Kantabrisches Gebirge
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Nordwestpanien (Asturien, Baskenland, Galicien, Kantabrien, Kastilien-León, Navarra). Das Kantabrische Gebirge hat eine Ost-West-Ausdehnung von ca. 480 km und stellt eine Verlängerung der Pyrenäen dar, ist allerdings deutlich weniger hoch. Höchste Erhebung: Torre de Cerredo (2'648 m. ü. M.) in der zentralen Gebirgskette Picos de Europa. Tierwelt: Der auch hier vorkommende Pyrenäenbär wurde früher als eigene Unterart, U.a. pyrenaicus, angesehen, gilt heute aber als U. a. arctos. Kantabrische Gemse (Rupicapra pyrenaica parva). Nationalparks:
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2. Pyrenäen
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Andorra, Frankreich, Spanien. Grenzgebirge. Höchste Erhebung: Pico de Aneto (3'404 m. ü. M.) in Aragonien. Tierwelt: Der isolierte Pyrenäenbär wurde früher als eigene Unterart, U.a. pyrenaicus, angesehen, gilt heute aber als U. a. arctos. Pyrenäen-Steinbock (C. pyrenaica pyrenaica): ehemals in den ganzen Pyrenäen, zuletzt im Nationalpark Ordesa y Monte Perdido, letztes Exemplar im Jahr 2000 eingegangen. Heute Unterart C. p. victoriae wiederangesiedelt. Pyrenäengemse (Rupicapra pyrenaica pyrenaica). Nationalparks:
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3. Iberisches Randgebirge
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Zentralspanien (Kastilien, Valencia, Südaragonien und Südkatalonien) Höchste Erhebung: Pico San Lorenzo (2'271 m. ü. M.) in der Sierra de la Demanda Tierwelt: Ostspanischer Steinbock (Capra pyrenaica hispanica) Nationalparks:
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4. Kastilisches Scheidegebirge
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Zentralspanien, Portugal. Höchste Erhebung: Das "Sistema Central" besteht aus drei Hauptegbirgszügen:
Tierwelt: Westspanischer Steinbock (Capra pyrenaica victoriae), Spanischer Kaiseradler (Aquila adalberti). Nationalparks:
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5. Sierra Nevada
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Südspanien (Granada), Teil der Betischen Kordillere Höchste Erhebung: Pico Mulhacén (3'482 m. ü. M.). Tierwelt: Ostspanischer Steinbock (Capra pyrenaica hispanica) Nationalparks:
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6. Apennin, Abruzzen
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Italien, San Marino. Erstreckt sich über eine Länge von ca. 1'500 km von Ligurien bis nach Kalabrien. Gliederung in Nördlichen, Zentralen, wozu die Abruzzen gehören, und Südlichen Apennin. Höchste Erhebung: Corno Grande (2'912 m. ü. M.) im Massiv Gran Sasso d’Italia der Abruzzen, Provinz Teramo. Tierwelt: Der isolierte Abruzzenbär wurde früher als eigene Unterart, U. a. marsabicus, angesehen, gilt heute aber als U. a. arctos. Abruzzengemse (Rupicapra pyrenaica ornata). Nationalparks:
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7. Tatra
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Slowakei, Polen. Fortsetzung des Karpatenbogens Höchste Erhebung: Gerlsdorfer Spitze (2'654 m. ü. M.) Tierwelt: Die Tatragemse ((Rupicapra rupicapra tatrica) ist eine Unterart der Alpengemse. Angesiedelt: Alpenmurmeltier. Nationalparks:
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8. Karpaten
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Österreich(Karpatenvorland, marginal), Tschechien, Slowakei, Ungarn, Polen, Ukraine, Rumänien, Serbien. Die Karpaten bilden einen nach Westen offenen Bogen von (mit der Tatra) ca. 1'300 km Länge. Höchste Erhebungen: Äußere Karpaten: Teufelsspitze im Babia-Góra-Massiv, Polen/Slowakei (1'725 m. ü. M.); Waldkarpaten: Howerla in der Ukraine (2'060 m. ü. M); Ostkarpaten: Pietros in Rumänien (2'305 m. ü. M.); Südkarpaten: Moldoveanu in Rumänien (2'544 m. ü. M.); Siebenbürger Westkarpaten: Cucurbăta Mare (1'849 m) Tierwelt: Karpatenluchs (Lynx lynx carpathica). Wiederangesiedelt: Wisent im Bieszczady-Nationalpark, Poloniny-Nationalpark und Vânători-Neamţ-Naturpark, sowie des Mönchsgeiers. Angesiedelt: Alpenmurmeltier. Nationalparks:
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9. Dinarisches Gebirge
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Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Kroatien, Montenegro, Serbien, Slowenien. Schließt an die Julischen Alpen an. Länge ca. 600 km. Höchste Erhebung: Jezerca in Albanien (2'694 m. ü. M.) Tierwelt: Im Dinarischen Gebirge lebt eine etwa 3'000 Individuen umfassende Braunbären-Population, aus der immer wieder Tiere in die Julischen Alpen abwandern und somit den kleinen Bestand bei Tarvis im Dreiländereck Italien-Slowenien-Österreich genetisch auffrischen. Reichhaltige Herpetofauna mit u.a. Griechischer Landschildkröte, Europäischer Sumpfschildkröte, Kaspischer Bachschildkröte (Mauremys caspica), der endemischen Dalmatinischen Spitzkopfeidechse, Östlicher Smaragdeidechse, Riesen-Smaragdeidechse (Lacerta trilineata), Pracht-Kieleidechse (Algyroides nigropunctatus), Adriatische Mauereidechse (Podarcis melisellensis), Scheltopusik, Ringelnatter, Glattnatter, Äskulapnatter, Vierstreifennatter, Katzennatter (Telescopus fallax), Leopardnatter (Zamenis situla), Sandotter, Kreuzotter und Wiesenotter. In Kartshöhlen lebst der gefährdete Grottenolm (Proteus anguinus). Neben den Alpen das einzige Gebirge in dem der Alpensalamander (Salamandra atra prenjensis) vorkommt. Nationalparks:
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10. Pindos-Gebirge
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Albanien, Griechenland (Epirus, Thessalien, Westmazedonien) Höchste Erhebung: Smolikas (2'632 m. ü. M.), zweithöchster Berg Griechenlands Tierwelt: Das Pindos-Gebirge ist ein Rückzugsort für die in Griechenland weitgehend ausgerotteten Braunbären und Wölfe. Balkangemse (Rupicapra r. balcanica). Nationalparks:
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11. Balkan (Stara Planina)
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Bulgarien, Serbien, Ost-West-Ausdehnung ca. 600 km. Höchste Erhebung: Botwe (2'376 m. ü. M.), dritthöchster Berg Bulgariens Tierwelt:Balkangemse (Rupicapra r. balcanica). Wiederansiedlung des Gänsegeiers sowie des Mönchsgeiers in Bulgarien. Nationalpark:
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12. Rhodopen, Rila- und Piringebirge
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Im Südwesten Bulgariens und im Nordosten Griechenlands liegt ein Komplex von drei Gebirgsmassiven, bestehend aus den Rhodopen (BG/GR), dem Rila- (BG) und dem Piringebirge (BG/GR). Höchste Erhebungen:
Tierwelt: Schneemaus (Chionomys nivalis), Braunbär, Wolf, Balkangemse (Rupicapra r. balcanica). Nationalparks:
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13. Olymp
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Nordgriechenland, Grenzgebiet von Thessalien und Zentralmazedonien. Höchste Erhebung: Mytikas (2'914 m. ü. M.) Tierwelt: Die früher vorkommenden Großsäugetiere sind größtenteils verschwunden. Im August 2008 wurde der vermutlich letzte Bär des Olymp gewildert. Nationalpark: Nationalpark Olympos; bestehend seit 1938. 40 km . Hochster Berg Griechenlands. In der Hochgebirgszone zahlreiche endemische Pflanzenarten. Höchster Punkt: Mytikas. |
14. Kretische Gebirge
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Auf der Insel Kreta finden sich nebst mehreren Gebirgen, die weniger als 2'000 m hoch sind, drei Hochgebirgsmassive. Höchste Erhebungen:
Tierwelt: Kretische Wildkatze (Felis silvestris (ev. libyca) cretensis), Kretische Wildziege, Gänsegeier, Bartgeier. Siehe auch unter Kreta. |
15. Kaukasus
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Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Russland, Türkei. Höchste Erhebung: Elbrus (in Russland, 5'642 m. ü. M.) Tierwelt: Kaukasusluchs (Lynx lynx dinniki), Persischer/Kaukasischer Leopard (P. p. saxicolor), Syrischer Braunbär (U. a. syriacus), Kaukasus-Maral, Kaukasus-Reh (Capreolus c. caucasicus), Ostkaukasischer und Westkaukasischer Tur, Wildziege, Armenisches Mufflon (Ovis gmelini/orientalis) Kaspisches Königshuhn (Tetraogallus caspius), Kaukasus-Birkhuhn (Lyrurus mlokosiewiczi), Gänsegeier, Bartgeier, Schmutzgeier. 1925 ausgerottet und wiederangesiedelt: Wisent im Shahdag-Nationalpark. Im frühen 19. Jahrhundert ausgerottet: Kaukasus-Elch (Alces a. caucasicus). Nationalparks:
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16. Ural
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Russland. Nord-Süd-Ausdehnung ca. 2'400 km, Breite im Mittel etwa 50 km. Der Ural ist eigentlich nur ein Mittelgebirge, wird aber wegen seiner geografischen Bedeutung als Grenze zwischen Europa und Asien, und weil gebietsweise sehr wohl alpine Verhältnisse herschen, hier aufgenommen. Höchste Erhebung: Narodnaja (1'895 m. ü. M.), im südlichen Ural Jamantau (1'640 m. ü. M.) Tierwelt: Typische sibirische Fauna einschließlich Nordluchs (Lynx l. lynx), Vielfrass, Zobel (Martes zibellina), Sibirisches Reh, Sibirisches Waldren (Rangifer. t. valentinae). Nationalparks:
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17. Skandinavisches Gebirge
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Norwegen, Schweden, Finnland Höchste Erhebungen: Rondslottet im Rondane-Massiv, Norwegen (2'178 m. ü. M.); Kebnekaise im Kebenkaise-Massiv, Schweden (2'097 m. ü. M.) Tierwelt: Nordluchs (Lynx l. lynx) , Wolf, Polarfuchs, Braunbär, Vielfrass, Elch, Bergrentier oder Fjällren (R. t. tarandus), weitgehend (halb-)domestiziert, reine Wildpopulation nur noch im norwegischen Dovrefjell und im Rondane-Bergmassiv. Moschusochse 1947-1953 im Dovrefjell angesiedelt. Weißschwanzseeadler, Alpenschneehuhn, Moorschneehuhn, Regenbrachvogel, Schneeeule, Sperbereule. Nationalparks:
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Tabelle: Hochgebirgsgipfel in Europa
Andere Gebirgs-Nationalparks
Italien
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Portugal
Spanien
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Literatur und Internetquellen
- ARNOLD, E.N. & BURTON, J.A. (1978)
- AVIBASE
- BIBELRIETHER, H. & SCHREIBER, R. L. (Hrsg., 1990)
- DUFFEY, E. (Hrsg. 1982)
- PROTECTED PLANET
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Weiter zu Gebirge (4) Zentralasiatische Hochgebirge
SCOTT, A. (1995)
The Overberg Explorer.
177 Seiten, mit zahlreichen Farbfotos, Strichzeichnungen und Karten.
Overberg Conservation Services cc, Gansbaai. ISBN-13: 978-0620283212.
Inhalt:
The Overberg Explorer is a guide for environment-oriented travel in the Cape Overberg. It contains information on everything from geology to history, exploring the areas of Caledon, Hermanus, Bredasdorp and Sellendam, and various organisations who can help the traveller.
scott-biblio
DU PREEZ KOK, A., PARKER, D. M. & BARKER, N. P. (2012)
Life on high: The diversity of small mammals at high altitude in South Africa.
Biodiversity and Conservation 21 (21): 960-31152823. DOI: 10.1007/s10531-012-0340-0.
Kurzfassung:
The Great Escarpment is the major mountain system in South Africa, yet very few biological surveys have been conducted outside of the well-known Drakensberg section. This is surprising given the important role that mountains play in local and global biodiversity patterns. In this study, small mammal diversity and community composition were estimated at three high altitude (>1,700 m) sites within the Sneeuberg Mountain Complex (SMC) of the Great Escarpment, South Africa from June 2009 to May 2010. The influences of selected environmental variables on diversity were also tested. Of 423 live-captures, a total of 292 unique individuals of 12 small mammal species (one shrew, one elephant shrew and 10 rodents) were identified during 5,280 trap nights. No single environmental variable could account for the variation observed in diversity measurements but vegetation height appeared to be the most important factor to influence the number of individuals captured. It is hypothesised that the high species richness and diversity of small mammals observed in the SMC compared to other parts of the Great Escarpment is due to the SMC being located in a transition zone of the Grassland and Nama-Karoo biomes. Our results suggest that the SMC could be important in conserving small mammal species from western and eastern assemblages across South Africa.
du-preez-bilblio
Nordafrika - Allgemeines
Allgemeines
Nordafrika besteht aus dem mediterranen Küstenstreifen und dem Atlasgebirge, die biogeografisch zur Ökozone der Paläarktis gehören, sowie der riesigen Saharawüste und dem südlich daran anschliessenden Sahel. Hier mischen sich eurasische und afrikanische Faunenelemente.
Typische Zootiere
Berberaffe, Goldschakal, Wüstenfuchs, Sandkatze, Berberlöwe, Nordwestafrikanischer Gepard, Klippschliefer, Dromedar, Atlashirsch, Mendesantilope, Säbelantilope, Dorkasgazelle, Mhorrgazelle, Dünengazelle, Mähnenspringer, Fette Sandratte, Kairo-Stachelmaus, Berber-Streifengrasmaus, Wüstenschläfer, Gundi , Nordafrikanischer Strauß, Weißstorch, Waldrapp, Rosaflamingo, Alpenkrähe, Afrikanischer Dornschwanz, Uräusschlange, Wüstenhornviper
Literatur und Internetquellen
BEUDELS, R.C. et al. (2005)
MÜLLER, H.P. (2004)
RABEIL, T., NEWBY, J. & HAROUNA, A. (2008)
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Gebirge (4): Hochgebirge in Zentralasien
Allgemeines
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Auf diesem Datenblatt werden eurasische Gebirge östlich des Urals vorgestellt. Die Gebirge Zentralasiens sind aufgrund ihrer Topografie und ihres extremen Klimas von besonderem Interesse. Der Altai hat eine vielfältige Fauna, weil er die sibirische Taiga mit der mongolischen Wüste verbindet. Die Berge Süd-Zentral-Chinas sind ein Brennpunkt der Biodiversität. Alle drei Gebiete beherbergen zahlreiche Tierarten, die in Zoos gehalten werden. Typische Zootiere
Schneehase, Luchs, Manul, Schneeleopard, Wolf, Rothund, Rotfuchs, Kragenbär, Kleiner Panda, Buntmarder, Kiang, Sibirisches Moschustier, Maral, Weisslippenhirsch, Hausyak, Sibirischer Steinbock, Markhor, Argali, Blauschaf, Himalaya-Tahr, Takin. Rostgans, Streifengans, Steinadler, Kaiseradler, Bartgeier, Schneegeier, Turmfalke, Königsglanzfasan, Weißer Ohrfasan, Satyrtragopan, Sibirischer Uhu, Habichtskauz, Kolkrabe, Alpenkrähe. |
Zentralasiens Hochgebirge rund um Tibet
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Die aus Gebirgsketten, Gebirgsmassiven und Hochplateaus bestehende zentralasiatischen Hochgebirgsregion liegt zu einem guten Teil auf über 3'000 m.ü.M., mit 14 Achttausenden als höchsten Erhebungen. Wie die tertiären Faltengebirge Europas verlaufen die Ketten im Wesentlichen in west-östlicher Richtung und biegen erst im Osten nach Norden oder Süden ab. Wichtige Gebirge sind (höchster Berg): Hindukusch (Tirich Mir, 7'708 m), Pamir (Kongur Tagh, 7'649 m), Alai (Pik Tandykul, 5'544 m), Himalaya (Mount Everest, 8'848 m), Transhimalaya (Nyainqêntanglha, 7'162 m), Tienschan (Dschengisch Tschokusu, 7'439 m), Kunlun (Liushi Shan, 7167 m), NanShan (Shule Shan, 6'346 m), Karakorum (K2, 8'611 m), Altai (Belucha, 4'506 m) und das Große Schneegebirge Sichuans (Minya Konka, 7556 m). Eingerahmt von Pamir, Karakorum, Transhimalaya, Kunlun- und NanShan-Gebirge sowie den Bergen von Sichuan liegt auf 4000-4500 m Höhe das Hochland von Tibet mit einer Fläche von und 2 Millionen km². Es ist eine kalte Hochgebirgswüste charakterisiert durch großflächige Ebenen mit spärlicher Vegetation, Senken mit Seen oder sumpfigen Talböden, vegetationslosen Schotterböden und versalzten Zonen (DENZAU, 1999). Das Klima im Zentrum der Region ist extrem kontinental, sehr trocken und mit Temperaturen von -60 bis +40°C. In den Randgebirgen fallen dagegen reichlich Niederschläge, die letztlich in das Polarmeer bzw. den Indopazifik mit seinen Nebenmeeren fließen oder durch Syr-Darja und Amu-Darja dem Aralsee zugeführt werden. Vegetation und CharakterpflanzenIn den niederschlagsarmen Teilen der Region Hochsteppen, Halbwüsten, kalte Gebirgswüsten. Charakterpflanzen sind hier Gräser der Gattungen Stipa, Poa, Elymus, Seggen (Carex, Kobresia), Salzkräuter (Salsola), Astern, Beifuß (Artemisia), Hornmelde (Krascheninnikovia), Tragant (Astragalus), und und Erbsensträucher (Caragana) (DENZAU, 1999). An der Peripherie je nach Entfernung vom Meer und Exposition unterschiedliche Pflanzengesellschaften, einschließlich Laub- und Koniferenwälder. TierweltZentralasiatischer Luchs, Manul, Schneeleopard, Wolf, Rothund, Rotfuchs, Tibetfuchs (Vulpes ferrilata), Tibet- und Himalaya-Braunbär, Kragenbär, Kiang, Südchinesische Rothirsche, Weisslippenhirsch, Wild- und Hausyak, Tibetgazelle (Procapra picticauda), Tibetantilope (Pantholops hodgsoni), Sibirischer Steinbock, Markhor, Argali, Blauschaf, Himalaya-Tahr, Himalaya-Serau (Capricornis tahr), Himalaya-Goral (Naemorhedus goral), Tibetanischer Wollhase (Lepus oiostolus), Schwarzlippen- und weitere Pfeifhasenarten, Langschwanz- (Marmota caudata), Himalaya- (M. himalayana) und Menzbiers Murmeltier (M. menzbieri), Ornithologisch bedeutende Gebiete (u.a. Hemis-Nationalpark, IN-007, Khunjrab-Nationalpark, PK001, Klein-Pamir, AF-004, Mount Tuomuer-Nationalpark, CN121, Changtan-Plateau, CN132): Rostgans, Streifengans, Steinadler, Kaiseradler, Bartgeier, Schneegeier, Turmfalke, Himalaja- und Tibet-Königshuhn (Tetraogallus himalayensis, T. tibetanus), Tibet-Rebhuhn (Perdix hodgsoniae), Königsglanzfasan, Weißer Ohrfasan, Satyrtragopan, Mauerläufer, Kolkrabe, Alpenkrähe, Schneefinken (Montifringilla spp.) ... |
Literatur und Internetquellen
- BIRDLIFE DATA ZONE
- CHAPMAN, J. A. & FLUX, J. E. C. (1990)
- DENZAU, G. & H. (1999)
- PFEFFER, P. (1969)
- SHACKLETON, D.M. (1997)
Altai
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Der Altai ist ein 2100 km langes, nördlich der Wüste Gobi gelegenes Gebirge im Grenzgebiet von Kasachstan, Russland, der Mongolei und China, das in die Teilgebirge Russischer, Mongolischer und Gobi-Altai unterteilt wird. Es ist „nur“ etwa so hoch wie die Alpen. Der höchste Berg ist die im Russischen Altai gelegene Gora Belucha (4506 m). Zwischen den Bergketten liegen in Höhenlagen von 1000 bis 1800 m Ebenen als Relikte glazialer Seen, z.B. das Uimonbecken. Auf 2000 bis 3000 m befinden sich Hochplateaus, wie z.B. die Ukok-Hochfläche. Mit langen, kalten Wintern und kurzen, bisweilen recht heißen Sommern ist das Klima des Altai stark kontinental geprägt. Die Niederschlagsmengen variieren regional beträchtlich. Die westlichen und nördlichen Teile des Russischen Altai erhalten die höchsten Niederschläge, in Gipfellagen bis 1500 mm. Die südlichen Teile, insbesondere der Gobi-Altai, sind mit einer jährlichen Niederschlagsmenge bis zu 300 mm viel trockener. Vegetation und CharakterpflanzenIn tiefen und mittleren Lagen des Südens Steppenvegetation. Wald ab 350 m oder höher bis 2400 m. Im Norden fließender Übergang von der Taiga in subalpine Waldvegetation bis auf etwa 1500-1800 m. Die Wälder und Waldsteppen des Altai setzen sich im Wesentlichen zusammen aus kleinblättrigen Laubbäumen wie Hängebirke (Betula pendula), Eberesche (Sorbus sibirica), Traubenkirsche (Padus racemosa) und Espe (Populus tremula) sowie Koniferen, wie Sibirische Fichte (Picea obovata), Sibirische Tanne (Abies sibirica), Sibirische Lärche (Larix sibirica), Sibirische Zirbelkiefer (Pinus sibirica) und, auf Sandböden, Wald-Kiefer (Pinus sylvestris). Darüber bis zur Schneegrenze, die auf 2400 bis 3000 m liegt, Waldtundren mit Zwergbirken (Betula nana), Heckenkirschen (Lonicera hispida), Zwergmispeln (Cotoneaster uniflorus) und Johannisbeeren (Ribes), alpines Grasland oder Moore und, auf den Hochplateaus, Gebirgstundren mit Moosen und Flechten. Die bis über 4000 m hohen Gipfel sind mit Firn bzw. Gletschern bedeckt, wobei die Gletscher eine Ausdehnung von gegen 900 km² haben. TierweltDie Fauna des Altai unterscheidet sich von jener der Gebirge rund um Tibet dadurch, dass sie Elemente der subarktischen Taiga enthält. Altai-(Zentralasiatischer) Luchs, Manul, Schneeleopard, früher auch Sibirischer Tiger, Wolf, Rothund, Rotfuchs, Steppenfuchs, Vielfrass, Zobel (Martes zibellina), Steinmarder, Feuerwiesel, Altaiwiesel (Mustela altaica), Hermelin, Mauswiesel (Mustela nivalis), Dachs, Fischotter, Sibirischer Braunbär, Wildschwein, Sibirisches Moschustier, Maral, Elch, Sibirisches Waldrentier (R. t. valentinae), und Sibirisches (Asiatisches) Reh, ehemals Wisent, Sibirischer Steinbock, Argali. An Kleinsäugern findet man u.a. Schneehase, Altai-Pfeifhase (Ochotona alpina), Graues (Marmota baibacina) und Sibirisches (M. sibirica) Murmeltier. Ornithologisch bedeutendes Gebiete (CN092) mit u. a. Altai-Königshuhn (Tetraogallus altaicus), Felsen-Auerhuhn (Tetrao parvirostris), Sibirischem Uhu und Habichtskauz. |
Literatur und Internetquellen
- BIRDLIFE DATA ZONE
- BIBIKOV, D. I. (1968)
- CHAPMAN, J.A. & FLUX, J.E.C. (1990)
- PFEFFER, P. (1969)
- SHACKLETON, D.M. (1997)
Berge Süd-Zentral-Chinas
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Das als Brennpunkt der Biodiversität definierte Gebiet umfasste ursprünglich 800'000 km². Davon sind nur 64'000 km² noch einigermaßen intakt und nur 26'562 km² stehen unter Schutz. Die Artenvielfalt umfasst ca. 12'000 Gefäßpflanzen, wovon ca, 3'500 endemisch sind, 686 Arten Vögel (36 Endemiten), 300 Säugetiere (36), 70 Reptilien (16) und 84 Amphibien (51). Vegetation und CharakterpflanzenBambuswälder, rund 230 Arten Rhododendren. Endemische Koniferenarten sind der Urweltmammutbaum (Metasequoia glyptostroboides) und der Taubenbaum (Cathaya argyrophylla). TierweltStumpfnasenaffen (Rhinopithecus), Eurasischer Luchs, Nebelparder, Schneeleopard, Leopard, Tiger, Wolf, Rothund, Riesenpanda, Kragenbär, Kleiner Panda, Buntmarder, Chinesisches Moschustier (Moschus berezowskii), Schopfhirsch, Weißlippenhirsch, Sambar, Takin, Chinesische Serau (Capricornis milneedwardsii), Roter Goral (Naemorhedus baileyi). Ornithologisch bedeutende Gebiete (u.a. Baishui Jiang-Naturschutzgebiet, CN169), Wolong-Naturschutzgebiet, CN201, Gongga Shan-Naturschutzgebiet, CN219, Wulianfeng, CN266): Bindenseeadler (Haliaeetus leucoryphus), Goldfasan, Amherstfasan, Blauer und Weißer Ohrfasan, Grünschwanz-Glanzfasan (Lophophorus lhuysii), Humefasan (Syrmaticus humiae), Blutfasan (Ithaginis cruentus), Temminck- und Blyth-Tragopan (Tragopan blythii), Schwarzhalskranich, Kansuhäherling (Garrulax sukatschewi). |
Literatur und Internetquellen
- BIRDLIFE DATA ZONE
- MITTERMEIER, R.A., MYERS, N. & GOETTSCH-MITTERMEIER, C. (1999)
- PFEFFER, P. (1969)
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Weiter zu Mittelmeeraum
SKY WORELL, G. (1990)
Kanada. Die Nationalparks der Rocky Mountains.
