Donnerstag, 14 Juni 2018 15:27

PRITCHARD, P. C. H. (2008)

Chelus fimbriata  (Schneider 1783) – Matamata Turtle.

Conservation Biology of Freshwater Turtles and Tortoises: A Compilation Project of the IUCN/SSC Tortoise and Freshwater Turtle Specialist Group. A.G.J. Rhodin, P.C.H. Pritchard, P.P. van Dijk, R.A. Saumure, K.A. Buhlmann, and J.B. Iverson, Eds. - Chelonian Research Monographs (ISSN 1088-7105) No. 5, doi:10.3854/crm.5.020.fimbriata.v1.2008
© 2008 by Chelonian Research Foundation. Published 4 August 2008

Summary:

Chelus fimbriata, the matamata turtle (Family Chelidae), is the largest member of its pleurodiran family, and is surely the most bizarre turtle in the world. It has an exceedingly rough, tuberculate  carapace,  a  greatly  elongated  and  thickened  neck,  and  a  wide,  triangular,  extremely flattened head, with a tubular nasal extension, reduced anteriorly displaced eyes, and an extremely wide mouth. It is specialized for feeding upon live fish that it sweeps into its mouth by a rapid lateral strike of the neck and jaws, and a vigorous simultaneous expansion of the hyoid apparatus in the neck. It is distributed widely in South America, and currently does not appear to be threatened significantly anywhere in its range.

 

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Freitag, 29 Juli 2016 14:25

Leoparden-Schutzprojekte

ZootierdesJahres leopard1

Die Aktion "Zootier des Jahres" wird getragen von der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP), der Deutschen Tierpark-Gesellschaft (DTG), der Gemeinschaft deutscher Zooförderer und dem Verband der Zoologischen Gärten (VdZ). Im Jahr 2016 hatte die Aktion den Leoparden zum Thema. Ziel war, das Publikum für die Gefährdung des Leoparden zu sensibiliseren und durch die finanzielle Unterstützung langfristiger Leoparden-Schutzprojekte vor Ort konkret zum Überleben der Art beizutragen. Hauptsächliche Unterstützer der Leoparden-Projekte sind: Naturschutz-Tierpark Görlitz, Zoo Landau, Vogelpark Marlow, Tierpark Nordhorn, Zoo Wuppertal, Zoo Augsburg, Tiergarten Schönbrunn, Srengetipark Hodenhagen, Freunde der Hauptstadtzoos, Zoofreunde Hannover, Zoo Karlsruhe, Zoo Magdeburg, Tierpark Weißwasser. Insgesamt kamen 60'000 EURO zusammen, die in folgende Projekte investiert wurden.

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Erforschung und Schutz des Persischen Leoparden (Panthera pardus saxicolor) im Nordost-Iran

SAS 2016 01 1 Leopard map caucasus
Heutige Verbreitung des Leoparden im Kaukasus und Nordiran (nach Lukarevsky et al., 2007)
Der Persische Leopard (Panthera pardus saxicolor), für den es ein Europäisches Erhaltungszuchtprogramm (EEP) gibt, ist in weiten Teilen seines ehemaligen Areals, das sich vom Kaukasus über den Nahen und Mittleren Osten erstreckte, ausgestorben. Mehr als 60% der noch vorhandenen Wildpopulation lebt im Iran, der somit das wichtigste Rückzugsland für diese stark gefährdete Unterart ist. Aber auch hier schwinden die Lebensräume und werden die Großkatzen ebenso wie deren Beutetiere illegal gejagt.

SAS 2016 01 2 Leopard caucasus
Probenahme an immobilisiertem Leoparden
2013 wurde ein Projekt für den Persische Leoparden ins Leben gerufen. Das Projektgebiet befindet sich im Tandoureh Nationalpark im Nordosten des Irans an der Grenze zu Turkmenistan.

Seit Projektbeginn wird am Auf- und Ausbau eines Beobachtungsprogrammes gearbeitet, das auch verschiedene lokale Naturschützer, Tierärzte sowie die Bevölkerung vor Ort mit einbezieht. Dabei geht es in erster Linie um die demografische Entwicklung der Leopardenpopulation sowie deren Gesundheitszustand. Mit Hilfe von Beobachtungsmeldungen und Kamerafallen werden die Leopardenbestände überwacht, einzelne Leoparden werden gefangen, narkotisiert und mit GPS Halsbändern ausgestattet, um sie mittels Satelliten-Telemetrie zu verfolgen und mehr über ihre Lebensweise zu erfahren. Dabei entnehmen die Tierärzte den schlafenden Katzen auch Probematerial, wie Blut, Kot oder Gewebe für tierärztliche und genetische Untersuchungen.

