SCHWEIZER, S. (2013)
Receipt for Success in Captive King Penguin Breeding: A Comparison of Husbandry Practices and Breeding Success among Zoos.
Masterarbeit
14 Seiten plus Anhang
Universität Basel, Umweltwissenschaften, Institut für Natur-, Landschafts- und Umweltschutz (NLU)
Supervisor: Prof. Dr. Bruno Baur
Zoo Basel
Vorwort und Zusammenfassung:
HUWILER, M. (2013)
Unhörbar sichtbar - Die tieffrequente akustische Kommunikation und das Verhalten afrikanischer Elefanten im Zoo.
Maturaarbeit
20 Seiten
Gymnasium Neufeld, Bern,
Supervisor: Dr. Daniel Moser
Zoo Basel
Vorwort und Zusammenfassung:
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DÜRIG, N. (2013)
Investigating Alopecia in Gouldian Finches (Erythrura gouldiae).
Masterarbeit
35 Seiten
Institut für Tierpathologie, Vetsuisse-Fakultät, Universität Bern
Supervisor: Vanessa Schumacher, Horst Posthaus, Monika Welle
Zoo Basel
Zusammenfassung:
Summary:
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ROSSIER, C. (2012)
Endoparasites des reptiles - Sondage coprologique au Zoo de Bâle
Masterarbeit
32 Seiten
Universität Bern, Institut für Parasitologie
Supervisor: Dr. med. vet. FVH Caroline Frey
Zoo Basel
Zusammenfassung:
Summary:
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RICHIGER, R. (2012)
Determinants for the emergence of proactive prosociality: comparative study over several primate species.
Masterarbeit
71 Seiten
Anthropological Institut & Museum, University of Zurich
Supervisor: Dr. Judith M. Burkart
Zoo Basel
Zusammenfassung:
10.03.2016
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KUTTLER, S. (2012)
Der Einfluss der Temperatur- und Witterungsverhältnisse auf die Nutzung des Aussengeheges sowie der Zusammenhang zwischen Tierdichte im Innengehege und aggressivem Verhalten bei den Javaneraffen (Macaca fascicularis) im Zoo Basel
Masterarbeit
55 Seiten
Universität Basel, Departement Umweltwissenschaften, Institut für Natur-, Landschafts- und Umweltschutz (NLU)
Betreuung: Prof. Dr. Bruno Baur
Zoo Basel
Zusammenfassung:
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SCHREIBER, A. (2009)
Wildhund (Lycaon pictus) im Basler Zolli und Probleme der Wiederauswilderung.
Diplomarbeit
129 Seiten
Georg-August-Unviersität Göttingen, Abteilung Naturschutz
Referenten:
Zoo Basel
Zusammenfassung:
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OBERMÜLLER, E. (2007)
Aktueller Stand des Farbensehens der Pavianarten - Fourierinterferometrische Untersuchungen am Mantelpavian (Papio hamadryas).
Dissertation
147 Seiten
Fakultät für Biologie, Ludwig-Maximilians-Universität München
Leitung: Prof. Dr. Roland Gemperlein
Tierpark Hellabrunn München
Zusammenfassung:
Die vorliegende Arbeit vergleicht die detaillierten Strukturanalysen in der Retina von 4 Pavianarten mit den Untersuchungen in der Retina des Mantelpavians. Das Ziel dieser Arbeit ist es, tiefere Erkenntnisse über das Farbensehen des Mantelpavians zu erlangen. Die Anwendung moderner Messmethoden ist aus tierschutzrechtlichen Gründen bei den Pavianarten rar und nur in wenigen Fällen wurden in vitro-Untersuchungen durchgeführt. Die M- und L-Zapfendichte im Bereich 100 μm von der Fovea (79)(Krebs und Krebs, 1989), die S-Zapfendichte bei 1 Grad von der Fovea (84)(Marc und Sperling, 1977) und die Dichte der Ganglienzellen (80)(Fischer und Kirby, 1991) sind in der Retina des Grünen Pavians und Gelben Pavians gegenüber den Dichten in der menschlichen Retina leicht erhöht (51)(Curcio und Allen, 1990), (97)(Goodchild et al., 1996), (48)(Ahnelt, 1998). Die Zufallsverteilung bei den M- und L-Zapfen und die reguläre Verteilung bei den S-Zapfen haben der Gelbe Pavian und der Rote Pavian mit dem Menschen gemein (84)(Marc und Sperling, 1977), (83)(Martin et al., 2000). Der Grüne Pavian besitzt einen Visual streak (80)(Fischer und Kirby, 1991), der etwa die gleiche Form hat wie in der menschlichen Retina (51)(Curcio und Allen, 1990). Beim Gelben Pavian antworten die midget- und parasol- Ganglienzellen auf die erregenden KA-, AMPA-, NMDA-Rezeptoren und auf die hemmenden GABA-, GLY-Rezeptoren (85)(Zhou et al., 1994). Bis auf Untersuchungen an Müller-Zellen in der Mantelpavian-Retina, siehe Kap. 4.7.1 gibt es keine Veröffentlichung über das Sehsystem des Mantelpavians. In der Fovea wurden nur Zapfen und keine Stäbchen gezählt (87)(Reichenbach, 1999). Dieser Befund ist schlüssig mit der über alle Primaten getroffenen Aussage. Ein für elektrophysiologische Messungen nach der Methode FIS tauglicher portabler Versuchsaufbau wurde neu entwickelt. Messungen in medias res an 10 Mantelpavianen im Münchener Tierpark Hellabrunn belegen die hohe Qualität des Verfahrens. Die Methode FIS, die Entwicklung des Verfahrens, seine aufwendige Programmierung der Regelung und Auswertung werden in den Kap. 5, Kap. 7.2 und im Anhang Kap. 13 erläutert. Die Methode FIS erlaubt schnelle Messungen der ERG-Antworten mit hoher Auflösung im 10-9 m Bereich. Die daraus berechneten spektralen Empfindlichkeiten zeichnen sich durch gute Reproduzierbarkeit aus. Die spektralen Empfindlichkeiten können durch Summation von Absorptionskurven angenähert werden, wie ein Abgleich mit den nach der 96 9 Zusammenfassung / Summary Mikrospektralphotometrie gewonnenen Spektraldaten der Photopigmente beweist (82)(Bowmaker et al., 1991), siehe Kap. 7.2.3 und Kap. 7.3. Die Spektraldaten der Photopigmente der Mantelpaviane reihen sich in die Spektraldaten der Altweltaffen ein. Die Messungen der ERG-Antworten und die Berechnung der spektralen Empfindlichkeiten von 10 Mantelpavianen nach der Methode FIS bringen neue Ergebnisse über die Verteilung der S-, M- und L-Zapfen und über die Variation der L- zu M-Zapfenzahl bei den Pavianarten. Für die Mantelpavian-Retina beträgt die durchschnittliche prozentuale Verteilung der S-Zapfen ca. 5 Prozent, der M-Zapfen ca. 29 Prozent und der L-Zapfen ca. 66 Prozent, siehe Kap. 7.4. Die Werte zeigen eine ähnliche Verteilung der S-, M- und L-Zapfen wie sie in der menschlichen Retina beobachtet wird (18)(Sharpe et al. 1999b). In der Variation der L- zu M-Zapfenzahl zeichnet sich beim Mantelpavian eine Tendenz zu mehr L-Zapfen ab. Bei den Mantelpavian Weibchen wird eine Variation von 2,0:1 und bei den Mantelpavian- Männchen eine Variation von 2,4:1 bestimmt, siehe Kap. 7.5. Es gibt keinen großen Unterschied in der Variation der L- zu M-Zapfenzahl zwischen dem Geschlecht der Mantelpaviane. Bei den Altweltaffen existiert kein merklicher statistischer Unterschied im relativen Verhältnis der L- zu M-Zapfen-mRNA (58)(Deeb et al., 2000). Aus der Berechnung der spektralen Empfindlichkeiten bei den Mantelpavianen lassen sich eine klassische blau-gelb-Verschaltung und eine weitere Verschaltung ableiten, die aber näherer Prüfung bedarf. Das Ergebnis steht im Einklang mit der Zunahme des blau-gelb-Kanals gegenüber dem rot-grün-Kanal in der peripheren Retina (45)(Murray et al., 2006). In weiteren Forschungsvorhaben sollten bei den Pavianarten die Gegenfarbmechanismen der klassischen S-ON/(L+M)-OFF Zellen, SOFF/( L+M)-ON Zellen und weiterer Ganglienzelltypen untersucht werden, die zum Farbensehen beitragen könnten. Die neuen Ergebnisse über die Mantelpaviane geben weitere Impulse zu Untersuchungen offener Fragestellungen.
Der Mantelpavian besitzt ein trichromatisches Farbensehen
Abstract:
This thesis is concerned with an overview of the retinal tissues of 4 baboon species and the hamadryas baboon. The aim of this scientific work is it to achieve a deeper kwowledge of the color vision of the hamadryas baboon. The application of modern measuring methods and analysis is scarce in baboon species out of legal reasons concerning the protection of animals. In only few cases in vitro-investigations at baboons have been carried out. The density of M- und L-cones in the field of 100 μm of the fovea (79)(Krebs und Krebs, 1989), the density of S-cones at 1 degree of the fovea (84)(Marc and Sperling, 1977) and the density of ganglion cells (80) (Fischer und Kirby, 1991) are slightly higher in the retinas of the anubis baboon and cynocephalus baboon compared with that of the human retina (51)(Curcio und Allen, 1990), (97)(Goodchild et al., 1996), (48)(Ahnelt, 1998). The coincidence distribution of the M- and L-cones and the regular distribution of the S-cones in the retinas in the cynocephalus baboon and papio baboon are in common with humans (84)(Marc und Sperling, 1977), (83)(Martin et al., 2000). The anubis baboon possesses a visual streak (80)(Fischer and Kirby, 1991) which has about the same shape as the human retina (51)(Curcio und Allen, 1990). The midget- and parasol-ganglion cells of the cynocephalus baboon react to KA-, AMPA-, NMDA- and GABA-, GLYreceptors (85)(Zhou et al., 1994). Except investigations into Mueller cells in the hamadryas baboon retina, see chap. 4.7.1 there are no publications concerning to color vision of the hamadryas baboon. In the fovea only cones and no rods were counted (87)(Reichenbach, 1999). These findings are conclusive with the knowledge we have of all primates. A portable experimental setup suited for electrophysiological measurements according to FIS-method has specially been developed. In Munich Zoo measurements on 10 hamadryas baboons were carried out and they prove the high standard of this method. The FIS-method, the development of this method, its complex programming of the controlling and the evaluation are described in chap. 5, chap. 7.2 and appendix chap. 13. The FIS-method permits fast measurements of the ERG with high resolution in the 10-9 m range. Spectral sensitivities calculated with it are characterised by very good reproductibility. The spectral response curves are fitted by the summation of spectral data from other investigations, e.g. microspectralphotometry (82)(Bowmaker et al., 1991), see chap. 7.2.3 and chap. 7.3. As a result the spectral data of the hamadryas baboons join those of the old world monkeys. 98 9 Zusammenfassung / Summary The measurements of the ERG and the computation of spectral sensitivities of 10 hamadryas baboons bring new results about the distribution of the S-, M- and L- cones and about the variation of the L:M cone ratio within the baboon species. For the retina of the hamadryas baboon the average proportional distribution of the S- cones amounts to approx. 5 per cent, the M-cones approx. 29 per cent and the L- cones approx. 66 per cent, see chap. 7.4. In the retinas of the hamadryas baboons a similar distribution of S-, M- and L-cones is observed like in the human retina (18)(Sharpe et al. 1999b). The hamadryas baboon shows a tendency to more L-cones in the variation of the L:M cone ratio. The L:M cone ratio is computed 2,0:1 with females and 2,4:1 with males, see chap. 7.5. The evaluation of the spectral sensitivities shows that the variation of the L:M cone ratio is not remarkable between hamadryas baboon females and males. Between the sexes of the old world monkeys there is no noticeable statistical difference in L:M mRNA ratios (58)(Deeb et al., 2000). From the computation of spectral sensitivities in hamadryas baboons a classical blue-yellow coding pathway can be derived. The result is in conformity with the increase of the blue-yellow coding pathway in contrast to the red-green coding pathway in the peripheral retina (45) (Murray et al., 2006). Further studies are necessary to examine the details of color opponency of the classical S-ON/(L+M)-OFF cells, S-OFF/(L+M)-ON cells and other ganglion cell types that could contribute to the color vision of the baboons. The new results about the hamadryas baboons give new impetus to more investigations into open questions.
The hamadryas baboon shows a trichromatic color vision.
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SCHMID, J. (2006)
Verhalten Asiatischer Elefanten (Elephas maximus) im Zoo und Zirkus.
Dissertation
199 S. : Ill., graph. Darst.
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Universität Greifswald
Leitung:
Verschiedene Zoos
Zusammenfassung:
Die Haltung von Elefanten in Zoos und Zirkussen wird sehr kontrovers diskutiert. Zuchtprobleme, Unfälle mit Pflegern, Bullenhaltung, Kettenhaltung oder der Mensch-Tierkontakt sind häufige Streitpunkte. Wie sieht eine tiergerechte Elefantenhaltung aus? Tiergerecht ist ein Haltungssystem dann, wenn die darin lebenden Tiere in der Lage sind ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Dies führt zu Wohlbefinden oder zu positiven Befindlichkeiten bei den Tieren. In der vorliegenden Arbeit wurde versucht, aus dem Verhalten von Zoo- und Zirkuselefanten Indikatoren für deren Befindlichkeit zu finden. Zu Betonen ist dabei die, für Untersuchungen an Großsäugern in menschlicher Obhut, außergewöhnlich große Stichprobe von 49 Elefanten in vier Zoos und drei Zirkussen. Die Dissertation beinhaltet einen umfangreichen theoretischen Abriss zum Verhalten von Elefanten in der freien Wildbahn und zu den Haltungsbedingungen in Zoos und Zirkussen. In einem ausführlichen Ethogramm wird das Verhalten der beobachteten Elefanten exakt beschrieben. Darunter finden sich auch einige bisher noch nicht beschriebene Verhaltensweisen zum Werkzeuggebrauch und zur Objektmanipulation der Tiere. Beim quantitativen Vergleich des Verhaltens zwischen den einzelner Zoo- und Zirkusherden wurden deutliche Unterschiede gefunden, die mit unterschiedlichen Haltungsbedingungen in Verbindung gebracht werden konnten. In einem umfangreichen Kapitel wird das Auftreten von Stereotypien, deren Aussehen und mögliche Ursachen sowie der theoretischen Hindergrund dieser Verhaltensstörung dargestellt. Als weiterer Indikator für das Befinden der Tiere wird das Ausdrucksverhalten herangezogen. Die einzelnen Elemente werden beschrieben und einzelnen Befindlichkeiten zugeordnet. Schließlich wird die Stressbelastung von Elefanten bei der Integration einzelner Tiere in eine fremde Zooherde an Hand von Cortisolmessungen im Urin und Verhaltensbeobachtungen untersucht. In der Gesamtdiskussion werden einige strittige Punkte in der Elefantenhaltung aufgegriffen, unter anderem die Problematik der Elefantenhaltung im Zirkus. Die Einzelergebnisse werden stets auf deren Aussagekraft für das Wohlbefinden der Tiere analysiert, so dass die Arbeit mit klaren Managementempfehlungen, die zur Verbesserung des Wohlbefindens von Elefanten in Zoos und Zirkussen beitragen können, schließt.
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HABE, M. (2009)
Case study: a two-way strategy to assess the feeding behaviour of two giant pandas (Ailuropoda melanoleuca) in the Tiergarten Schönbrunn.
Diplomarbeit
25 S. : graph. Darst.
Fakultät für Lebenswissenschaften, Universität Wien
Leitung: Ao.Univ.-Prof. Dr.rer.nat. Thomas Ruf
Tiergarten Schönbrunn Wien
Zusammenfassung:
Beobachtungen in freier Wildbahn sowie in Menschenobhut zeigen, dass der Große Panda (Ailuropoda melanoleuca) sowohl in der Menge der aufgenommenen Nahrung als auch bei der Wahl der Bambusart und den Pflanzenteilen (Unterscheidung: Blatt, Seitentrieb und Halm) im Verlauf eines Jahres stark variiert. Als primärer Pflanzenfresser (Bambus als Hauptnahrungsquelle) nimmt der Große Panda aufgrund seiner anatomischen und physiologischen Veranlagung (relativ kurzer Verdauungstrakt, modifiziertes Fleischfressergebiss, Nahrungsverwertung nur 12-13%) somit eine Sonderstellung unter den Großbären ein. Dies lässt darauf schließen, dass diese Tierart danach trachtet mit ihrem Fressverhalten die Energieaufnahme zu maximieren und den Energieaufwand zu minimieren. Ziel dieses Projektes war dementsprechend die Ermittlung der saisonalen Bambuspräferenzen (Pflanzenteile, Arten (n=5), Futtermenge) in Abhängigkeit von externen Faktoren, wie Tageslänge, Temperatur, Witterung und Verhalten, mit Rücksichtnahme auf individuelle Unterschiede, sowie die Fragestellung zu beantworten, ob die Nahrungswahl der im Tiergarten Schönbrunn gehaltenen Großen Pandas mit der ihrer wilden Artgenossen vergleichbar ist. Ein weiteres Ziel neben den Verhaltensbeobachtungen war die Validierung der N-Alkan- Methode für den Großen Panda, zur Bestimmung der Nahrungspräferenzen in situ und ex situ. Das Prinzip der N-Alkan-Methode beruht darauf, dass N-Alkane Komponenten sekundärer Pflanzeninhaltsstoffe sind, deren Konzentration zwischen Pflanzenarten oder auch verschiedenen Pflanzenteilen einer Art variiert. N-Alkane sind für Herbivore nicht zu verdauen und werden im Kot ausgeschieden. Diese Methode bietet den Vorteil, dass die Nahrungszusammensetzung, unabhängig von genauer Kenntnis des Aufenthaltsortes oder der Tiere selbst, allein anhand von Pflanzen- bzw. Kotproben bestimmbar ist. Kombiniert mit Verhaltensbeobachtungen oder Kenntnis über den Aufenthaltsort kann man in Folge auf das individuelle Fressverhalten bestimmter Tiere rückschließen. Von August 2005 bis August 2006 wurden im Tiergarten Schönbrunn, jeden Monat an drei aufeinanderfolgenden Tagen, Daten erhoben. Das Beobachtungsintervall wurde so gewählt um mit der Bambuslieferung übereinzustimmen und somit eine optimale Qualität des Bambus zu gewährleisten. Die Verhaltensbeobachtungen des fünfjährigen Männchens und des gleichaltrigen Weibchens, welche beide von der Zuchtstation Wolong stammen, wurden während der ersten drei Fütterungen, jeweils für eine Stunde direkt nach Futterauslage durchgeführt (240 Datenpunkte/h). Unter Rücksichtnahme auf individuelle Unterschiede wurde eine Parallelbeobachtung (1 Datennehmer/Tier) nach der Scan-Methode durchgeführt, und in ein standardisiertes Protokoll eingetragen. Die Zeit wird mit einer Stoppuhr genommen. Besonderes Augenmerk wurde bei der Fressverhaltensbeobachtung auf die Wahl der Bambusart und der Pflanzenteile (Unterteilung in Blatt/ Seitentrieb/Halm) gelegt, wobei Manipulation, Schälen und Fressen unterschieden wurden. Des Weiteren wurden soziale Interaktion, soziale Distanz, Aufenthaltsort und zusätzliches Verhalten, wie Komfortverhalten und Ruhen aufgenommen. Parallel zu den Verhaltensbeobachtungen wurde der Kotabsatz der Tiere dokumentiert, wobei Zeitpunkt und Ort der Defäkation angegeben wurden um in Folge eine Kotprobe pro Tag und Tier zu sammeln. Des Weiteren wurden pro Fütterung maximal zwei Bambusarten parallel angeboten. Vor erneuter Futterauslage wurde der im Gehege verbliebene Bambus von den Pflegern entfernt und die gewünschte Kotprobe eingesammelt und gekennzeichnet. Die chemische Analyse der Bambusarten (aufgetrennt in Blatt/Seitentrieb/Halm), der von den Pandabären aufgenommenen Gehegebepflanzung (z.B. Hagebutten), der zusätzlichen Futtermittel (Pellets, Mais, etc.) und des Kotes wurde am Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien durchgeführt. Wie ihre Artgenossen in freier Wildbahn, zeigten auch die Großen Pandas des Tiergartens Schönbrunn signifikante Unterschiede in ihrer Nahrungswahl. Sowohl die Saisonalität (p ≤ 0.001), als auch individuelle Unterschiede in der Wahl der Bambusarten (p ≤ 0.001) und Pflanzenteile (p ≤ 0.001) hatten einen signifikanten Einfluss auf das Fressverhalten. Im Gegensatz zu ihren Artgenossen, welche als Einzelgänger gelten, hielten sich die Pandas des Tiergarten oft in unmittelbarer Nähe von einander auf und teilten sich selbst die ad libitum dargebotenen Bambusstangen. Während die Sozialdistanz und das Wetter keinen Einfluss auf das Fressverhalten der Tiere hatte, konnte ein Einfluss der Tageslänge festgestellt werden. Die chemische Analyse nach der N-Alkan-Methode lieferte kein eindeutiges Ergebnis. Nur Zweiundzwanzig der Einundfünfzig getesteten Kotproben stimmten mit den Verhaltensdaten überein (p ≤ 0.05). Alles in allem unterstützen unsere Ergebnisse die Theorie, dass der Jahresverlauf des Großen Panda, nicht nur in seiner natürlichen Umgebung sondern auch in der Zootierhaltung, eng mit dem des Bambus verknüpft ist. Dementsprechend ist die ausreichende Darbietung von Bambus für eine adäquate Haltung dieser Tierart unerlässlich. Des Weiteren ermöglicht eine genaue Kenntnis des saisonalen Fressverhaltens der Tiere eine Optimierung des Futterplans.
Abstract:
This study is concerned with the feeding behaviour of a pair of captive giant pandas in the Tiergarten Schönbrunn, Vienna, and was conducted from August 2005 to August 2006. Since the animals’ diet consisted almost exclusively of bamboo, we addressed the question whether their food selection was similar to those of wild pandas. We assessed the feeding behaviour (1) via observations and (2) via the determination of n-alkanes in the diet and faeces. Selection preferences in bamboo species (n = 5) and plant parts (leaves, culm, branches) were examined during the course of one year. Further, the influence of additional factors such as weather conditions and social distance were tested. Each month after fresh bamboo delivery, faecal samples were collected and the behaviour of the pandas was observed. As in giant pandas in the wild, behavioural data showed significant seasonal (p ≤ 0.001) as well as individual preferences for different bamboo species (p ≤ 0.001) and plant parts (p ≤ 0.001). Although giant pandas in the wild are known to be solitary animals, our pandas spent significant amounts of time close together. No influence of social distance or weather on food preferences was found. Season, however, was an influencing factor. These results indicate that not only in their natural habitat but also in captivity a panda’s life cycle is closely connected to that of bamboo, and that different bamboo species should be provided ad libitum to allow diet selection by the animals. The validation of the n-alkane-method for the giant panda yielded ambiguous results and warrants further investigations.
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