232 Seiten, mit zahlreichen Fptos, Landkarten.
Verlag: Umschau, Frankfurt. ISBN-10: 352467027X, ISBN-13: 978-3524670270
MENA VÁSCONEZ, P. & HOFSTEDE, R. (2006)
Los páramos ecuatorianos.
In: MORAES R., M. et al. Botánica Económica de los Andes Centrales: 91-109. Universidad Mayor de San Andrés, La Paz.
Abstract:
Páramo is a natural ecosystem occurring above the limits of the continuous forest in the Northern Andes. It is dominated by a vegetation of grasses, rosette trees, shrubs, by wetlands and small forests. The climate is cold and the ecosystem is very sensitive to land-use changes; therefore, its productive potential is on the whole very limited. However, many people possessing a rich culture but lacking economic means, are taking direct advantage of this landscape’s resources. At the same time, a large population downstream benefits from them in an indirect albeit substantial manner, especially through its water-related environmental service. In this article we present the situation of this ecosystem in Ecuador and a preliminary analysis of economically sustainable products and environmental services, with an emphasis on plants and vegetation. Their potentialities and problems are presented within the current social and political context. Páramo products usually have restricted markets, which could be drastically affected by the current globalising trends. The ecosystem’s environmental services, such as tourism, carbon storage in soils and especially storage and regulation of water flows to lowlands, could represent interesting, though frequently conflict-laden, alternatives. Because of its social, cultural and political aspects, a detailed analysis of the productivity of páramo calls for a multidisciplinary approach.
LUNA, T., VANCE, L.K. & C. McINTYRE(2010)
Montana Field Guides: Rocky Mountain Subalpine-Montane Fen.
Montana’s Official State Website.
http://fieldguide.mt.gov/displayES_Detail.aspx?ES=9234][rot]http://fieldguide.mt.gov/displayES_Detail.aspx?ES=9234
General Description:
Fens occur infrequently throughout the Rocky Mountains from Colorado north into Canada. They are confined to specific environments defined by groundwater discharge, soil chemistry, and peat accumulation. This system includes poor fens, rich fens and extremely rich fens. Fens form at low points in the landscape or near slopes where groundwater intercepts the soil surface. Groundwater inflows maintain a fairly constant water level year-round, with water at or near the surface most of the time. Constant high water levels lead to accumulation of organic material, usually greater than 40 centimeters (15 inches), except on sites underlain by limestone bedrock. In addition to peat accumulation and perennially saturated soils, extremely rich and iron fens have distinct soil and water chemistry, with high levels of one or more minerals such as calcium, magnesium, or iron. Fens maintain stream water quality through denitrification and phosphorus absorption. They are among the most floristically diverse of all wetland types, supporting a large number of rare and uncommon bryophytes and vascular plant species, and provide habitat for uncommon mammals, mollusks and insects. Fens usually occur as a mosaic of herbaceous and woody plant communities. In herbaceous communities, there are several plant associations dominated by sedges (Carex species), spikerushes (Eleocharis species), and rushes (Juncus species). Bryophyte diversity is generally high and includes sphagnum (Sphagnum species). Forb diversity is especially high in extremely rich and iron fens. The woody community is typically composed of willow (Salix species) and birch (Betula nana) carr shrubland. The surrounding landscape may be ringed with other wetland systems: fens often grade into marshes, wet meadows or riparian shrublands, and can be surrounded by conifer swamps or wet to mesic coniferous forests. In very rare cases, fens can occur within prairie grasslands in the glaciated Great Plains. Fens are found in scattered locations along the Rocky Mountain Front, in the Rocky Mountains and and intermountain valleys, in the small isolated central mountain ranges, and at higher elevations on the Beartooth Plateau in the southern portion of the state.