Ancient DNA Analysis Affirms the Canid from Altai as a Primitive Dog.

PLoS ONE 8(3): e57754. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0057754

Abstract:

The origin of domestic dogs remains controversial, with genetic data indicating a separation between modern dogs and wolves in the Late Pleistocene. However, only a few dog-like fossils are found prior to the Last Glacial Maximum, and it is widely accepted that the dog domestication predates the beginning of agriculture about 10,000 years ago. In order to evaluate the genetic relationship of one of the oldest dogs, we have isolated ancient DNA from the recently described putative 33,000-year old Pleistocene dog from Altai and analysed 413 nucleotides of the mitochondrial control region. Our analyses reveal that the unique haplotype of the Altai dog is more closely related to modern dogs and prehistoric New World canids than it is to contemporary wolves. Further genetic analyses of ancient canids may reveal a more exact date and centre of domestication.

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Freitag, 28 Februar 2020 14:14

HERRE, W. & RÖHRS, M. (1990)

Haustiere - zoologisch gesehen.

2. Auflage. 412 Seiten, 113 s/w Abbildungen. Unveränderter Nachdruck 2013.
Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. ISBN 978-3-642-39394-5

Inhalt:

Dieser zeitgemäße Überblick über den Stand der zoologischen Domestikationsforschung ist mehr als eine Untersuchung über die Entstehung und Geschichte der Haustiere. Vielmehr liegt eine zusammenfassende Betrachtung von Ergebnissen aus verschiedenen Forschungseinrichtungen vor. Die Autoren erörtern Systematik und Biologie der Stammarten; Gründe, Zeiten und Orte von Haustierwerdungen; die vielfältigen Veränderungen der Haustiere bis in den molekularen Bereich im Vergleich zu ihren Wildformen; die Fülle der Haustierrassen und ihre Beziehungen zu Menschen. Ausführlich werden domestizierte Vögel, Fische und Insekten behandelt sowie die Problematik einer »Selbstdomestikation« des Menschen.

Vertiefende Betrachtungen über die Beziehungen zwischen Haustier, Mensch und Umwelt runden dieses für einen großen Leserkreis interessante Werk ab.

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Dienstag, 23 Juli 2019 17:50

FALKENBERG, H. & HAMMER, H. (2006)

Zur Geschichte und Kultur der Schweinezucht und -haltung.
1. Mitteilung: Zur Domestikation und Verbreitung der Hausschweine in der Welt.

Züchtungskunde, 78 (1): 55–68. ISSN 0044-5401

Zusammenfassung:

Die Erstdomestikation von Schweinen erfolgte etwa 7800 Jahre v. Chr. wie die von Rind, Schaf und Ziege im Gebiet des sogenannten fruchtbaren Halbmondes (Vorderasien). Nach archäozoologischen Befunden sind heute weitere autochthone Domestikationszentren für Schweine in Südostasien, China (ab dem Ende des 7. Jahrtausends v. Chr.) und Südschweden (2400 Jahre v. Chr.) nachweisbar. Spätere lokale, teilweise zufällige Einkreuzungen von Wildtieren waren nach den gegenwärtigen Befunden nur von geringer Bedeutung für den Hausschweinebestand. Aus dem ursprünglichen Domestikationsgebiet heraus verbreiteten Siedler die Hausschweinehaltung nach Ägypten, Indien und auf die Balkanhalbinsel. Für Mitteleuropa sind Einwanderungswege über das Mittelmeer nach Südeuropa sowie entlang der großen europäischen Flüsse nachgewiesen (ab 5500v. Chr.). Während polynesische Einwanderer schon frühzeitig Hausschweine auf ozeanische Inseln mitbrachten (ab 4500 v. Chr.), sind in Amerika, in großen Teilen Afrikas und in Australien erst mit Beginn der europäischen Kolonisation Schweine gehalten worden.

 

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Genetic Analysis of the Origins of Domestic South American Camelids.

In: ZEDER, M. A. (2006) Documenting Domestication: New Genetic and Archaeological Paradigms. Chapter 23: 331-343.

Schlussfolgerungen:

In our sample, only 35% of domestic animals have not undergone any detectable hybridization. In particular, there are very large numbers of detectable hybrids in the alpaca (80%) — accentuated when using mitochondrial DNA. Forty percent of llama show detectable signs of hybridization, with mitochondrial introgression virtually absent. During  the  last  20–25 years,  large-scale  hybridization between llamas and alpacas has been carried out in the Andes.

Given the extreme hybridization in present-day alpacas, DNA analysis has been critical in resolving the origin of this domestic
form. Since our results suggest the vicuña as the ancestor of the alpaca, we propose that the classification of the alpaca
should be changed from Lama pacos L. to Vicugna pacos L.

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Sonntag, 16 April 2017 07:19

Dromedar

Überordnung: LAURASIATHERiA
Taxon ohne Rang: CETARTIODACTYLA
Ordnung: Paarzeher (ARTIODACTYLA)
Unterordnung: Schwielensohler (Tylopoda)
Familie: Kamele(Camelidae)

Tribus: Altweltkamele (Camelini)

D NB 650

Dromedar

Camelus dromedarius • The Dromedary • Le dromadaire

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Dromedar (Camelus dromedarius) im Zoo Landau © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Approximative Verbreitung des Dromedars (Camelus dromedarius) als Nutztier und von verwilderten Populationen

 

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Dromedarstute (Camelus dromedarius) mit Fohlen im Zoo Landau © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Dromedarfohlen (Camelus dromedarius) im Zoo Osnabrück. Pressefoto Zoo Osnabrück

 

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Dromedar (Camelus dromedarius) in Ruheposition im Zoo-Safari La Plaisance du Touche, Hte. Garonne © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Dromedar (Camelus dromedarius) im Zoo Salzburg © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Dromedar (Camelus dromedarius) im Zoo Santander, Kantabrien © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Dromedar (Camelus dromedarius) im Wildpark Schwarzach in gestreckter Bauchlage schlafend © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Wilhelm Busch: Naturgeschichtliches Alphabet, Münchener Bilderbogen Nro. 405/406

 

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Ein symbolischer Graben reicht als Gehegebegrenzung. Alte Dromedaranlage im Zoo Landau © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Zooschulunterricht bei den Dromedaren © Zooschule Landau

 

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Angeblich nicht kälteresistentes Dromedar (Camelus dromedarius) im Zoo Landau © Zoo Landau

 

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Dromedare lassen sich hinter symbolischen Absperrungen halten, hier im Zoo La Bourbansais in der Bretagne © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

Weitere Bilder auf BioLib

Dromedare sind nicht nur äußerst populäre Zootiere, sondern wegen ihrer anatomischen und physiologischen Besonderheiten, ihrer Lebensweise und kulturellen Bedeutung auch von hohem zoopädagogischem Wert. Obwohl Haustiere, können sie als Botschafterarten für den Schutz von Grasländern und anderen ariden Lebensräumen dienen.

Körperbau und Körperfunktionen

Das einhöckerige Dromedar gehören mit einer Kopf-Rumpflänge von bis zu 345 cm, einer Höhe (mit Höcker) von bis zu 230 cm und einem Gewicht von 400-600 kg zu den größten Huftieren. Neben den aus Fett- und Bindegewebe bestehenden Höckern weisen sie noch eine Reihe weiterer anatomischer Besonderheiten auf: die Oberlippe ist gespalten und dient als Greiforgan, die Nasenlöcher sind verschliessbar, im Oberkiefer fehlen die mittleren Schneidezähne, die 2. Schneidezähne sind nach hinten verlagert und erscheinen im definitiven Gebiss als eckzahnartige Hauer. Auch der obere Eckzahn ist stark vergrößert und erinnert an den Reißzahn eines Raubtiers. Am Hinterkopf befinden sich bei Stuten und Hengsten ein Paar Brunstdrüsen, beim Hengst ist das Gaumensegel als "Brüllsack" ausgebildet, der Magen ist, anders als bei den "echten" Wiederkäuern, dreihöhlig (der Psalter fehlt bzw. ist nicht klar vom Labmagen abgesetzt), am Oberschenkel hat es keine Spannhaut (Kniefalte), die Zehenknochen verlaufen nicht in einer geraden, sondern einer gebrochenen Linie. Das Nagelendglied trägt einen kleinen Nagel mit gekrümmter Hornwand, der Fuss ist mit einem hochelastischen Sohlenpolster aus Binde- und Fettgewebe versehen und weist eine breite Auftrittsfläche auf [1; 2; 3; 4; 6].

Die Färbung des Fells ist sehr variabel. Am häufigsten sind  lichtsandfarbene; doch gibt es auch graue, braune und ganz schwarze Kamele oder solche mit blassen oder lichteren Füßen. Auch Schecken kommen vor. Schwarzen Kamele werden als minderwertig angesehen und deshalb schon in früher Jugend geschlachtet Jüngere Tiere unterscheiden sich von den älteren durch das weiche Wollhaar, welches sie am ganzen Körper bedeckt [1].

Zu den physiologischen Besonderheiten gehört der geringe Wasserbedarf, der darauf beruht, dass die Tiere ihre Körpertemperatur von 34 °C auf über 40-42°C erhöhen können. Die extreme Hitze wird im Körper gespeichert und während der Nacht bei kühleren Temperaturen abgegeben, ohne dass die Tiere Wasser verlieren. Erst nach Erreichen der maximalen Körpertemperatur beginnt ein Kamel zu schwitzen [5]. Bei geringer Wasserversorgung wird der Kot eingedickt und der Harn konzentriert, um den Wasserverlust zu minimieren. Dehydrierte Dromedare können über 30% ihres Körpergewichts verlieren, andererseits aber binnen weniger Minuten 100-200 Liter Wasser aufnehmen, was ca. 30% ihres Körpergewichts entspricht. Entgegen einer weitverbreiteten Meinung wird dieses Wasser nicht im Höcker, sondern in den Vormägen gespeichert, deren Wände teilweise mit etwa 1000 sackartigen Strukturen bedeckt sind, in denen Wasser gespeichert werden kann. Die Tiere können über eine gewisse Zeit mit sehr wenig Futter, etwa 2 kg Trockensubstanz pro Tag, auskommen. Ein arbeitendes Lastdromedar, das während 6 Stunden pro Tag ca. 130-220 kg tragen muss, benötigt etwa 8-12 kg Trockensubstanz [7; 8; 9].

Zum Ruhe und Schlafen können Dromedare unterschiedliche Körperhaltungen einnehmen: Kauerlage, Bauch-Seitenlage, gestreckte Bauchlage, gestreckte Seitenlage [10].

Verbreitung

Das Dromedar findet man zur Hauptsache in Nord- und Ostafrika, und dem Nahen und Mittleren Osten von der Türkei bis Arabien und ostwärts bis nach Indien. Eine große, verwilderte Population lebt in Australien, wo die Tiere bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Nutztiere importiert worden waren, kleinere eingeführte Bestände gibt es in Namibia und der Nordkap-Provinz Südafrikas, den Kanarischen Inseln und dem Balkan. Auch in die USA, nach Italien und Spanien wurde das Dromedar eingeführt, ist dort aber wieder ausgestorben. Eine 1829 im Coto Doñana freigesetzte Herde lebte dort bis in die 1950er-Jahre [3].

Lebensraum und Lebensweise

Dromedare sind an ein Leben in subtropischen Wüsten, Halbwüsten und Trockensteppen angepasst. Sie ernähren sich von Kräutern, Gräsern, Zweigen, Rinde und Laub. Verwilderte Dromedare Bilden Verbände aus Stuten und deren Nachkommen. Hengste sind außerhalb der Paarungszeit Einzelgänger oder leben in Junggesellengruppen [2; 3].

Bedeutung für den Menschen

Wirtschaftliche Bedeutung: Dromedare sind für das Leben der Nomaden der westasiatischen und nordafrikanischen Wüsten und Trockensteppen lebenswichtig. Sie werden als Reit- und Lasttiere eingesetzt, im arabischen Raum gar zur Veranstaltung von Rennen, und liefern Fleisch, Milch, Wolle, Leder und Dung als Brennstoff. Die Milch hat nicht nur einen großen Nährwert, sondern auch einen Vitamin-C-Gehalt, der vier- bis sechsmal so hoch ist, wie der von Kuhmilch und daher oft die wichtigste Vitamin-C-Quelle für die Bevölkerung darstellt [3; 4].

Laut BREHM unterscheidet "der Araber mehr als zwanzig verschiedenartige Rassen der Wüstenschiffe", die sich je nach Zuchtrichtung und Verwendungszweck deutlich unterscheiden. "Zwischen einem »Bischarín«, oder einer Rasse, welche von den Bischarín-Nomaden gezüchtet wird, und dem egyptischen Lastkamele macht sich ein eben so großer Unterschied bemerklich wie zwischen einem arabischen Rosse und einem Karrengaule. Das erstgenannte Kamel ist das vorzüglichste Reitthier, das letztere das kräftigste Lastthier unter allen." [1]

Kulturelle Bedeutung: Das Kamel, womit wohl eher das auf Arabisch "dʒamal" genannte Dromedar als das Trampeltier gemeint ist, ist Gegenstand mehrerer Fabeln:

Haltung im Zoo

Haltung in europäischen Zoos: Dromedare werden in rund 120 europäischen Zoos gehalten, davon befinden sich rund ein Sechstel im deutschsprachigen Raum. Für Details siehe Zootierliste.

Nach dem Säugetiergutachten 2014 des BMEL ist Dromedaren ein Innengehege mit einer Fläche von mindestens 15 m² pro Tier einzurichten, weil das Dromedar (im Gegensatz zum Trampeltier) nicht winterhart sei. Tatsächlich überlappen sich aber die Verbreitungsgebiete von Dromedar und Trampeltier. Dromedare kommen z.B. in Turkmenistan und Kasachstan vor, wo die mittlere Monatstemperatur im Winter tagsüber bei unter 0°C und nachts bei -8 bis -9°C liegt. Auch in der Arabischen Wüste fallen die Nachttemperaturen im Winter auf 0°C. Die Tiere sind also kältetolerant, und da die Verweildauer im Stall relativ kurz ist, sind 8 m² ausreichend, wie im Falle der Trampeltiere, wenn diesen ein Stall und nicht nur ein Unterstand zur Verfügung gestellt wird.

Die Schweizerische Tierschutzverordnung (Stand 01.06.2022) schreibt für 3 Kamele ein Gehege von 300 m² und für jedes weitere 50 m² mehr sowie pro Tier einen Stallplatz von 8 m² vor. Die 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs (Stand 2023) fordert für 5 Kamele ein Gehege von 800 m², für jedes weitere 80 m² sowie pro Tier einen auf 10°C heizbaren Stallplatz von 15 m².

Taxonomie und Nomenklatur

Das Dromedar wurde 1758 von Carl von LINNÉ als Camelus dromedarius erstmals wissenschaftlich beschrieben. Es ist keine Wildform bekannt, es wird vermutet, dass diese auf der Arabischen Halbinsel lebte und vor mehreren tausend Jahren ausstarb. Im Alten Testament wird das Tier unter dem Namen Gamal sehr häufig erwähnt. Hiob besaß (wohl im 6. Jhdt. vor unserer Zeitrechnung) 3'000, später 6'000 Kamele [1]. Trampeltier und Dromedar lassen sich kreuzen. Die Nachkommen werden Tulus genannt. Sie haben nur einen eingedellten Höcker und sind fruchtbar [3; 4].

Literatur und Internetquellen

  1. BREHM, A. E. (1882-1887)
  2. GRIMMBERGER & RUDLOFF (2009)
  3. GRZIMEK, B. (Hrsg. 1970)
  4. MÜNCHAU, B. (1980)
  5. TVT (2005)
  6. WILSON, & MITTERMEIER (2011)
  7. WILSON, D. E. et al. eds. (2009-2019) 
  8. ALLOUCH, G. (2016)
  9. KÖHLER-ROLLEFSON, I. U. (1991)
  10. HASSENBERG, L. (1965)

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Donnerstag, 14 Juni 2018 15:42

PASHA, T. N. & HAYAT, Z. (2012)

Present Situation and Future Perspective of Buffalo Production in Asia.

J. Anim Plant Sci. 22 (Sup 3): 2012. “Proceedings of 6th Asian Buffalo Congress held on 27-30 Oct. 2009 at Lahore Pakistan

Abstract:

Buffalo, a triple purpose animal, provides milk, meat and mechanical power to  mankind. Due to its highly nutritious milk, leaner meat and best draught power for wet environments buffalo offers immense potential for the improvement of livelihood. It is a versatile animal found across the world from tropical to temperate regions and even at the altitudes of more  than  7000  feet.  Buffalo can  efficiently  convert  low  quality feedstuffs like straws and  agroindustrial waste into human food, improve soil structure through bio fertilizer and a financial asset which can be sold when needs arise. Although, buffalo is the flagship of all agricultural revolutions; green, white and red but unfortunately has been neglected in the past. Therefore, aim of this paper is to evaluate present situation and future perspectives of buffalo production in Asia.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 14:34

HERTER, K. (1959)

Iltisse und Frettchen.

Die Neue Brehm-Bücherei 230. A. Ziemsen Verlag, Wittenberg Lutherstadt. Brosch. 112 S.

Neuauflage (Nachdruck) 2004, Westarp, ISBN-13: 978-3894321666

Buchbeschreibung:

Der Iltis ist eines der häufigsten Raubtiere unserer Fauna. Trotzdem wissen die meisten Menschen von ihm meist nicht viel mehr, als daß er in Geflügelställe einbricht, in denen er ein greuliches Blutbad anrichtet, daß er sehr viel und fest schläft, und daß er abscheulich stinkt. Vom Frettchen ist im allgemeinen bekannt, daß es weiß ist und zur Kaninchenjagd verwendet wird. Aufgabe des vorliegenden Bändchens ist es, dem Nichtfachmann ein Bild von dem zu geben, was die Wissenschaft über Körperbau, die verwandtschaftliche Stellung, die Lebensweise, das Verhalten in der Natur und in der Gefangenschaft, sowie über die Beziehungen zum Menschen von diesen kleinen Raubtieren aussagen kann. Dabei wird auch auf Lücken in unseren Kenntnissen hingewiesen, wie z. B. auf die Frage, ob das nur als "Haustier" bekannte Frettchen von unserem europäischen Iltis oder von dem südosteuropäisch-asiatischen Steppeniltis "abstammt". Nicht zuletzt bezweckt das Büchlein, die über die Iltisse verbreiteten Vorurteile zu korrigieren und zu zeigen, daß diese im allgemeinen mißachteten und zu wenig beachteten Tiere auch manche liebenswerte Eigenschaften haben.

 

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Mittwoch, 06 März 2013 13:30

BOHLKEN, H. (1958)

Zur Nomenklatur der Haustiere.

Zoologischer Anzeiger 160 (1958) 167–168.

Erläuterung:

Ursprünglich wurden Haustierform als Arten angesehen und z.B. von Carl von LINNÉ entsprechend bezeichnet, z.B.

  • Hauskatze: Felis catus
  • Haushund: Canis familiaris
  • Hausrind: Bos taurus

Später wurden die Haustierformen wie Unterarten der gesicherten oder mutmaßlichen Wildform behandelt, da Haustier- und Wildform im Prinzip Fortpflanzungsgemeinschaften bilden, d.h. nach biologischen Kriterien derselben Art angehören:

  • Hauskatze: Felis silvestris catus
  • Haushund: Canis lupus familiaris
  • Hausrind: Bos primigenius taurus

BOHLKEN schlug vor, dass grundsätzlich der Name der Wildform Vorrang vor dem Namen der Haustierform haben soll, was dann der Prioritätsregel widerspricht, wenn das Haustier vor dem Wildtier beschrieben wurde. Der Name der Wildtierform follte im Falle von Haustieren durch "forma [Haustiername]" (oder "forma domestica") ergänzt werden, also:

  • Hauskatze: Felis silvestris forma catus
  • Haushund: Canis lupus forma familiaris
  • Hausrind: Bos primigenius forma taurus

Dieses an sich praktische Vorgehen bietet Probleme, wenn die Wildform nicht oder nicht sicher bekannt ist, wie z.B. beim Dromedar, wenn die Haustierform nicht monophyletisch ist, d.h. Vorfahren hat, die nach der gerade aktuellen Systematik als verschiedenen Arten angesehen werden (Sus scrofa, Sus vittatus), oder wenn sie nicht von der Nominatform abstammt und diese im Zuge der Aufsplitterung von Arten plötzlich verselbständigt wird (Felis silvestris libyca).

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Donnerstag, 14 Juni 2018 11:08

Verwilderung

Durch Verwilderung von zahmen Tieren oder domestizierten Arten vermindert sich die Gewöhnung dieser Tiere an den Menschen. Verwilderte Individuen meiden den Mensch und zeigen durch die Anwesenheit des Menschen ein Flucht- und/oder Aggressionsverhalten. Nur Tiere (z.B. gezähmter Rabe) oder Arten (Haustiere, wie z.B. Hauskatzen), welche an Menschen gewöhnt waren, können verwildern. Vorraussetzung für eine Verwilderung ist, dass Tiere viele oder alle eigenen Bedürfnisse (Nahrung, Schutz, ...) unabhängig oder in Abwesenheit von Menschen stillen können. Der Verwilderungs- oder Dedomestikationsprozess kann sehr schnell ablaufen, z.B. bei Rindern.

Beispiele für seit Langem verwilderte Populationen sind z. B. die Wüstenpferde Namibias, die Mustangs Nordamerikas, die australischen Dingos, die nordamerikanischen Razorback-Schweine, die Juan-Fernández-Ziegen oder die Stadttauben.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 16:34

Rasse

Die Definition zur Abgrenzung von Rassen ist nicht genau festgelegt. Rassen sind Populationen einer Art, die sich in ihrem Genpool und auch in ihrer Merkmalsausprägung von anderen Populationen derselben Art unterscheiden. In der wissenschaftlich, biologischen Klassifizierung wird in der Regel der Begriff "Unterart" für diese Populationen verwendet. Der Begriff Rassen wird häufig bei der Zucht domestizierter Arten verwendet.

Artikel 2 der Tierzuchtverordnung der EU (VERORDNUNG (EU) 2016/1012 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 8. Juni 2016 über die Tierzucht- und Abstammungsbestimmungen für die Zucht etc. definiert "Rasse" als "eine Population von Tieren, die einander so weitgehend ähnlich sind, dass eine oder mehrere Züchtergruppen sie als eine sich von anderen Tieren derselben Art unterscheidende Gruppe betrachtet und übereingekommen sind, sie mit Angabe ihrer bekannten Abstammung in ihre Zuchtbücher einzutragen, um ihre erblichen Eigenschaften durch Reproduktion, Austausch und Selektion im Rahmen eines Zuchtprogramms zu reproduzieren".

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