Um das Projekt durchzuziehen, ist es erforderlich, die lokalen Tierärzte, aber auch die Bevölkerung allgemein, insbesondere die Tierhalter, aufzuklären und zu schulen. Für die lokalen Tierärzte sind sowohl theoretische Kurse als auch praktische Übungen geplant. Dabei soll es vorwiegend um Präventionsmaßnahmen, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten von infektiösen Erkrankungen gehen.Darauf aufbauend sollen spezielle Beratungsprogramme für Tierhalter und Jäger in den jeweiligen Dorfgemeinschaften angeboten werden mit dem Ziel, das Wissen über die Leoparden und den Nationalpark in allen Bevölkerungsschichten deutlich zu verbessern und auch per Fernsehdokumentation in die Welt zu tragen.Denn nur durch Aufklärung und Prävention in Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort können diese stark gefährdeten Persischen Leoparden besser geschützt werden.

Literatur und Internetquellen:

Der Leopard - Zootier des Jahres 2016  
IUCN Cat Specialist Group
Status of the Leopard in the Caucasus
 

Leopardenschutz im Kaukasus

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Erforschung und Schutz des  Sri Lanka-Leoparden (Panthera pardus kotyia)

AS 5 Yala JV3
Sri Lanka-Leopard im Yala-Nationalpark © Jürg Völlm, Basel
Der Sri Lanka-Leopard (Panthera pardus kotiya) ist namentlich dadurch gefährdet, dass seine Lebensräume aufgrund von Straßenbau, Zersiedlung oder Ausbau großer Teeplantagen schwinden und er Nachstellungen durch den Menschen zum Opfer fällt. Seit 1996 gibt es ein Europäisches Erhaltungszuchtprogramm und 2001 wurde ein langfristiges Forschungs. und Schutzprojekt auf Sri Lanka in Angriff genommen. Es begann mit der Erfassung der Leopardenpopulation auf der gesamten Insel. Dafür wurden und werden Kotproben von Leoparden gesammelt und genetisch untersucht. So kann ermittelt werden, welche Gebiete der Insel von  Leoparden besiedelt sind und ob sich bereits Sub-Populationen gebildet haben, weil kein genetischer Austausch zwischen einzelnen Gebieten mehr stattfindet. In Kenntnis der Situation können dann geeignete Schutzmaßnahmen (z.B. Aufforstung von Waldkorridoren) für die Tiere erarbeitet werden.

Des Weiteren beschäftigt sich das Projekt mit Konflikten zwischen Menschen und Leoparden. Vor allem in Regionen, wo Teeplantagen und Dörfer an die Naturschutzgebiete grenzen, treffen Leoparden immer wieder auf Menschen und ihre Haustiere. Hier In werden Kamerafallen aufgestellt  und Leoparden mit Telemetrie-Halsbändern ausgestattet, damit verfolgt werden kann, wie sich einzelne Leoparden verhalten und wo es eventuell zu Konflikten kommt. Aufklärung der Bevölkerung bildet eine Grundlage auf der mit allen Beteiligten geeignete Lösungen bzw. vorbeugenden Maßnahmen gesucht werden können, die Menschen und Leoparden ein problemloseres Nebeneinander ermöglichen.

Der weitere Abschuss von Leoparden oder das teilweise auch ungewollte Fangen und Töten der Tiere mittels Schlingen und Fallen soll durch Aufklärung verhindert werden. Durch den Einsatz von Leoparden-Wachposten werden z. B. Dorfgemeinschaften informiert, wenn ein Leopard in der Nähe ist. Andere geeignete Schutzmaßnahmen wie z.B. das nächtliche Einsperren der Haustiere werden empfohlen.

Literatur und Internetquellen:

Der Leopard - Zootier des Jahres 2016
IUCN Cat Specialist Group
Sri Lanka Wilderness and Wildlife Conservation Trust

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Erforschung und Schutz des Java-Leoparden (Panthera pardus melas)

Auf Java wurde Pionierarbeit geleistet, da keinerlei Informationen über die Leopardenpopulation existieren. Zunächst galt es per Kamerafallen die Leopardenpopulation zu erfassen und mittels Untersuchungen von Kotproben Aussagen über deren Beutetiere zu erlangen. Bis Februar 2017 konnten 20 Kamerafallen im Gunung Sawal Wildlife Reserve angebracht und Daten erhoben werden. Die Auswertung der Fotos führte zur Identifikation von  6 Leoparden im Reservat. Ferner wurden 17 weitere Tierarten festgestellt, von denen 12 potenzielle Beutetiere für den Javaleoparden darstellen.

Auch wurde Kontakt mit der örtlichen Bevölkerung, den Parkrangern, sowie verschiedenen lokalen Organisationen aufgebaut, aus denen neue Erkenntnisse über die Angewohnheiten der Wildkatzen und den daraus resultierenden Konflikten vor Ort gewonnen werden. Anhand verstärkter Aufklärung der Bevölkerung soll eine Bedrohung für die Leoparden durch den Menschen minimiert und hilfreiche Ratschläge für das nicht immer komplikationsfreie Zusammenleben mit den gefährdeten Wildkatzen gegeben werden.

Literatur und Internetquellen:

Zootier des Jahres 2016 - Infopost April 2017

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Tierart-Datenblatt: Leopard (Panthera pardus)

Lebensräume: Subtropische Wüsten und Halbwüsten; Trockenwälder und Savannen Vorderindiens; Indomalaiischer Archipel

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Artenhilfsprogramm Feldhamster der Stadt Mannheim - Jahresabschlußbericht 2012.

54 Seiten. Landkarten, Grafiken, Tabellen.
Institut für Faunistik, D-69253 Heiligkreuzsteinach  

Ganzer Text

Zusammenfassung:

Die  Stadt  Mannheim  hat  im  Rahmen  des  artenschutzrechtlichen  Ausgleichs  zur  Erlangung  der artenschutzrechtlichen  Befreiungen  gemäß  §  44  und  6 7  BNatSchG  für  die  Bauvorhaben  SAP Arena, Stadtbahnring Mannheim-Ost, Ikea-Einrichtungshaus und Stadtteilerweiterung Mannheim-Sandhofen im Jahr 2001 ein Artenhilfsprogramm (AHP)  Feldhamster erstellen lassen, welches die Gesamtpopulation auf Mannheimer Gemarkung berücksichtigt.

Erste Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensbedingungen für den Feldhamster wurden ab 2003 im  Bösfeld  und  Mühlfeld  für  die  SAP  Arena  umgesetzt,  ebenso  bei  Neuhermsheim  für  die Stadtbahn  und  im  Laufe  des  Jahres  2003  für  Ikea.  Ab 2004  gab  es  ebensolche  Maßnahmen  auch bei Mannheim-Sandhofen.

Die  Laufzeit  und  der  Erfolg  des  AHP  zielt,  wie  alle   Artenschutzprojekte,  auf  Langfristigkeit  ab. Der  seit  Beginn  des  regelmäßigen  Monitorings  der  Hamsterpopulationen  ab  2002  festzustellende Rückgang   und   der   drastische   Bestandseinbruch   in   2003/04   haben   zudem   die   Aktivierung ursprünglich  optionaler  Maßnahmen,  wie  die  Zucht (im Zoo Heidelberg) und  Wiederansiedlung  des  Feldhamsters, notwendig gemacht.

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Conservation of the Sunda gharial Tomistoma schlegelii in Lake Mesangat, Indonesia.

International Zoo Yearbook 49: 137–149. ISSN 0074-9644.DOI: 10.1111/izy.12068.

Abstract:

Although featured in many international zoo collections for decades, little was known about the natural history of Sunda gharial Tomistoma schlegelii until recently. Zoos rarely keep large individuals and breeding success has been low. As late as 1998, even though most conservationists regarded the conservation status of the species as Endangered, the reality was that over most of the range the actual status of the Sunda gharial was Data Deficient. Beginning with surveys of the species by international and local scientists in Indonesian Sumatra and, later, in Kalimantan, Indonesian Borneo, supported by the International Union for Conservation of Nature/Species Survival Commission Crocodile Specialist Group, more details on the broad distribution of this crocodilian came to light. Ironically, rediscovery of a large and healthy population of T. schlegelii in East Kalimantan arose from an oil-palm company accessing the area to develop a site called Danau Mesangat. Subsequently through a cooperation agreement with the oil-palm company's conservation department and a local foundation, a group of dedicated zoos in Europe and America, and the Tomistoma Task Force set up by the Crocodile Specialist Group, provided funding for three consecutive years of field studies by a research group. These studies investigated the ecology of T. schlegelii and of a sympatric population of the Critically Endangered Siamese crocodile Crocodylus siamensis. The role of the zoos, including their role in the development of the research programme, is described. Accounts are given of the characteristics of the Mesangat habitat, some new details about the distribution and abundance of Sunda gharial and Siamese crocodiles in the habitat, and information about reproduction in T. schlegelii. In summary, an overview of threats and suggestions for conservation actions needed at the Mesangat site are provided.

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Conservation breeding of the Northern river terrapin Batagur baska at the Vienna Zoo, Austria, and in Bangladesh.

International Zoo Yearbook 49: 39–41. London Zoological Society. ISSN 0074-9664. DOI: 10.1111/izy.12070.

Abstract:

Wild populations of the Northern river terrapin Batagur baska have been decimated to such an extent that the species can be considered as ecologically extinct. Harvesting and habitat reduction are the main reasons for the drastic demise of B. baska, which formerly inhabited rivers and estuaries in East India, Bangladesh and Myanmar. A cooperative in situ and ex situ conservation project was established to secure the survival of this large river terrapin. In 2010, at Vienna Zoo, Austria, the first two captive-bred juveniles of the project hatched and presented an opportunity to call attention to this Critically Endangered species. With combined efforts a breeding population has been assembled in Bangladesh's Bhawal National Park and 84 juveniles have been reared in the past 2 years. Project-Batagur demonstrates how zoos can play a key role in sustainable long-term conservation of threatened species.

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Donnerstag, 14 Juni 2018 09:20

MALLON, D. P. & BUDD, K. (2011)

Regional Red List status of carnivores in the Arabian Peninsula.

49 Seiten, Abbildungen, Verbreitungskarten. IUCN, Gland und Cambrige und The Environment and Protected Areas Authority, Government of Sharjah, UAE

Abstract:

A Regional Red List Workshop for the carnivores of the Arabian Peninsula took place 8-10 February 2011. The aim of the workshop was to assess the regional conservation status of terrestrial carnivores in the Arabian Peninsula. The information provided here will help to put national conservation priorities into a regional context, thus maximising the effectiveness of local and national conservation measures, and facilitating the development of integrated regional conservation strategies. This Red List publication summarizes results for terrestrial carnivores and provides the first overview of the conservation status of these species to follow IUCN Regional Red Listing guidelines. It identifies species that are threatened with extinction at the regional level – in order that appropriate conservation action can be taken to improve their status.

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Estimating the global trade in Southeast Asian newts.


Biological Conservation 199: 96-100. http://dx.doi.org/10.1016/j.biocon.2016.05.001

Abstract:

The global trade in amphibians is widespread, involves hundreds of species, and has been implicated in amphibian population declines. The pet trade is the primary driver for population declines in one Southeast Asian newt species (Laotriton laoensis), and is a known threat tomost of the 13 other knownspecies fromthe region. Despite this, there has been little attempt to assess the impact of collection for the pet trade on Southeast Asian newts.We examined available import data from the US, Europe and Hong Kong, assessed current online trade and surveyed local pet traders within Southeast Asia. Large numbers of Southeast Asian newts are harvested from the wild to meet the demands of the international pet trade, with more than 7500 individual newts imported into the US alone during 2005–2014. Internet trade surveys revealed the global extent of the trade, with Southeast Asian newts for sale as pets in 15 countries throughout Europe, Asia and North America, at between ~ USD30–260 each. The trade in newts within Southeast Asia appears negligible in comparison. Urgent measures are required in order to conserve Southeast Asian newts but the lack of data on the species and number of individuals impacted by the pet trade makes it difficult to monitor and accurately assess its threat. We strongly recommend that all Southeast Asian newts be listed on CITES. This measure should improve monitoring of trade and provides importing countries opportunity to curb trade in species that were illegally harvested, thus helping to safeguard wild populations.

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Biologie, Gefährdung und Schutz der Groppe (Cottus gobio) in der Schweiz.

Mitt. zur Fischerei 77: 1-73. Hrsg. Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL), Bern.

Zusammenfassung:

Die Groppe oder Koppe (Cottus gobio, L. 1758) ist in der Schweiz der einzige Vertreter der Familie der Cottidae. Dieser Kleinfisch bewohnt einen Teil der Schweizer Bäche und Seen. Obschon die Groppe in der Schweiz noch häufig vorkommt, wird sie infolge eines deutlichen Bestandesrückgangs innerhalb der letzten 50 Jahre zu den potenziell gefährdeten Fischarten gezählt. Da sie keine wirtschaftliche Bedeutung hat, ist sie nur selten in den Mittelpunkt spezifischer Forschungen gerückt.

Die Körperform der Groppe ist der bodenorientierten Lebensweise besonders gut angepasst. Der Körper ist länglich und zylinderförmig, mit einem breiten, abgeflachten Kopf, der etwa ein Drittel der Gesamtlänge einnimmt. Die beiden grossen Brustflossen erlauben eine gute Grundhaftung. Weitere Merkmalen sind das Fehlen einer Schwimmblase, eine glatte, schuppenfreie Haut und durch eine doppelte Cornea geschützte Augen.

Die Groppe ist eine europäische Art, die in kontinentalen Gewässern von Nordspanien bis in den Ural und von Südskandinavien bis Nordgriechenland vorkommt. Sie hält sich vorzugsweise in Forellengewässern auf, kommt jedoch auch in grossen Fliessgewässern und in Seen vor.

Mit zunehmendem Alter verlagern sich die ökologischen Ansprüche der Groppe bezüglich der Substratbenutzung, da dieses im Verhältnis zu ihrer Grösse steht. Die Jungfische bevorzugen grobkörnigen Schotter, während sich die grösseren Exemplare unter Steinen verbergen, welche ihren Dimensionen entsprechen. Zur Vollendung des Lebenszyklus benötigt die Groppe deshalb auf beschränktem Lebensraum ein Mosaik verschiedener Habitatstrukturen.

Die Nahrung der Groppe besteht hauptsächlich aus Invertebraten wie Trichopteren, Ephemeropteren und Dipteren. Sie selbst ist Beute für andere Fischarten (Forelle, Hecht, Aal, Barsch, Alet) sowie fischfressenden Vögel (Gänsesäger, Graureiher, Eisvogel). Der Eintritt in die Geschlechtsreife sowie die Laichzeit der Groppe variieren je nach Gewässer. Die Lebensdauer kann 3 bis 10 Jahre betragen; im Allgemeinen ist der Fisch mit 2 Jahren geschlechtsreif. Die Laichzeit findet zwischen Februar und Juni statt. In dieser Zeit legt das Weibchen seine Eier in einer vom Männchen bewachten Höhle an die Unterseite eines Steins ab. Die vom Männchen bewachte Brut wird durch Fächelbewegungen der Flossen mit ausreichend sauerstoffreichem Wasser versorgt. Die Entwicklungszeit der Eier beträgt rund 275 Tagesgrade.

Die Groppe wird von denselben Faktoren bedroht wie andere Fischarten. Habitatveränderungen (Gewässerunterhalt, Querbauten, Stauhaltungen, etc.) ziehen den Verlust der natürlichen Lebensraumvielfalt sowie der Fliessgewässer-Dynamik nach sich. Hindernisse verschiedener Art beeinträchtigen ihre Wandermöglichkeiten, trennen Populationen ab oder verhindern eine natürliche Neubesiedlung bestimmter Strecken. Ein stets aktuelles Thema bleibt die Gewässerbelastung durch Stoffe, deren Auswirkungen teilweise noch unbekannt sind.

Die wichtigsten Schutzmassnahmen für diese Fischart bestehen in der Renaturierung von stark verbauten Fliessgewässern, der Abschaffung oder Sanierung von Wanderhindernissen sowie der Bekämpfung der Gewässerverschmutzung.

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Donnerstag, 14 Juni 2018 09:58

LANGGEMACH, T. (2009)

Die Großtrappe in Deutschland - gerettet?

Der Falke 56: 456-463

Zusammenfassung:

Manche Vogelarten lassen sich über den Schutz einer einzigen Ressource "managen". Ganze Nistkastenpopulationen von Steinkauz oder Wiedehopf belegen diese Erfolge. Auch beim Fischadler lässt sich über künstliche Nisthilfen der Bestand anheben und die Reproduktion steigern, man kann die Lage der Brutplätzze steuern und in gewissem Maße Paare sogar gezielt umsiedeln. Die Großtrappen rangiert genau am anderen Ende der Skala. Schon vor achtzig Jahren wusste Oskar Heinroth, das Großtrappen "Sargnägel" sind, und auch wenn er sich dabei ausschließlich auf die Aufzucht bezogen hat, so ist ihm doch im weiteren Sinn beizupflichten: Die Großtrappe gehört zu den am schwierigsten zu schützenden Vögeln in Deutschland.

 

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Samstag, 09 Januar 2016 13:07

IUDZG & IUCN/SSC-CBSG (1993)

World Zoo Conservation Strategy - The Role of the Zoos and Aquaria of the World in Global Conservation.

Editorial Board: Prof. Roger J. Wheater, Chairman,
Edinburgh; Mr. Peter Karsten, President of IUDZG, Calgary;
Prof. Dr. Ulysses Seal, Chairman of CBSG (IUCN/SSC), Minneapolis

Vorwort von HRH The Duke of Edinburgh

Einleitung:

Why a World Zoo Conservation Strategy?

More than a decade after publication of the World Conservation Strategy by IUCN—The World Conservation Union, the importance of nature conservation and sustainable development is even more critical. The continued existence of humankind and other biological species is dependent on prompt decisions and actions that will enable the long-term coexistence of people and nature. This can only be achieved through the awareness of all nations, including all strata of their societies, their governments, other institutions and organizations. This also includes zoos and aquaria found in nearly every country of the world. Individually, many of these institutions have already demonstrated that they have an enormous potential for action in conservation. Until now, however, the magnitude of the collective potential of the global zoo and aquarium community has never realistically been expressed. The purpose of the World Zoo Conservation Strategy is to clarify the role of this community in global conservation.

Aim and Objectives

The aim of the World Zoo Conservation Strategy is to help conserve Earth’s fast-disappearing wildlife and biodiversity. Its main objectives are:

  1. To identify the areas in which zoos and aquaria can make a contribution and determine how zoos can support and consolidate the processes leading to nature conservation and sustainable use of natural resources.
  2. To develop understanding and support for the conservation potential of zoos and aquaria, from national, supranational, and global authorities, as well as other social and political bodies and organizations.
  3. To convince local zoo and aquarium authorities and conservation agencies that presently the greatest purpose to be served by the existence of these institutions is the contribution they can make to conservation, both directly and indirectly.
  4. To assist zoos and aquaria in the formulation of policies wherein priorities relating to conservation are incorporated.
  5. To indicate how contributions by the individual zoo and aquarium can be augmented by extending and intensifying of contacts in the global zoo and aquarium network and other conservation networks.

For Whom?

The World Zoo Conservation Strategy is primarily written for:

  1. National and international policy and decision makers and local government authorities, who can exercise some degree of influence in implementing policies that will, directly or indirectly, further the contribution of zoos and aquaria to conservation. It is important that all of these policy makers and authorities have a clear understanding of the potential contributions that these institutions have to offer in regard to nature conservation.
  2. Governing bodies, councils, and benefactors of zoos and aquaria, who can directly influence and support the policy course of the individual institutions. It is important that these are convinced that the very right of existence of a zoo or aquarium is in fact dependent on what contribution it makes to conservation. They can thus stimulate and support a zoo or aquarium in carrying out conservation tasks, and use their own influence to heighten the institution’s standing and effectiveness.
  3. Zoo and aquarium professionals, including directors, curators, educators, and animal keepers, public relations officers, and all others who are affected by policies on a daily basis through their employment. The Strategy provides them with an insight as to the conditions under which zoos and aquariums can satisfactorily carry out the conservation goals. This document should also help professionals convince those on whom their institution is dependent that the conservation way is the right way.
  4. Other conservation organizations, particularly governmental agencies responsible for conservation in the wild. They will find a cooperative ally in the zoo and aquarium community.

By Whom?

The drafting of the World Zoo Conservation Strategy began as a collective initiative by IUDZG—The World Zoo Organization. and the Captive Breeding Specialist Group (CBSG) of IUCN’s Species Survival Commission. In addition to these organizations, a large number of national and regional zoo and aquarium organizations from all parts of the world, representing the vast majority of the world’s community of responsible zoos and aquaria, were involved in the completion of this Strategy.

IUDZG

09.01.2015 -289

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© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx