Trockenwälder, Savannen und Dickicht
(4.0) Allgemeines
(4.1) Miombo-Trockenwald
(4.2) Mopani-Trockenwald
(4.3) Gemischter Trockenwald
(4.4) Savanne, Bushveld
(4.5) Maputaland-Pondoland-Albany-Buschland
Allgemeines
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Es gibt unterschiedliche Definitionen des Begriffs "Trockenwald". TIMBERLAKE et al. (2010) verstehen darunter Gesellschaften von Holzpflanzen, deren Kronen mindestens 10% der Bodenfläche bedecken und die in Gebieten mit einer Trockenzeit von mindestens drei Monaten gedeihen. Unter diese Definition fallen auch Savannen, Buschveld und Dickicht. Unter Trockenwald (engl.: tropical and subtropical dry broadleaf forest) im engeren Sinn versteht man alle Waldformationen der Tropen und Subtropen, deren Bäume während der Trockenzeit überwiegend das Laub abwerfen. Die Bäume stehen nicht so dicht wie in Regen- und Feuchtwäldern oder den meisten Wäldern der gemäßigten Klimazonen so dass zwischen ihnen noch sehr viel Gras wachsen kann, das Nahrung für die den regelmäßig auftretenden Buschfeuer bietet. Trockenwald gedeiht im südlichen Afrika bei Jahresniederschlägen von rund 250 bis 1500 mm. Als "Bushveld" bezeichnet man in Südafrika eine gemischte Savanne mit niedrigen Bäumen, von 5-10 m Höhe, Sträuchern und guter Grasdecke. Je nach Bodenart variiert das Spektrum der Pflanzenarten. Sind die Gehölze niedriger, also strauchartig, wird der Begriff "Shrubveld" verwendet. Trockenwälder und Savannen gehören zum selben Biom. Dieses bedeckt 46 % der Fläche des südlichen Afrika insgesamt und über ein Drittel der Fläche Südafrikas. Es ist damit das größte Biom der Region. Östlich der Drakensberge bis in die Gegend von Port Elizabeth kommt das Dickicht (Thicket) als weiteres Biom dazu. |
Literatur und Internetquellen
- BEYER, J. & DUGGAN, A. (1997)
- TIMBERLAKE, J., CHIDUMAYO, E.N. & SAWADOGO, L. (2010)
- PLANTZAFRICA
- TREE ATLAS OF NAMIBIA
- UNIVERSITY OF CONNECTICUT, Ecology & Evolutionary Biology
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Gewässer und Feuchtgebiete
(11.1) Rifttalseen
(11.1.1) Viktoriasee
(11.1.2) Manyarasee-Nationalpark
(11.1.3) Nakurusee-Nationalpark
(11.2) Kraterseen
(11.2.1) Momella Lakes und Lake Longil
(11.3) Flüsse
(11.3.1) Rufiji River
(11.3.2) Grumeti River
(11.4) Sümpfe
(11.4.1) Mabamba Bay, Uganda
Rifttalseen
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Im westlichen Rift befindet sich eine Seenkette mit, von Nord nach Süd, Albertsee, Georgsee, Eduardsee, Kivusee, die über den Nil, sowie Tanganjika- und Mwerusee, die über den Kongo entwässert werden. Die Seen des östlichen Rifts, beginnend mit dem Turkana-See, sind flacher und haben keine Abflüsse ins Meer. Sie haben durch die vulkanischen und hydrothermalen Aktivitäten einen hohen Mineralgehalt, der durch die Verdunstung noch erhöht wird. So sind Turkana-, Bogoria-, Nakuru-, Elmenteita-, Magadi-, Natron- und Eyasisee, stark alkalische Sodaseen. Dagegen sind Baringo-, Naivasha- und, je nach Wasserstand, der Manyarasee Süßwasserseen. Zwischen den beiden Ästen des Rifts liegen der Viktoriasee, der Rukwasee und im Süden, wo die beiden Äste zusammenkommen, der Malawisee, dessen Wasser über den Sambesi in den Indischen Ozean fließt. Literatur und Internetquellen |
Viktoriasee
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Mit einer Fläche von 68'800 km², knapp die Größe Bayerns, ist der Viktoriasee der größte See Afrikas und der drittgrößte der Welt. In seinem Abfluss, dem Viktoria-Nil wurde 1954 ein Kraftwerk-Staudamm in Betrieb genommen, durch den der Wasserstand kontrolliert wird. Bei Vollstau beträgt die Seetiefe etwa 85 m, im Mittel liegt sie bei etwa 40 m. Im See befinden sich zahlreiche Inseln, seine Ufer sind teils flach, teils felsig. Als Folge der starken Zunahme der Bevölkerung kam es in den letzten Jahrzehnten zu einer zunehmenden Verschmutzung und Eutrophierung des Sees. CharakterpflanzenAls Folge der Eutrophierung haben sich die Blau-Grünalgen stark ausgebreitet. Im Uferbereich des Sees gibt es großflächige Papyrus-Sümpfe (Cyperus papyrus). Ab 1989 wanderte die Wasserhyazinthe (Eichhornia crassipes) ein, die heute gebietsweise die Schifffahrt und die Fischerei stark behindert. TierweltÜber 550 Fischarten, hauptsächlich Buntbarsche. Durch den Besatz mit dem Nilbarsch (Lates niloticus) ab den 1960er Jahren sowie weiterer standortfremder Fischarten wie Niltilapia (Oreochromis niloticus), O. leucostictus aus den Seen des westlichen Rifts, Rotbauch- (Tilapia zillii) und Rotbrust-Tilapia (T. rendalli) geriet die heimische Fischfauna in arge Bedrängnis. Mehrere Küstenabschnitte sowie eoin Teile der Lugala-Insel (IBA UG015) sind bedeutende Vogelgebiete. Literatur und Internetquellen
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Manyarasee-Nationalpark
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Fläche: 649 km², davon ca. 220 km² Seeanteil Alkalischer See mit je nach Niederschlag und Zufluss stärkerem oder geringerem Salzgehalt, Salzpfannen, Sumpfwiesen, Grundwasserwald, weiter weg vom See Savanne, Abbruchkante des Rifttals. CharakterpflanzenFeigenbäume (Ficus spp.), Leberwurstbaum (Kigelia africana), Pfefferkuchenbaum (Hyphaene thebaica), Raffia-Palme (Raphia sp.) TierweltGrüne und Diademmeerkatze, Anubispavian, Löwe, Leopard, Baum- und Klippschliefer, Afrikanischer Elefant, Grantzebra, Flusspferd, Warzenschwein, Massaigiraffe, Kongoni, Impala, Suni, Kirk-Dikdik, Ried- und Wasserbock, Büffel, über 360 Vogelarten, namentlich zahlreiche Wasservögel (Important Bird Area TZ004). Besonders auffällige sind die Rötelpelikane und Nimmersatte, die zu Tausenden auf den Bäumen brüten sowie die zahlreichen Marabus und Graureiher. Literatur und Internetquellen |
Nakurusee-Nationalpark
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Bestehend seit 1969 Alkalischer Sodasee umgeben von Sumpfwiesen, Salzwiesen, Wiesen, Busch, Euphorbienwald, Olivenwald, Akazienwald, Felsformationen, Abbruchkante des Rifttals. CharakterpflanzenBaum-Euphorbie (Euphorbia candelabrum), Fieber-Akazie (Acacia xanthophloea), Ostafrikanischer Olivenbaum (Olea hochstetteri), Croton-Strauch (Croton dichogamus). Tierwelt:Der See weist große Population des Rosa- und des Zwergflamingos auf. Als Folge des Besatzes mit Buntbarschen haben sich Kormorane (Microcarbo africanus, Ph. lucidus), Rötelpelikane und andere fischfressende Vögel eingestellt. Insgesamt gibt es über 450 Vogelarten (Important Bird Area KE047). Flusspferde. Im Park wurden Rothschild-Giraffen, Spitz- und Südliche Breitmaulnashörner angesiedelt. 11 Antilopenarten, Warzenschwein, Steppenzebra, Leopard, Anubispavian, Guereza, Grüne und Diademmeerkatze, Springhase, Klippschliefer etc. Literatur und Internetquellen |
Kraterseen
In Ostafrika gibt es zahlreiche Kraterseen, so etwa die Deriba-Caldera in Sudan, die Wenchi-Caldera in Äthiopien, die Seen im Krater des Marsabit, den Magadisee im Ngorongoro (nicht identisch mit dem Magadisee im Süden des kenianischen Rifttals) oder die Momella-Seen am Mount Meru, um nur einige zu nennen.
Momella Lakes und Lake Longil
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Höhe ca. 1’550 m.ü.M. Die Momella-Seen sind eine Reihe von sieben kleineren Seen im Nordosten des Aruscha-Nationalparks, die vor rund 6'000 Jahren durch eine Eruption des Meru entstanden sind. Sie sind alkalisch und salzhaltig. Sie werden überwiegend durch Grundwasser gespeist und sind nur zum Teil ganzjährig mit Wasser gefüllt, einer ist praktisch ganz ausgetrocknet. In etwa 4 km Entfernung der Longil-Süsswassersee. CharakterpflanzenIn den Momellaseen unterschiedliche Algen. Im Lake Longil Papyrus (Cyperus papyrus) und Rohrkolben (Typha sp.) TierweltHauben- und Zwergtaucher, Riedscharbe, Rosa- und Rötelpelikan, diverse Reiherarten, Hammerkopf, Nimmersatt, Sattelstorch, Weißstorch, Heiliger und Hagedaschibis, Afrikanischer Löffler, Rosa- und Zwergflamingo, Nil-, Sporen- und Höckerglanzgans, diverse Enten darunter Afrikanische Ruderente (Oxyura maccoa) und Schwarzente (Anas sparsa). Im Lake Longil hat es Tilapien und andere Fische. Literatur und Internetquellen |
Flüsse
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Der bedeutendste Fluss Ostafrikas ist der Nil. Er hat ein Einzugsgebiet von über 3.2 Millionen km² und von der Quelle des Luvironza in Burundi bis zur Mündung in das Mittelmeer eine Länge von ca. 6'850 km. Der Nil wird gebildet durch den Zusammenfluss von Weißem Nil, der das westliche Rifttal und den Viktoriasee entwässert und Blauem Nil, der aus dem niederschlagsreichen Hochland von Abessinien kommt. Die anderen Flüsse der Region fließen zumeist dem Indischen Ozean zu, so der 1’658 km lange Juba mit seinem Nebenfluss Shabelle, der aus im Süden des Hochland von Abessinien entspringt und an der Somaliküste mündet, der Tana, der bedeutendste Fluss Kenias und der tansanische Rufiji. Literatur und Internetquellen |
Rufiji River
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Der Rufiji ist der größte Fluß Tansanias. Er entsteht aus dem Luwegu and Ulanga, die sich bei den Shuguli-Fällen zum Rufiji vereinen. Dieser strömt nordöstlich durch das Selous Game Reserve und fließt mit dem Great Ruaha zusammen. Bevor er in den indischen Ozean mündet, bildet er ein Delta, in dem der mit einer Fläche von 530 km² größte Mangrovenwald an der Ostküste Afrikas befindet. CharakterpflanzenIn den Galeriewäldern sind die Borassuspalmen nicht zu übersehen. Im Mangrovenwald des Deltas kommen Sonneratia alba, Rhizophora mucronata, Ceriops tagal, Bruguiera gymnorrhiza, Avicenniamarina, Xylocarpus granatum, Heritiera littoralis und Lumnitzera racemosa vor. TierweltSiehe Selous Game Reserve. Tigersalmler (Hydrocynus vittatus), Buntbarsche (z.B. Oreochromis urolepis), Grundkärpflinge (Nothobranchius melanospilus, N. annectens, N. eggersi, N. janpapi und Paranothobranchius ocellatus), Labeo-Arten etc. bevölkern Fluss und Delta. Literatur und Internetquellen |
Grumeti River
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Der Grumeti River entspringt im Nordosten der Serengeti, fließt durch den Western Corridor und das private Grumeti-Schutzgebiet und mündet in den Speke-Golf des Viktoriasees. Seine Wasserführung ist sehr unterschiedlich. Nach der Hauptregenzeit, im Juni/Juli ist er ein richtiger kleiner Fluss. Nach Trockenperioden wird er zu einer Serie von Tümpeln. CharakterpflanzenAuf weite Strecken Galeriewald. Im Mündungsgebiet Sumpf mit Papyrus (Cyperus papyrus). TierweltSiehe Serengeti. Große Populationen von Nilkrokodil und Flusspferd, im Galeriewald Guereza, Diademmeerkatze Buschbock und Blauducker, in den Sümpfen Sumpfmanguste. Die Zebras und Gnus queren den Grumeti auf ihrer Wanderung zur Masai Mara. Reiche Vogelwelt. Literatur und Internetquellen |
Sümpfe
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Das größte Sumpfgebiet Ostafrikas und gleichzeitig das größte ungeschütztes Feuchtgebiet Afrikas ist der Sudd (Bahr el Jebel), eine 57'000 km² große Überschwemmungsebene des Nils im Südsudan. Dieser, ein bedeutendes Areal für den Schuhschnabel und ein wichtiges Rast- und Überwinterungsgebiet für in Europa brütende Wasservögel, ist durch Kanalisations- und Entwässerungspläne gefährdet. Literatur und Internequellen |
Mabamba Bay, Uganda
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Sumpfgebiet am Nordufer des Viktoriasees. Fläche: 165 km² CharakterpflanzenPapyrus (Cyperus papyrus), andere Cyperus-Arten, Chinaschilf (Miscanthus sp.), Seggen (Cladium spp.), Seerosen (Nymphaea sp.) und eingeschleppte Wasserhyazinthen (Eichhornia crassipes). Tierwelt:Sitatunga. Zahlreiche Vogelarten (Important Bird Area UG017), darunter Schuhschnabel, Sporngans, Afrikanische Zwergglanzgans, Blaustirn-Blatthühnchen, Goliathreiher, Hammerkopf, Kiebitze, Weißflügel-, Weißbart- und Lachseeschwalbe, Graukopfmöwe, Blauschwalbe (Hirundo atrocaerulea), Papyrus Gonolek (Laniarius mufumbiri). Afrikanischer Lungenfisch. Literatur und Internetquellen |
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Äthiopisches Hochland und andere Gebirge
Äthiopisches Hochland
Das Aethiopische (Abessinische) Hochland bedeckt den größten Teil Äthiopiens und Eritreas. Es besteht aus aus einer Reihe von Einzelgebirgen, darunter die Semien-Berge mit dem 4'550 m hohen Ras Dashen als höchstem Gipfel
Nationalparks und andere Schutzgebiete
Semien- oder Simien-Nationalpark
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Ursprünglich handelte es sich um zwei Nationalparks: Den seit 1969 bestehenden Simien Mountain National Park (179 km²) und den Simien National Park (232 km²) die innerhalb des 1'100 km² großen Semien-IBAs liegen. Höhe 1500-4550 m.ü.M. Vegetation und Charakterpflanzen: Die Vegetation besteht aus afro-alpinem Grasland mit bis zu 10 m hohen Lobelien (Lobelia spp.) und Kniphofien (K. foliosa) und unterhalb von 3'500 m Erikawäldern mit Baumheiden (Erica arborea) und Johanniskräutern (Hypericum revolutum, H. quartinianum). In den Felswänden Gräser, Kräuter und kleine Büsche. Die unterste Vegetationszone (2'000-3'000 m) wird von afro-montanem Wald gebildet, der durch Hartlaubgewächse, Wachholder (Juniperus procera) und verschiedene Akazien charakterisiert ist. Tierwelt: Zu den für das äthiopische Hochland endemischen Säugetierarten gehören der Dschelada, der Äthiopische Steinbock (Capra walia), der Menelik-Buschbock und der Semienwolf (Canis simensis). Ferner kommen vor: Mantel- und Anubispavian, Äthiopische Grünmeerkatze, Guereza, Tüpfelhyäne, Afrikanischer Goldwolf (bzw. Goldschakal), Leopard, Karakal, Serval, Afrikanische Wildkatze, Pinselohrschwein, Kronenducker und Klippspringer. Von den Kleinsäugern seien die Abessinische Kusuratte (Arvicanthis abyssinicus) und die Abessinische Lamellenzahnratte (Otomys typus) genannt, die wichtige Beutetiere für den abessinischen Wolf sind. Die Avifauna umfasst über 137 Arten. Das Gebiet ist wichtig (IBA ET003) für u.a. Klunkeribis (Bostrychia carunculata), Bartgeier, Bergbussard (Buteo oreophilus), Erckel- und Braunnackenfrankolin (Francolinus erckelii, F. castaneicollis), Strichelbrustkiebitz (Vanellus melanocephalus), Bergpapagei (Agapornis taranta) und Weißhaubenturako. Auch der Steppenadler wird hier saisonal angetroffen. Literatur und Internetquellen |
Vulkane am Rifttal
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Am Ostafrikanischen Grabenbruch befinden sich eine Reihe teils erloschener Vulkane. Dazu gehören Mount Kenya und Mount Elgon in Kenia, Kilimandscharo, Meru, der aktive Ol Doinyo Lengai und das Krater-Hochland des Ngorongoro in Tansania. Der früher Wilhelmskuppe, heute Kibo oder Uhuru Peak genannte, schneebedeckte Gipfel ist der höchste der drei erloschenen Vulkane, die das Kilimandscharo-Massiv ausmachen und mit 5'895 m der höchste Berg Afrikas. |
Nationalparks und andere Schutzgebiete
Aruscha-Nationalpark
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Bestehend seit 1960, damals als Ngurdoto Crater National Park. 1967 bis zum Gipfel des Mount Meru erweitert. Teilweise vom Meru-Waldreservat umgeben. CharakterpflanzenDer Bergwald wird dominiert vom Ebenholzbaum (Diospyros abyssinica) und von Olivenbäumen (Olea welwitschii, O. hochstetteri und O. africana). TierweltGrüne und Diademmeerkatze, Anubispavian, Guereza, Leopard, Serval, Afrikanischer Elefant, Giraffe, Flusspferd, Riesenwaldschwein,Nusch- und Warzenschwein, Kaffernbüffel, Buschbock, Harvey-Rotducker, Blauducker, Suni etc.. Neben großen Ansammlungen von Zwergflamingos gibt es zahlreiche andere Wasservögel, z.B. Sattelstorch, Afrikanischer Nimmersatt, Heiliger Ibis, Hagedasch, Afrikanischer Löffler, Höckerglanzgans, Hottentotten-, Rotschnabel und Schwarzente. Der Park ist das einzige Schutzgebiet, wo die Afrikanische Ruderente (Oxyura maccoa) vorkommt. In den Felswänden des Meru-Massivs nisten Bartgeier Ferner sieht man u.a. Kongopapagei (Poicephalus gulielmi), Silberwangen-Hornvogel, Weißstirnspint und Narina-Trogon (Apaloderma narina) (Important Bird Area TZ001). Literatur und Internetquellen |
Die Eastern Arc-Berge
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Die Eastern Arc-Berge sind eine Kette alter Gebirgsmassive in Südost-Kenia und Nordost-Tansania. Sie bestehen aus den (1) Taita Hills, (2) Nördlichen und Südlichen Pare-, (3) Östlichen und westlichen Usambara-, (4) Nguru-, (5) Ukaguru-, (6) Uluguru-, (7) Rubeho-, (8) Malundwe- und (9) Udzungwa-Bergen, deren höchste Gipfel Höhen zwischen 2'250 und 2'630 m.ü.M. erreichen, ferner aus einigen niedrigeren Massiven. Die Berge sind mit sind mit Regen- oder Nebelwäldern und mit Grasland bestanden. Die Eastern Arc-Berge bilden einen "Hotspot" der Biodiversität, der 30'000 km² umfasst, davon stehen 5'082 km² unter Schutz, aber nur rund 2'000 km² sind noch intakt. Hier leben 4'000 Arten Gefässpflanzen, darunter 1'400 Endemiten (600 an der Küste, 800 in den Bergen) und mindestens 1'019 terrestrische Wirbeltierarten, darunter 121 Endemiten.wie z.B. zwei Zwergstachelmäuse aus dem Acomys spinosissimus-Komplex, die erst 2011 beschrieben wurden. Zu den in Zoos gehaltenen Reptilienarten gehören Grüne Baumeidechse, Ostafrikanische Siedleragame, Fischer-Chamäleon, Nguru-Zwergchamäleon, Türkis-Zwerggecko sowie Usambara-Buschviper (Atheris ceratophora). Gut die Hälfte der über 60 Amphibienarten sind endemisch. Literatur und Internetquellen |
Nationalparks und andere Schutzgebiete
Udzungwa-Berge-Nationalpark
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Bestehend seit 1992 TierweltIm Park leben über 400 Vogelarten, darunter darunter die erst 1994 für die Wissenschaft entdeckte Udzungwawachtel (Xenoperdix udzungwensis) und der Silberwangen-Hornvogel, ferner u. a. 6 Primatenarten, Steppenelefant, Kaffernbüffel, Rotducker, Blauducker. Literatur und Internetquellen: |
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Savannen und Trockenwälder
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In Gebieten mit 1000-1500 mm Jahresniederschlag entwickelt sich eine Feuchtsavanne. Die Bäume stehen hier dichter als in der Trockensavanne und können sogenannten Trockenwald bilden, d.h. eine Waldformation bei der die Bäume während der ausgeprägten, vier bis fünf Monate dauernden Trockenzeit das Laub abwerfen. Im Norden und Zentrum der Region findet man in vergleichsweise niederschlagreichen Gebieten von Langfäden (Combretum) und Myrobalanen (Terminalia) dominierte Trockenwälder. Bei niedrigeren Niederschlägen sind die Akazien (Acacia) vorherrschend, in noch trockeneren Gegenden gedeihen Myrrhen-(Commiphora)-Akazien-Mischwälder Für den Süden der Region typisch ist der hauptsächlich aus Arten der Gattung Brachystegia bestehende Miombo-Trockenwald, der auf der Breite des Ruaha- und Mikumi-Nationalparks beginnt und sich südwärts über, Malawi, Mosambik und Sambia bis nach Simbabwe und Angola erstreckt. Mit einer Fläche von etwa 5 Millionen Quadratkilometern ist der Miombowald das weltweit größte Trockenwaldgebiet. |
Nationalparks und andere Schutzgebiete
Selous-Wildschutzgebiet
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Bestehend seit 1905, UNESCO-Weltnaturerbe seit 1982 Vegetation und CharakterpflanzenDie Vegetation besteht hauptsächlich aus Terminalia-Savanne und Miombo-Trockenwald. Trotz langer Trockenperioden ist die Biodiversität im Selous-Schutzgebiet höher als in jedem anderen Miombo-Trockenwald, zumal dieser hier mit offenen Grasflächen und Galeriewäldern durchsetzt ist. 2'149 Pflanzenarten wurden nachgewiesen. Nördlich des Rufiji-Flusses Savannen mit Terminalia spinosa und Pfefferkuchenbäumen (Hyphaene thebaica). In Flussnähe gibt es Sümpfe mit Borassus-Palmen (Borassus aethiopium). Südlich des Rufiji erstreckt sich Miombowald dominiert von Brachystegien (B. spiciformis, B. boehmii, B. allenii) und mit u.a. Mnondo- (Julbernardia globiflora), Grenadill- (Dalbergia melanoxylon) und Sandelholzbäumen (Pterocarpus angolensis). TierweltElefanten, Steppenzebras, Flusspferde, Massai-Giraffen, Büffel, Nyassa- und Streifengnus, Kongonis, Lichtenstein-Kuhantilopen, Rappenantilopen, Große Kudus, Wasserböcke, Riedböcke und Impalas finden sich hier in großen Beständen, ebenso Löwe, Leopard, Tüpfelhyäne, Afrikanischer Wildhund und Nilkrokodil. Ferner kommen u.a. Gepard, Paviane, Mangaben, Meerkatzen, Bären- und Rote Stummelaffen vor, Auch eine geringe Zahl Spitzmaulnashörner der ost- und der südafrikanischen Unterart haben hier überlebt. Bisher wurden über 450 Vogelarten nachgewiesen (Important Bird Area TZ018). Literatur und Internetquellen |
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Grasländer und Trockensavannen
Grasländer und Trockensavannen
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Dornsavanne mit Akazienarten und bis kniehohem Gras, bei höherem Niederschlag Je nach Bodenbeschaffenheit holzreiche Savannen, die von grobfiedrigen, zur Schirmform neigenden und kaum dornentragenden, laubabwerfenden Bäumen dominiert wird oder Steppe mit knie- bis hüfthohem Gras. Die nördliche Steppen und Trockensavannen erstrecken sich südlich der Sahara als etwa 200 bis 400 km breites Band vom Atlantik bis zum Roten Meer. In Ostafrika gibt es zusätzlich eine Abzweigung, die von Nord nach Süd über rund 2000 km in etwa dem Ostafrikanischen Graben folgt. Die Zone ist charakterisiert durch 250 - 1000mm Niederschlag im Jahresmittel und 6-10 aride Monate. Bei einem Jahresniederschlag von unter 700 mm bei einer Trockenzeit von wenigstens 8 Monaten resultiert eine
In den einzelnen Schutzgebieten können oft mehrere dieser Vegetationstypen angetroffen werden
Typische Zootiere
Grüne Meerkatze, Husarenaffe, Streifenschakal, Goldschakal, Schabrackenschakal , Löffelhund, Afrikanischer Wildhund, Honigdachs, Afrikanische Zibetkatze, Kleinfleck-Ginsterkatze, Großfleck-Ginsterkatze, Zwergmanguste, Zebramanguste, Erdwolf, Tüpfelhyäne, Streifenhyäne, Falbkatze, Karakal, Serval, Löwe, Leopard, Gepard, Erdferkel, Buschschliefer, Klippschliefer, Afrikanischer Elefant, Spitzmaulnashorn, Steppenzebra, Flusspferd, Warzenschwein, Giraffe, Kaffernbüffel, Elenantilope, Pferdeantilope, Streifengnu, Wasserbock, Südafrikanisches Stachelschwein , Afrikanischer Strauß, Abdimstorch, Wollhalsstorch, Afrikanischer Marabu, Weißrückengeier, Nördlicher Hornrabe, Blaunackenmausvogel,
Nationalparks und andere Schutzgebiete
Nairobi-Nationalpark, Kenia
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Fläche: 117 km² Der für afrikanische Verhältnisse kleine Park liegt unmittelbar außerhalb der Großstadt Nairobi. Im Osten, Norden und West ist er eingezäunt, im Süden ist er offen, um den Tieren ihre saisonalen Wanderungen zu ermöglichen. In den letzten Jahren sind aber die Bestände mancher Arten eingebrochen, was mit menschlichen Aktivitäten außerhalb des Parks und mit der Bau einer neuen Autostraße und einer Bahnlinie durch den Park zusammenhängen dürfte. Die in den 1960er Jahren bestehenden Wanderherden von etwa 30'000 Gnus gibt es nicht mehr. Nur noch etwa 200 Stück leben im Park. Der Zebrabestand ist von 2010-2019 von 1'400 auf unter 800 geschrumpft. Der Park besteht überwiegend aus Grasland, mit oder ohne Besatz mit Akazien. Stellenweise findet sich Hochland-Wald oder Busch und entlang eines permanenten Flusses Galeriewald. Künstliche Wasserbecken tragen als Lebensraum für weitere, früher im Gebiet unbekannte Vogelarten zur Erhöhung der Biodiversität bei. Im Park befindet sich seit 1964 das "Nairobi Animal Orphanage", in dem verwaiste oder aufgefundene Wildtiere gepflegt und rehabilitiert werden, und das als Informations- und Umweltbildungszentrum dient. Ausländische Touristen könen diesen Mini-Zoo gegen ein Eintrittsgeld von 20 USD besuchen. CharakterpflanzenDer Wald im Westen des Parks wird von Oliven- (Olea africana), Muhuhu- (Brachylaena hutchinsii) und Calodendrum-Bäumen (Calodendrum capense) dominiert, ferner hat es Croton-Sträucher (Croton dichogamus). In den Flusstälern Fieberakazien und Kandelaber-Euphorbien. TierweltMit Ausnahme des Elefanten finden sich hier, unmittelbar am Stadtrand von Nairobi, die "Big Five": Löwe, Leopard, Spitz- und Breitmaulnashorn sowie Kaffernbüffel. Auch Gepard, Flusspferd und Giraffe sind vorhanden. Die Säugetierliste enthält 79, die Vogelliste 516 Arten (Important Bird Area KE036), darunter den vom Aussterben bedrohte Weißrückengeier. Unter den Reptilien befinden sich Nilkrokodil, Felsenpython, Speikobra, Puffotter, Panther- und Glattrand-Gelenkschildkröte. Literatur und Internetquellen |
Serengeti-Nationalpark, Tansania
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Fläche: 14'750 km² Der seit 1951 bestehende Nationalpark grenzt an das kenianische Maasai-Mara-Wildschutzgebiet und die tansanischen Ikorongo-, Grumeti- und Maswa-Wildschutzgebiete sowie das Ngorongoro-Schutzgebiet. Schon kurz nach seiner Gründung bestanden Pläne, den Park zu verkleinern und die abgetrennten Flächen teilweise an anderer Stelle zu kompensieren. Dies veranlasste den Frankfurte Zoodirektor Bernhard Grzimek und seinen Sohn Michael mit einer kleinen Piper Cup nach dem damaligen britischen Mandatsgebiet Tanganjika zu fliegen und die damals noch nicht bekannten Wanderungen der Steppenhuftiere zu erforschen. Obwohl es sich zeigte dass wichtige Weidegründe außerhalb der neuen Grenzen des Parks lagen, wurde diese abgetrennt, blieben aber als Ngorongoro-Schutzgebiet erhalten, wenn auch die Wildtiere fortan das Land mit den Rindern und Ziegen der Maasai teilen mussten. Anfang 1959 verunglückte Michael Grzimek als Folge der Kollision seiner Maschine mit einem Geier tödlich. Noch im selben Jahr erschien der Film "Serengeti darf nicht sterben", der 1960 als bester Dokumentarfilm einen Oscar erhielt und zweifellos dazu betrug, dass die tansanische Regierung 1975 sämtlich landwirtschaftlichen Aktivitäten aus dem Ngorngorokrater verbannte. VegetationDie Vegetation besteht im Osten hauptsächlich aus Kurzgrassteppe, im finden sich Westen Ebenen mit längerem Gras, Akaziensavannen und stellenweise dichtem Dornbusch. Galeriewald am Grumeti River. Ferner Kopjes und felsige Hügel. TierweltZwei Galagos und fünf tagaktive Primatenarten, darunter Husarenaffe (Erythrocebus patas), Afrikanischer Wildhund, Löwe, Leopard, Gepard, Serval, Karakal, Falbkatze, je 2 Ginsterkatzen- und Zibetkatzenarten, 6 Mangustenarten, Löffelhund, 3 Schakalarten, Tüpfelhyäne, Erdwolf, Baum- und Klippschliefer, Afrikanischer Elefant, Spitzmaulnashorn, Steppenzebra, Warzenschwein, Buschschwein, Giraffe, Kaffernbüffel, 23 Antilopenarten etc., Nilkrokodil. Es wurden 523 Vogelarten nachgewiesen (Important Bird Area TZ009). CharakterpflanzenFingerhirse (Digitaria macroblephora), Rotgras(Themeda triandra) und Dropseed (Sporobolus ioclados) gehören zu den dominierenden Gräsern. Charakteristische Bäume und Sträucher sind je nach Gebiet Schirmakazie (Acacia tortilis), Fieber-Akazie (Acacia xanthophloea), Leberwurstbaum (Kigelia africana), Würgefeige (Ficus thonningii), Wilde Dattelpalme (Phoenix reclinata), Kandelabereuphorbie (Euphorbia candelabrum), Myrrhenstrauch (Commiphora africana), Zahnbürstenbaum (Salvadora persica), Wüstendattel (Balanites aegyptia). Im Dornbusch hauptsächlich Flötenakazie (Acacia drepanolobium). Literatur und Internetquellen
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Ngorongorokrater / Ngorongo-Schutzgebiet, Tansania
Tarangire-Nationalpark, Tansania
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Gewässer und Feuchtgebiete
(11.1) Fließgewässer
(11.2) Stehende Gewässer
(11.3) Feuchtgebiete
(11.4) Mangroven
Typische Zootiere
Monameerkatze, Gabun-Zwergmeerkatze, Rotscheitelmangabe, Westlicher Gorilla, Flusspferd, Zwergflusspferd, Rotbüffel, Ellipsenwasserbock, Sitatunga; Zwergtaucher, Rosapelikan, Rötelpelikan, Kormoran, Graureiher, Goliathreiher, Kuhreiher, Seidenreiher, Zwergdommel, Nachtreiher, Schuhschnabel, Hammerkopf, Weißstorch, Abdimstorch, Wollhalsstorch, Sattelstorch, Afrikanischer Marabu, Hagedasch, Brauner Sichler, Heiliger Ibis, Schmalschnabellöffler, Gelbbrustpfeifgans, Witwenpfeifgans, Kapente, Gelbschnabelente, Sporngans, Höckerglanzgans, Afrikanische Zwergglanzgans, Nilgans, Schreiseeadler, Teichhuhn, Afrikanisches Blätterhühnchen, Stelzenläufer, Säbelschnäbler, Großer Brachvogel, Kampfläufer, Rotschenkel, Sandregenpfeifer, Langzehenkiebitz, Krokodilwächter, Weißstirnspint, Scharlachspint; Gefleckter Nilwaran, Nilkrokodil, Panzerkrokodil, Stumpfkrokodil, Zwergkrallenfrosch, Afrikanischer Krallenfrosch, Zipfelkröte, Afrikanischer Lungenfisch, Schmuck-Flösselhecht, Senegal-Flößelhecht, Elefantenrüsselfisch, Langflossensalmler, Kongosalmler, Atlantischer Schlammspringer, Winkerkrabben.
Fließgewässer
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Der Kongo ist das bedeutendste Fließgewässer West- und Zentralafrikas. Mit seinem in der kongolesischen Provinz Katanga entspringenden Quellfluss Lualaba ist er 4.374 km lang und mit seinen zahlreichen Nebenflüssen, darunter Kasai, Ubangi, Lomami, Luvua, Aruwimi, Sangha und Ruki, entwässert er ein Einzugsgebiet von 3'730’474 km². Mit einer mittleren Wasserführung von gegen 40'000 m³/s ist er nach dem Amazonas der zweitmächtigste Strom der Erde. Das zweitgrößte Einzugsgebiet hat mit 2'261'763 km² der Niger mit seinen Nebenflüssen Benue und Bani. Er ist 4’184 km lang und fließt in großem Bogen von den Bergen Guineas durch teilweise sehr arides Gebiet in den Golf von Guinea. Mit 6'000 m³/s ist seine Wasserführung aber deutlich geringer als die des Kongos. Der Schari endet als einziger der großen Flüsse West- und Zentralafrikas nicht im Atlantischen Ozean, sondern bildet den Hauptzufluss des Tschadsees. Mit seinem Quellfluss Ouham ist er 1’740 km lang. Sein Schari-Logone-Becken genanntes Einzugsgebiet erstreckt sich über 548'747 km². Der Senegal ist von der Länge her ungefähr mit dem Rhein vergleichbar. Sein Einzugsgebiet ist etwa doppelt so groß wie das des Rheins, da es aber in einer regenarmen Zone liegt, schwankt die Wasserführung stark und ist bestenfalls halb so groß wie die des Rheins. Mit etwa 407'000 km² entwässert das Flusssystem des Volta (mit Schwarzem und Weißem Volta) ebenfalls eine beachtliche Fläche. Comoé und Gambia sind zwei weitere Flüsse mit über 1'000 km Länge. Ihre Einzugsgebiete sind aber mit rund 80 bzw. 70'000 km² deutlich kleiner. TierweltNebst unter "Typische Zootiere" aufgeführten Arten: Goliathfrosch. |
Stehende Gewässer
Während in Ostafrika, in den Brüchen der Kontinentalplatte riesige Seen entstanden sind (von denen allerdings der Tanganyika- und der Mwerusee zum Einzugsgebiet des Kongo gehören), gibt es in West- und Zentralafrika nur einen wirklich großen See: den Tschad. Vor 12'000 bis 8'000 Jahren, als in Afrika eine Feuchtperiode herrschte, reichte der Tschad bis zum Gebirge von Tibesti und bedeckte eine Fläche von über 400'000 km². Danach schrumpfte er als Folge der klimatischen Bedingungen kontinuierlich. Ab den 1960er Jahren kamen eine Überweidung der Umgebung, der Bau eines Staudamms im Zufluss Ngadda und vermehrte Wasserentnahmen dazu, und die Wasserfläche nahm dramatisch ab. Hatte der See 1963 noch eine Oberfläche von über 25'000 km², waren es im Jahr 2000 keine 1’500 km2 mehr.
In den letzten Jahren hat sich die Situation stabilisiert bzw. hat die Wasserfläche wieder leicht zugenommen. Mit einer Tiefe von etwa 10 m ist der hauptsächlich vom Schari gespiesene Tschad ein typischer Flachsee, der keinen oberirdischen Abfluss hat.
In den Sumpfwäldern der Regenwaldzone gibt es ebenfalls Flachseen, die insbesondere während der Regenzeit eine große Ausdehnung annehmen können und Teile noch größerer Feuchtgebiete sind, so z.B. der 2-6 m tiefe Tumba-See oder der 5-10 m tiefe Maï-Ndombe-See, der bis 8'000 km² erreichen kann.
Relativ häufig sind kleine Kraterseen, in denen oft endemische Arten vorkommen. Als Beispiel sei der auf 2219 m Höhe gelegene, von Nebelwald umgebene Oku-See in Nordwest-Kamerun genannt, der einzige Ort,wo der stark gefährdete Oku-See-Krallenfrosch (Xenopus longipes) vorkommt.
Feuchtgebiete
Entlang den Gewässern, in den Mündungsgebieten der Flüsse und an der Küste gibt es zahlreiche bedeutende Feuchtgebiete.
Die im Steppen-Trockensavannenbereich gelegenen sind oft temporär oder haben eine saisonal unterschiedliche Ausdehnung. Von Bedeutung ist namentlich die Massina-Überschwemmungsniederung in Mali - etwa so groß wie die Schweiz - in welcher der Niger ein ausgedehntes Binnendelta bildet.
Im Bereich des tropischen Regenwaldes finden sich ausgedehnte Sumpfwälder, insbesondere im östlichen und westlichen Kongo sowie im Nigerdelta. Da sie für den Menschen sehr unzugänglich sind, sind sie in großen Teilen unberührt. Zum Teil sind diese Wälder permanent, zum Teil saisonal überflutet. Daneben gib es auch überflutete Lichtungen. Das Ngiri-Tumba-Maï-Ndombe-Feuchtgebiet im Westen der Demokratischen Republik Kongo gilt mit einer Ausdehnung von über 65'000 km² als das grösste Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung unter dem Ramsar-Übereinkommen.
Charakterpflanzen
In ständig überfluteten Gebieten die Raffia-Palme (Raphia sp.), in zeitweilig überfluteten Gebieten z.B. Mangostanen ( Garcinia sp.) und Breiapfelbäume ( Manilkara sp.)
Tierwelt
Monameerkatze, Gabun-Zwergmeerkatze, Rotscheitelmangabe, Westlicher Gorilla, Waldelefant, Zwergflusspferd, Rotbüffel, Sitatunga, Stumpfkrokodil, Gefleckter Nilwaran
Mangroven
Entlang der Küste Nigerias und Kameruns erstreckt sich über eine Länge von fast 1000 km ein ausgedehnter Mangrovengürtel mit einer Fläche von rund 30'000 km².
Charakterpflanzen
Schwarze Mangroven (Avicennia nitida, A. tomentosa), Knopfmangrove (Conocarpus erectus), Weiße Mangrove (Laguncularia racemosa), Rote Mangroven (Rhizophora racemosa, R. harrisonii, R. mangle) und dazwischen andere Baumarten wie Schraubenbäume (Pandanus) oder Eibisch (Hibiscus).
Tierwelt
Monameerkatze, Gabun-Zwergmeerkatze, Rotscheitelmangabe, Manati (Trichechus senegalensis), Rotbüffel, Gefleckter Nilwaran, Atlantischer Schlammspringer, Winkerkrabben,
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Gebirge
(6.1) Kamerunberg
(6.2) Die Vulkane der Insel Bioko
(6.3) Virunga-Vulkane
(6.4) Ruwenzorigebirge
(6.5) Hochland von Adamaua
(6.6) Nimbaberge
Die höchsten Gebirge West- und Zentralafrikas sind in der Guinearegion der Kamerunberg und die Vulkane der Insel Bioko, sowie die an der Grenze zum Ostafrikanischen Grabenbruch gelegenen Virunga-Vulkane und das Ruwenzorigebirge. Letzteres ist als einziges dieser Hochgebirge nicht vulkanischen Ursprungs, sondern entstand durch eine Verwerfung in Zusammenhang mit dem Bruch der Kontinentalplatte. Ebenfalls von Interesse sind das Hochland von Adamaua an der Grenze zwischen Kamerun und Nigeria und die im Grenzgebiet Liberias, der Elfenbeinküste und Guineas gelegenen Nimbaberge.
Kamerunberg
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Mit 4’095 m ist der Mount Cameroon der höchste Berg Westafrikas. Er ist Teil einer Kette von Vulkanen, die sich von der kamerunisch-nigerianischen Grenze über Bioko bis nach São Tomé, Príncipe und Annobon erstreckt. Wegen der enormen Höhendifferenz und der dadurch bedingten unterschiedlichen Temperaturen, sowie den unterschiedlich hohen Niederschlägen – bis 10'000 mm im Südwesten und sehr viel weniger an den im Regenschatten liegenden Nord- und Osthängen ist die biologische Vielfalt sehr groß. Die Berghänge waren ursprünglich bis auf eine Höhe von 2'200-2'400 m durchgehend mit Wald bedeckt. Heute sind die unteren Bereiche weitgehend gerodet, gebietsweise bis auf 1'000 m. VegetationDer Kamerunberg ist von Tieflandregenwald umgeben. Dieser geht ab 500 m Höhe sukzessive in Bergwald über, der bis gegen 2400 m Höhe reicht, dann folgt eine Strauchzone und oberhalb dieser montanes Grasland mit Andropogon amethystinus, Deschampsia mildbraedii, Agrostis mannii, Koeleria cristata, und Bulbostylis erratica, sowie subalpine Pflanzengesellschaften, zu denen z.B. die Orchideen Brownleea parviflora and Holothrix tridentata gehören. Auf dem bisweilen schneebedeckten Gipfel wachsen nur noch Flechten. 42 Pflanzenarten kommen nur am Kamerunberg vor, 29 weitere nur am Kamerunberg und auf Bioko. TierweltRotscheitelmangabe, Westliche Vollbartmeerkatze (Cercopithecus preussi), Rotnasenmeerkatze (C. erythrotis), Große Weißnasenmeerkatze (C. nictitans stampflii), Drill, Schwarzer Stummelaffe (Colobus satanas), Schimpanse, Waldelefant, Pinselohrschwein, Buschbock, Schwarzrückenducker (Cephalophus dorsalis), Fernando-Po-Ducker (Cephalophus ogilbyi), Blauducker, Kamerun-Weichratte (Praomys morio), Quastenstachler (Atherurus africanus). Die Avifauna des Kamerunbergs (Important Bird Area CM027) ist mit 370 Arten sehr reichhaltig. Zwei Arten kommen ausschließlich am Kamerunberg vor: Der Kamerunberg-Brillenvogel (Speirops melanocephalus) und das Kamerunberg-Frankolin (Francolinus camerunensis). Auch unter den zahlreichen Amphibien gibt es eine endemische Kröte (Werneria preussi). Literatur: |
Die Vulkane der Insel Bioko
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Bis zur letzten Eiszeit war die heute zu Äquatorialguinea gehörende Insel Bioko (früher Fernando Po) als Halbinsel mit dem Festland verbunden. Als Folge des Anstiegs des Meeresspiegels in der Nacheiszeit liegt sie nun 40 km vor der Küste Kameruns. Die Insel wird von drei Schildvulkanen gebildet, deren höchster mit 3011 m der Pico Basilé ist. Pico Basilé ist ab ca. 800 m Höhe Nationalpark, Allerdings entwickelte sich ab 1980 ein umfangreicher illegaler Handel mit Wildfleisch, das auch aus dem Park beschafft wurde. Heute gibt es Primaten und Ducker praktisch nur noch im Schutzgebiet Südliches Hochland an den unzugänglichen Südhängen der 2261 m hohen Gran Caldera de Luba. VegetationOberhalb von 1’500 m gibt es drei Bergwaldgebiete. Diese haben ein offenes Kronendach und sind charakterisiert durch zwei Schefflera-Arten (S. abyssinica, S. mannii, Araliaceae), Afrikanisches Stinkholz (Prunus africana) und die Lippenblütlerart Nuxia congesta. TierweltWestliche Vollbartmeerkatze (Cercopithecus preussi insularis), Rotnasenmeerkatze (C. e. erythrotis), Kronenmeerkatze (C. p. pogonias), Große Weißnasenmeerkatze (C. nictitans stampflii), Drill , Pennant-Stummelaffe (Piliocolobus p. pennantii), Schwarzer Stummelaffe (Colobus satanas), Fernando-Po-Ducker (Cephalophus o. ogilbyi), Blauducker. Ebenso wie der Nationalpark Pico Basilé (GQ002), wo 70 Arten festgestellt wurden, ist Caldera de Luba ein Important Bird Area (GQ003) mit etwa 120 Brutvogelarten, darunter eine endemische und 35 endemische Unterarten. Literatur und Internetquellen |
Virunga-Vulkane
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Die Virunga-Vulkane sind ein Gebirge bestehend aus neun einzelnen Vulkanen. Es liegt im Westarm des Riftvalleys, im Grenzgebiet von Ruanda, Uganda und der DR Kongo. Die Vulkane stehen in drei Gruppen: Der mit 4507 m höchste Berg, der Karisimbi, gehört zur zentralen, in der Grenzegion von DR Kongo und Ruanda gelegenen Gruppe, ebenso wie der Mikeno (4437 m) und der Visoke (3711 m). Die östliche Gruppe umfasst den Sabinyo (3634 m) am Dreiländereck, westlich davon den Muside sowie Richtung Osten, auf der Grenze zwischen Ruanda und Uganda, den Muhabura (4127 m) und den Mgahinga (3474 m), und die westliche, ganz auf dem Staatsgebiet der DR Kongo liegenden Gruppe den Nyiragongo (3462 m) und den Nyamuragira (3063 m). Jedes der drei Länder, in denen die Vulkane liegen, hat mehr oder weniger große Gebiete unter Schutz gestellt: In der Demokratischen Republik Kongo 7'900 km² als Virunga-Nationalpark, in Ruanda 130 km² als Parc des Volcans und in Uganda 33.7 km² als Mgahinga-Gorilla-Nationalpark. Zusammen mit dem ugandischen Ruwenzori-Nationalpark, dem Semliki- und dem Queen Elizabeth-Nationalpark bilden sie ein zusammenhängendes Schutzgebiet. Gemäß dem Umweltprogramm der Vereinigten Nationen ist der Virunga-Nationalpark in der DR Kongo das Schutzgebiet mit der größten Biodiversität in ganz Afrika. Es umfasst auch Tiefland ab 680 m.ü.M. und den kongolesischen Teil des Ruwenzori-Massivs. In den Virunga-Bergen gibt es zwei Regen von März-Mai und von September-November. Der feuchteste Monat ist Oktober mit (im Mgahinga Gorilla NP) 250 mm, der trockenste Juli mit 10 mm Niederschlag. In dem zu den Schutzgebieten gehörenden Tiefland gibt es Steppen, Savannen, Sümpfe, Seen und Tiefland-Regenwald. An den Hängen und in den Gipfelregionen gedeihen Gebirgs-Regenwald und eine einzigartige afroalpine Flora. Die höchsten Gipfel der immer noch aktiven Vulkane sind schneebedeckt. Seit 1994 ist der Park wegen des Eindringens von Flüchtlingen und bewaffneter Milizen und damit verbundener illegaler Aktivitäten, wie Jagd, Holzeinschlag oder Beweidung, auf der Liste der gefährdeten Schutzgebiete. Der Park ist teilweise touristisch erschlossen und es befindet sich darin die von Dian Fossey begründete Karisoke-Forschungsstation. VegetationAn den Berghängen gedeihen Bambuswälder aus Yushania alpina und Kossobaumwälder (Hagenia abyssinica), in höheren Lagen Baumheiden (Erica und Philippia spp.) und dazwischen Steineiben (Podocarpus latifolius). Darüber afro-alpine Vegetation mit Schopfbäumen (Dendrosenecio adnivalis) und Riesenlobelien (Lobelia wollastonii). Oberhalb 4'300 m Pionierpflanzen wie Algen, Flechten und Moose, daneben aber auch noch Gräser. TierweltSäugetiere des zentralafrikanischen Regenwaldes wie Eulenkopf-, Gold- (C. kandti) und Östliche Vollbartmeerkatze, Berggorilla, Leopard, Südlicher Baumschliefer, Waldelefant, Pinselohrschwein, Riesenwaldschwein , Virungabüffel, Buschbock, Schwarzstirnducker (Cephalophus nigrifrons), Blauducker sowie Südafrikanisches Stachelschwein. Die Avifauna ist sehr vielfältig. Bis zum Jahr 2020 wurden allein im Virunga-Nationalpark 486 Vogelarten nachgewiesen. Die Herpetofauna ist demgegenüber eher ärmlich: Eine Untersuchung im Parc des Volcans förderte 9 Arten Froschlurche, 5 Echsen- und 3 Schlangenarten zutage. Von diesen 17 Arten waren 8 Endemiten der Bergwälder im Westlichen Rift. Literatur und Internetquellen |
Ruwenzorigebirge
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Das Ruwenzori-Gebirge entstand durch eine Verwerfung bei der Bildung des Westarms des Ostafrikanischen Grabenbruchs. Das Gelände ist stark zerklüftet und steil. Unter den 25 Bergen, die höher als 4'500 m und ab dieser Höhe teilweise vergletschert sind, befindet sich der 5'109 m hohe Margherita Peak oder Pic Marguerite des Stanley-Massivs, der dritthöchste Gipfel Afrikas. Die Gletscher des Ruwenzori haben als Folge des Klimawandels seit 1955 60 % ihrer Ausdehnung verloren. Bei einer Fortsetzung des gegenwärtigen Trends dürfte der „Ewige Schnee“ bis in zwei, drei Jahrzehnten der Geschichte angehören. VegetationDas Ruwenzorigebirge ist eine Insel von tropischem Regenwald und afro-alpiner Vegetation inmitten einer Savannenlandschaft. Die vier wichtigsten Vegetationszonen sind Bergwald bis 2'300 m mit Symphonia globulifera, Prunus africana, Albizia, Podocarpus und Dombeya-Arten, darüber Bambuswald oder Akanthusgestrüpp, bis auf 4'000 m Wälder mit Kossobäumen (Hagenia abyssinica), Afrikanischen Buchen (Rapanea rhododendroides), Johannisbaumgewächsen wie das endemische Hypericum bequaertii, Lobelien, Schopfbäumen oder Baumheiden, und darüber afro-alpine Moore. TierweltTrotz weitreichender Zerstörung der ursprünglichen Lebensräume hat der Ruwenzori immer noch die vielfältigste Gebirgsfauna Afrikas, darunter 70 Arten Säugetiere, unter denen sich viele endemische Formen befinden, so etwa das Ruwenzori-Sonnenhörnchen (Heliosciurus ruwenzorii), die Ruwenzori-Spitzmaus (Ruwenzorisorex suncoides), die Ruwenzori-Otterspitzmaus (Micropotamogale ruwenzorii), die Ruwenzori-Hufeisennase (Rhinolophus ruwenzorii), eine Lamellenzahnratte (Otomys dartmouthi), oder der Ruwenzori-Stummelaffe sowie der stark gefährdete Ruwenzori-Rotducker (Cephalophus nigrifrons rubidus). Leoparden wurden bis in Höhenlagen von 4'000 m beobachtet. In tieferen Lagen kommen Arten des zentralafrikanischen Regenwaldes und der Feuchtsavanne vor wie Diademmeerkatze, Östliche Vollbartmeerkatze, Schimpanse, Pinselohrschwein, Riesenwaldschwein, Rotbüffel oder Buschbock. Auch die Avifauna ist sehr artenreich. Auf der ugandischen Seite (Important Bird Area UG005) wurden bisher 217 Arten nachgewiesen. Von den zahlreichen Reptilien und Amphibien seien die Chamäleons hervorgehoben, die mit mehreren Arten (Kinyongia carpenteri, Kinyongia xenorhina, Rhampholeon boulengeri, Trioceros ellioti, Trioceros johnstoni) vertreten sind Literatur und Internetquellen |
Hochland von Adamaua
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Das Hochland von Adamaua erstreckt sich von Ostnigeria über das nördliche Zentralkamerun bis in den Westen der Zentralafrikanischen Republik. Es ist im Mittel etwa 1000 m hoch und empfängt im zentralen Teil 1’400-1'700 mm Niederschlag pro Jahr. Die höchsten Erhebungen liegen an der Grenze zu Nigeria und erreichen 2'700 m. In den höheren Lagen herrscht Grasland vor, ansonsten dominiert Feuchtsavanne. Im Norden schließt Trockensavanne, im Süden tropischer Regenwald an. Im Hochland entspringen bedeutende Flüsse: Der Benue, der zum Niger und der westliche Logone, der mit dem Schari in den Tschadsee fließt, und Richtung Süden der Sanaga und sein Zufluss Djérém. Diese und die ihnen zufließenden Bachläufe haben sich oft tief in die Landschaft eingeschnitten. Der nigerianische Teil des Hochlandes mit dem 2419 m hohen Chappal Waddi liegt im Gashaka-Gumti-Nationalpark. Ebenso wie dieser ist der 2'456m m hohe Tchabal-Mbabo in Kamerun ein Important Bird Area. TierweltDie Grasländer der Hochlagen beherbergen die einzige Population des Bergriedbock in Westafrika, der hier eine eigene Unterart (Redunca fulvorufula adamauae) bildet. Auch der Gewöhnliche Riedbock (Redunca redunca) kommt vor, ferner Kronenducker, Riesenelenantilope, Pferdeantilope, Westliche Kuhantilope Klippspringer und Oribi (Ourebia ourebi). Die stark gefährdete Kröte Sclerophrys djohongensis ist ein Endemit des Adamaua-Hochlands. Literatur |
Nimbaberge
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Die Nimbaberge zeichnen sich durch eine außerordentlich hohe Biodiversität mit zahlreichen endemischen Arten aus. Sie erheben sich abrupt aus den umliegenden Tieflandwäldern und Savannen. Ihr höchster Gipfel, der Mont Richard-Molard erreicht eine Höhe von 1752 m. In den unteren Bereichen schwanken die mittleren Temperaturen zwischen 14°C und 30°C, in den Gipfelregionen sind es 17°C bzw. 23°C. Je nach Höhenlage und Exposition liegt der Jahresniederschlag zwischen 1'430 mm und 3'300 mm. Die Hänge der Bergkette sind von dichten Nebelwäldern bedeckt und in den Hochlagen finden sich Wiesen. Das Gebiet war durch den Abbau von Eisenerz, die Einwanderung von Flüchtlingen und die Besetzung durch Rebellen gefährdet und wurde deshalb auf die Rote Liste des gefährdeten Welterbes der UNESCO gesetzt. In der Elfenbeinküste sind 125 km² als Schutzgebiet ausgewiesen, in Guinea 52 km². Zusammen mit einem liberianischen Anteil bilden sie ein Biospärenreservat mit einer Kernzone von 218 km². VegetationÜber 2'000 Arten Gefäßpflanzen wurden beschrieben, wovon 16 im Gebiet endemisch sind. Die wichtigste Grasart der Gipfelregion ist Loudetia kagerensis. Endemisch sind der Farn Asplenium schnellii, Osbeckia porteresii (Melastomataceae) und Blaeria nimbana (Ericaceae). An den Hängen gedeihen nebst Myrtengewächsen und Vertretern anderer Familien die regional endemische Protea occidentalis und der Baumfarn Cyathula cylindrica var. mannii. Die Nebelwälder der mittleren Höhenlagen sind reich an Lianen und Epiphyten, darunter über 100 Orchideenarten. TierweltAus dem Gebiet sind 317 Wirbeltierarten bekannt, darunter Potto, Senegal-Galago, Diana-Meerkatze, Bärenstummelaffe, Roter Stummelaffe (Piliocolobus badius), Grüner Stummelaffe (Procolobus verus), Schimpanse, Fleckenhalsotter (Lutra maculicollis), Palmenroller (Nandinia binotata), Afrikanische Zibetkatze (Civectictis civetta), mehrere Ginsterkatzen und Mangusten, Afrikanische Goldkatze (Profelis aurata), Leopard (Panthera pardus) , Klippschliefer, Baumschliefer, Warzenschwein, Pinselohrschwein, Buschbock, Blauducker und drei weitere Duckerarten, Rotbüffel und - im benachbarten Deré-Wald, Zwergflusspferd. Bislang wurden 72 Brutvogelarten nachgewiesen, tatsächlich dürfte ihre Zahl aber höher liegen. In der Gipfelregion ist die stark gefährdete lebendgebärende Nimbakröte (Nimbaphrynoides occidentalis) endemisch. Eine weitere endemische und stark gefährdete, zeitweilig ausgestorben geglaubte Amphibienart ist der Nimba-Riedfrosch (Hyperolius nimbae). Literatur und Internetquellen |
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Tropische Regen- und Feuchtwälder
(5.0) Allgemeines
(5.1) Westafrikanischer Regenwald
(5.2) Zentralafrikanischer Regenwald
(5.3) Feuchtwälder
Allgemeines
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Das Regenwaldgebiet West und Zentralafrikas wird durch die Dahomey-Lücke unterteilt, eine Trockenzone die sich vom Osten Ghanas bis zum Westen Nigerias erstreckt und einen fast waldfreien Savannen-Korridor bildet. Die westlich der Lücke liegenden Wälder in Togo, Ghana, Elfenbeinküste, Liberia, Sierra Leone, Guinea und Guinea-Bissau werden als "Upper Guinean forests" bezeichnet. Die östlich davon in Nigeria, Kamerun, Äquatorialguinea und Gabun liegenden "Lower Guinean Forests" gehen nahtlos in den Kongo-Regenwald der beiden Kongostaaten und der Zentralafrikanischen Republik über. Die beiden Waldgebiete wurden in verschiedene Ökoregionen unterteilt. Sie sind umgeben von Feuchtwäldern oder Feuchtsavannen. Bedeutende Nationalparks und andere Schutzgebiete sind: Outamba-Kilimi (Sierra Leone), Sapo (Liberia), Tai, Marahoué, Azagny, Banco (Elfenbeinküste), Ankasa, Kakum (Ghana), Cross River (Nigeria), Takamanda, Douala-Edéa, Campo Ma'an, Dja (Kamerun), Moukalaba-Doudou (Gabun), Monte Alén (Äquatorialguinea), Odzala (Kongo), Lefini, Salonga-Nord und -Süd, Sankuru, Epulu-Okapi, Maiko, Kahuzi-Biéga (DR Kongo), Dzanga-Sangha (Zentralafrikanische Republik) sowie die tieferen Bereiche der Gebirgs-Nationalparks in der Region. Im Bereich des tropischen Regenwaldes finden sich ausgedehnte Sumpfwälder, insbesondere im östlichen und westlichen Kongo sowie im Nigerdelta, und an der Küste Nigerias und Kameruns gibt es einen ausgedehnten Mangrovengürtel. Diese beiden Lebensräume werden unter Feuchtgebiete vorgestellt, wobei die terrestrischen Tierarten nur nachstehend aufgeführt sind. Typische Zootiere Sowohl in west-, wie in zentralafrikanischen Waldgebieten (oder an Waldrändern) kommen u.a. folgende Tierarten vor: Potto, Rotscheitelmangabe, Monameerkatze, Schimpanse, Weißbauch-Schuppentier, Baumschliefer, Leopard, Waldelefant, Pinselohrschwein, Riesenwaldschwein, Rotbüffel, Bongo, Sitatunga, Buschbock, Riesenducker. Hammerkopf, Hagedasch, Witwenpfeifgans, Hartlaubente, Zwergglanzgans, Glanzgans, Schreiseeadler, Palmgeier, Schildturako, Grauwangenhornvogel, Gelbbüschel-Zwergbärtling, Nördliche Weißgesichtseule, Weißscheitelrötel, Purpurglanzstar. Nilkrokodil, Panzerkrokodil, Stumpfkrokodile, Gefleckter Nilwaran, Königspython, Schwarzweiße Kobra. |
Westafrikanischer Regenwald
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Der Westafrikanische Regenwald ist ein Brennpunkt der Biodiversität mit 9’000 Arten Gefäßpflanzen, wovon 2'250 Endemiten und 1'220 terrestrischen Wirbeltierarten, wovon 270 endemische. Besonders gut vertreten sind die Säugetiere mit 551 Arten. Einen besonders hohen Anteil an Endemiten weisen mit 89 von total 116 Arten die Amphibien auf. Allerdings sind von einer ursprünglichen Waldfläche von 1'265'000 km² nur noch etwa 10 % intakt und lediglich 20'224 km² stehen unter Schutz. Typische ZootiereWeißscheitelmangabe, Rotbauch-, Campbell- und Lowe-Meerkatze, Diana-Meerkatzen, Bärenstummelaffe, Zwergflusspferd, Schwarzducker, Zebraducker; Mohrenkopfpapagei, Westafrikanischer Grauapagei, Schreihornvogel. Königspython, Schwarzweiße Kobra, Grüne Mamba, Westliche Gabunviper Literatur: |
Nationalparks und andere Schutzgebiete
Ankasa-Reservat und Nini-Suhien-Nationalpark, Ghana
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Der an der Grenze zur Elfenbeinküste gelegene Gebiet umfasst eine Fläche von 524 km². Davon ist etwa ein Drittel unberührter tropischer Tiefland-Regenwald, der wohl die höchste Biodiversiät aller Waldreservate Ghanas aufweist und besonders viele seltene und bedrohte Arten beherbergt. Das Reservat, das auch ein Important Bird Area (GH001) ist, liegt auf einer Höhe 35 - 170 m.ü.M, es wird von drei größeren Flüssen durchflossen: dem Ankasa-, dem Nini- und dem Suhienfluss. TierweltAlle zehn in Ghana vorkommenden Primatenarten werden hier angetroffen, Waldelefanten kommen noch in einem kleinen Bestand vor, die Katzen sind mit Leopard und Goldkatze vetreten und die Paarzeher mit acht Antilopen-, zwei Schweinearten und dem Wassermoschustier. Die Vogelliste umfasst über 200 Arten und es wurden über 600 Arten Schmetterlinge nachgewiesen. Internetquellen
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Taï-Nationalpark, Elfenbeinküste
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Gelegen im äußersten Westen des Landes, nahe der Grenze zu Liberia. Bestehend als Schutzgebiet seit 1926, als Nationalpark seit 1972, als Biosphärenreservat der UNESCO seit 1978 und als Welt-Naturerbe seit 1982. Fläche: 6'200 km² (Biosphärenreservat), davon 3'300 km Nationalpark und 960 km² das nördlich anschließende N'zo-Wildschutzgebiet. Höhe 80-396 m.ü.M. 1'700 mm Niederschlag / Jahr im Norden, 2'200 mm im Süden. VegetationNationalpark und Wildschutzgebiet sind ganz mit Tiefland-Regenwald bedeckt. Typische Baumarten sind: Azobé (Bongossiholz, Lophira alata), Borikiobaum (Uapaca guineensis), Kapokbaum (Ceiba pentandra), Ölpalme (Elaeis guineensis), und als Pionierbaum auf Lichtungen und an Waldrändern Schirmbaum (Musanga cecropioides). Viele Bäume sind von Würgefeigen (Ficus sp.) besiedelt. Tierwelt47 größere Säugetierarten, darunter Potto, Demidoff-Galago (Galagoides demidoff), Weißscheitelmangabe, Campbell-Meerkatze (Cercopithecus campbelli), Diana-Meerkatze, Große Weißnasenmeerkatze (Cercopithecus nictitans), Kleine Weißnasenmeerkatze (Cercopithecus petaurista), Westafrikanische Stummelaffe (Piliocolobus badius), Grüner Stummelaffe (Procolobus verus), Schimpanse, Afrikanische Goldkatze (Profelis aurata), Leopard, Riesenwaldschwein, Pinselohrschwein, Zwergflusspferd, Hirschferkel (Hyemoschus aquaticus), Rotbüffel, Bongo, Sitatunga(?), Buschbock, 6 Duckerarten, Kleinstböckchen (Neotragus pygmaeus). Bedeutendes Vogelschutzgebiet mit über 230 Vogelarten, darunter Mohrenkopf- und Grauapagei. Nilkrokodil, Panzerkrokodil, Stumpfkrokodil, Afrikanische Weichschildkröte (Trionyx triunguis), mindestens 39 Schlangenarten wovon 22 im Primärwald und 17 am Waldrand oder in offeneren Gebieten leben. Darunter Erd- (Calabaria reinhardtii), Königs- und Felsenpython (Python sebae), Lianennatter (Thelotornis kirtlandii), Schwarzweiße Kobra, Grüne Mamba, Westliche Gabun- und Nashornviper (Bitis nasicornis). Literatur und Internetquellen |
Zentralafrikanischer Regenwald
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Der Zentralafrikanische Regenwald ist mit einer Ausdehnung von rund 1.6 Millionen km² nach Amazonien das zweitgrößte Regenwaldgebiet der Erde. Er gilt aber, im Gegensatz zum Westafrikanischen Regenwald nicht als Brennpunkt der Biodiversität. Es ist besser erhalten als der Regenwald Westafrikas, zumal viele Gebiete schlecht erschlossen oder als Sumpfwald schlecht zugänglich sind. Dies hat dazu geführt, dass etliche größere Tierarten erst spät für die Wissenschaft entdeckt und beschrieben worden sind, etwa das Okapi (1901), der Bonobo (1929) oder der Kongopfau (1936). Heute ist trotz immer noch schlechter Erschließung auch hier der Jagddruck auf alle größeren Säugetiere enorm hoch. Typische ZootiereSchopfmangabe, Goldbauchmangabe , Sumpf-, Rotschwanz-, Blaumaul-, Eulenkopf-, Wolf-, Kronen-, Große Weissnasen-, Westliche und Östliche Vollbartmeerkatze, Brazzameerkatze, Zwergmeerkatzen, Drill, Mandrill, Östliche und Westliche Gorillas, Bonobo, Okapi, Blauducker. Kongopfau, Kongograupapgei, Schwarzschnabelturako, Literatur |
Feuchtwälder
Der Regenwald ist von Monsunwäldern umgeben. Deren Bäume sind weniger hoch, das Kronendach ist lichter und es kommt nicht zur Ausbildung vertikaler Stockwerke. Es gibt eine ausgeprägte Trockenzeit von vier bis fünf Monaten, während der die meisten Bäume ihr Laub abwerfen. Die Artenvielfalt ist im Feuchtwald allgemein geringer als im Regenwald, aber oft hat man es mit einem Mosaik von Lebensräumen zu tun (Guinean forest-savanna mosaic), d.h. einer Durchmischung von Regenwald, Feuchtwald, Feuchtsavanne und Grasland, so etwa im Bia-Nationalpark in Ghana. Wie beim Regenwald gibt es auch bei den Feuchtwäldern einen westlichenund einen zentralafrikanischen Teil. Diese sind durch das Hochland von Kamerun von einander getrennt.
Typische Zootiere
Senegal-Galago, Weißschwanzmanguste, Leopard, Waldelefant und Übergangsformen, Pinselohrschwein, Rotbüffel und Übergangsformen, Buschbock
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Savannen und Trockenwälder
In Gebieten mit 1000-1500 mm Jahresniederschlag entwickelt sich eine Feuchtsavanne. Die Bäume stehen hier dichter als in der Trockensavanne und können sogenannten Trockenwald bilden, d.h. eine Waldformation bei der die Bäume während der ausgeprägten, vier bis fünf Monate dauernden Trockenzeit das Laub abwerfen.
Im Feuchtsavannen-Trockenwaldgürtel gibt es an sich ein gutes Netz von Schutzgebieten, was allerdings nicht verhindern konnte, dass die westafrikanischen Löwen- und Elefantenbestände massiv geschrumpft sind und das Westliche Spitzmaulnashorn (Diceros bicornis longipes) höchstwahrscheinlich in den letzten Jahren ausgestorben ist.
Bedeutende Schutzgebiete im Bereich sind: Kiang West-NP (Gambia), Niokolo-Koba NP (Senegal), Boucle du Baoulé NP (südl. Teil, Mali), Comoe-NP und Marahoue-NP (teilweise, Elfenbeinküste), Mole-NP, Bui-NP und Digya-NP (Ghana), Kaboré-Tambi-NP (Burkina-Faso), Kéran-NP (Togo), W-Nationalpark (Benin / Burkina Faso / Niger), Boucle de la Pendjari-NP (Benin), Kainji-See-NP (Nigeria), Manda-NP (Tschad), Manovo-Gounda St. Floris-NP und Bamingui-Bangoran-NP (Zentralafrikanische Republik), sowie im südlichen Savannengürtel der Upemba NP und das Bushimaie-Jagdschutzgebiet (DR Kongo - Katanga).
Charakterpflanzen
Hohe Gräser, wie Elefantengras (Pennisetum purpureum). Typische Bäume sind Baobab (Adansonia digitata), Iroko (Milicia spp.), Myrobalanen (Terminalia spp.) und Langfäden (Combretum spp.)aus der Familie der Flügelsamengewächse.
Typische Zootiere
Senegal-Galago, Grüne Meerkatze, Husarenaffe, Anubispavian, Guineapavian, Goldschakal, Honigdachs, Zibetkatze, Zebramanguste, Weißschwanzmanguste, Tüpfelhyäne, Karakal, Serval, Löwe, Leopard, Gepard, Erdferkel, Afrikanischer Elefant, Klippschliefer, Flusspferd, Warzenschwein, Giraffe, Afrikanischer Büffel, Pferdeantilope, Ellipsenwasserbock, Rotstirngazelle (Gazella rufifrons); Afrikanischer Strauß, Abdimstorch, Wollhalsstorch, Afrikanischer Marabu, Nördlicher Hornrabe, Blaunackenmausvogel, Goldscheitelwürger
Nationalparks und andere Schutzgebiete
Kiang-West-Nationalpark, Gambia
Bestehend seit 1987
Fläche: 115.26 km²
Höhe 30 m.ü.M.
mm Niederschlag / Jahr.
Mittlere Temperatur: Januar max. 33, min 15°C, Juli max. 32, min. 23°C.
Vegetation
Hauptsächlich Feuchtsavanne mit Langfäden (Combretum spp.) und Afrikanischem Palisander (Pterocarpus erinaceus), dazwischen Baobab (Adansonia digitata), Kapokbaum (Ceiba pentandra) und Stände von Raphia-Palmen (Raphia palmapinus) auf Untergrund mit Süßgräsern (Andropogon spp.). Ferner Mangrovenwald entlang dem Gambiafluss, Sümpfe, Salzpfannen, Marschland mit einer Übergangszone von Mitragyna–Akazien-Savanne.
Tierwelt
Senegalgalago, Grüne Meerkatze, Husarenaffe (Erythrocebus patas), Guineapavian, Westafrikanischer Stummelaffe (Piliocolobus badius), Schabrackenschakal (Canis mesomelas), Karakal, Serval, Leopard, Buschbock (Tragelaphus scriptus), Sitatunga, Maxwellducker (Cephalophus maxwelli), Kronenducker, Pferdeantilope, Riedbock, Oribi (Ourebia ourebi). Bedeutendes Vogelschutzgebiet (IBA GM007)
Literatur und Internetquellen
EAST, R. (1990)
EMMS, C. & BARNETT, L. (2001)
BIRDLIFE Data Zone
Boucle de la Pendjari-Nationalpark, Benin
Bestehend seit 1955, als Nationalpark seit 1961
Fläche: 2'755 km²
Höhe 160 bis 423 m.ü.M.
1'100 mm Niederschlag / Jahr.
Mittlere Temperatur: Januar max. 33, min 18°C, Juli max. 29, min. 21°C.
Vegetation
Grasland mit lockerem Bewuchs mit Acacia sieberiana und Mitragyna inermis oder mit Myrobalanen (Terminalia macroptera). Ferner Galeriewälder und in Flussnähe Sümpfe.
Tierwelt
Senegalgalago, Grüne Meerkatze, Husarenaffe (Erythrocebus patas), Guineapavian, Schabrackenschakal (Canis mesomelas), Gepard, Karakal, Serval, Leopard, Löwe, Afrikanischer Elefant, Afrikanischer Büffel, Buschbock (Tragelaphus scriptus), Rotflankenducker (Cephalophus rufilatus), Pferdeantilope, Westliche Kuhantilope (Alcelpahus buselaphus major), Korrigum (Damaliscus lunatus korrigum), Kob (Kobus kob), Riedbock, Oribi (Ourebia ourebi). Bedeutendes Vogelschutzgebiet (IBA BJ002)
Literatur und Internetquellen
EAST, R. (1990)
LUARD, N. (1985)
BIRDLIFE Data Zone
Mole-Nationalpark, Ghana
Bestehend seit 1961, als Nationalpark seit 1971
Fläche: 4'840 km²
Höhe 120 bis 490 m.ü.M.
1'000 mm Niederschlag / Jahr.
Mittlere Temperatur: Januar max. 34, min. 21°C, Juli max. 30, min. 22°C.
Vegetation
Überwiegend offene Guinea-Savanne mit Isoberlinia doka, Butyrospermum paradoxum, Burkea africana, Combretum spp. and Terminalia avicenniodes. als häufigsten Baumarten. Entlang den Flüssen Galeriewälder, ferner Sümpfe, Grasland und Schwemmebenen
Tierwelt
Senegalgalago, Grüne Meerkatze, Husarenaffe (Erythrocebus patas), Guineapavian, Schabrackenschakal (Canis mesomelas), Afrikanischer Wildhund, Tüpfelhyäne, Leopard, Löwe, Afrikanischer Elefant, Warzenschwein, Afrikanischer Büffel, Buschbock (Tragelaphus scriptus), Rotflankenducker (Cephalophus rufilatus), Kronenducker, Pferdeantilope, Westliche Kuhantilope (Alcelpahus buselaphus major), Kob (Kobus kob), Riedbock, Oribi (Ourebia ourebi). Bedeutendes Vogelschutzgebiet (IBA GH028) mit über 300 nachgewiesenen Arten.
Literatur und Internetquellen
EAST, R. (1990)
LUARD, N. (1985)
BIRDLIFE Data Zone
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Steppen und Trockensavannen
Die nördliche Steppen und Trockensavannen erstrecken sich als etwa 200 bis 400 km breites Band von Senegal über Mauretanien, Mali, Niger und Tschad sowie die nördlichsten Gebiete von Burkina Faso, Nigeria und Kamerun bis in den Sudan. Eine präzise Abgrenzung ist schwierig, da die Übergänge von den Halbwüsten bis zu den Feuchtsavannen fließend sind. Die Niederschlagsmenge nimmt von etwa 400 mm im Norden bis gegen 1000 mm im Süden zu.
Bedeutende Schutzgebiete im Bereich der nördlichen Steppen und Trockensavannen sind Ferlo-Nord und Ferlo-Süd (Senegal), Ansongo-Menaka (Mali), Boucle-du-Baoulé-NP (teilweise, Mali), Dilia de Lagané und Dallol Boboyé (beide IBA, Niger), Tschadsee (Nigeria), Waza NP (Kamerun) und Ouadi Rimé–Ouadi Achim und Zakouma-NP (Tschad). Einzelne Schutzgebiete reichen bis in die Sahara hinein und beherbergen daher auch Säbel- und Mendesantilopen und Damagazellen.
Charakterpflanzen
Typische Gräser der Trockensavannen sind Dreigrannengras (Aristida mutabilis), Fingergras (Chloris prieurii) und Büffelgras (Cenchrus biflorus). Unter den Bäumen dominieren die Schirmakazie (Acacia tortilis), die bis 12 m hohe Verek-Akazie (Acacia senegal) und der gleich hoch werdende Langfadenbaum (Combretum glutinosum), die zu den Jochblattgewächsen (Zygophyllaceae) gehörende Wüstendattel (Balanites aegyptiaca) und der Hirtenbaum (Boscia senegalensis). In Höhenlagen von 450-600 m kommt auch der Baobab (Adansonia digitata) vor.
Typische Zootiere
Grüne Meerkatze, Husarenaffe, Anubispavian, Guineapavian, Goldschakal, Honigdachs, Zebramanguste, Tüpfelhyäne, Karakal, Löwe, Leopard, Gepard, Erdferkel, Afrikanischer Elefant, Klippschliefer, Flusspferd, Warzenschwein, Giraffe, Pferdeantilope, Dorkasgazelle, Rotstirngazelle (Gazella rufifrons); Afrikanischer Strauß, Abdimstorch, Wollhalsstorch, Afrikanischer Marabu, Weißrückengeier, Nördlicher Hornrabe, Blaunackenmausvogel, Goldscheitelwürger
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