Dienstag, 05 Mai 2015 17:25

TEWES, E. (2002)

El Programa de conservació del voltor negre Aegypius monachus a Mallorca al 2002

A.O.B. 17 (2002): 59-69.

Summary:

The Black Vulture Aegypius monachus Conservation Program on Majorca in 2002. The Black Vulture Aegypius monachus population of Majorca was on the edge of extinction at the beginning of the 80ies, when less than 20 birds were left. Since trien, successive Recovery and Conservation Programs have been carried out by the Autonomous Community of the Balearic Islands, in collaboration with the Black Vulture Conservation Foundation (BVCF). In 2002, the population census was about 91 (+/- 15) Black Vultures and 10 pairs started reproducing, 6 laid an egg, 5 nestlings hatched and 4 of them fledged. The recovery of the population has been achieved by means of several conservation management techniques, such as restocking with nestlings born in captivity and birds proceeding from Spanish recovery centres, monitoring, nest guarding, maintaining feeding places, a campaign against the illegal use of poison as well as information and education activities.
The worlds last surviving island population continuously increases and
is estimated to find once its limiting factor in the food availability. Successful management techniques are applied by the BVCF in the following Black Vulture Conservation Programs as the Reintroduction Project in France and the Action.

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05.05.2015 - 499

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Dienstag, 05 Mai 2015 15:40

Mönchsgeier- Feldprojekte

Global gilt der Mönchsgeier als potenziell gefährdet. In Europa hat er aber nur einen Bestand von etwa 1'700-1'900 Brutpaaren, die meisten davon in Spanien. Bis vor Kurzem nahm dieser Bestand ab. Dank Schutzmaßnahmen ist in jüngster Zeit eine leichte Erholung zu beobachten. Allerdings ist heute ist mit der Zulassung des für Geier hichtoxischen Tierarzneimittels Diclofenac ein zusätzliches Risiko aufgetaucht. In Asien, wo die meisten Mönchsgeier leben, nimmt der Bestand weiterhin ab.

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Stützung des Mönchsgeierbestandes auf Mallorca

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Mönchsgeierpaar auf Mallorca. Bild: http://balearsculturaltour.net

Zu Beginn der 1980er Jahre war der Mönchsgeierbestand auf Mallorca auf unter 20 gesunken und es gab keine Brutpaare mehr. Von 1984-1992 siedelte daher die Black Vulture Conservation Foundation, bis 2002 mit finanzieller Unterstützung der Frankfurter Zoologischen Gesellschaft, in Zoos gezüchtete oder aus spanischen Auffangstationen stammende Geier zu Bestandsstützung an. Je ein Jungvogel wurde vom Zoo Osnabrück und vom Tiergarten Schönbrunn zur Verfügung gestellt. Das Programm ist ein voller Erfolg: 2019 lebten auf Mallorca wieder 200 Mönchsgeier darunter 35 Brutpaare in der Serra de Tramuntana.

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Wiederansiedlung des Mönchsgeiers in Frankreich

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Junger Mönchsgeier Jahrgang 2013 im Zoo Osnabrück © Lisa Simon

 

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Wiederansiedlung des Mönchsgeiers (Aegypius monachus) in Frankreich

1992 wurde in den Grandes Causses im Massif Central ein erstes Wiederansiedlungprogramm begonnen. Bis 2004 wurden insgesamt 53 junge Mönchsgeier ausgewildert. Davon waren sechs in VdZ-Zoos gezüchtet und von diesen zur Verfügung gestellt worden, vier im Allwetterzoo Münster und je einer im Zoo Wuppertal und im Tiergarten Schönbrunn. 1996 kam es zur ersten Brut. Heute (2021) gibt es im Massif Central wieder 29 Brutpaare.

Ein zweites Programm startete 2004 im Parc naturel régional des Baronnies in den Südalpen. Bis 2018 wurden hier 49 Jungvögel freigelassen. Davon waren waren mehrere in Zoos im deutschsprachigen Raum gezüchtet und von diesen zur Verfügung gestellt worden, so vom Zoo Wuppertal dem Tierpark Bochum und  dem Zoo Osnabrück. 2009 bildete sich das erste Brutpaar, 2010 kam es zur ersten Aufzucht, heute leben hier 15 Paare.

2005 folgte das dritte Programm in den Gorges du Verdon, ebenfalls in den Südalpen. Bis 2019 wurden 41 Vögel ausgewildert, darunter solche aus Zoos wie z.B. Wuppertal und Innsbruck.

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Wiederansiedlung des Mönchsgeiers in Bulgarien

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Mönchsgeierpaar (Aegypius monachus) im Balkan, Bulgarien © Green Balkan (Pressefoto)

2015 wurde in Bulgarien, wo der Mönchsgeier vor mehreren Jahrzehnten ausgerottet wurde, ein von der EU gefördertes Wiederansiedlungsprojekt initiiert. 2018 erfolgte die erste Auswilderung von zwei Vögeln, die in den Zoos von Riga und Mährisch Ostrau geschlüpft waren. Weitere Freisetzungen von Nachzuchtvögeln aus Zoos und Wildvögeln aus Spanien, die als geschwächte Jungtiere in Auffangstationen aufgepäppelt worden waren, folgten. 2020 kam es zur Bildung von drei Brutpaaren und 2021 im Rahmen des Projekts zur ersten erfolgreichen Brut und Aufzucht in den Karpaten.

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Literatur und Internetquellen:

Tierart-Datenblatt: Mönchsgeier (Aegypius monachus)

Lebensraum: Gebirge in Europa, Gebirge in Asien

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Donnerstag, 14 Juni 2018 17:17

FECHTER, R. & FALKNER, G. (1989)

Die farbigen Naturführer: Weichtiere.

287 Seiten, zahlreiche Zeichnungen und Fotografien.

Mosaik Verklag GmbH, München. ISBN-10: 3570034143; ISBN-13: 978-3570034149.

Kundenrezension:

Dieses kleine Bestimmungsbüchlein enthält auf 287 Seiten eine gute Auswahl von hochinteressanten Portraits der Meeres- und Binnenmollusken Europas.

Der erste Teil des Buchs zu den Meeresmollusken wurde von Rosina Fechter bearbeitet und der zweite Teil zu den Süßwasser- und Landmollusken von Gerhard Falkner.

Nach kurzen einleitenden Kapiteln zum Buch und zur Gruppe der Weichtiere folgt schon der Artenteil. Der Leser erhält zunächst eine Einführung in die jeweils anschließend geschilderte Weichtierklasse und dann jeweils auch eine kurze Einführung in die Familien, aus denen die ausgewählten Arten vorgestellt werden. Die Artenportraits enthalten stichwortartige Angaben zu den Merkmalen und Bestimmungskennzeichen der Arten und zu ihrem Lebensraum - darunter sind die bevorzugten Biotope wie auch die geographische Verbreitung zu verstehen. Des Weiteren sind Angaben zur Lebensweise, Ernährung und Fortpflanzung enthalten und ein Verweis darauf, wenn die Art auf der Roten Liste steht. Auch Gefährdungsursachen werden teilweise genannt.

Jede Art - mit ganz wenigen Ausnahmen - wird in ein oder mehreren Fotos, bzw. Fotos mit mehreren Schalen oder Gehäusen, sowie vereinzelt auch mit Zeichnungen, präsentiert. Die meisten Fotos zeigen lebende Tiere. Aber auch Präparate aus Sammlungen und Museen sind abgebildet. Die Fotos sind durchweg von guter Qualität. Sie stammen u. a. von A. Limbrunner, einem anerkannten Tierfotographen! Eigentlich bin ich kein Freund von Foto-Bestimmungsbüchern, ich bevorzuge Zeichnungen, aber das hier vorliegende Buch ist eine der löblichen Ausnahmen, da die Fotos scharf, detailliert und von der Darstellung her vergleichsweise objektiv sind. Am Seitenrand wird jeweils das Größenverhältnis der Art im Foto zur Realität genannt.

