Donnerstag, 14 Juni 2018 17:33

REICHHOLF, J. (2008)

Ende der Artenvielfalt? Gefährdung und Vernichtung von Biodiversität.

Fischer Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main. ISBN 978-3-596-17665-6.

Inhalt:

Immer stärker greift der Mensch in die Natur ein und hinterlässt seinen "ökologischen Fußabdruck". Megastädte entstehen, Böden werden durch Umweltgifte belastet, die Welt wird zunehmend technisiert. Bedeuten diese Entwicklungen das Ende der Artenvielfalt?
Der bekannte Evolutionsbiologe Reichholf zeigt, dass die Lage nicht ganz so hoffnungslos ist: Die Bedingungen, die Zukunft besser zu gestalten und die Möglichkeiten, die Fehler der jüngsten Vergangenheit zu vermeiden, waren noch nie so gut wie heute.

Freigegeben in R
Montag, 21 Januar 2013 17:30

MULHAUSER, B. (2009)

Der Artenverlust in der Schweiz: Verdeutlicht an sieben Vogelarten.

CH Wissen - Le savoir suisse. Übersetzt von Lina Fießer
Haupt Verlag AG, Bern. ISBN 3258074992, 9783258074993.175 Seiten.

Verlagstext:

In der Schweiz stirbt jedes Jahr eine Tierart aus. Dieser Band dokumentiert den Rückgang der Artenvielfalt und ist eine aufrüttelnde Bestandsaufnahme.

Blaise Mulhauser porträtiert sieben Vogelarten, deren Überleben beziehungsweise deren Wiederansiedlung in ihren unterschiedlichen Lebensräumen heute durch bedachtes und feinfühliges Vorgehen gesichert werden soll: den Mauersegler in unseren Städten, das Rebhuhn in der industrialisierten Agrarlandschaft, den aus den trockengelegten Feuchtgebieten erst verdrängten und nun wieder eingeführten Storch, die scheinbar unzähligen Möwen auf unseren Seen, deren Nistplätze dennoch bedroht sind, den auf seinem Ansitz lauernden Eisvogel in den meist begradigten Gewässern, das scheue Auerhuhn in seinen tiefen Wäldern und schließlich den Bartgeier, dessen Wiederansiedlung in den Alpen zu glücken scheint.

Ein umfassendes Konzept zum Schutz der Vögel nimmt Gestalt an. Dieses Buch gibt den Überblick über ein neues Naturschutzverständnis mit seinen Erfolgen und Misserfolgen und den beteiligten Akteuren.

21.01.2013 - 1'289

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Wandel der Biodiversität in der Schweiz seit 1900 - Ist die Talsohle erreicht?

435 Seiten, rund 230 Fotos, 60 Grafiken und 40 Tabellen; kartoniert, 17 x 24 cm, 1212 g
Bristol-Schriftenreihe Bd. 25. Verlag Haupt, Bern, Stuttgart, Wien / Bristol-Stiftung, Zürich. ISBN 978-3-258-07569-3.

Verlagstext:

Die Biodiversität ist unsere Lebensgrundlage - ihr ökonomischer, ökologischer, sozialer und ästhetischer Wert kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Im Jahr 2003 beschlossen die Umweltminister Europas daher, den Verlust der Biodiversität bis ins Jahr 2010 zu stoppen. Haben wir dieses Ziel erreicht?

Die vorliegende Studie des Forum Biodiversität Schweiz gibt fundierte Antworten auf diese Frage. Die umfassende Analyse zeigt auf Basis der besten verfügbaren Daten und differenziert für unterschiedliche Aspekte der biologischen Vielfalt, wie sich die Biodiversität in der Schweiz seit 1900 entwickelt hat. Die Resultate zeigen, dass weiterhin ein großer Handlungsbedarf besteht.

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Nationale Strategie zur Biologischen Vielfalt.

Vom Bundeskabinett am 7. November 2007 beschlossen. Hrsg. Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Referat Öffentlichkeitsarbeit, 11055 Berlin.

Die Nationale Strategie zur Biologischen Vielfalt (NBS) ist die zentrale Naturschutzstrategie der Bundesregierung und wesentliches Instrument zur Umsetzung internationaler Vereinbarungen zum Schutz der Biodiversität in Deutschland. Mit der NBS liegen seit 2007 Ziele der Bundesregierung für die Erhaltung und Verbesserung der biologischen Vielfalt sowie deren nachhaltige Nutzung vor. 

https://www.bmuv.de/themen/naturschutz/allgemeines-/-strategien/nationale-strategie

21.01.2013 - 2'440

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Montag, 21 Januar 2013 17:25

HALLER-PROBST, M. & WIESNER, H. (1999)

Benjeshecken und -haufen im Münchner Tierpark Hellabrunn.

Zool. Garten NF, 69 Heft 6: 377-389. ISSN-0044-5169.

Benjeshecken- und -haufen wirken sich positiv auf die einheimische Fauna aus. Es wurden 11 Säugetier-, 26 Vogel-, 2 Reptilien- und 3 Amphibienarten in den Bereichen der Benjeshecke und -haufen nachgewiesen.

biblio-haller

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Montag, 21 Januar 2013 17:17

BAUR, B. (2010)

Biodiversität.

Verlag Haupt, Bern, Stuttgart, Wien. ISBN 978-3-8252-3325-9. 127 S., 19 cm, kart. Preis EUR 9.90 (DE), EUR 10.20 (AT), sfr 17.90 (freier Pr.)

Verlagstext:

Biodiversität umfasst die auf der Erde vorhandene Vielfalt an Genen, Arten, Ökosystemen und biologischen Wechselwirkungen. Auf faszinierende Weise werden im vorliegenden Profile-Band Fakten über Entstehung und Bedrohung der Biodiversität sowie Wertungen und Forderungen im Umgang mit der Vielfalt des Lebens auf unserem Planeten vorgestellt und diskutiert. Dabei wird gezeigt, dass Biodiversität nicht bloß ein Zählen und Registrieren von Arten ist. Vielmehr werden Nutzen und Nutzung der Biodiversität aus multidisziplinärer Sicht erläutert.

baur-biblio

21.01.2013; ergänzt - 1'334

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Donnerstag, 14 Juni 2018 17:15

BAUR, B., BILLEN, W. & BURCKHARDT, D. (2008)

Vielfalt zwischen den Gehegen: wildlebende Tiere und Pflanzen im Zoo Basel.

Monographien der Entomologischen Gesellschaft Basel Vol. 3, 462 Seiten. ISBN 3-9522647-2-5.

Verlagstext:

Der Zoo Basel ist ein Begegnungsort von Menschen und exotischen Tieren. Die Besucher erhalten Einblicke in die faszinierenden Lebensweisen der Tiere und werden über die Bedrohung der Arten informiert. Der Zoo bietet zudem mit naturnah gestalteten Flächen, welche die einzelnen Anlagen von Besuchern trennen, vielfältige Lebensräume für wildlebende Pflanzen und Kleintiere an. In einer drei Jahre dauernden Untersuchung erfassten Botaniker und Zoologen die Vielfalt der ‹zwischen den Gehegen› vorkommenden Arten. Das Ergebnis erstaunt selbst die Fachleute. Über 3100 Arten von Pilzen, Pflanzen, wirbellosen Tieren, Fischen, Amphibien, Reptilien, Vögeln und Säugern wurden ‹zwischen den Gehegen› im Basler Zoo gefunden. Das reich illustrierte Buch stellt diese Untersuchung vor. Die verschiedenen Organismengruppen werden einzeln besprochen und spezielle Arten werden ausführlich behandelt. Auch die interessante Geschichte über die Entwicklung des Gartens wird beschrieben.

Das Buch stellt eine Seite des Zoos vor, welche normalerweise von Besuchern kaum wahrgenommen wird. Es regt zum genauen Beobachten der Natur ‹zwischen den Gehegen› beim nächsten Zolli-Besuch an.

Freigegeben in B
Donnerstag, 14 Juni 2018 07:04

Brennpunkte der Biodiversität

Als Brennpunkte der Biodiversität (Hotspots of Biodiversity) werden Regionen der Erde bezeichnet, in denen eine große Zahl endemischer und potenziell gefährdeter Pflanzen- und Tierarten vorkommt. Der Begriff wurde 1988 vom Biologen und Naturschützer Norman Myers (Universität Oxford) geprägt. Der Gedanke dahinter war, Gebiete zu identifizieren, wo mit den zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln die grösste Wirkung für die Erhaltung der Biodiversität erzielt werden kann.

Literatur:

MITTERMEIER, R.A., MYERS, N. & GOETTSCH-MITTERMEIER, C. (1999)

 

brennpunkt-term; hotspot-term

Freigegeben in B
Donnerstag, 14 Juni 2018 15:30

CBD - Biodiversitätskonvention

CBD ist das Kürzel für die Biodiversitäts-Konvention, richtiger das Übereinkommen über die biologische Vielfalt, das am 5. Juni 1992 auf einer Konferenz der Vereinten Nationen zu Umwelt und Entwicklung (UNCED) in Rio de Janeiro abgeschlossen wurde. Es trat am 29. Dezember 1993 in Kraft. Im November 2022 gehörten dem Übereinkommen 195  Vertragsstaaten und die Europäische Union an. Die USA haben das Übereinkommen wohl am 4.6.1993 unterzeichnet, es aber noch nicht ratifiziert.

Vertragsstaaten im deutschsprachigen Raum sind Deutschland (seit 21.12.1993), Luxemburg (seit 09.05.1994), Österreich (seit 18.08.1994), die Schweiz (seit 21.11.1994) und Liechtenstein (seit 19.11.1997).

Ergänzt wird die Konvention durch das Cartagena-Protokoll über die biologische Sicherheit, das am 11. September 2003 in Kraft trat. Deutschland, Luxemburg, Österreich und die Schweiz gehören zu den 173 Staaten, die das Protokoll ratifiziert haben (Stand November 2022).

Das Nagoya-Protokoll über den Zugang zu genetischen Ressourcen und gerechten Vorteilsausgleich, das am 29. Oktober 2010 und am am 12. Oktober 2014 in Kraft getreten ist, kann eine Rolle spielen, wenn  eine Institution aus einem Land lebende Tiere, Pflanzen oder sonstiges genetisches Material der Natur entnehmen und ausführen will. Deutschland, Luxemburg und die Schweiz gehören zu den 138 Vertragsstaaten des Nagoya-Protokolls (Stand November 2022).

Website: https://www.cbd.int/

 

cbd-term

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Donnerstag, 14 Juni 2018 14:05

Gewässer und Feuchtgebiete

(10.6.0) Allgemeines
(10.6.1) Fließgewässer
   

(10.6.2) Stehende Gewässer

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Allgemeines

SAF 10 0 0 map
(1) Olifants, (1A) Hantam, (1B) Doring, (2) Breede/Breë, (2A) Riviersonderend, 3 Gourits, (3A) Touws, (3B) Groot, (3C) Gamka, (3D), Olifants (Oudtshorn), (4) Groot, 5 Sondags/Sundays, 6 Groot Vis/Great Fish, 7 Berg; (A) Onder Langvlei, (B) Langvlei, (C) Rondevlei (D) Swartvlei, (E) Groenvlei, (F) Knysna Lagoon, (G) Rocher Pan, (H) die Vleis von Kapstadt

In einer Region mit relativ geringen Niederschlägen und einer wachsenden Bevölkerung ist Wasser ein kostbares Gut. Um eine nachhaltige und umweltverträgliche Bewirtschaftung sicherzustellen, wurde Südafrika in "Water Management Areas" aufgeteilt, die sich an den Einzugsgebieten größerer Flüsse orientieren. in der Kapregion gibt es deren fünf: Berg, Breede, Gouritz, Olifants-Doorn und Fish bis Tsitsikamma.

Um den Wasserbedarf von Bevölkerung und Landwirtschaft zu decken, wurden Flüsse und Bäche vielfach aufgestaut, so etwa der Olifants bei Clanwilliam zum Bulshoek Dam und Clanwilliam Dam. Größere natürlicherweise stehende Gewässer gibt es nur an der Küste. Von Bedeutung sind namentlich das Nationale Seengebiet von Wilderness, der Verlorevlei und Rocher Pan an der Westküste und die Vleis nördlich und südlich von Kapstadt.

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Fließgewässer

Berg Rivier

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Rosapelikane (Pelecanus onocrotalus) und Graureiher (Ardea cinerea) im Berg Rivier nahe der Mündung bei Velddrif, Westkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

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Marschwiese am Berg Rivier nahe der Mündung bei Velddrif, Westkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

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Hartlaubmöwe (Larus (= Chroicocephalus) hartlaubii am Berg Rivier bei Velddrif, Westkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

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Waffenkiebitz (Vanellus armatus) im Berg Rivier bei Velddrif, Westkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Der Berg Rivier oder Great Berg River entspringt in den Frankenstein-Bergen südlich von Franschhoek und mündet bei Velddrif in den Atlantik. Er hat eine Länge von 294 km, 6 Staustufen und ein Einzugsgebiet von etwa 7'700 km².

Vegetation: Nebst kommerziell genutzten Salzpfannen gibt es in der Schwemmebene sieben verschiedene Typen von Feuchtgebieten mit unterschiedlicher Flora: temporäre Gewässer, Schilfried, Seggenried, Salzmarsch, Halophyten-Schwemmebene, trockene (xeric) Schwemmebene und Gezeiten-Schlickwatt.

Tierwelt: Vor der Besiedlung des Kaps durch die Europäer lebten im Berg Rivier viele Flusspferde. Ab 1600 nahmen die Bestände wegen starker Bejagung ab. 1840 berichtet Cpt. CORNWALLIS HARRIS dass die Art in der Kapkolonie ausgestorben sei, bis auf ein Tier im Berg Rivier, das unter dem Schutz der Regierung stehe. 1869 wurde aber auch dieses allerletzte Flusspferd erlegt.

Die Mündung und Schwemmebene bei Velddrif sind ein bedeutendes Vogeschutzgebiet (IBA ZA083), in dem bisher über 250 Vogelarten nachgewiesen, und im Dezember schon über 46'000 Wasservögel gezählt wurden. Im Berg kommen verschiedene in der Kap-Region endemische Fische vor, so die Kap-Barbe (Barbus andrewi) und der Berg River Redfin (Pseudobarbus burgi), die beide stark gefährdet sind, und die Kap-Galaxie (Galaxias zebratus, Data deficient), Grund für die Gefährdung dieser Endemiten sind eingesetzte gebietsfremde Fischarten, wie Schwarzbarsch (Micropterus dolomieu) und Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss).

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Breede Rivier

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Breede Rivier im Bereich des Buntbock-Nationalparks, Lebensraum des Kapotters (Aonyx capensis), Westkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

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Breede Rivier im Bereich des Buntbock-Nationalparks, Westkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Der Breede oder Breë Rivier entspringt in der Nähe von Ceres und mündet, nachdem er den Buntbock-Nationalpark durchflossen hat, beim Kap Infanta in den Indischen Ozean. Er ist 337 km lang und hat ein Einzugsgebiet von 12.384 km², in dem sich 13 größere Stauseen befinden.

Tierwelt: Im Breede kommen u.a. der Kap-Fingerotter, die stark gefährdete Kap-Barbe (Barbus andrewi), die Kap-Galaxie (Galaxias zebratus), der Kap-Buschfisch (Sandelia capensis, beide Data deficient) und der unmittelbar vom Aussterben bedrohte Pseudobarbus burchelli vor, im Unterlauf das Silberflossenblatt (Monodactylus falciformis). Zur Freude der Fischer wurden Karpfen und Forellenbarsche (Micropterus salmoides) angesiedelt. Ornithologisch Interessierte können häufig Schwarzenten und im Schilf Oryxweber  beobachten.

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Stehende Gewässer (Schutzgebiete)

Nationales Seengebiet Wilderness

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Enten und Kammblässhühner (Fulica cristata) auf dem Rondevlei, Garden Route- (Wilderness-)Nationalpark, Westkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

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Der Langvlei bei Wilderness, Garden Route-Nationalpark, Westkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

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Swartvlei bei Niedrigwasser, Garden Route- (Wilderness-)Nationalpark, Westkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

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Riedscharben (Phalacrocorax africanus) im Rondevlei, Garden Route- (Wilderness-)Nationalpark, Westkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Die Seen bei Wilderness wurden 1983 als Nationales Seen-Gebiet unter Schutz gestellt und bildeten später einen Nationalpark, der 2009 mit dem Tsitsikamma Nationalpark, dem Knysna National Lake Area und weiteren Flächen zum Garden Route National Park zusammengelegt wurde. Von West nach Ost handelt es sich um den Eilandvlei (143 ha), Langvlei (216 ha) und Rondevlei (130 ha), die miteinander verbunden und über den Serpentinenkanal mit dem Touw River sowie über dessen nur zeitweilig offene Mündung mit dem Indischen Ozean verbunden sind. Gespiesen werden sie vom Duiwe River sowie, bei verlegter Mündung, vom Touw River.

Es folgt nach Osten der Swartvlei (880 ha), der über drei Zuflüsse und bei Sedgefield über einen eigenen, ebenfalls oft durch Sandmassen verlegten Abfluss in den Ozean verfügt, und der Groenvlei (248 ha), der durch Dünen permanent von der See getrennt ist. Mit Ausnahme des Swartvleis, der eine maximale Tiefe von 18 m erreicht, handelt es sich um typische Flachseen mit maximalen Tiefen von 3 bis 6.5 m. Da bei Flut und offenen Mündungen Seewasser einfließen kann, ist das Wasser mehr oder weniger brackig, Am tiefsten ist der Salzgehalt beim Groenvlei.

Tierwelt: Auf der 33 Arten umfassenden Säugetierliste stehen u.a. Kap-Fingerotter, Sumpfmanguste (Atilax paludinosus), Buschbock, Buschschwein (Potamochoerus porcus) und Vleiratte (Otomys irroratus). Das Seengebiet ist bedeutend für den Vogelschutz (IBA ZA 093). Es wurden schon über 270 Arten nachgewiesen, darunter viele europäische Wasservögel, die hier überwintern. Im 200-300 ha großen Mündungskanal des Swartvleis lebt das nur 5 bis 11 cm lange Knysna-Seepferdchen (Hippocampus capensis), eine stark gefährdete Art, die ansonsten nur noch in der Lagune von Knysna und der Mündung des Keurbooms River vorkommt.

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Rocher Pan-Naturschutzgebiet

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Rocher Pan mit Weißbrustkormoranen (Phalacrocorax carbo lucidus), Flamingos (Phoenicopterus ruber roseus) und Straußen (Struthio camelus), Westkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

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Rosaflamingos (Phoenicopterus roseus) in der Rocher Pan, Westkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

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Säbelschnäbler (Recurvirostra avosetta) in der Rocher Pan, Westkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Das Rochers Pan-Naturschutzgebiet an der Westküste umfasst 914 ha Strandveld und Busch sowie einen 6 km langen und maximal 2 m tiefen Flachsee, der im 19. Jahrhundert durch den Stau des kleinen Papkuils Riviers entstanden ist. Dieser fällt in der Regel von März bis Juni trocken. Wenn er voll ist, hat er eine Fläche von 110 ha. Die Kombination von Flachsee, Sumpf, mit Busch und Fynbos bestandenem Land und Sandstrand ergibt wertvollen Lebensraum für die unterschiedlichsten Vogelarten. Das Gebiet wurde deshalb 1967 unter Schutz gestellt und 1988 durch ein Meeresreservat ergänzt.

Tierwelt: Bisher wurden 183 Vogelarten nachgewiesen, darunter über 70 Arten Wasservögel, einschließlich Zwergtaucher, fünf Kormoranarten, Schlangenhalsvogel, Rosapelikan, neun Reiher und zwei Ibisarten, Afrikanischer Löffler, Weißstorch, Zwerg- und Rosaflamingo. Ferner kommen u.a. Kapente, Rotschnabelente, Gelbschnabelente und Sporngans sowie Teichhuhn, Kammblässhuhn (Fulica cristata), PurpurhuhnStelzenläufer und Säbelschnäbler vor. Rocher Pan ist eines der wichtigsten Brut- und Mausergebiete der Kap-Löffelente (Anas smithii) und eine Zuflucht für den potenziell gefährdeten Schwarzen Austernfischer ( Himantopus moquini).

 

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Die Vleis von Kapstadt

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Das Rondevlei-Vogelschutzgebiet in den Cape Flats, im Hintergrund der Tafelberg, Westkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

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Rondevlei-Vogelschutzgebiet mit Rosapelikanen, Heiligen Ibissen, Weißbrustkormoranen, Nilgans und Waffenkiebitz, Cape Flats, Westkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

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Rosaflamingos (Phoenicopterus ruber roseus) in der Kläranlage Strandfontein, Cape Flats, Westkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Die Vleis von Kapstadt befinden sich in den "Cape Flats", der Ebene zwischen Kapstadt und der False Bay. Es handelt sich um vier Flachseen: den Rondevlei (Naturschutzgebiet 220 ha), den im Mittel 1.9 m tiefen, 256 ha große Zeekoevlei (Naturschutzgebiet), den Zandvlei im 2015 auf 220 ha erweiterten Zandvlei Estuary Nature Reserve, das nun auch die Mündungsgebiete von Westlake-, Keysers- und Sand-River umfasst, und den stark beeinträchtigte Princess Vlei. Dazu kommen einige kleinere Weiher und die ausgedehnte Kläranlage von Strandfontein (ca. 330 ha Wasserfläche). Ferner gibt es nördlich der Stadt, an der Tafelbucht, den Rietvlei im 663 ha grossen Rietvlei-Naturschutzgebiet.

Tierwelt: Die Vleis sind nicht nur ein bedeutender Lebensraum für Wasservögel (IBA ZA 095), bisher wurden rund 230 Vogelarten nachgewiesen, sondern beherbergen auch die endemische, stark gefährdete Westliche Leopardkröte (Amietophrynus pantherinus) und die gefährdete Weiße Steinbrasse (Lithognathus lithognathus) ferner diverse andere Fisch- und Amphibienarten, etwa ein Dutzend Reptilienarten und rund 20 Säugetierarten, darunter Kap-Fingerotter, Sumpfmanguste, Kapstrandgräber (Bathyergus suillus) und eingeführte Flusspferde. 

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Literatur und Internet-Quellen

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© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx