Freitag, 14 Dezember 2012 10:26

Selbsterhaltung

Unter Selbsterhaltung versteht man ein biologisches Prinzip, das es Lebewesen aufgrund angeborener Verhaltensweisen, erlernter Reaktionsmechanismen und bewusster Entscheidungen ermöglicht, sich als Einzelwesen, Gruppe und Art am Leben zu erhalten.

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Donnerstag, 14 Juni 2018 10:24

Schlüsselreiz

Komplexe Verhaltensweisen können durch relativ einfache Aussenreize ausgelöst werden. Als Schlüsselreize bezeichnet man reaktionsauslösende Reize, welche gleichsam eine ihnen "zugeordnete" Verhaltensweise auslösen, z.B. Brutpflegeverhalten ausgelöst durch einen akustischen Reiz (Piepsen oder Schreien der Jungtiere). Nur mit diesem "Schlüssel" kann das Verhalten ausgelöst werden.

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Donnerstag, 14 Juni 2018 10:14

Revier

Revier

  • oder Territorium bezeichnet in den Verhaltenslehre einen definierten räumlichen Bereich, auf den ein oder mehrere Tiere gemeinsam einen Anspruch erheben und den sie gegen Artgenossen, bisweilen auch gegen Artfremde verteidigen. Territorien von Tieren derselben Art überlappen sich nicht, ausgenommen eventuell Territorien von Männchen mit jenen von Weibchen.
  • bezeichnet im Jagdrecht Bezirke, in denen die Jagd ausgeübt werden darf. Reviere sind in Deutschland entweder entweder Eigenjagdbezirke (mindestens 75 ha Fläche) oder gemeinschaftliche Jagdbezirke, bei denen mehrere Grundstücke zu einem genügend großen Jagdbezirk zusammengeschlossen sind. In Österreich sind Reviere Eigenjagden (je nach Bundesland mindestens 115 oder 300 ha Fläche) oder Gemeindejagden. In der Schweiz ist das Jagdrecht nicht an den Grundbesitz gebunden. In den sogenannten "Revierkantonen" werden die Jagdrechte vom Kanton als Einzelreviere, die gewöhnlich eine politische Gemeinde umfassen, an Jagdgesellschaften verpachtet, die dafür einen Pachtzins entrichten.
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Freitag, 14 Dezember 2012 10:12

Reflex

Unter Reflex versteht man eine unwillkürliche und stets gleichartige, unmittelbare Reaktion eines Organismus auf einen bestimmten Reiz.

Reflexe ermöglichen Lebewesen, in einer langfristig konstanten Umwelt, durch ein auf derartige Lebensbedingungen eingestelltes automatisches, schematisches oder stereotypes Reagieren sich selbst zu erhalten und Nachkommen zu zeugen.

Es wird unterschieden zwischen unbedingten Reflexen, die angeboren sind, und bedingten Reflexen, die erworben, also erlernt worden sind.

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Freitag, 14 Dezember 2012 09:26

kognitiv

Der Begriff kognitiv stammt aus der Psychologie und bezeichnet solche Funktionen, die mit Wahrnehmung, Lernen, Erinnern und Denken, also der menschlichen Erkenntnis- und Informationsverarbeitung in Zusammenhang stehen. Zu den kognitiven Fähigkeiten gehören unter anderem auch Aufmerksamkeit, Kreativität, Planen, Orientierung, Vorstellungskraft oder Wille.

Der Begriff leitet sich ab vom lateinischen Wort cognoscere = wissen, erkennen.

 

(1152)

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Freitag, 14 Dezember 2012 09:12

Individualdistanz

Individualdistanz ist die Distanz, die zwischen zwei Individuen derselben Art eingehalten wird. Sie kann als Maß der Anziehung zwischen zwei Tieren verwendet werden.

Die Individualdistanz ist im Prinzip artspezifisch, aber nicht notwendigerweise zwischen allen Individuen gleich. Sie kann in manchen Situationen auf Null sinken.

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Donnerstag, 14 Juni 2018 07:53

Fluchtdistanz

Fluchtdistanz ist die Entfernung, auf die sich ein Mensch oder ein anderes Tier einem Tier nähern muss, um es durch weitere Annäherung zur Flucht zu veranlassen. Sie ist abhängig von der individuellen Erfahrung und der Verfügbarkeit von Deckung und Verstecken und erlaubt eine präzise Beschreibung der Scheuheit eines Tieres.

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Freitag, 14 Dezember 2012 07:50

Fixpunkt

Fixpunkte sind Orte, welche von einem Tier innerhalb seines Streifgebiets bzw., im Zoo, seines Geheges regelmässig aufgesucht werden, um relevante Verhaltensweisen auszuführen (Kotstellen, Nahrungsgebiete, Markierungsstellen, Rückzugsgebiete, usw.)

 

(1188)

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Freitag, 14 Dezember 2012 07:18

Ethologie

Die Ethologie (von griech. "ethos" = Verhalten, Gewohnheit) erforscht das Verhalten von Lebewesen mit naturwissenschaftlichen Methoden. Sie befasst sich mit der Beschreibung der Abläufe von Verhaltensweisen unter Einfluss verschiedener Umgebungsbedingungen.

Seit den 1960er-Jahren verdrängte die vergleichende Ethologie zusehends die Tierpsychologie, bei der es primär darum ging, das Tier als Subjekt und damit seine voraussagbaren  Verhaltensweisen zu verstehen.

Die Chronoethologie (Chronos, χρόνος = altgriechisch Zeit) untersucht die zeitliche Organisation von sich wiederholenden Verhaltensmustern. Regelmäßigkeiten wiederkehrender Verhaltensweisen werden als biologische Rhythmen bezeichnet. Sie werden häufig von inneren Faktoren (innere Uhr) und in ihrer Dauer durch äußere Einflüsse, sogenannten Zeitgeber, beeinflusst.

Weiterführende Literatur:

HEDIGER, H. (1980)

 

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Freitag, 14 Dezember 2012 06:59

Biologische Rangordnung

Biologische Rangordnung, auch biologische Dominanz genannt, bezieht sich auf Dominanzbeziehungen zwischen verschiedenen Tierarten, welche miteinander um Nistplätze oder Nahrung konkurrieren. Die Art, welche eine höhere biologische Rangordnung einnimmt, setzt sich gegenüber niedriger gestellten Arten durch. Der Löwe hat zum Beispiel noch vor dem Leopard und Gepard den Vorrang, wenn es um den Verzehr einer Beute geht.

14.12.2012

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© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx