HARTMANN-FURTER, M. (2011)
Breeding European wildcats (Felis silvestris silvestris, Schreber, 1777) in species-specific enclosures for reintroduction in Germany.
In: VARGAS, A., BREITENMOSER, C. & BREITENMOSER, U,: Conservación Ex situ del Lince Ibérico: Un Enfoque Multidisciplinar / Iberian Lynx Ex situConservation: An Interdisciplinary Approach: 453-461. Published by Fundación Biodiversidad in collaboration with IUCN Cat Specialist Group
Abstract:
In the course of a long-term experimental study in Switzerland, a species-specific enclosure for European Wildcats was developed in which animals encounter all the structures and stimuli relevant to their behaviours as regards all functional cycles. The natural habitat of a species is commonly regarded as the environment where the animals' needs are best met. Since the species has adapted to the demands of this environment in the course of its evolution, this is where the animals are able to perform their natural behaviours. Consequently, the behaviour of animals living in the wild can be used as a basis for deducing zoo environments. However, most animals are difficult to observe in the wild. A large, complex and richly structured enclosure can be a substitute for the natural habitat if the animals are provided with the essential structures and stimuli necessary for performing their natural behaviours. An enclosure can be used as a substitute for the natural habitat and therefore as a reference for other housing systems if the animals in this enclosure are free of behavioural disturbances and if their behaviour does not deviate from that of their conspecifics in the wild, which is the case in my wildcat enclosures. The cats show a rhythm of activity similar to the one of their conspecifics in the wild, and an electronic feeding device, specifically tailored to wildcats, enables them to express very nearly the whole range of their natural hunting behaviour. The essential structures must be available in the right arrangement within the enclosure, with the keeper's appropriate behaviour as the second and equally important factor. The results of this study as well as the feeding technique have been applied in several wildlife parks in Switzerland and Germany.
hartmann-biblio.
GORETZKI J., SPARING, H., SUTOR, A. (2009)
Zeit zu handeln: Neubürger auf dem Vormarsch.
Wild und Hund, Band 112, Heft 14, Seite 32-37.
Inhalt:
Erlegte Waschbären, Marderhunde oder Minks sorgen in einigen Teilen unseres Landes noch immer für Aufsehen. Doch inzwischen haben die drei Räuber weite Teile Deutschlands besiedelt und gehören zum festen Artenspektrum. Wildbiologen sehen dringenden Handlungsbedarf
goretzki-biblio
FRIDERICH, C.G. (1891)
Naturgeschichte der Deutschen Vögel einschliesslich der sämtlichen Vogelarten Europas.
Vierte /4./ sehr vermehrte und verbesserte Auflage.2 Teile. (Textteil und Bildteil)
Verlag Hoffmann, Stuttgart.
friderich-biblio
07.03.2013
ELLIGER, A. (1997)
Die Nutria (Myocastor coypus MOLINA).
WFS Mitteilungen 1997 Nr. 2.
Hrsg. Wildforschungsstelle des Landes Baden-Württemberg bei der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt Aulendorf.
Headline:
Die Nutria wurde vor 1996 als Faunenfremdling und Verursacher erheblicher Schäden an Gewässern und landwirtschaftlichen Kulturen im Rahmen des Pflanzenschutzes von amtlichen Bisamfängern mitbekämpft. Die Rechtssituation hat sich jedoch geändert. Die Nutria unterliegt in Baden-Württemberg seit dem 5. September 1996 mit Inkrafttreten der Durchführungsverordnung zum neuen Landesjagdgesetz (LJagdGDVO) dem Jagdrecht. Somit darf jetzt nur noch der Jagdausübungsberechtigte Nutrias bejagen.
elliger-biblio
DROSTE, F. Baron von (1869)
Die zwei letzten in der Provinz Preussen erlegten Luchse.
Der Zoolog. Garten. Z. für Beobachtung, Pflege und Zucht der Thiere. Gemeinsames Organ für Deutschland und angrenzende Gebiete. 10: 48-50. Verlag der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt a. M.
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BEZZEL, E. (1994)
Situation und Bestand des Steinadlers (Aquila chrysaetos) in Deutschland.
Journal of Ornithology 135: 113-115.
Abstract:
The present population of Golden Eagles in Germany consists of 48–50 territorial pairs in the Alps (10 % of them with homeranges extending beyond the border to Austria) and a considerable amount of nonterritorial individuals (mostly immat.). As the production is very low (0.25 resp. 0.18 fledglings/pair x year) nonterritorial birds form an important breeding reserve. At least within last decades, the abundance seemed to be fairly constant. At present, the German population depends on immigration from other parts of the alpine population.
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04.03.2013 - 1'032
BARTEL, M., GRAUER, A., GREISER, G., HEYEN, B., KLEIN, R., MUCHIN, A., STRAUSS, E., WENZELIDES, L. & WINTER, A. (2007)
Wildtier-Informationssystem der Länder Deutschlands.
Status und Entwicklung ausgewählter Wildtierarten in Deutschland, Jahresbericht 2006.
Deutscher Jagdschutz- Verband e.V. (Hrsg.). VII + 98 Seiten, zahlreiche Abbildungen. ISSN 1863 - 7582
Zusammenfassung:
Mit dem Wildtier-Informationssystem der Länder Deutschlands (WILD) wurde erstmals ein bundesweites Monitoring-Programm zur großflächigen Populationserfassung bejagbarer Wildtiere installiert.
Der Deutsche Jagdschutz-Verband gab das Projekt als dauerhaften Baustein der ökologischen Umweltbeobachtung mit dem Ziel in Auftrag, Strategien für Schutz und nachhaltige Nutzung von Tierpopulationen zu entwickeln. Die Erfassung von Populationsdichten und -entwicklungen dient als Basis für weitere Forschung und als Argumentationsbasis für jagdpolitische und naturschutzrelevante Entscheidungen in Deutschland. Die Daten des Monitoring-Programms „Greifvögel und Eulen Europas“ fließen durch Unterstützung der Game Conservancy Deutschland e.V. und des DJV mitin das WILD ein und ergänzen es um einen weiteren Baustein.
Die Datenerhebung in WILD basiert zum einen auf Wildtierzählungen in ausgewählten Referenzgebieten, zum anderen auf Bestandseinschätzungen in möglichst vielen Jagdbezirken Deutschlands. In dem langfristig angelegten Projekt werden auch Faktoren, die Einfluss auf die Dichte der untersuchten Tierarten nehmen können (z.B. Flächennutzung, Jagdintensität, differenzierte Jagdstrecken), erhoben.
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Wiederansiedlung des Feldhamsters
Vom einst in Mitteleuropa weit verbreiteten und häufigen Feldhamster haben nur kleine Restbestände die Auswirkungen der modernen Landwirtschaft überlebt [5]. Weil die verbleibenden Populationen drastisch abnehmen wurde die Art 2020 in der Roten Liste der IUCN als unmittelbar vom Aussterben bedroht eingestuft. Mehrere Zoos engagieren sich deshalb für ihree Erhaltung, haben Zuchten aufgebaute, Möglichkeiten zur Reservehaltung geschaffen und beteiligen sich an Wiederansiedlungsprojekten.
Zucht und Wiederansiedlung des Feldhamsters im Rhein-Neckar-Kreis
Zoo Heidelberg
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Der Feldhamster ist in Baden-Württemberg nur noch sehr selten an wenigen Orten zwischen Heidelberg und Mannheim und bei Lauda-Königshofen im Main-Tauber-Kreis anzutreffen. Von fünf im Jahr 2002 bekannten und zwei später bestätigten Feldhamstervorkommen auf dem Gebiet der Stadt Mannheim sind in den Folgejahren vier erloschen, weshalb ein Artenhilfsprogramm ins Leben gerufen wurde. Seit März 2004 engagiert sich der Zoo Heidelberg im Schutz dieser einst so häufigen und im Rhein-Neckar Kreis seit fast 2000 Jahren heimischen Art und unterhält mittlerweile weitreichende Kooperationen mit Naturschutzorganisationen sowie der Stadt Mannheim. Auch die Bauern wurden vertraglich in das Artenschutzprogramm mit eingebunden, um die Hamsterpopulation zu erhalten. 2009 verlieh die World Association of Zoos and Aquariums (WAZA) dem auf 10 Jahre angelegten Feldhamsterprojekt ein Zertifikat für In-Situ Artenschutz und es wird seither mit der Projektnummer 09001geführt. Dadurch wird dem Zoo bescheinigt einen wertvollen Beitrag zur Umsetzung der Welt-Zoo-Naturschutz-Strategie zu leisten. Zu den Zielen des Projekts gehören die Stabilisierung der letzten Hamsterbestände und die Sicherstellung einer überlebensfähigen Population in der Rhein-Neckar Region. Der Zoo Heidelberg hat zum Zweck der Wiederansiedlung als erster in Deutschland eine Feldhamsterzucht aufgebaut, die im Jahr 2007 144 Jungtiere, im Jahr 2008 160 Jungtiere erbrachte. Einzelne Tiere wurden an andere Zoos abgegeben, Hauptzweck der Zucht ist aber, Hamster für ein 2002 initiiertes Wiederansiedlungsprogramm der Stadt Mannheim zur Verfügung zu stellen, das als Kompensation für den Verlust von Hamsterlebensraum durch den Bau von Sportanlagen etc. durchzuführen ist. Damit soll eine der beiden letzten Feldhamsterpopulationen Baden-Württembergs gerettet werden. Die Wiederansiedlung begann 2007 mit 46 Tieren und wurde 2008 mit 65 weiteren Tieren fortgesetzt. Der Wiederansiedlungsort befand sich in unmittelbarer Nachbarschaft von zwei der noch drei autochthonen Reliktvorkommen. Die Zahl der freigelassenen Tiere wurde weiter erhöht, da stets mit Verlusten, namentlich durch den Fuchs, zu rechnen ist. Im ersten Jahr wurden 17 im Ansiedlungsgebiet geborene Jungtiere festgestellt. 2008 konnten bei den regelmässig durchgeführten Kontrollfängen 41 Junghamster mit Lebendfallen gefangen werden. 2017 wurde das Feldhamster-Zentrum im Heidelberger Zoo erweitert, sodass unter verbesserten Haltungsbedingungen auch in den kommenden Jahren jährlich etwa 170 Tiere zur Verfügung gestellt werden können [4; 6; 7]. 2015 wurden im Bösfeld rund 350 Hamsterbaue gezählt. Ein Hauptproblem des Projekts besteht darin, dass das Wiederansiedlungsareal im Bösfeld/Kloppenheimerfeld und die autochthonen Relikt-Vorkommen dadurch Bahngleise, Siedlungen und den Nackar begrenzt sind, was eine Dispersion verunmöglicht, und innerhalb des Areals für den Hamster praktisch unüberwindbare Straßen zu einer Verinselung führen, d.h. zu Teilpopulationen, zwischen denen ein genetischer Austausch kaum möglich ist. Um langfristig die genetische Auffrischung dieser "Inselbevölkerungen" möglich zu machen, wurden 2015 zwischen Seckenheim und Edingen-Neckarhausen für rund 100 000 Euro Hamstertunnelunter der Landesstraße L 637 angelegt. Die Reliktpopulation in Suebenheim ist dagegen völlig isoliert [3; 4]. Video: Ist der Feldhamster noch zu retten? SWR-Mediathek: Odysso PD - 26.06.2016 |
Zucht und Wiederansiedlung des Feldhamsters in Hessen
Opel-Zoo Kronberg, Zoo Frankfurt, Zoo Osnabrück, Fasanerie Wiesbaden
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2018 wurde im Opel-Zoo Kronberg eine auf Initiative und mit Unterstützung der Unteren Naturschutzbehörde des Hochtaunuskreises und in Kooperation mit dem hessischen Umweltministerium geführte Auffang- und Zuchtstation für Feldhamster eröffnet. Je fünf Weibchen und Männchen wurden als Anfangsbestand in die Anlage aufgenommen. Ziel ist es, Feldhamster für die Auswilderung zu züchten und bei Bedarf wilde Hamster aufzunehmen. Im Schauraum können sich Besucher über die Ökologie und das Verhalten der Feldhamster sowie deren Bedrohungsstatus informieren und Hamster in selbstgegrabenen Bauen beobachten. In der Folge gab es jedes Jahr Jungtieren des in seinem Bestand stark bedrohten und streng geschützten Nagers. 2019 wurden vier Weibchen trächtig und warfen insgesamt 18 Junge. 2020 konnten die ersten 25 Nachzuchttiere in der Nähe von Darmstadt ausgewildert werden. 2021 war die Zahl der Jungtiere rekordverdächtig: In der Zuchtanlage im Freigehege wurden 52 Feldhamster geboren und 27 von ihnen wurden im August im im Vordertaunus ausgewildert. Die Auswilderungsfläche wurde unter der Leitung der Unteren Naturschutzbehörde entsprechend vorbereitet. Im Rahmen der „Feldflurarche Hochtaunus“ sorgt eine Streifenbepflanzung mit verschiedenen Pflanzen wie Getreide, Luzerne, Erd- und Himbeeren, Kürbissen und Sonnenblumen nicht nur für Deckung, sondern auch für reichlich Futter für die Feldhamster. Zusätzlich wurden mit Kameras versehene Erdlöcher vorgebohrt, um den Tieren das Anlegen ihrer Baue zu erleichtern. Die restlichen 2021 Jahr geborenen Tiere wurden teilweise in die Zuchtpopulationen aufgenommen, 14 wurden im Frühjahr 2022 im Vordertaunus und 5 weitere in Südhessen bei Darmstadt ausgewildert, Ende August 2022 folgten im Hochtaunuskreis 12 weitere aus dem Opel-Zoo und dem Zoo Osnabrück. Die Erhöhung der Zuchtaktivitäten war nur durch die Kooperation mit anderen Zoologischen Gärten möglich, wie sie auch bei anderen Tierarten und in anderen Bereichen in den Zoos üblich ist: Damit es in Kronberg Platz für weitere Nachzuchten gab, wurden acht Tiere im Zoo Frankfurt und 20 im Zoo Osnabrück bis zur Auswilderung und später auch Überwinterung weiter versorgt. So wurde im Opel-Zoo Platz für weitere Nachzuchten geschaffen. PD - aktualisiert 26.10.2022 |
Zucht und Wiederansiedlung des Feldhamsters in Niedersachsen
Tierpark Berlin
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Mit einer 2022 fertiggestellten Zucht- und Forschungsstation für den Europäischen Feldhamster möchte der Tierpark die Rettung des vom Aussterben bedrohten Feldhamsters unterstützen. Zukünftig sollen in Berlin geborene Feldhamster auf geeigneten Flächen ausgewildert werden und somit der Ausrottung dieser zunehmend bedrohten Art entgegenwirken. Die Station bietet Platz für über 50 Hamster. Sie ist auf dem Wirtschaftshof gelegen ist und für das allgemeine Publikum nicht einsehbar, sondern nur im Rahmen von Führungen. Ferner sollen hier in Zukunft Verhaltensbeobachtungen durchgeführt werden. Nachdem sieben ausgewachsene Feldhamster im Mai 2022 die neue Feldhamster-Station bezogen hatten, wurden am 1. August sieben wenige Tage alte Feldhamster im Nest entdeckt. Der Nachwuchs entwickelte sich gut. Die Auswilderung wird vorausichtlich im Frühjahr 2023 im Raum Göttingen stattfinden, wo sich am Nordcampus der Universität eine der letzten verbleibenden Populationen Niedersachsens befindet. Die Berliner Zuchttiere wurden zum Teil aus dieser Population herausgefangen. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von der AG Feldhamsterschutz Niedersachsen. Als besonders feldhamsterfreundliche Umgebung gelten Flächen auf denen in regelmäßigen Ackerstreifen beispielsweise die Kleeart Luzerne angebaut wird. Außerdem lassen Landwirte Getreidestreifen nach der Ernte stehen, um dem Feldhamster sowohl Nahrung als auch Deckung zu bieten. Die an dem Projekt teilnehmenden Landwirte bekommen eine Entschädigungszahlung für daraus entstehende Ernteausfälle und den Mehraufwand in der Bewirtschaftung der Flächen. PD - 16.10.2022 |
Literatur und Internetquellen:
- OPEL ZOO - Pressemitteilungen
- MESO - FREIGEHEGE NEWS 41: 15:
- TAZ ONLINE
- MORGENWEB vom 31.10.2015
- RUMER, B. (2016)
- WEINHOLD, U. & KAYSER, A. (2006)
- WEINHOLD, U., SANDER, M. & HEIMANN, L. (2012)
- ZOO HEIDELBERG - Pressemitteilungen
- ZOO OSNABRÜCK - Pressemitteilungen
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KÜCHLER-KRISCHUN, J., WALTER, A.M. & HILDEBRAND, M. (Red., 2007)
Nationale Strategie zur Biologischen Vielfalt.
Vom Bundeskabinett am 7. November 2007 beschlossen. Hrsg. Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Referat Öffentlichkeitsarbeit, 11055 Berlin.
Die Nationale Strategie zur Biologischen Vielfalt (NBS) ist die zentrale Naturschutzstrategie der Bundesregierung und wesentliches Instrument zur Umsetzung internationaler Vereinbarungen zum Schutz der Biodiversität in Deutschland. Mit der NBS liegen seit 2007 Ziele der Bundesregierung für die Erhaltung und Verbesserung der biologischen Vielfalt sowie deren nachhaltige Nutzung vor.
→ https://www.bmuv.de/themen/naturschutz/allgemeines-/-strategien/nationale-strategie
21.01.2013 - 2'440