KAISER, C. (2014)
The role of copper and vitamin A-deficiencies leading to neurological signs in captive cheerahs (Acinonyx jubatus) and lions (Panthera leo) in the United Arab Emirates.
Vet. med. Diss.
Vetsuisse-Fakultät Universität Zürich, Institut für Tierernährung, Leitung: Prof. Dr. Annette Liesegang
Originally published by KAISER, C., WERNERY, U., KINNE, J., MARKER, L. & LIESEGANG, A. (2014) at: Food and Nutrition Sciences, 5(20):1978-1990. DOI: https://doi.org/10.4236/fns.2014.520209
Abstract:
Neurological signs like ataxia and hind limb paresis have often been reported in cheetahs (Acinonyx jubatus), lions (Panthera leo) and snow leopards (Panthera uncia). As a cause, copper and Vitamin A deficiencies have been discussed. Many cases were seen in cheetahs and lions in the United Arab Emirates (UAE) within the last years. The aim of this study was to find correlations between nutrition, serum, and tissue levels, focusing on copper and Vitamin A. Blood and tissue samples of affected and unaffected animals were analyzed at the Central Veterinary Research Laboratory in Dubai, UAE. Animals were split into three different groups (A, B and C) according to their diets. Minerals were determined in serum, tissue, food and water samples, and serum was additionally analyzed for Vitamin A and E. Liver, kidney and spinal cord samples were taken for histopathological investigations. Mean serum copper and liver copper levels of animals fed pure chicken muscle meat without supplements were significantly lower (0.41 ± 0.71 M/L; 2.16 ± 0.95 ppm wet weight) than in animals fed a whole carcass prey diet (12.16 ± 3.42 M/L; 16.01 ± 17.51 ppm wet weight) (p < 0.05). Serum Vitamin A and E levels were highest in animals fed whole carcass prey diets (1.85 ± 0.68; 27.31 ± 5.69 M/L). Liver zinc concentrations were highest in animals fed pure chicken meat only (43.75 ± 16.48 ppm wet weight). In histopathology, demyelination of the spinal cord was found in all of the affected animals and most commonly when fed a diet based on poultry without supplements.
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FRITZSCHE, P. (2016)
Aktivität und Baunutzung von Feldhamstern.
Eliomys 2016/3: 14-16.
Zusammenfassung:
Wenngleich der Feldhamster (Cricetus cricetus [LINNAEUS, 1758]) wohl jedem bekannt ist, sind immer noch einige Details aus seinem Leben nur unzureichend erforscht. Um abzuklären, wann die Hamster ihren Bau verlassen und an der Oberfläche aktiv sind, ob sie immer solitär leben, ob sie stets denselben Bau nutzen etc. wurde in der Magdeburger Börde ein Forschungsprojekt durchgeführt.
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MATZAT, T. (2012)
Beitrag zum Bösartigen Katarrhalfieber bei Wiederkäuern in zoologischen Gärten.
Vet. med. Diss Leipzig.
79 Seiten, 32 Abbildungen, 12 Tabellen, 178 Literaturangaben, Anhang
Zusammenfassung:
Bösartiges Katarrhalfieber ist eine unheilbare Virusinfektion bei Paarhufern, die wiederholt in zoo-logischen Gärten auftrat, ohne dass die erkrankten Fehlwirte Kontakt zu Reservoirwirten hatten. Die BKF-auslösenden Gammaherpesviren sind eng miteinander verwandt und werden von ver-schiedenen klinisch gesunden Reservoirwirten latent beherbergt und ausgeschieden. Einige dieser Reservoirwirte sind seit längerem bekannt, andere wurden erst kürzlich identifi-ziert und es wird vermutet, dass es noch weitere unerkannte Reservoirwirte für BKF-Viren gibt. Hervorzuheben ist, dass die Viren normalerweise eng an ihre Reservoirwirte gebunden sind. Es traten in letzter Zeit jedoch immer wieder Fälle auf, in denen auch Fehlwirte zwar infiziert waren, aber nicht erkrankten oder das Virus sogar ausschieden. Der Zusammenhang zwischen dem Verhalten der BKF-Viren bei Fehl- und Reservoirwirten und den ungeklärten BKF-Fällen in zoologischen Gärten wurde in der hier vorliegenden Studie näher untersucht. Es sollte herausgefunden werden, ob Wildwiederkäuer, die bisher nicht als Reservoir-wirte für BKF-Viren galten, diese Viren ausscheiden und so möglicherweise für die oben erwähn-ten BKF-Fälle verantwortlich waren. Es wurden Proben auf die vier verschiedenen BKF-Viren getestet, die am häufigsten zu BKF führen, in zoologischen Gärten von hoher Relevanz und nachweislich sehr pathogen sind: Alce-laphines Herpesvirus 1, Ovines Herpesvirus 2, Caprines Herpesvirus 2 und Malignant catarrhal fever virus – White-tailed deer. Wie die Untersuchungsergebnisse zeigen, ist die Verbreitung der hier untersuchten BKF-Viren sehr unterschiedlich. AlHV-1 wurde bei keiner Tierart in den Tupferproben nachgewiesen. Den-noch darf nicht außer acht gelassen werden, dass Tiere, die momentan AlHV-1 nicht ausscheiden trotzdem latente Träger sein können und möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt Virus aus-scheiden. Im Gegensatz dazu wurden das OvHV-2, das CpHV-2 und das MCFV-WTD bei mehre-ren Tieren festgestellt. Der Nachweis dieser Viren ausschließlich bei Hauswiederkäuern lässt ver-muten, dass diese Viren nicht massiv von Wildwiederkäuern ausgeschieden werden. Dennoch ist es möglich, das die Wildwiederkäuer in dieser Studie latent infiziert waren und nur zu dem Zeit-punkt der Tupferprobenentnahme kein Virus ausschieden. Um latente Infektionen auszuschließen sind weitere Blutuntersuchungen nötig. Die Übertragung der BKF-Viren auf Tiere, die keinen direkten Kontakt zu Reservoirwirten im Zoo hatten, kann auf aerogenem Wege erfolgt sein, da BKF-Viren auch über weite Distanzen hin-weg und passiv übertragen werden können. Auch können Schafe oder Ziegen außerhalb der Zoos oder längst aus dem Bestand entfernte Reservoirwirte die Viren übertragen haben.
Der Nachweis von MCFV-WTD bei Ziegen war unerwartet. Bisher war unbekannt, welche Tierart diesem Virus als Reservoirwirt dient. Der Nachweis dieses Virus in der Nasenschleimhaut von Zie-gen zeigt, dass diese Tiere das Virus ausscheiden und somit der Reservoirwirt dieses Virus sein könnten. Diesen Sachverhalt gilt es ebenfalls weiter zu untersuchen. Letztendlich sollte in zoologischen Gärten und Wildparks weiterhin darauf geachtet werden, be-kannte Reservoirwirte streng getrennt und weit entfernt von empfänglichen Tierarten zu halten und sie auf keinen Fall zu vergesellschaften. Die Einhaltung strenger Hygienevorschriften und der Ein-satz unterschiedlicher Pfleger für Reservoir- und Fehlwirte ist unverzichtbar. Um die Anzahl von Reservoirwirten zu minimieren, besteht außerdem die Möglichkeit Schafe und Ziegen durch Handaufzucht virusfrei aufzuziehen oder ganz auf die Haltung von Reservoirwir-ten zu verzichten. Bei Neuzugängen oder Vergesellschaftungen von Wiederkäuern aller Art ist eine strikte Quarantäne und individuelle Beprobung der Tiere durchzuführen um festzustellen, ob diese Tiere BKF-Viren ausscheiden oder latent beherbergen. Außerdem können so möglicherweise bis-her unerkannte Reservoirwirte identifiziert werden.
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SCHUBERT, B. (2006)
Überblick über die Wildgehegehaltung in Deutschland unter tierärztlichen Gesichtspunkten.
Vet. med. Diss. München.
94 Seiten, 1 Abbildung, 35 Tabellen
Zusammenfassung:
Um einen Überblick über die Wildgehegehaltung in Deutschland zu erhalten, wurden 800 Fragebögen über den Verband nebenberuflicher Landwirte an Gehegebetreiber in ganz Deutschland verschickt. Von den versandten Fragebögen kamen 266 ausgefüllt zurück (Rücklaufquote 33,3 %). 137 dieser Wildgehege wurden zusätzlich aufgesucht und die Angaben der Gehegehalter vor Ort überprüft. Der Großteil der Gehege hielten Rotwild, Damwild oder gemischte Rot-/Damwildgruppen (92,8 %). Sika (3,0 %) und Schwarzwild (4,2 %) spielten nur eine untergeordnete Rolle als Gehegewild. Die am häufigsten anzutreffende Gehegeart beim Schwarzwild war das reine Jagdgehege (75,0 %), bei Rot- und Damwild (39,8 %) bzw. Sika (37,5 %) die Hobbyhaltung. Die Gehege hatten eine Größe von weniger als 2 ha bis über 40 ha, wobei die Größe der meisten Gehege zwischen 2 und 10 ha lag. Die durchschnittliche Tierzahl pro Gehege blieb unabhängig von der Gehegegröße relativ konstant, so dass die gesetzlich erlaubte Bestandsdichte von 10 Tieren pro ha bei Damwild bzw. 6,7 Tieren pro ha bei Rotwild von den Gehegen mit einer Grundfläche unter 5 ha meist überschritten wurde. Spezielle Unterstellmöglichkeiten waren in 63,5 % aller Gehege vorhanden. Anzahl und Größe der Futterplätze waren in 79,3 % der Gehege so, dass alle Tiere gleichzeitig fressen konnten. Die meisten Gehegebetreiber fütterten ihre Tiere einmal täglich, in 28,6 % der Gehege bestand zudem die Möglichkeit, dass die Tiere von Fremdpersonen gefüttert wurden. Die Wasserversorgung erfolgte über Selbsttränken, Wassertröge oder natürliche Wasserläufe. Die Zaunhöhe der Gehege variierte zwischen 1,90 m und 2,20 m. Die Mehrzahl der Gehege verfügte über eine Eingangsschleuse (79,7 %). In 83,0 bis 92,3 % aller Gehege waren spitzwinklig zulaufende Ecken in der Umzäunung vorhanden. In 83,3 % der Schwarzwild- und 62,5 % der Sikagehege waren keine Krankheiten, bei 56,2 % der Rotwild- und 60,2 % der Damwildgehege dagegen 1 bis 15 Erkrankungen pro Gehege und Jahr aufgetreten.
In erster Linie waren dies Verletzungen, Parasitenbefall oder Lahmheiten. Die Anzahl und die prozentuale Häufigkeit von Erkrankungen des Bewegungsapparats, der Atemwege und des Verdauungsapparats sowie von Verletzungen waren bei den Gehegen unter 2 ha Grundfläche am höchsten. Der prozentual höchste Anteil an Erkrankungen des Verdauungsapparates bei Rotwild und Damwild trat bei der Trogtränke auf. Entwurmungen wurden nie in 37,5 bis 66,7 % der Gehege und Ektoparasiten-behandlungen nie in 88,5 bis 100 % der Gehege durchgeführt. Eine regelmäßige Reinigung der Futterplätze erfolgte in 50,0 bis 96,4 % der Gehege, eine regelmäßige Reinigung der Unterstände in 35,2 bis 53,8 % der Gehege. 38,0 bis 62,5 % der Gehegebetreiber ließen regelmäßig Kot-, Blut-, Boden- oder sonstige Proben untersuchen, um einen Überblick über den Gesundheitszustand der Tiere und den Hygienezustand des Geheges zu erhalten. Dabei konnten am häufigsten Magen-Darmwürmer, der Große und Kleine Leberegel und der Große und Kleine Lungenwurm festgestellt werden. Insgesamt ließen sich im Rahmen der vorliegenden Arbeit mehrere Missstände bei der Wildgehegehaltung in Deutschland aufzeigen. Diese lassen sich nur durch die Einführung genauerer gesetzlicher Bestimmungen für die Gehegehaltung von Wild, eine verbesserte tierärztliche Überprüfung der Gehege und eine Verbesserung der Sachkenntnis der Gehegehalter erreichen.
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SCHWARM, A., ORTMANN, S., RIETSCHEL, W. et al. (2010)
Function, size and form of the gastrointestinal tract of the collared Pecari tajacu (Linnaeus 1758) and white-lipped peccary Tayassu pecari (Link 1795).
Eur. J. Wildl. Res .56: 569-576. https://doi.org/10.1007/s10344-009-0348-2
Abstract:
The peccary digestive tract is characterised by an elaborate forestomach. In order to further characterise the digestive function of peccaries, we report body mass, digestive organ mass, content mass of the gastrointestinal tract compartments and their length and width, as well as liver, parotis and mandibular gland mass. Our data on eleven collared and four white-lipped peccaries suggest that peccaries have a small relative stomach volume compared to other foregut fermenters, which implies a comparatively lower fermentative capacity and thus forage digestibility. The forestomach could enable peccaries to deal, in conjunction with their large parotis glands, with certain plant toxins (e.g. oxalic acid). The finding of sand being trapped in the forestomach blindsacs could indicate a disadvantage of the peccary forestomach design. The relevance of the forestomach to peccaries remains enigmatic.
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TORSTENSSON, T. (2009)
Enrichment for Colombian black spider monkeys (Ateles fusciceps rufiventris) in a zoo.
Berikning för Colombiansk svart spindelapa (Ateles fusciceps rufiventris) i en djurpark.
Studentarbete. Sveriges Lantbruksuniversitet, Skara. 28 Seiten.
Abstract:
The Colombian black spider monkey (Ateles fusciceps rufiventris) is critically endangered. The wild population is still decreasing and today there are no records of the actualpopulation size. Enrichment makes the animals keep their natural behaviours, which makes an eventual reintroduction to nature easier. The purpose of this study was to evaluate three different food enrichments for Colombian black spider monkeys. The purpose was also to try to come up with new ideas for enrichment suitable for the lifestyle and behaviour of spider monkeys. The attractiveness of branch balls, food puzzles for dogs and ice blocks, all filled with treats, was compared in order to determine the best enrichment for the spider monkeys. The food puzzles were used for the longest period of time and during a bigger proportion of time than the ice blocks, followed by the branch balls. But the branch balls made the frequencies of behaviours come the closest to those of wild spider monkeys. The literature study indicates that food enrichment is the most appreciated form of enrichment by spider monkeys. When empty, food enrichments lose their attractiveness. Though, in the end, a mix of different kinds of enrichment is what should be strived for, in order to fulfil all the needs of the spider monkeys, which increases their welfare and chances to later reproduce and survive in the wild.
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JALLES-FILHO, E. & GRASSETTO TEIXEIRA DA CUNHA, R. (2008)
Manipulation and Tool Use in captive Yellow-Breasted Capuchin Monkeys (Cebus xanthosternos).
Int. J. of Comparative Psychology 21: 12-18.
Abstract:
In this short report we test, at an individual level, the prediction that tool use abilities and manipulative tendencies should be correlated, derived from hypotheses in the literature which connect them at a cognitive and evolutionary level. We recorded manipulative events of six captive yellow-breasted capuchin monkeys and later compared these results to their performance in a tool using task. The frequency of time each animal was involved with manipulative events was not correlated to the number of tool-using events displayed by them, even when we analyzed the males only (the most frequent manipulators). This result goes against the idea that tool use in Cebus is a product of both manipulative propensities and tendency to use objects. Most likely, the evolution of tool use in Cebus was due to a complex combination of factors, belonging to various behavioral systems, not only to the foraging one.
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JÜRGES, V., KITZLER, J., ZINGG, R. & RADESPEIL, U. (2013)
First insights into the social organisation of Goodman's mouse lemur (Microcebus lehilahytsara)--testing predictions from socio-ecological hypotheses in the Masoala hall of Zurich Zoo.
Folia Primatol (Basel). 2013;84(1):32-48. doi: 10.1159/000345917. Epub 2013 Jan 29.
Abstract:
Following current socio-ecological hypotheses, the social organisation of a species is mainly determined by resource quality and distribution. In the case of Microcebus spp., a taxon-specific socio-ecological model was formulated earlier to explain their variable social organisation. The aim of this study was to test predictions from this model in Goodman's mouse lemur based on a data set from animals living in the semi-free colony of Zurich Zoo. During a 2-month study, we observed 5 females and 5 males using radiotelemetry. We collected data on space use and social behaviour, on sleeping sites and on sleeping group composition. Predictions were only partly confirmed. As expected, Goodman's mouse lemurs were solitary foragers with an increased level of sociality due to crowding effects at the feeding stations. In contrast to the prediction, females and males formed unisexual sleeping groups, which were stable in females and of a fission-fusion type in males. Whereas the formation of sleeping groups by both sexes may be triggered by thermoregulatory benefits, the formation of unisexual sleeping groups may result from divergent interests of the sexes. We conclude that the existing model for the evolution of mouse lemur social organisation needs to be refined.
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OBRECHT, J. (2014)
Verantwortungsattribution und Verständigungsorientierung. Eine inhaltsanalytische Untersuchung der Krisenberichterstattung am Beispiel des Tiergarten Schönbrunn.
Magisterarbeit Universität Wien.
99 Seiten und 41 Seiten Anhänge. Tabellen, Illustrationen.
Zusammenfassung und Ausblick:
Im Rahmen dieser Magisterarbeit wurde anhand ausgewählter Fallbeispiele mit Hilfe von Inhaltsanalysen untersucht, inwiefern die beiden theoretischen Ansätze der Situational Crisis Communication Theory nach Timothy Coombs und der Verständigungsorientierten Öffentlichkeitsarbeit nach Burkart et al. (2010) miteinander in Verbindung stehen. Als Fallbeispiele dienten zwei tödliche Unfälle, die sich in den Jahren 2002 und 2005 im Tiergarten Schönbrunn ereigneten. Diese wurden gewählt, da sie eine interessante Schuldfrage aufwerfen und somit eine Herausforderung für die Theorie der SCCT darstellen. Als Untersuchungsmaterial dient die Berichterstattung zu den Fällen in den Tageszeitungen Kronen Zeitung, Kurier, Der Standard und Die Presse. Um auf die forschungsleitenden Fragestellungen und die spezifischen Rahmenbedingungen der Fallbeispiele eingehen zu können, wurde ein eigenes Instrumentarium entwickelt, das dem Vorbild des von Burkart, Rußmann und Grimm (2010) entwickelten Verständigungsorientierungsindex folgt. Die Krisensituationen im Tiergarten Schönbrunn stellen keine Konflikte dar, in denen sich zwei konkurrierende Parteien begegnen, weshalb nur drei der vier Indikatoren des VOI für die vorliegende Arbeit von Bedeutung sind. Aus diesem Grund wurde eine adaptierte Version des VOI angewendet, die ausschließlich Zweifelartikulation und das Hervorbringen von Begründungen und Lösungsvorschlägen berücksichtigt. Um diesen angepassten VOI mit der Theorie der SCCT in Verbindung bringen zu können, wurde das Untersuchungsmaterial zunächst mit Hilfe einer qualitativen Inhaltsanalyse untersucht. Das Ergebnis zeigte, dass sich die gewählten Fallbeispiele aufgrund ihrer spezifischen Besonderheiten nicht eindeutig in eine der von Coombs vorgeschlagenen Krisentypen einordnen lassen. In einem zweiten Schritt wurde eine quantitative Analyse vorgenommen, durch die der Wert des adaptierten VOI ermittelt werden konnte. Im ersten Fall beträgt der Gesamt-VOI 6,22, im zweiten Fall deutlich höhere 18,69. In Anlehnung an das Modell des VOI wurde ein Instrument entwickelt zur Berechnung eines Index für die SCCT. Dieser setzt sich aus der Kategorisierung der Strategien und ihrer Ausprägungen zusammen. Der Wert ist also umso höher, je öfter Strategien angewendet werden und je höherwertig diese sind. Das bedeutet Strategien, die für Krisen mit hoher Verantwortungsattribution zugeschnitten sind, erhöhen den Wert. Die Korrelationsberechnungen zeigten, dass kein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen dem VOI und dem Index der SCCT im Untersuchungsmaterial nachgewiesen werden konnte. Es zeigt sich lediglich eine sehr geringe Korrelation zwischen der Anwendung von Strategien der SCCT und dem Hervorbringen von Lösungsvorschlägen, die jedoch aufgrund der fehlenden Korrelation zwischen dem Index der SCCT und dem Gesamt-VOI nur als Tendenz angesehen wird. Aufgrund der Besonderheiten der Fallbeispiele konnte kein Zusammenhang zwischen den beiden grundlegenden theoretischen Konzepten bestätigt werden. Die Untersuchung bietet jedoch einen Denkanstoß für mögliche weitere Forschungen auf diesem Gebiet. Die Widersprüchlichkeit zwischen der Typisierung der Krisen und den angewandten Strategien lässt Zweifel an Coombs‘ Empfehlungen aufkommen und führt zu der Annahme, dass höherwertige Strategien auch bei Krisen mit geringer Verantwortungsattribution eine Minimierung des Reputationsschadens bewirken könnten. Außerdem lässt sich aus den Fallbeispielen erkennen, dass bei einer vorbelasteten Krisengeschichte verstärkt auf verständigungsorientierte Kommunikation gesetzt wurde. Diese Beobachtungen stellen nicht nur interessante Ausgangspunkte für etwaige weitere Forschungen dar, sondern könnten auch für die PR-Praxis von Bedeutung sein.
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CHAPMAN, M. (2003)
The social behaviour and captive management of Bennett's wallabies, Macropus rufogriseus rufogriseus.
MSc Thesis, University of Tasmania
278 Seiten mit Fotos, Grafiken und Tabellen.
Abstract:
The Bennett's wallaby, Macropus rufogriseus rufogriseus, is frequently exhibited in wildlife parks and zoos in Australia and overseas. The social behaviour of the Bennett's wallaby was investigated and its role in developing captive management strategies was considered. A questionnaire was mailed to 31 wildlife parks and zoos within Australia and New Zealand to collect information on current husbandry practices and to provide a basis for experimental manipulations of a captive group. A comprehensive behavioural inventory was compiled using observations of captive Bennett's wallabies at Bonorong Wildlife Park and the University of Tasmania, as well as wild wallabies at Coal Mines Nature Reserve on the Tasman Peninsula and Mt Field National Park in south-eastern Tasmania. Wallabies at the university enclosure devoted the greatest portion of both the day and night time browsing or attending feeding stations, although more time was devoted to browsing during the day and feeding at night.. Alert postures were sustained for longer periods during the day than at night. These activities were alternated with long and frequent periods of resting. Social interactions of any kind were rarely observed, particularly during the daytime.
The collection of Bennett's wallabies established at the University of Tasmania were utilised in experimental manipulations examining the effects of varying the number and position of feeding stations available, stocking rates and the age and gender of group members on the frequencies of performing elements of behaviour and occupying sectors of the enclosure. When four feeders were spaced throughout the 1000 m² of the enclosure wallabies occupied more sectors, were more active and interacted significantly more often than when feeders were positioned near to each other or their numbers reduced. When stocked at rates of three, six or nine animals per 1000 m², wallabies were more visible and active and interacted amicably more frequently at the medium stocking rate than at other times. When more adults were included in the captive group than members of other age classes, the proportion of time that wallabies were hidden from view in refuges within enclosure vegetation slightly increased but was offset by increased activity at other times, when wallabies alternated browsing and feeding with the adoption of alert postures, increased locomotory activity, more grooming and a greater number of social interactions.
These findings were used as a basis from which were developed principles of best practice in the captive management of Bennett's wallabies and other macropodoids.
Volltext:
https://eprints.utas.edu.au/19154/1/whole_ChapmanMichelleElizabeth2003_thesis.pdf