Der Text steht jeweils auf der linken und die Fotos auf der rechten Seite einer Doppelseite. Die Ausführlichkeit der Artenportraits ist sehr unterschiedlich: manche Arten werden in wenigen Zeilen beschrieben, andere Arten, wie z. B. die Weinbergschnecke, werden über 4 Seiten - mit mehreren Fotos - vorgestellt. Die Texte sind knapp, aber präzise und sehr informativ. Sie geben auch einen Einblick in die Ökologie der Arten, was in vielen Bestimmungsbüchern oft fehlt.

Am Schluss des Buches findet sicht jeweils ein systematischer Überblick der Meeres- und der Binnenmollusken. Es folgen Erklärungen von Fachausdrücken, eine Literaturübersicht und ein Register mit den deutschen und den wissenschaftlichen Namen. Ganz am Ende werden die Autoren und der Herausgeber kurz portraitiert.

Fazit: Ein gutes Bestimmungsbuch für einen repräsentativen Querschnitt durch die Weichtierklassen, mit relativ viel Informationen zu den einzelnen Arten, und mit tollen Fotos. Sehr empfehlenswert.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 21:31

Gebirge (4): Hochgebirge in Zentralasien

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Allgemeines

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Die zentralasiatischen Gebirge: (1) Hindukusch, (2) Pamir, (3) Alai, (4) Karakorum, (5) Kunlun Shan, (6) Transhimalaya, (7) Himalaya, (8) Tian Shan, (9) Altai, (10) Nan Shan

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Nordseite des 8611 m hohen K2 im Karakorum von China aus gesehen © Kuno Lechner, übernommen unter der GNU Free DocumentationLizenz, Version 1.2+

Auf diesem Datenblatt werden eurasische Gebirge östlich des Urals vorgestellt. Die Gebirge Zentralasiens sind aufgrund ihrer Topografie und ihres extremen Klimas von besonderem Interesse. Der Altai hat eine vielfältige Fauna, weil er die sibirische Taiga mit der mongolischen Wüste verbindet. Die Berge Süd-Zentral-Chinas sind ein Brennpunkt der Biodiversität. Alle drei Gebiete beherbergen zahlreiche Tierarten, die in Zoos gehalten werden.

Typische Zootiere

Schneehase, Luchs, Manul, Schneeleopard, Wolf, Rothund, Rotfuchs, Kragenbär, Kleiner Panda, Buntmarder, Kiang, Sibirisches Moschustier, Maral, Weisslippenhirsch, Hausyak, Sibirischer Steinbock, Markhor, Argali, Blauschaf, Himalaya-Tahr, Takin.

Rostgans, Streifengans, Steinadler, Kaiseradler, Bartgeier, Schneegeier, Turmfalke, Königsglanzfasan, Weißer Ohrfasan, Satyrtragopan, Sibirischer Uhu, Habichtskauz, Kolkrabe, Alpenkrähe.

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Zentralasiens Hochgebirge rund um Tibet

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Mount Everest © Luca Galuzzi, www.galuzzi.it

 

 

 

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Hochebene und Panorama im Pamir © Piero d'Houin, übernommen unter der Creative Commons Attribution-Share Alike 1.0 Generic-Lizenzt

 

 

 

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Aksu-Jabagly-Naturschutzgebiet im Tian Shan, alpine Wiese mit Wachholdersträuchern © Tomiris. Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen“

Die aus Gebirgsketten, Gebirgsmassiven und Hochplateaus bestehende zentralasiatischen Hochgebirgsregion liegt zu einem guten Teil auf über 3'000 m.ü.M., mit 14 Achttausenden als höchsten Erhebungen. Wie die tertiären Faltengebirge Europas verlaufen die Ketten im Wesentlichen in west-östlicher Richtung und biegen erst im Osten nach Norden oder Süden ab. Wichtige Gebirge sind (höchster Berg): Hindukusch (Tirich Mir, 7'708 m), Pamir (Kongur Tagh, 7'649 m), Alai (Pik Tandykul, 5'544 m), Himalaya (Mount Everest, 8'848 m), Transhimalaya (Nyainqêntanglha, 7'162 m), Tienschan (Dschengisch Tschokusu, 7'439 m), Kunlun (Liushi Shan, 7167 m), NanShan (Shule Shan, 6'346 m), Karakorum (K2, 8'611 m), Altai (Belucha, 4'506 m) und das Große Schneegebirge Sichuans (Minya Konka, 7556 m).

