Mittwoch, 19 Dezember 2018 17:03

TORSTENSSON, T. (2009)

Enrichment for Colombian black spider monkeys (Ateles fusciceps rufiventris) in a zoo.

Berikning för Colombiansk svart spindelapa (Ateles fusciceps rufiventris) i en djurpark.

Studentarbete. Sveriges Lantbruksuniversitet, Skara. 28 Seiten.

Abstract:

The Colombian black spider monkey (Ateles fusciceps rufiventris) is critically endangered. The wild population is still decreasing and today there are no records of the actualpopulation size. Enrichment makes the animals keep their natural behaviours, which makes an eventual reintroduction to nature easier. The purpose of this study was to evaluate three different food enrichments for Colombian black spider monkeys. The purpose was also to try to come up with new ideas for enrichment suitable for the lifestyle and behaviour of spider monkeys. The attractiveness of branch balls, food puzzles for dogs and ice blocks, all filled with treats, was compared in order to determine the best enrichment for the spider monkeys. The food puzzles were used for the longest period of time and during a bigger proportion of time than the ice blocks, followed by the branch balls. But the branch balls made the frequencies of behaviours come the closest to those of wild spider monkeys. The literature study indicates that food enrichment is the most appreciated form of enrichment by spider monkeys. When empty, food enrichments lose their attractiveness. Though, in the end, a mix of different kinds of enrichment is what should be strived for, in order to fulfil all the needs of the spider monkeys, which increases their welfare and chances to later reproduce and survive in the wild.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 15:30

SCHILLING, S. (2016)

Einfluss kognitiver Aufgaben und Video-Enrichments auf das Wohlbefinden der Orang-Utans und Schimpansen im Heidelberger Zoo.

Wissenschaftliche Arbeit für das Lehramt am Gymnasium im Hauptfach Biologie

98 Seiten + 37 Seiten Anhänge

Fakultät für Biowissenschaften an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Leitung: Prof. Dr. Thomas Braunbeck un d Dr. Vanessa Schmitt
Zoo Heidelberg

Ganze Arbeit

Zusammenfassung:

Bis heute ist die Institution „Zoo“ in der Gesellschaft ein kontrovers diskutiertes Thema. Einerseits erfüllen Tierparks und zoologische Gärten wichtige Aufgaben bezüglich des Artenschutzes, sind in der einzigartigen Lage, die Öffentlichkeit auf diesbezügliche Probleme aufmerksam zu machen und bieten Raum, diverse Forschungsansätze zu verfolgen. Andererseits wird – insbesondere bezüglich der Menschenaffen – häufig kritisiert, dass Tiere in Gefangenschaft nicht ihren natürlichen Bedürfnissen angemessen leben können. Räumliche Begrenztheit, eingeschränkte Kontrolle über die eigene soziale und physikalische Umwelt sowie mangelnde geistige Forderung sind Aspekte, welche dabei vorgebracht werden. Aufgrund der massiven Eingriffe des Menschen in den Lebensraum vieler Tiere, wie den der Orang-Utans und Schimpansen, ist deren Haltung in Zoos heute allerdings zum Teil unabdingbar geworden. Daher sind zoologische Einrichtungen durch stetige Forschung bemüht, Management und Haltungsbedingungen so zu optimieren, dass nicht nur die körperliche Gesundheit der Tiere, sondern auch ihr psychologisches Wohlbefinden gewährleistet ist.

Viele Studien konnten in diesem Zusammenhang zeigen, dass kognitive Herausforderungen das Leben von Tieren in Gefangenschaft, besonders das der hoch intelligenten Primaten, bereichern und ihr Wohlergehen verbessern können. Sogenanntes „cognitive enrichment“ bietet für Zoos die Möglichkeit, Abwechslung im Alltag der Tiere zu schaffen und ihre mentalen Fähigkeiten in der oft wenig komplexen Umgebung zu fördern. In der heutigen Zeit bietet hierbei die (Computer-)Technologie vielfältige Vorteile sowohl für das Zoomanagement als auch für Ansätze vor allem in der Kognitionsforschung.

Vor diesem Hintergrund untersucht Dr. Vanessa Schmitt seit Beginn des Jahres 2015 im Zoo Heidelberg im Rahmen einer vergleichenden Kognitionsstudie, wie Touchscreen-Computersysteme gleichzeitig genutzt werden können, um einerseits das Studium der kognitiven Fähigkeiten verschiedener Spezies zu erleichtern und andererseits das Wohlergehen der Tiere zu verbessern. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es dabei, den Einfluss dieser Studie auf das Wohlbefinden der Orang-Utans und Schimpansen des Heidelberger Zoos zu bewerten. Hierzu wurde in einem Zeitraum von 19 Wochen mit Hilfe von Focal Animal Samplings das Verhalten der Tiere vor und nach den wochentags stattfindenden testing-sessions beobachtet, wobei stereotypem, selbst-gerichtetem und aggressivem Verhalten als Indikator für Stress besonderes Augenmerk galt. Darüber hinaus wurde während der testing-sessions mit Hilfe von Scan und Ad libitum Samplings das Interesse der Menschenaffen an kognitiven Aufgaben, Videos von Artgenossen und anderen Tieren sowie der Möglichkeit, sich selbst zu beobachten, aufgenommen. Dabei sollte auch die motivationsstiftende Funktion von Futterbelohnungen untersucht werden. Schließlich ist es ein weiterer Anspruch dieser Arbeit, den individuellen Charakter der Tiere bei der Analyse der Ergebnisse zu berücksichtigen. Dieser wurde mit Hilfe eines Persönlichkeitsfragebogens von den Tierpflegern des Heidelberger Zoos bewertet.

Im Vergleich zu vorangegangenen Studien, in deren Kontext die Orang-Utans und Schimpansen noch keinen Zugang zu den Touchscreen-Computersystemen hatten, wie auch im Vergleich des Verhaltens der Tiere vor und nach den testing-sessions konnten keine signifikanten Unterschiede bezüglich Veränderungen im Verhaltensrepertoire der Primaten festgestellt werden. Doch ergab eine deskriptive Betrachtung der Ergebnisse eindeutige Tendenzen, die – trotz individueller und artspezifischer Unterschiede – darauf hindeuten, dass das kognitive enrichment der Studie keinen negativen Einfluss auf das Wohlbefinden der Tiere hatte. Die bereitwillige Teilnahme an den Experimenten und das große Interesse, welches sie darüber hinaus an diesen zeigten, lassen wiederum darauf schließen, dass das Leben der Menschenaffen im Heidelberger Zoo positiv beeinflusst wurde. Die vorliegende Arbeit kann also als Beleg dafür dienen, dass mit cognitve enrichment das psychologische Wohlbefinden von Tieren in Gefangenschaft verbessert werden kann.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 15:15

BRAUN, F. (2016)

Comparing the behaviours before and after enriching the aviary of: Common raven (Corvus corax), kea (Nestor notabilis) and great white pelican (Pelecanus onocrotalus).

Bachelor Thesis

64 Seiten

Fakultät für Biowissenschaften an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Leitung: Dr. Vanessa Schmitt
Zoo Heidelberg

Ganze Arbeit

Zusammenfassung:

Seit vielen Jahrhunderten hält der Mensch exotische Tiere in Gefangenschaft. Anfänglich rein zum Zwecke der Vergnügung und Unterhaltung änderte sich das Bewusstsein der Menschen im Laufe der Zeit und stellte das Tier als Subjekt der Forschung und Bildung in den Mittelpunkt zoologischer Gärten. Das erhaltene Wissen dient zur Optimierung der Haltungsbedingungen wodurch das Wohlergehen des Tieres in Gefangenschaft erhöht werden soll. Hierfür stellen die Verhaltensweisen des Tieres wichtige Indikatoren dar.

In dieser Arbeit wird untersucht inwieweit das Angebot eines Beschäftigungsobjekts eine Änderung der Verhaltensweisen von in Gefangenschaft lebenden Kolkraben, Keas und Rosapelikanen im Heidelberger Zoo hervorruft. Gleichzeitig wird ein Fokus auf sogenannte unerwünschte Verhaltensweisen gesetzt, welche als Indizien schlechten Wohlergehens dienen. Die ethologischen Daten werden über die Methode des Scan Samplings erhoben, sodass die entsprechenden Verhaltensweisen prozentual der beobachteten Zeit bzw. in Wiederholungen pro Stunde wiedergegen werden. Im Vergleich zu den gut untersuchten Kolkraben und Keas, generiert die Studie erstmalige Daten über die Verhaltensverteilung von in Gefangenschaft lebenden Pelikanen.

Beobachtungen, welche im Zeitraum mit der Anwendung eines Beschäftigungsobjekts durchgeführt worden sind, zeigen einen verminderten Anteil des auf und ab Laufen innerhalb der Keas. Während bei den Kolkraben und Pelikanen kaum bzw. keine unerwünschten Verhalten beobachtet werden konnten, zeigen diese jedoch signifikante Änderungen anderer Verhaltensweisen zwischen den Phasen ohne und mit Beschäftigungsmöglichkeit.

Letztendlich stellen die Ergebnisse eine gute Datengrundlage der Überwachung der Verhaltensweisen von in Gefangenschaft lebenden Vögeln dar. Es wurde gezeigt, dass das Angebot eines Beschäftigungsobjekts die Verhaltensweisen eines Vogels verändern können. Allerdings ist eine weitaus größere Stichprobenanzahl vonnöten, um die aus dieser Studie gewonnen Erkenntnisse zu verifizieren. Mit den gewonnenen Daten können Vergleiche mit den Verhalten anderer Vögel unterschiedlicher Zoos angestellt werden.

Abstract:

For many centuries humans are keeping animals in captivity. In the beginning exotic animals just were housed for pleasure and entertainment. However, the awareness of humans has changed during time and animals are more often subjects for research and education in the focus of zoological gardens. The resulting knowledge is used for optimising the housing conditions, whereby the welfare of the animal should be increased. For this, animal behaviours are seen as good indicators.

In this thesis it will be investigated if and how far physical enrichment influences the behaviours of common raven (Corvus corax), kea (Nestor notabilis) and great white pelican (Pelecanus onocrotalus) living in captivity at Zoo Heidelberg. A focus is set on so called undesired behaviours which are seen as indices of poor animal welfare. Ethological data have been collected using the scan sampling method, so that the corresponding behaviours are given in percentages of the total observation time respectively in rates per hour. In contrast to the well investigated common ravens and keas, the study is one of the first in generating behavioural data of the great white pelican living in captivity.

The observations revealed a slight reduction of the keas pacing behaviours during the period of applying physical enrichment. While for the ravens and pelicans rarely respectively no undesired behaviours could be observed, other behaviours show significant alterations comparing the period without and with applying enrichment. For example, the ravens’ frequency in displacing each other remarkably dropped after offering them the item.

In conclusion the obtained results provide a good data basis for monitoring bird behaviours in captivity. It was shown that physical enrichment can alter bird behaviour, however a larger sample size would be needed to draw firm conclusions. The current data could be used to make comparisons of bird behaviours across different zoos.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 14:55

SCHAUBHUT, N. (2014)

Influence of three different additional structures in the indoor enclosure on the social behavior of long-tailed macaques (Macaca fascicularis) in Zoo Basel - A behavioral enrichment experiment.

Masterarbeit

55 Seiten

Universität Basel, Umweltwissenschaften, Institut für Natur-, Landschafts- und Umweltschutz (NLU)
Supervisor: Prof. Dr. Bruno Baur
Zoo Basel

Summary:

Siehe hier

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 14:01

RAHOFER, L. (2015)

Olfaktorische Reize bei Raubkatzen als Beitrag zum Enrichment.

Diplomarbeit

146 Seiten

Fachbereich Ökologie und Evolution, Paris-Lodron-Universität Salzburg
Zoo Salzburg Gemeinnützige GmbH

Zusammenfassung:

Environmental Enrichments finden in Zoos und Tiergärten immer mehr Anklang. Die Idee, den Lebensraum von Zootieren durch Spielzeuge, verstecktes Futter oder verschiedene Düfte zu bereichern, kommt nicht von ungefähr.
Den Tieren im Zoo werden viele überlebenswichtige Aufgaben von den Pflegern abgenommen. Beispielsweise müssen sich die Tiere keine Sorgen um das Futter machen, also keine Beutetiere fangen oder Früchte sammeln. Außerdem fällt die Partnersuche für die Fortpflanzung weg. Zu guter Letzt brauchen die Tiere im Zoo nicht einmal ihr eigenes Revier abgrenzen. Nicht selten konnte man in Zoos beobachten, dass manche Tiere im Gehege auf und ab spazierten. Dieses stereotype Bewegungsmuster ist nicht natürlich und macht eine psychische Störung der Tiere sichtbar.
Was kann man also tun, damit derartige Verhaltensstörungen der Vergangenheit angehören? Die Antwort lautet "Enrichment". Enrichments können in mehrere verschiedene Kategorien eingeteilt werden. Um den Faktor des olfaktorischen Reizes zum Enrichment hinzuzufügen und dessen Wirkung beobachten zu können, wurden im Rahmen dieser Diplomarbeit zwei verschiedene ätherische Öle eingesetzt.
Um die Beobachtungen durchführen zu können, bediente man sich eines Lockstockes, auf dem ein Holzplättchen befestigt wurde. Täglich wurden diese Holzplättchen ausgewechselt und neu mit den ätherischen Ölen besprüht.
Insgesamt waren 72 Beobachtungen geplant, davon sollten 36 Beobachtungen auf die Jaguare und 36 Beobachtungen auf die Löwen fallen. Aufgrund äußerer Einflüsse, konnten die Beobachtungen bei den Löwen nicht zu hundert Prozent durchgeführt werden.
In der ersten Woche wurde die Nullprobe durchgeführt. Das heißt, sechs Tage lang wurden täglich neue Holzrohlinge, ohne Duft, am Lockstock montiert. In den darauf folgenden sechs Tagen wurde täglich ein Holzrohling mit ätherischem Minzöl besprüht und anschließend am Lockstock montiert. In der dritten Woche kam das ätherische Zitronenöl zum Einsatz. Um nichts dem Zufall zu überlassen, wurde ein zweiter Durchgang gestartet.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Raubkatzen zum Teil sehr stark auf die ätherischen Öle reagiert haben. Die Resultate zeigen, dass die Raubkatzen unter dem Einfluss der ätherischen Öle bestimmte Verhaltensweisen deutlich öfter zeigten, als bei den Nullproben.
Weiters wird deutlich, dass die Reaktionen auf die ätherischen Öle nicht geschlechtsspezifisch zu sein scheinen. Trotzdem liegt die Vermutung nahe, dass Männchen und Weibchen ihr Interesse auf unterschiedliche Art und Weise zeigen.
Zu erkennen ist auch, dass die Jaguare deutlich aktiver waren als die Löwen und dementsprechend stärker auf die ätherischen Öle reagierten. Hinzu kommt, dass die Raubkatzen das Nanaminzöl gegenüber dem Zitronenöl präferierten.
Auch die Auswirkung des Mondes auf die Raubkatzen wurde untersucht. Bei abnehmendem Mond waren die Raubkatzen im Zoo Salzburg deutlich aktiver als bei zunehmendem Mond.

Abstract:

Environmental enrichments have grown in appeal for many zoos. The idea to enrich the habitat of captive animals with toys, hidden feed or various aromas is a meaningful strategy.
Zookeepers have relieved animals in zoos of many duties which were essential for survival in the wild. For example the animals do not have to worry about food - they do not have to catch prey or collect fruit. In addition, searching for a partner for the purpose of reproduction has been eliminated. Finally, animals in zoos do not even have to define their own territories. In zoos, it has often been observed that some animals pace in their compounds. This behavior is unnatural and demonstrates a visible mental disorder.
What can be done in order to end such behavioral and mental problems so that they become a thing of the past? The answer is "environmental enrichment" which can be divided into several different categories such as social, physical habitat and sensory enrichments. In order to study the impact of olfactoric stimuli as an environmental enrichment, two different essential oils were used within the frame of this thesis.
In order to be able to conduct observations, experiments were performed using a lure - a wooden stake to which small square pieces of wood were fixed. These wooden pieces were sprayed with essential oils on a daily basis and rotated every six days.
All in all, 72 observations were planned, 36 of which to be done with jaguars and 36 with lions. Because of outside influences, the lion observations could not be completed in full.
During the first week, baseline observations were completed. For six days, new wooden pieces without any essential oils were fixed to the lure. In the following six days, essential mint oil was sprayed on the wooden pieces before they were attached to the lure. In the third week, essential lemon oil was used. In order to leave nothing to chance, a second round of observations were also completed using the same procedure.
The results indicate that the predatory cats reacted to some extent quite strongly to the essential oils. The final outcomes demonstrate that the animals displayed certain behaviors more frequently when under the influence of essential oils than during the control stage (without essential oils).  
Of additional interest is the fact that the reactions to the essential oils do not appear to be related to the animals' sex. However it can be speculated that males and females exhibit their interests in different manners and forms.
It should also be recognized, that the jaguars were decidedly more active than the lions and subsequently reacted more strongly to the essential oils. In addtion, the predatory cats seemed to prefer the nana mint oil over the lemon oil.
The effect of the moon on the cats was also investigated. During a waning moon, the big cats were much more active than during a waxing moon.

 

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Freitag, 02 Oktober 2015 09:12

LINDNER, C. (2015)

Behavioral Enrichment bei Schimpansen (Pan troglodytes) im Tierpark Nordhorn

Bachelorarbeit

44 Seite exkl. Anhang

Universität Vechta, Fachbereich Biologie
Tierpark Nordhorn

Zusammenfassung:

Die Kriterien für die Haltung von Tieren in menschlicher Gefangenschaft werden zunehmend strenger. Vor allem stehen dabei die Haltungsbedingungen von intelligenteren Lebewesen wie den Menschenaffen im Fokus. Die vorliegende Arbeit beschreibt beispielhaft die Schimpansenhaltung des Tierparks Nordhorn und stellt ein mögliches Konzept zur intensiveren Beschäftigung dieser Affenart vor. Hierbei stehen vor allem die Veränderungen des Verhaltens der 3 Individuen während eines erweiterten Behavioral Enrichment Programms im Fokus. Es hat sich gezeigt, dass dessen Durchführung zu einer Angleichung des Individualverhaltens der Tiere geführt hat und sie insgesamt deutlich weniger agonistisches Verhalten aufwiesen, wenn sie zusätzlich beschäftigt wurden. Weiterhin wurde in einer simultan durchgeführten Beobachtung zum besuchergerichteten Verhalten der Schimpansengruppe dieser Effekt ebenfalls bestätigt. Außerdem werden die Anleitungen zur Gestaltung der verwendeten Manipulationsobjekte aus naturnahen Produkten erklärt und allgemeingültige Vorgaben zur Tierbeschäftigung in Zoos näher erläutert.

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Donnerstag, 14 Juni 2018 12:21

HOLLAND, R. (2006)

Chronoethologie des Mähnenwolfes (Chrysocyon brachyurus).

Chronoethology of the maned wolf (Chrysocyon brachyurus).

Diplomarbeit

95 Seiten.

Fachbereich Biowissenschaften AK:  Johnann Wolfgang Göthe Universität Frankfurt am Main
Leitung: NCR Professor G. Fleissner
Zoo Frankfurt

Zusammenfassung:

In der vorliegenden Arbeit wird der Fragen nachgegangen, welche Zeitgeber für die Aktivität des Mähnenwolfes (Chrysocyon brachyurus) im Zoo Frankfurt verantwortlich sind. Die Beobachtung erfolgte mit einem Timelapse-Rekorder-Kamerasystem nur in den Hellphasen des Tages. Dabei wurde zuerst die tägliche Aktivität festgestellt und dann untersucht, auf welche verschiedenen Einflüsse die Mähnenwölfe reagieren. Besonderes Augenmerk wurde auf die Faktoren Pfleger und Fütterung, Besucher, Wetter und Tier-Tier-Interaktion gelegt. Zusätzlich wurde ein Environmental Enrichment Programm entworfen und durchgeführt, um zu sehen, ob man die Aktivität der Tiere etwas mehr in die Besucherzeit hineinverschieben oder verlängern kann.

Abstract:

Topic of the diploma thesis is which “Zeitgeber” is crucial for the activity of the Maned Wolves (Chrysocyon brachyurus) in Zoologischer Garten Frankfurt. The observations lasted for 136 days (May 13th, 2005 until September 25th, 2005) in daylight only. For that task a timelapserecordercamera system was used. First the daily activity was identified. Then it was studied under which influence Chrysocyons show a reaction. Especially the factors keeper, feeding-times, visitors, weather and interaction between the individuals were thoroughly investigated.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 07:58

USHER SMITH, J. & KOLTER, L. (2007)

Environmental enrichment - methods of improving old enclosures and keeping new ones stimulating.

Kapitel 3 der EAZA Bear Husbandry Guidelines.
15 Seiten, Abbildungen, Tabellen. EAZA, Amsterdam

Einleitung:

Bears should live in an environment where they can, as far as possible, replicate a repertoire of natural behaviour including foraging, feeding and breeding. In addition they are highly intelligent and easily become bored in over restricted enclosures and are highly prone to show abnormal behaviour. The visitor wishes to see the bears active and behaving normally, while zoos seek to provide an environment which stimulates normal behaviour and is flexible in use and easy to manage. In many zoos bear enclosures are old and their replacement may be delayed until funds are available to build new housing. This section of the guidelines addresses the ways in which existing enclosures may be improved and new ones (see chapter 2) maintain a high degree of diversity and novelty.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 09:11

WEISS, M. (2010)

Environmental Enrichment als Beitrag zu einer artgerechtenTierhaltung – Entwicklung und Erprobung eines Programms und neuer Objekte für eine Orang-Utan-Gruppe (Pongo abelii)  in der ZOOMErlebniswelt Gelsenkirchen.

Environmental enrichment as a part of species appropriate animal husbandry – Developement and Investigation of a programme and new devicesfor a group of orang-utans (Pongo abelii) in the ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen.

Bachelorarbeit

75 Seiten

Ganzer Text

Fakultät für Biologie und Biotechnologie, Ruhr-Universität Bochum
Betreuer: Prof. Dr. Wolfgang H. Kirchner
Zoom Erlebniswelt Gelsenkirchen

Zusammenfassung:

Die artgerechte Haltung von Zootieren wird gleichermasen von Tierschutzern und Zoobesuchern gefordert. Sie ist in den Leitbildern der zoologischen Garten und Tierparks verankert und stellt einen Grund fur die standige Modernisierung der Anlagen dar. Jedoch reicht die Konstruktion eines grosen Geheges, diverser Ruckzugsmoglichkeiten und ggf. geraumiger Innenanlagen nicht aus, um dieses Ziel zu erreichen: Besonders bei der Menschenaffenhaltung ist zusatzlich ein vielseitiges und anspruchsvolles Environmental Enrichment unentbehrlich.

Ziel dieser Arbeit war daher die Entwicklung eines Enrichment-Programms sowie neuer Enrichment-Objekte fur die Orang-Utan-Gruppe (1,4) der ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen. Orang-Utans zeigen in der Natur ein deutlich hoheres Aktivitatsausmas als in Gefangenschaft, wobei ein Grosteil ihrer Aktivitat auf die Nahrungssuche entfallt. Als grostes und schwerstes baumlebendes Saugetier stellen sich den Orang-Utans dabei vor allem bei der Fortbewegung, der Nahrungssuche und dem Nahrungserwerb grose korperliche und kognitive Anforderungen. Da diese in Gefangenschaft meist fehlen bzw. deutlich geringer sind, zeigen die Tiere dort haufig nur einen geringen Anteil aktiver Verhaltensweisen. Bei kognitiv anspruchslosen Beschaftigungsmoglichkeiten kommt es schnell zu einer Gewohnung (Habituation), wodurch die Beschaftigungsdauer mit diesen Methoden abnimmt. Daher sollten Orang-Utans im Rahmen dieser Studie uber einen moglichst grosen Anteil des Tages beschaftigt werden, ohne dass ihre Futtermenge entschieden erhoht wurde. Besonders die Dauer des Nahrungserwerbs sollte dadurch erhoht und die Affen zusatzlich kognitiv gefordert werden. Um die Effektivitat dieses Programms zu uberprufen, wurden die Auswirkungen auf das Verhalten der Gruppe systematisch untersucht. Zusatzlich wurde die Effektivitat der einzelnen Futterungsmethoden und der neu entwickelten Objekte untersucht.

Die Ergebnisse zeigen, dass eine zeitliche Annaherung des Aktivitatsprofils der Gruppe an das Freilandverhalten sowie eine signifikante Erhohung des Nahrungserwerbsverhaltens erreicht werden konnte. Alle Gruppenmitglieder liesen sich mit den im Programm eingesetzten Methoden beschaftigen, ohne dass eine Habituation oder die Zunahme antagonistischer Verhaltensweisen beobachtet wurden. Es wurden jedoch grose individuelle Unterschiede im Interesse und den angewandten Techniken deutlich, sodass festzuhalten ist, dass eine artgerechte Beschaftigung aller Tiere den Einsatz verschiedener Objekte bzw. Methoden erfordert.

Ein differenziertes, systematisches Environmental Enrichment, das auf die individuellen Anspruche der Tiere angepasst wurde und kreative, kognitive und korperliche Herausforderungen kombiniert, ist damit ein wichtiger Bestandteil der artgerechten Haltung von Menschenaffen speziell Orang-Utans in Zoos.

Abstract:

The species appropriate keeping of animals in zoos is demanded equally by animal welfarists and zoo visitors. It is established in the general principles of zoological gardens and therefore a reason for ongoing remodeling of the animals’ enclosures. The construction of a large enclosure with various possibilities to retreat is often not enough to achieve this aim: Especially for a species appropriate great ape husbandry it is essential to have a variable and challenging environmental enrichment.

The objective of this survey was the development of an enrichment programme and new enrichtment devices for the orang-utans (1,4) of the ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen. In the wild, Orang-utans show a distinctly higher activity extend – which mostly constists of foraging – than in captivity. As largest and most heaviest arboreal mammal they have to solve various physical and cognitive challenges during the locomotion and foraging. In captivity these are missing in most cases so that the amount of active behaviours is detectably smaller. Lowbrow enrichment leads quickly to a habituation that verifiably reduces the tenure.

Hence, in this study the orang-utans should be engaged most of the day without increasing the amount of food. Particulary the amount of time needed for foraging should be enhanced and the apes’ cognitive abilities should be encouraged. To investigate the effectivity of this programme the influence on the behaviour was systematically examined. This was complemented by investigation of the effectivity of several feeding methods and new enrichment devices.

The results show a temporal approximation of the group’s activity to the behaviour of free-living animals and a significant increase of the amount of foraging. All group members could be engaged by the feeding methods without signs of habituation or an increase of antagonistic behaviours.

However big individual differences in the interest for the different methods occurred. Therefore, it is important for a species appropriate engagement of all animals to use various objects or methods in an enrichment programme. Thus, a various and systematically environmental enrichment which respects the individual demands and combines creative, cognitive and physical challenges is an important part of species appropriate great ape husbandry (especially orangutans) in zoos.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 14:31

MEINERT, A. (2014)

Stereotypieverhalten und Enrichment bei im Zoo lebenden Braunbären (Ursus arctos).

Bachelorarbeit

53 Seiten

Organismische Biologie, Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Salzburg
Leitung: Univ.-Prof. Dr. Ulrike-Gabriele Berninger
Zoo Salzburg

Zusammenfassung:

Über einen Zeitraum von drei Wochen wurden die beiden Europäischen Braunbären im Zoo Salzburg, Aragon und Blanca, beobachtet und ihr Verhalten mittels eines vorgefertigten Ethogramms aufgezeichnet. Dabei sollte festgestellt werden, ob die Bären stereotypes Verhalten zeigen und ob sie auf Enrichment über olfaktorische Reize reagieren.

Blanca legte früher deutliche Stereotypien, deren Verlauf für Bären typisch ist, an den Tag: An einigen bestimmten Positionen im Gehege ging sie eine schleifenförmige Strecke ab, wobei sie beim Richtungswechsel ruckartig den Kopf herumschleuderte; die Anzahl der Kopfbewegung und die gesamte Dauer variierten (LANGENHORST, 1996). Bis auf wenige Ausnahmen hat Blanca diese stereotypen Verhaltensweisen heute weitgehend abgelegt. Ihr Sohn Aragon zeigt ein nicht eindeutig als Stereotypie identifizierbares Verhalten, wobei er einen großen Teil der Zeit am oberen Rand des Außengeländes hin- und herwandert.

Das Enrichment wurde anhand zweier Methoden durchgeführt: Zum einen wurde gemahlener Kaffee im Gehege verteilt, zum anderen wurden Jutesäcke, gefüllt mit Heu und Pferdeäpfeln, aufgehängt. Beide Methoden wurden von den Bären gut angenommen, allerdings ist die Wirkung zeitlich begrenzt. Die Auswirkungen auf das Verhaltensmuster der beiden Bären lassen sich nicht eindeutig belegen, da sie sich bei Methode 1 und 2 deutlich unterscheiden. Um aussagekräftigere Ergebnisse zu erhalten, müsste man die Bären über einen deutlich längeren Zeitraum, mindestens über einige Monate, beobachten - nur so könnte man äußere Einflüsse, wie beispielsweise Temperatur und Art des dargebotenen Futters, ausschließen.
Abschließend lässt sich festhalten, dass das Verhaltensmuster von Aragon und Blanca unter anderem aufgrund des Nahrungsangebots stark variiert - je mehr Zeit sie aufwenden müssen, um sich das Futter zu beschaffen, desto förderlicher sind die Auswirkungen auf ihr Verhalten. An diesem Punkt lässt sich noch ansetzen, damit die Bären sich längerfristig beschäftigen können - Anregungen dazu sind im Anhang aufgelistet.

Das Enrichment über Geruchsstoffe dient als willkommene Abwechslung und bereichert die Umwelt der Bären. Auch wenn die Auswirkungen eher kurzfristig sind, sollte es dennoch gelegentlich durchgeführt werden, da die Bären sehr gut darauf reagieren.

Abstract:

The two European Brownbears Aragon and Blanca, kept in the Zoo of Salzburg, were observed during a time period of three weeks. In order to identify if they show stereotypies and if they are affected by olfactory enrichment, their behaviour was analysed with an ethogram developed for this purpose.

In the past, Blanca showed significant stereotypies typical for bears: At different locations of their enclosure, she used to make special movements, like repetitive walking on distinct paths and tossing her head. Number of the head's movements and time-spans varied (Langenhorst, 1996). With some exceptions Blanca generally stopped this stereotypic behaviour. Aragon, Blanca's son, shows some behaviour patterns which cannot exactly be assigned as stereotypy - he paces up and down on the edge of the enclosure's outer area for a large part of day time.

Enrichment was implemented using two methods: Firstly, ground coffee was distributed in the bears' habitat at several locations, secondly, bags filled with hew and horse dung were positioned hanging on trees. Both substances attracted the bears, nevertheless the effect wore off with time. The consequences on the behaviour patterns of both bears could not be proved entirely, because method 1 and 2 showed completely different results. To gather more profound and significant data it would be necessary to observe the bears for a much longer time period, at least for a few months. This would help to exclude exterior influences, such as temperature or type of offered food.

Summarizing the results, behaviour patterns of Aragon and Blanca are varying, among other things depending on food supply - the more time they need to gain food, the better are the effects on diversity of their behaviour. This is the main point for supporting the bears' benefit for longer time - some supporting aspects are listed in the appendix.

Enrichment with olfactory substances is a welcome opportunity for enhancing the bears' environment. Even if the effects of these additional tasks are not long-lasting, they should occasionally be performed, since the bears show enriched behaviour patterns.

 

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