Eingerahmt von Pamir, Karakorum, Transhimalaya, Kunlun- und NanShan-Gebirge sowie den Bergen von Sichuan liegt auf 4000-4500 m Höhe das Hochland von Tibet mit einer Fläche von und 2 Millionen km². Es ist eine kalte Hochgebirgswüste charakterisiert durch großflächige Ebenen mit spärlicher Vegetation, Senken mit Seen oder sumpfigen Talböden, vegetationslosen Schotterböden und versalzten Zonen (DENZAU, 1999).

Das Klima im Zentrum der Region ist extrem kontinental, sehr trocken und mit Temperaturen von -60 bis +40°C. In den Randgebirgen fallen dagegen reichlich Niederschläge, die  letztlich in das Polarmeer bzw. den Indopazifik mit seinen Nebenmeeren fließen oder durch Syr-Darja und  Amu-Darja dem Aralsee zugeführt werden.

Vegetation und Charakterpflanzen

In den niederschlagsarmen Teilen der Region Hochsteppen, Halbwüsten, kalte Gebirgswüsten. Charakterpflanzen sind hier Gräser der Gattungen Stipa, Poa, Elymus,  Seggen (Carex, Kobresia), Salzkräuter (Salsola), Astern, Beifuß (Artemisia), Hornmelde (Krascheninnikovia), Tragant (Astragalus), und und Erbsensträucher (Caragana) (DENZAU, 1999).  An der Peripherie je nach Entfernung vom Meer und Exposition unterschiedliche Pflanzengesellschaften, einschließlich Laub- und Koniferenwälder.

Tierwelt

Zentralasiatischer Luchs, Manul, Schneeleopard, Wolf, Rothund, Rotfuchs, Tibetfuchs (Vulpes ferrilata), Tibet- und Himalaya-Braunbär, Kragenbär, Kiang, Südchinesische Rothirsche, Weisslippenhirsch, Wild- und Hausyak, Tibetgazelle (Procapra picticauda), Tibetantilope (Pantholops hodgsoni), Sibirischer Steinbock, Markhor, Argali, Blauschaf, Himalaya-Tahr, Himalaya-Serau (Capricornis tahr), Himalaya-Goral (Naemorhedus goral), Tibetanischer Wollhase (Lepus oiostolus), Schwarzlippen- und weitere Pfeifhasenarten, Langschwanz- (Marmota caudata),  Himalaya- (M. himalayana) und Menzbiers Murmeltier (M. menzbieri), Ornithologisch bedeutende Gebiete (u.a. Hemis-Nationalpark, IN-007, Khunjrab-Nationalpark, PK001, Klein-Pamir, AF-004, Mount Tuomuer-Nationalpark, CN121, Changtan-Plateau, CN132): Rostgans, Streifengans, Steinadler, Kaiseradler, Bartgeier, Schneegeier, Turmfalke, Himalaja- und Tibet-Königshuhn (Tetraogallus himalayensis, T. tibetanus), Tibet-Rebhuhn (Perdix hodgsoniae), Königsglanzfasan, Weißer Ohrfasan, Satyrtragopan, Mauerläufer, Kolkrabe, Alpenkrähe, Schneefinken (Montifringilla spp.) ...

Literatur und Internetquellen

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Altai

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Gora Belucha und Akkem-Gletscher © Ondřej Žváček, Licensed under CC BY 2.5 via Wikimedia Commons

 

 

 

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Kutscherlinskoye-See im Russischen altai © Ondřej Žváček. Licensed under CC BY 2.5 via Wikimedia Commons

 

 

 

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Die Ukok-Hochebene im Altai © Kobsev. Creative-Commons-Lizenz Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen

 

 

 

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Graues Murmeltier (Marmota baibacina) in Kasachstan © Klaus Rudloff, Berlin

 

 

 

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Junge Schneeleoparden (Panthera uncia) im Tierpark Berlin © Wolfgang Dreier, Berlin

Der Altai ist ein 2100 km langes, nördlich der Wüste Gobi gelegenes Gebirge im Grenzgebiet von Kasachstan, Russland, der Mongolei und China, das in die Teilgebirge Russischer, Mongolischer und Gobi-Altai unterteilt wird. Es ist „nur“ etwa so hoch wie die Alpen. Der höchste Berg ist die im Russischen Altai gelegene Gora Belucha (4506 m). Zwischen den Bergketten liegen in Höhenlagen von 1000 bis 1800 m Ebenen als Relikte glazialer Seen, z.B. das Uimonbecken. Auf  2000 bis 3000 m befinden sich Hochplateaus, wie z.B. die Ukok-Hochfläche.

Mit langen, kalten Wintern und kurzen, bisweilen recht heißen Sommern ist das Klima des Altai stark kontinental geprägt. Die Niederschlagsmengen variieren regional beträchtlich. Die westlichen und nördlichen Teile des Russischen Altai erhalten die höchsten Niederschläge, in Gipfellagen bis 1500 mm. Die südlichen Teile, insbesondere der Gobi-Altai, sind mit einer jährlichen Niederschlagsmenge bis zu 300 mm viel trockener.

Vegetation und Charakterpflanzen

In tiefen und mittleren Lagen des Südens Steppenvegetation. Wald ab 350 m oder höher bis 2400 m. Im Norden fließender Übergang von der Taiga in subalpine Waldvegetation bis auf etwa 1500-1800 m. Die Wälder und Waldsteppen des Altai setzen sich im Wesentlichen zusammen aus kleinblättrigen Laubbäumen wie Hängebirke (Betula pendula), Eberesche (Sorbus sibirica), Traubenkirsche (Padus racemosa) und Espe (Populus tremula) sowie Koniferen, wie Sibirische Fichte (Picea obovata), Sibirische Tanne (Abies sibirica), Sibirische Lärche (Larix sibirica), Sibirische Zirbelkiefer (Pinus sibirica) und, auf Sandböden, Wald-Kiefer (Pinus sylvestris). Darüber bis zur Schneegrenze, die auf 2400 bis 3000 m liegt, Waldtundren mit Zwergbirken (Betula nana), Heckenkirschen (Lonicera hispida), Zwergmispeln (Cotoneaster uniflorus) und Johannisbeeren (Ribes), alpines Grasland oder Moore und, auf den Hochplateaus, Gebirgstundren mit Moosen und Flechten. Die bis über 4000 m hohen Gipfel sind mit Firn bzw. Gletschern bedeckt, wobei die Gletscher eine Ausdehnung von gegen 900 km² haben.

Tierwelt

Die Fauna des Altai unterscheidet sich von jener der Gebirge rund um Tibet dadurch, dass sie Elemente der subarktischen Taiga enthält. Altai-(Zentralasiatischer) Luchs, Manul, Schneeleopard, früher auch Sibirischer Tiger, Wolf, Rothund, Rotfuchs, Steppenfuchs, Vielfrass, Zobel (Martes zibellina), Steinmarder, Feuerwiesel, Altaiwiesel (Mustela altaica), Hermelin, Mauswiesel (Mustela nivalis), Dachs, Fischotter, Sibirischer Braunbär, Wildschwein, Sibirisches Moschustier, Maral, Elch, Sibirisches Waldrentier (R. t. valentinae),  und Sibirisches (Asiatisches) Reh, ehemals Wisent, Sibirischer Steinbock, Argali. An Kleinsäugern findet man u.a. Schneehase, Altai-Pfeifhase (Ochotona alpina), Graues (Marmota baibacina) und Sibirisches (M. sibirica) Murmeltier. Ornithologisch bedeutendes Gebiete (CN092) mit u. a. Altai-Königshuhn (Tetraogallus altaicus), Felsen-Auerhuhn (Tetrao parvirostris), Sibirischem Uhu und Habichtskauz.

Literatur und Internetquellen

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Berge Süd-Zentral-Chinas

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Die Berge Sichuans, Jünnans und Nordburmas sind ein Brennpunkt der Biodiversität

 

 

 

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Jiuzhaigou-Tal, Sleeping Dragon-Wasserfälle © Chen Si Yuan

 

 

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Minya Konka, nordwestgrat © Kogo, Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen"

Das als Brennpunkt der Biodiversität definierte Gebiet umfasste ursprünglich 800'000 km². Davon sind nur 64'000 km² noch einigermaßen intakt und nur 26'562 km² stehen unter Schutz. Die Artenvielfalt umfasst ca. 12'000 Gefäßpflanzen, wovon ca, 3'500 endemisch sind, 686 Arten Vögel (36 Endemiten), 300 Säugetiere (36), 70 Reptilien (16) und 84 Amphibien (51).

Vegetation und Charakterpflanzen

Bambuswälder, rund 230 Arten Rhododendren. Endemische Koniferenarten sind der Urweltmammutbaum (Metasequoia glyptostroboides) und der Taubenbaum (Cathaya argyrophylla).

Tierwelt

Stumpfnasenaffen (Rhinopithecus), Eurasischer Luchs, Nebelparder, Schneeleopard, Leopard, Tiger, Wolf, Rothund, Riesenpanda, Kragenbär, Kleiner Panda, Buntmarder, Chinesisches Moschustier (Moschus berezowskii), Schopfhirsch, Weißlippenhirsch, Sambar, Takin, Chinesische Serau (Capricornis milneedwardsii), Roter Goral (Naemorhedus baileyi).

Ornithologisch bedeutende Gebiete (u.a. Baishui Jiang-Naturschutzgebiet, CN169), Wolong-Naturschutzgebiet, CN201, Gongga Shan-Naturschutzgebiet, CN219, Wulianfeng, CN266): Bindenseeadler (Haliaeetus leucoryphus), Goldfasan, AmherstfasanBlauer und Weißer Ohrfasan, Grünschwanz-Glanzfasan (Lophophorus lhuysii), Humefasan (Syrmaticus humiae), Blutfasan (Ithaginis cruentus), Temminck- und Blyth-Tragopan (Tragopan blythii), Schwarzhalskranich, Kansuhäherling (Garrulax sukatschewi).

Literatur und Internetquellen

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Samstag, 07 Dezember 2013 12:20

DUBRULLE, P.-M. & CATUSSE, M. (2012)

Où en est la colonisation du castor en France?

Faune sauveage No. 297, 4e Trimestre 2012: 24-35.

Le castor était en voie de disparition en Europe jusqu’à la fin du XIXe siècle. Après l’adoption de mesures  de protection, une expansion naturelle, accompagnée  de réintroductions, a conduit à une recolonisation  sur une grande partie du territoire européen. Le présent article examine les événements historiques qui expliquent cette remontée spectaculaire de ses populations en France.

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Donnerstag, 14 Juni 2018 11:15

MUUS, B. J. & NIELSEN, J. G. (2013)

Meeresfische Europas - Nordsee, Ostsee, Atlantik.

337 Seiten, mit 1159 Farbabbildungen, Strichzeichnungen und 280 Verbreitungskarten.
Franckh-Kosmos-Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart. ISBN 978-3-440-13515-0.

Kundenrezension:

Das die Dänen ein fischendes Völkchen sind, merkt man dem Buch über die Meeresfische Europas von Muus und Nielsen deutlich an. Das Buch bietet von Lebensweise bis Fangtechnik, viel Hintergrundinformationen zu den einzelnen Fischen. Die jeweilige Verbreitungskarte erschließt sich dem Leser ebenso wie Nahrung, Verwendung und Larvendarstellungen. Die Betrachtung der Arten von Nord-, Ostsee und Atlantik bietet einen der größten Artenüberblicke. Großes Manko sind die Zeichnungen und das Register. Auch fehlen die in der früheren BLV Version vorhandenen Bestimmungsschlüssel. Trotzdem bietet es dem interessierten Angler, Taucher oder sonstigem Natur interessierten Leser gegenüber anderen Büchern teilweise deutlich weitergehende Informationen zu den einzelnen Tieren.

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Donnerstag, 14 Juni 2018 10:04

ZACHOS, F. E. & HARTL, G.B. (2006)

Island Populations, Human Introductions and the Limitations of Genetic Analyses: the Case of the Sardinian Red Deer (Cervus elaphus corsicanus).

Human Evolution (2006) 21: 177–183. DOI 10.1007/s11598-006-9012-y

Abstract:

The Corsican red deer (Cervus elaphus corsicanus) is endemic to the Tyrrhenian islands of Corsica and Sardinia. It has been regarded as an introduced species and has allegedly been present on the islands since the beginning of the Neolithic culture some 8,000 years ago. In this review, we present the results of relevant genetic analyses and discuss their implications for the origin of C. e. corsicanus. Different genetic studies hypothesize that the most probable ancestral populations for Sardianian red deer were alternatively, the Near East, North Africa, or mainland Italy. These respective scenarios are evaluated and it is concluded that geneticists have not yet been unable to definitively solve the problem. However, a natural colonization of the Tyrrhenian islands from mainland Italy via the Tuscan archipelago is not only in accordance with palaeontological findings but also with at least some of the genetic data.

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Donnerstag, 14 Juni 2018 14:23

UNSÖLD, M. & FRITZ, J. (2011)

Der Waldrapp - ein Vogel zwischen Ausrottung und Wiederkehr.

Wildbiologie - Biologie einheimischer Wildtiere 1/62. 16 Seiten
Hrsg.: Wildtier Schweiz, Winterthurerstrasse 92, CH-8006 Zürich.

Auszug:

Weltweit gesehen sieht es für den Waldrapp eher düster aus: Nur eine Kolonie konnte sich in Marokko im Freiland halten, ganze drei Vögel (!) sind es noch in Syrien. Seit 1989 gilt die türkische Wildpopulation der Stadt Birecik als erloschen. Dabei war der Waldrapp früher weit verbreitet. Mit seinem kahlen Kopf, den langen Schopffedern, einem schwarzen, grün und purpurn schillernden Gefieder und dem roten Ibisschnabel ist der Waldrapp ein unverwechselbarer Vogel, der exotisch anmutet. Kaum zu glauben, dass er einst auch in Mitteleuropa heimisch war – und es vielleicht wieder wird! Denn der Waldrapp hat das Potential, mit Hilfe neuer Techniken in naher Zukunft als Teil der europäischen Fauna zurückzukehren. Dank erfolgreicher Zuchtprogramme vor allem europäischer Zoos gilt der Waldrapp heute als Art gesichert. Im folgenden Artikel stehen Geschichte, Biologie und Zukunft des Waldrapps im Mittelpunkt.

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Montag, 25 Juni 2018 14:02

TEROFAL, F. (1986)

Meeresfische in europäischen Gewässern.

287 Seiten mit 200 farbigen Darstellungen und 60 s/w-Zeichnungen, ferner Fotos.

Die farbigen Naturführer. Mosaikverlag GmbH, München.

Stichworte:

Beschreibung der Fischarten, Fischfang, Federfischen, Fliegenfischen, Angel, Angelnetz, Köder, Angelrute, Schleppfischen, Nachtangeln, Netzfischen, Spinnfischen, Landesfischereigesetz, Fischereischein, Fischereiprüfung, Fischereirecht, Gewässerschein, Schonzeit, Angelrolle.

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Donnerstag, 14 Juni 2018 06:59

SCHINDLER, O. (1959)

Unsere Süsswasserfische.

234 Seiten, 53 s/w Abbildungen, 32 Farbtafeln, Tabellen
Kosmos Naturführer, Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart. ISBN-13: 978-3440026366

Inhalt:

  • Alle Fischarten in 73 naturfarigen Tafelbildern nach Aquarellen von Claus Caspari, München
  • Jeweils neben dem Bild genaue Einzelbeschreibung des Fischs
  • Tabellen von Laichzeit und bester Fangzeit, von Wachstum, Eizahl und Eigröße etc.
  • Ratschläge für ertragreiche Fischweid und Sportfischerei
  • Maßnahmen zur Bekämpfung von Fischkrankheiten

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© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx