Potential distribution and effectiveness of the protected area network for the crocodile lizard, Shinisaurus crocodilurus (Reptilia: Squamata: Sauria).

SALAMANDRA 50 (2): 71-76.

Abstract:

The crocodile lizard, Shinisaurus crocodilurus Ahl, 1930, is a monotypic taxon, restricted in occurrence to southern  China  and  northern  Vietnam.  Wild  populations  are  presently  suffering  tremendous  declines,  mainly  due  to  illegal poaching,  habitat  destruction,  and  fragmentation,  which  already  led  to  the  extinction  of  populations  in  Guangxi  and Hunan provinces in China. In order to accelerate the discovery of so far unknown populations of S. crocodilurus and to identify suitable priority areas for conservation strategies, we determined the species’ potential distribution using correlative species distribution models (SDMs) based on locality records and a set of satellite-based  environmental predictors.

In addition, we evaluated the coverage of the species’ potential distribution with designated protected areas according to IUCN standards. The resulting SDM revealed potentially suitable habitats to be scattered and disconnected while being very small in size. Moreover, present coverage with nature reserves is extremely poor, underlining the urgent need for improved habitat protection measures and potential population restoration of S. crocodilurus.
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Freigegeben in V

From the Zoo back to Nature - Breeding Management from the IUCN's Perspective

In: P. Dollinger (ed.) Verh.ber. Rigi-Symposum 2: 44-46.  

Zusammenfassung:

Die IUCN Richtlinien für Wiederansiedlungen nennen folgenden Voraussetzungen für die Freisetzung von Zootieren:

  1. Das Taxon oder eine Population ist in Freiheit ausgestorben oder kritisch gefährdet.
  2. Es stehen keine Tiere aus der freien Wildbahn für eine Wiederansiedlung oder Aufstockung zur Verfügung.
  3. Die Zootiere sind genetisch und ethologisch für die Freilassung geeignet.
  4. Die Verwendung von Zootieren ist Teil eines umfassenden und koordinierten Erhaltungsprogramms.
  5. Die ausgesetzten Individuen und die sich daraus entwickelnde Populationen werden überwacht.

Von den drei europäischen Katzenarten wurden Wildkatzen und Eurasische Luchse aus Zoos für Aussetzungen verwendet, die Wiederansiedlung von gezüchteten Pardelluchsen ist geplant. Die Erhaltung des Pardelluchses ist nur noch über ein Zuchtprogramm möglich. Die Bedingungen für das Aussetzen von zoogeborenen Eurasischen Luchsen sind weder in Gefangenschaft noch im Freiland erfüllt. Die Freisetzung von Wildkatzen aus Zoos ist ambivalent. Die Zootiere scheinen geeignet, aber die Überwachung der freilebenden Tiere ist ungenügend.

Abstract

The IUCN Guidelines list the following conditions for the re-introduction of zoo animals:

  1. The taxon or a population is extinct in the wild or is critically endangered.
  2. There are no wild animals available for a re-introduction or re-stocking.
  3. The zoo animals are genetically and ethologically suitable for release.
  4. The use of zoo animals is part of an extensive and coordinated preservation programme.
  5. The released animals and the developing populations are supervised.

Out of the three European cats, wildcats, and European lynxes from zoos have been used for re-introductions. The release of bred Iberian lynxes is planned. The conservation of the Iberian lynx is only possible with the help of breeding programmes. The conditions for re-introducing zoo-bred Eurasian lynxes are neither fulfilled in captivity nor in the wild. The release of wildcats from zoos is ambivalent. Zoo animals seem to be suitable. However, the supervision of free-living animals is insufficient.

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04.06.2014 - 709

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Donnerstag, 14 Juni 2018 10:47

MÜLLER, H.-P.(2005)

Fallstudien aus Tunesien und Marokko.

Die Bedeutung der Zoos für den Naturschutz. Verh.-Ber. 2. Rigi-Symposium. Goldau-Rigi, 17. – 19.02.2005. WAZA, Bern: 28-30.

Zusammenfassung:

Der mit Bilddokumenten begleitete Vortrag beginnt mit den ersten Bemühungen Tunesiens und Marokkos zur Gründung von Reservaten und Nationalparks der Randgebiete des Sahara-Raumes. Identifikation geeigneter und repräsentativer Gebiete. Offizielle Festlegung der Gren-zen. Inventar der Pflanzen und Tierarten im Gelände. Maßnahmen zur Wiederherstellung der durch Überweidung, Rodung und der davon resultierenden Bodenerosion zerstörten Lebens-räume. Installation der Infrastrukturen, Wege, Unterkünfte, Einzäunungen, Wasserver-sorgung. (Quellen, Brunnen oder Bohrungen) Aufforstung und erosionshemmende Maßnahmen, Ausbildung des Personals. Verbindungen mit Zoologischen Gärten. Beschaffung der Tiere, hier Addax, Säbelantilopen und M’Horrgazellen. Transport und erste Eingewöhnung oder direkte Freilassung im Gelände. Betreuung und Beobachtung der Tiere. Maßnahmen zur Sicherung der Nachhaltigkeit. Wiedereinbürgerung der Waldrapp im Nordosten Marokkos. Ein Wort zur Bedeutung der Zoos für den Naturschutz.

Abstract:

This illustrated presentation details the preliminary attempts of Tunisia and Morocco to establish game reserves and national parks in the peripheral area of the Sahara. Appropriate and representative sites had to be located  and their borders needed to be formally mapped  and species lists of the local flora and fauna compiled.Due to erosion and habitat degradation caused by overgrazing and bush clearing, measures had to be taken for the regeneration of  vegetation in these areas. In addition, the in-stallation of infrastructure including tracks, accommodation, fences , water supply (wells and fountains), reforestation, erosion control and  employee training  had to be organised.   Contact with zoos was  established. Animals such as addax, scimitar-horned Oryx, and Mhorr gazelle had to be acquired. Transport and acclimatisation or immediate release to the field was ar-ranged. The animals were appraised  and monitored. Measures to maintain sustainability were taken. A project on the re-introduction of the Northern bald ibis in northern Morocco is also discussed.

 

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Sonntag, 01 Juni 2014 07:18

Wiederansiedlung Wisent

1921 wurde auf dem Gebiet des späteren Bialowieza-Nationalparks der letzte Wisent durch einen Wilderer erlegt. Damit war die Art zwar in freier Wildbahn ausgestorben, aber 54 Tiere hatten in zoologischen Gärten überlebt. Durch gemeinsame Zuchtanstrengungen wuchs der Zoobestand, und es konnten Nachzuchttiere an verschiedene Länder Osteuropas abgegeben und dort wieder in die Natur entlassen werden. Für 2007 wies das Internationale Zuchtbuch 1817 reine Flachlandwisente und 1993 Tiere der Kaukasus-Flachland-Linie aus. Davon lebten 1'443 Tiere in Gehegen und 2'367 in 31 freilebenden und 4 halbfreien Herden. Heute gibt es wieder weit über 8'000 Tiere.

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Frisches Blut für den russischen Wisentbestand

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Sedierter Wisent im Wildpark Bruderhaus vor dem Verlad für den Transport nach Russland © Forstbetrieb Winterthur

Aus verschiedenen Gründen nahm der Bestand freilebender Wisente in Russland seit 1992 dramatisch ab. In der Folge entwickelten Wissenschaftler eine neue Strategie zur Erhaltung des Wisents, welche die Begründung neuer Bestände in den Waldgebieten von Orel und Bryansk (Okski-Biosphären-Reservat), südwestlich von Moskau, beinhaltete. 1996 lancierte der WWF ein entsprechendes Projekt, an dem sich, nebst anderen Zoos, der Tierpark Dählhölzli in Bern beteiligte. Fünf Wisente aus Bern und 50 Tiere aus neun weiteren Zoos wurden 1999-2001 in das Aussetzungsgebiet gebracht und dort freigelassen, 2002 folgten fünf weitere Tiere aus Bern und drei aus dem Wildpark Langenberg. Sieben Tage waren die Tiere aus der Schweiz unterwegs, bis sie am Ziel ankamen. Zunächst ging die Reise nach Travemünde, dann mit der Fähre über die Ostsee nach Helsinki und von dort über St. Petersburg und Moskau in ihre neue Heimat südlich von Moskau. 2001 wurden im Gebiet von Orel bereits sieben Kälber geboren. Insgesamt sollen bis zu 200 Tiere ausgesetzt werden und es wird ein Gesamtbestand von 1000 Wisenten im Orel-Bryansk-Gebiet und 500 weiteren Tieren in benachbarten Gebieten angestrebt.

An dem Projekt beteiligen sich auch der Tierpark Chemnitz, der Zoo Dortmund sowie die Wildparks Schwarze Berge (Rosengarten-Vahrendorf), Springe, Langenberg (Zürich) und Winterthur.

Literatur und Internetquellen:

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Wisente für Rumänien

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Verlad eines immobilisierten Wisents im Tierpark Goldau © NTP Goldau

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Die ersten Wisente aus Bern und Goldau im Eingewöhnungsgatter des Naturparks © Martin Wehrle, NTP Goldau

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2018: Ankunft der Berliner Wisente in Rumänien © Zoo Berlin

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Der Tierpark Neumünster lieferte 2016 und 2018 je einen Wisent nach Rumänien. Hier die Ankunft des Bullen Hokan © Verena Kaspari, Tierpark Neumünster

In Rumänien war der Wisent im Jahr 1852 ausgerottet worden. Mit Regierungsbeschluss Nr. 230 vom 4. März 2003 wurde in den Karpaten Nordrumäniens der Vânători-Neamţ-Naturpark gegründet. Dieser hat eine Fläche von 30’818 ha. und wurde von der EU im Rahmen des Natura 2000-Programms gefördert. In diesem Park sollte der Wisent als "Flagship species" wiederangesiedelt werden, insbesondere auch, um die touristische Attraktivität der Region zu erhöhen

Im Mai 2005 sandten der Natur- und Tierpark Goldau und der Tierpark Dählhölzli Bern je zwei Wisente und im November 2008 der Natur- und Tierpark Goldau zwei weitere Tiere nach Rumänien, wo sie im Vânători-Neamt-Naturpark in ein Gatter eingesetzt wurden, um später ausgewildert zu werden. Die Kosten beliefen sich für Bern auf 50'000 €, für Goldau auf 100'000 €. Weitere Tiere kamen aus deutschen, schwedischen, britischen und irischen Zoologischen Gärten. 2012-2013 erfolgte die Verlegung der Tiere aus dem Eingwöhnungs- in ein 160 ha großes Auswilderungsgatter.

2014 konnten die ersten 17 Wisente in den Tarcu-Bergen wiederangesiedelt werden. 2015 folgten 18 weitere aus sechs verschiedenen Zoos. 2018 wurden aus insgesamt neun europäischen Einrichtungen, darunter dem Zoo und Tierpark Berlin und dem Tierpark Neumünster, 23 Wisente in zwei Schutzgebieten in den Tarcu- und in den Poiana Ruscă-Bergen mit einer Gesamtfläche von 83'000 ha ausgewildert. 2019 waren es 7 Tiere. Zu diesem Zeitpunkt lag der in den Țarcu- und Poiana Ruscă-Bergen freilaufende Bestand bereits bei rund 50 Individuen. 2020 wurden wiederum 8 Wisentkühe aus dem Wildpark Springe auf die 18 Stunden dauernde Reise nach Rumänien geschickt. Es war dies der dritte Transport ab Springe, wo Wisente seit 1928 gezüchtet werden und sowohl die Kaukasus- wie die Flachlandlinie vertreten sind.

Zu den Zielen des Projekts zählen außerdem der Aufbau eines Zuchtzentrums vor Ort sowie die Reduzierung der Bedrohungsfaktoren der Wisente. Partner der Zoos ist vor Ort der WWF Rumänien. Das gesamte Projekt wird durch die Organisation „Rewilding Europe“ sowie seit 2016 durch das Förderprogramm "LIFE" der EU finanziert.

Literatur und Internetquellen:

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Wisente für die Slowakei

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Verlad eines für den Poloniny-Nationalparks bestimmten Wisents im Natur-und Tierpark Goldau © NTP Goldau

 

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Die ersten fünf Wisente im Eingewöhnungsgatter des Poloniny-Nationalparks © Martin Wehrle, NTP Goldau

 

Der in den Waldkarpaten der Ostslowakei gelegene Poloniny-Nationalpark ging 1997 aus einem zuvor bestehenden Landschaftsschutzgeboet hervor. Seine Kernzone umfasst 29'805 ha, die Gesamtfläche 40'778 ha. Der Park ist Teil des  Biosphärenreservats Ostkarpaten, zu dem  auch Parks in Polen und der Ukraine gehören.

2004 wurden die ersten beiden Wisente aus dem Natur - und Tierpark Goldau in die Slowakei transportiert, wo sie während einiger Monate in einem Auswilderungsgehege auf das Leben in der Wildbahn vorbereitet und dann zusammen mit drei weiteren Tieren aus dem Ansterdamer Zoo und dem Parco Natura Viva ausgewildert wurden. Schon nach wenigen Tagen erhielten sie Gesellschaft von einem Wisenbullen, der aus dem benachbarten polnischedn Biesczady-Nationalpark einwanderte. 2004 und 2006 wurden je zwei weitere Wisente aus tschechischen und slowakischen Zoos ausgewildert. Bis 2013 wurden zwölf Kälber im Park geboren. 

Literatur und Internetquellen:

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Wisente für Polen

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Im Bieszczady-Nationalpark geborenes Wisentkalb. Foto: Facebook / RDLPkrosno

 

Zwei junge Wisente aus dem Tierpark Bern und einer aus dem Natur und Tierpark Goldau wurden im Februar 2012 nach Südostpolen gebracht. Die drei Tiere sind die ersten Neuankömmlinge in einem Schutzgebiet im polnischen Mittelgebirge Bieszczady. Sie werden dort in eine neu zu bildende Herde integriert. Die Verantwortlichen in Polen hatten dafür gezielt junge, zwei-, drei- oder vierjährige Tiere gesucht.

In einem Gehege sollen sich die jungen Wisente nun zuerst kennen lernen und eine Rangordnung herstellen. Erst dann werden sie in die Wildnis entlassen. Dort sollen sie, zusammen mit weiteren Tieren aus Österreich und Frankreich,  den Genpool der in der Gegend lebenden Tiere auffrischen. Der Wisent-Import in Polen ist Teil eines neuen Schutzprogramms in den Karpaten, das mit EU-Mitteln gefördert wird. Angesichts der relativ kleinen Zahl der einheimischen Wisente in der Region drohen den Tieren Genschäden.

2021 lebten in den Bieszczady-Bergen insgesamt etwa 700 Wisente.

 Literatur und Internetquellen:

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Wisente für Aserbaidschan

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Verladen eines immobilierten Wisents im Tierpark Bern © Tierpark Bern (Pressefoto)

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Entladen der Wisent-Transportkisten auf dem Flughafen Baku © Zoo/Tierpark Berlin (Pressefoto)

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Entlassen von Wisententen ins Auswilderungsgehege im Shahdag-Nationalpark © WWF / Emil Khalilov (Pressefoto)

Der Shahdag-Nationalpark besteht seit 2006. Er umfasst heute 1'305 km². Damit ist er das größte Schutzgebiet im gesamten Kaukasus. Er war Teil des Lebensraums des 1926 oder 1927 ausgerotteten Kaukasus-Wisents. 2017 wurde mit dem Bau eines Auswilderungszentrums begonnen, mit dem Ziel die Art wieder im Kaukasus heimisch zu machen.

2019 starteten Zoo und Tierpark Berlin im Rahmen des Erhaltungszuchtprogramms des Europäischen Zooverbandes EAZA und in Zusammenarbeit mit den aserbaidschanischen Behörden und dem WWF mit der Umsetzung des Projekts. Eine erste Herde – bestehend aus 16 aus deutschen, französischen und belgischen Zoos stammenden Tieren sowie vier vor Ort geborenen Kälbern – konnte das 300 ha großen Eingewöhnungsgatter im November 2021 verlassen. Im selben Jahr wurden weitere neun Tiere nach Aserbaidschan geflogen, die 2022 ausgewildert wurden. 1922 und 23 wurden jeweils zehn Tiere versandt. Die Wisente stammten aus Zoologischen Gärten in Belgien, Deutschland, Frankreich, Irland, Rumänien, Schweden, der Schweiz und Tschechien. Im deutschsprachigen Raum stellten Berlin, Bern, Bernburg, Chemnitz, Hanau, Karlsruhe, Köln und Rostock Tiere zur Verfügung.

Die meisten Tiere wurden im Tierpark Berlin zusammengezogen und dort aneinander gewöhnt. Danach gings auf der Strasse nach Frankfurt/Hahn, und von dort per Flug nach Baku. Von dort wiederum 200 km auf der Strasse bis in die Kernzone des Nationalparks. Bis 2028 sollen insgesamt 100 Tiere aus europäischen Zoos für den Aufbau einer stabilen Population in Aserbaidschan zur Verfügung gestellt werden.

Literatur und Internetquellen:

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Freigegeben in Rinder und Waldböcke
Donnerstag, 14 Juni 2018 14:50

Matschie-Baumkänguru

Unterklasse: Beuteltiere (MARSUPIALIA)
Ordnung: Känguruverwandtschaft (DIPROTODONTIA)
Unterordnung: Känguruartige (Macropodiformes)
Familie: Kängurus (Macropodidae)
Unterfamilie: Eigentliche Kängurus (Macropodinae)

D EN 650

Matschie-Baumkänguru

Dendrolagus matschiei • The Matschie's Tree Kangaroo • Le dendrolague de Matschie

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Matschie-Baumkänguru (Dendrolagus matschiei) im Zoo von Singapur © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

 

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Verbreitung in Europa gehaltener Baumkängurus. Blau: D. goodfellowi, rot: matschiei

 

 

 

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Matschie-Baumkängurus (Dendrolagus matschiei) im Zoo Duisburg © Klaus Rudloff, Berlin

 

 

 

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Matschie-Baumkänguru (Dendrolagus matschiei) im Kölner Zoo © Klaus Rudloff, Berlin

 

 

 

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Matschie-Baumkänguru (Dendrolagus matschiei) im Kölner Zoo © Klaus Rudloff, Berlin

 

 

 

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Junges Matschie-Baumkänguru (Dendrolagus matschei), ehemals im Zoo Zürich © Jürg Klages †, Zürich

 

 

 

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Junges Matschie-Baumkänguru (Dendrolagus matschei) im Toronto Zoo © Jonathan Nightingale / Toronto Zoo

 

 

 

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Matschie-Baumkänguru (Dendrolagus matschei). Illustration zur Originalbeschreibung von FÖRSTER, F. & ROTHSCHILD, L. W. (1907) in Novitates Zoologicae, Pl. IV. Gemeinfrei. Anmerkung: Die helle Gesichtszeichnung ist nicht dargestellt [siehe 6].

 

 

 

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Das Matschie-Baumkänguru ist eine auffällige Erscheinung und eignet sich daher gut als Botschafter für Natur- und Artenschutz in Neuguinea. In Europa wird die Haltung zugunsten des Goodfellow-Baumkängurus aufgegeben, währenddem in Nordamerika ein koordiniertes Zuchtprogramm weiterläuft.

Körperbau und Körperfunktionen

Dendrolagus matschiei ist eine kleinere Baumkänguru-Art ohne markanten Geschlechtsdimorphismus. Beide Geschlechter sind in etwa gleich groß. Die Kopf-Rumpflänge beträgt etwa 51-66 cm, die Schwanzlänge 45-68 cm, und das Gewicht liegt zwischen 7 und 10.5 kg. Das kontrastreiche Fell ist kurz und wollig. Mitten auf dem Rücken befindet sich ein Paar Haarwirbel. Die Färbung ist ähnlich wie beim Goodfellow-Baumkänguru, jedoch fehlen die hellen Längsstreifen auf dem Rücken [1; 10].

Verbreitung

Neuguinea: Papua-Neuguinea, höhere Lagen der Huon-Halbinsel. Ferner gibt es eine vermutlich eingeführte Population auf der Vulkaninsel Umboi. Das Artareal umfasst etwa 14'000 km² [10].

Lebensraum und Lebensweise

Das Matschie-Baumkänguru besiedelt Regenwälder in Höhenlagen von 1'000 bis 3'300 m. Über sein Sozialverhalten im Freiland ist wenig bekannt. Vermutlich lebt es einzeln bzw. als Mutter-Kind-Gruppe. Es nutzt Streifgebiete von rund 140 ha, was im Vergleich zu anderen Baumkängurus sehr viel ist. Es ernährt sich am Boden oder auf Bäumen von Blättern verschiedener Bäume und Büsche, Schlingpflanzen und Farnen und bisweilen auch von Blüten oder Früchten [8; 10].

Weibchen werden mit etwa 25 Monaten geschlechtsreif. Paarungen können während des ganzen Jahres stattfinden. Nach einer Tragzeit von rund 44-45 Tagen wird in der Regel ein einzelnes Junges geboren. Kurz vor der Geburt reinigt das Weibchen akribisch seinen Beutel. Das Junge beginnt mit rund 9 Monaten festes Futter zu sich zu nehmen. Es steigt erstmals mit 10 Monaten aus dem Beutel und verlässt ihn mit etwa 13 Monaten definitiv. Danach begleitet es die Mutter für weitere 2-3 Monate [2; 4; 8].

Gefährdung und Schutz

Das Matschie-Baumkänguru hat bereits natürlicherweise eine geringe Populationsdichte und ein kleines Verbreitungsgebiet (begrenzt auf höhere Lagen). Durch die Jagd und den Lebensraumverlust werden die Bestände noch weiter dezimiert. Ein weiteres Problem besteht darin, das alle Tiere nur einer einzigen Subpopulation angehören. Deshalb wird die Art (ohne Berücksichtigung der Umboi-Population) als stark gefährdet beurteilt (Rote Liste: ENDANGERED) [10].

Der internationale Handel wird durch CITES nicht geregelt.

Zoogestütztes Artenschutzprojekt (Beispiel):

  • Auf der Huon-Halbinsel betreibt der Woodland Park Zoo, Seattle, seit 1996 ein Schutzprojekt, das auf die Kooperation mit der indigenen Landbevölkerung setzt, von weiteren nordamerikanischen Zoos unterstützt wird und mittlerweile zur Schaffung eines 600 km² großen Schutzgebiets in der Morobe-Provinz geführt hat [9; 11].

Bedeutung für den Menschen

Wirtschaftliche Bedeutung: Das Matschie-Baumkänguru wird auf der Huon-Halbinsel Neuguineas traditionell zur Fleischgewinnung bejagt [10].

Haltung

Matschie-Baumkängurus sollten in Gehegen mit ausreichend Klettermöglichkeiten und erhöht angebrachten Futterstellen untergebracht werden. Idealerweise sollte die Umgebungstemperatur für diese Tiere tropischer Bergwälder bei 18-22ºC liegen, jedoch ertragen Matschie-Baumkängurus ohne Schaden zu nehmen erhebliche Temperaturschwankungen. Im Zoo von Adelaide, wo sie zusammen mit anderen Känguruarten ganzjährig in einem größeren Außengehege gehalten wurden, schwankten die Temperaturen zwischen 0°C im Winter und 47.6°C im Sommer. Bei hohen Temperaturen lecken sich die Baumkängurus die Unterarme, um abzukühlen [1]. Meist werden sie paarweise oder als Trios gehalten. Eine Vergesellschaftung mit Schnabeligeln, Klein- oder Rattenkängurus, Flughunden oder Vögeln ist möglich.

Das älteste, von WEIGL erfasste Matschie-Baumkänguru, ein Weibchen, starb in einer amerikanischen Institution im Alter von 26 Jahren und 11 Monaten [7].

Es gibt seit 1987 ein Internationales Zuchtbuch (ISB), das am Lincoln Children's Zoo, Nebraska, geführt wird. Dieses umfasste im Juni 2014 73 lebende Individuen in 27 Einrichtungen [IZY 52].

Haltung in europäischen Zoos: Die ersten Matschie-Baumkängurus gelangten in den 1930er-Jahren in den Londoner Zoo, wo es 1932 zur Erstzucht kam. 1936 gelangte das erste Tier in den Frankfurter Zoo und damit aufs europäische Festland [6]. Die Art wird gegenwärtig (2023) nur noch in einem einzigen Zoo gehalten. Für Details siehe Zootierliste. Das 1990 ins Leben gerufene, vom Krefelder Zoo koordinierte Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) wurde aufgegeben. Es wird versucht, in Europa einen Bestand an goodfellowi aufzubauen, währenddem sich die amerikanischen Zoos auf matschiei konzentrieren.

Früher wurde die Art relativ häufig in Europa gehalten. In den 1970er-Jahren war der Zoo Zürich der erste europäische Zoo, der wieder Matschie-Baumkängurus aus Papua-Neuguinea erhielt. Von 1971-1982 wurden dort 16 Jungtiere geboren und aufgezogen [JB und Tierbestandslisten Zoo Zürich]. Die deutsche Erstzucht gelang dem Zoo Berlin im Jahr 1976.

Forschung im Zoo: Unter Beteiligung zahlreicher Zoos wurde eine umfangreiche Arbeit über das Ruheverhalten verschiedener Känguru-Arten, darunter Dendrolagus matschiei, durchgeführt [5]. Die Kenntnisse über das Fortpflanzungsverhalten beruhen weitgehend auf einer Dissertation, die Lisa DABEK in Seattle durchgeführt hat [2; 8].

Mindestanforderungen an Gehege: Das Säugetiergutachten 2014 des BMEL gibt ein fakultatives Außengehege mit einer Mindestfläche von 40 m² für ein Paar und 10 m² für jedes weitere Tier an. Das Innengehege soll 16 m² groß und 3 m hoch sein, und für jedes weitere Tier ist die Fläche um 8 m² zu erhöhen.

Die Tierschutzverordnung der Schweiz (Stand 01.06.2022) schreibt für 1- 2 Tiere je ein Innen- und ein Außengehege von 16 m²/40m³ vor. Für jedes weitere Tier sind die Grundflächen um jeweils 4 m² zu erhöhen. Die 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs (Stand 2023) verlangt für ein Paar ein Außen- und ein Innengehege von je 20 m²/60 m³. Für jedes weitere Tier ist die Fläche außen wie innen um 2 m² zu erhöhen.

Nach JACKSON soll für 2 Tiere eine Gehegefläche von 40 m² nicht unterschritten werden [3].

Taxonomie und Nomenklatur

Das Matschie-Baumkänguru wurde 1907 dem deutschen Naturforscher Friedrich Förster und dem englischen Bankier und Zoologen Lionel Walter Rothschild anhand eines Exemplars aus dem damaligen Deutsch-Neuguinea unter seinem heute noch gültigen Namen beschrieben. Zeitweilig wurden goodfellowi und spadix als Unterarten von matschiei angesehen, aber diese werden jetzt als selbständige Arten anerkannt [8]. Sie sind aber nahe mit dem Matschie-Baumkänguru verwandt. Die Artareale von goodfellowi und matschiei stoßen aneinander und in Menschenobhut hybridisieren die beiden Arten leicht. Eventuell gibt es auch im Freiland eine Übergangszone.

Literatur und Internetquellen

  1. CROOK, G. A. & SKIPPER, G. (1987)
  2. DABEK, L. (1994)
  3. JACKSON, S. M. (2003)
  4. OLDS, T. J. & COLLINS, L. R. (1973)
  5. SCHÜRER, U. (1978)
  6. SCHÜRER, U. (2019)
  7. WEIGL, R. (2005)
  8. WILSON, D. E. et al. eds. (2009-2019)
  9. WOODLAND PARK ZOO - YUS CONSERVATION AREA
  10. ZIEMBICKI, M. & POROLAK, G. (2016). Dendrolagus matschiei. The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T6433A21956650. http://www.iucnredlist.org/details/6433/0. Downloaded on 15 June 2018.
  11. ROSS, T. & DABEK, L. (2006)

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Freigegeben in Kloaken- und Beuteltiere

Distribution and status of the extant xenarthrans (Mammalia: Xenarthra) in the Southern Cone Mesopotamian savanna, Argentina.

Edentata 14 (2013): 35–50.
Electronic version: ISSN 1852-9208
Print version: ISSN 1413-4411

Abstract:

The Southern Cone Mesopotamian savanna (MS), located in northeastern Argentina, is one of the least protected ecoregions (0.11%) of the country. Five of the seven historically present species of xenarthrans in this region are of conservation concern at the national level. This work reviews, updates and analyzes the current distribution and conservation status of the xenarthrans using a georeferenced database including records from four complementary methods: field surveys, interviews with local stakeholders, participatory monitoring, and bibliography review. Results were then compared with existing distribution maps. In total, 304 occurrence records were documented in 127 localities. Considering their relative presence (number of localities where the species is present divided by the total number of localities), the species with most records were Dasypus novemcinctus (71.7%) and Dasypus hybridus (63%); Euphractus sexcinctus and Tamandua tetradactyla were detected in a lower proportion (48.8 and 35.4%, respectively). Cabassous tatouay and Myrmecophaga tridactyla are rare species in the ecoregion. The extant xenarthrans that inhabit the MS are reviewed and information gaps for certain species are identified. We emphasize the importance of contributions from the local community, who provided 80% of the collected information for this study.

 

Freigegeben in B
Donnerstag, 14 Juni 2018 12:05

Neuguinea-Filander

Unterklasse: Beuteltiere (MARSUPIALIA)
Ordnung: Känguruverwandtschaft (DIPROTODONTIA)
Unterordnung: Känguruartige (Macropodiformes)
Familie: Kängurus (Macropodidae)
Unterfamilie: Eigentliche Kängurus (Macropodinae)

D VU 650

Neuguinea-Filander

Thylogale brunii • The Dusky Pademelon • Le pademelon à queue courte

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Neuguinea-Filander (Thylogale brunii) im Zoologisch-Botanischen Garten Pilsen © Klaus Rudloff, Berlin

 

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Approximative Verbreitung des Neuguinea-Filanders (Thylogale brunii)

 

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Neuguinea-Filander (Thylogale brunii) im Zoo Magdeburg © Zoo Magdeburg (Pressefoto)

 

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Neuguinea-Filander (Thylogale brunii) im Zoologisch-Botanischen Garten Pilsen © Klaus Rudloff, Berlin

 

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Neuguinea-Filander (Thylogale brunii) im Tierpark Berlin © Tierpark Berlin (Pressefoto)

 

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Neuguinea-Filander (Thylogale brunii) im Touroparc Romanèche-Thorins © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Neuguinea-Filander (Thylogale brunii). Abbildung aus GOULD, J. (1863). The Mammals of Australia, Vol 2. Public Domain

 

Weitere Bilder auf BioLib

Als an das Waldleben angepasster Vertreter der Kängurufamilie ist der Neuguinea-Filander von einem gewissen zoopädagogischen Interesse. Als kleinere Art ist es auch für begehbare Gehege geeignet. Er war in den 1970-80er Jahren in europäischen Zoos relativ gut vertreten, war dann nur noch in wenigen Einrichtungen zu sehen, und in den letzten Jahren nimmt die Zahl der Haltungen wieder zu.

Körperbau und Körperfunktionen

Bei den Neuguinea-Filandern haben die Böcke eine Kopf-Rumpflänge von 58-60 cm und eine Schwanzlänge von 40-57 cm, die Weibchen von 46-53 bzw. 32-35 cm. Das Fell ist oberseits dunkel graubraun gefärbt, auf der Unterseite deutlich heller. An Gesicht und Hüften befinden sich weiße Streifen [4].

Verbreitung

Australasien: Südliches Neuguinea (Papua-Neuguinea und Indonesien) sowie die Aru- und Kai-Inseln Indonesiens [2].

Lebensraum und Lebensweise

Der Neuguinea-Filander besiedelt Tiefland-Regenwald, Monsunwald, Galeriewälder, Sekundärwälder und Savannen. Er ist vermutlich überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv, aber es ist sehr wenig über seine Lebensgewohnheiten im natürlichen Lebensraum bekannt. Er frisst Gräser, Laub und vermutlich Pilze [4].

Die im Vergleich zu Steppenkängurus deutlich geringeren Körperausmaße, der kurze Hals, der keilförmige Kopf und der runde Rücken sind Anpassungen an die Lebensweise im dichten Unterholz, die den Filandern dort ein schnelles Fortkommen ermöglichen. Sie besetzen so die ökologische Nische, die in „beuteltierfreien“ Gebieten beispielsweise von Muntjakhirschen oder Duckern eingenommen wird. Die ersten vier bis sechs Lebensmonate verbringt das Kängurujunge im Beutel. Neuguinea-Filander sind früh geschlechtsreif und können bereits nach einem guten Jahr mitunter schon selbst für Nachwuchs sorgen [PM Zoo Magdeburg].

Gefährdung und Schutz

Gefährdung und Schutz: Der Neuguinea-Filander wurde in einem Teil seines Verbreitungsgebiets bereits ausgerottet, und die verbleibenden Bestände nehmen ab. Er wird deshalb aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 1994, letztmals überprüft 2015, als gefährdet eingestuft (Rote Liste: VULNERABLE) [2].

Der internationale Handel ist unter CITES nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Der Neuguinea-Filander wird zwecks Fleischgewinnung bejagt [2].

Haltung

Nach JACKSON soll für 5 Tiere eine Gehegefläche von 70 m² nicht unterschritten werden [1]. Als Höchstalter werden 9 Jahre und 5 Monate für ein in den USA gehaltenes Weibchen angegeben [3]. Im Zoo Magdeburg leben die  Filander zusammen mit Lachenden Hänsen (Dacelo gigas) in einer Voliere, im Tierpark Berlin zusammen mit einem Goodfellow-Baumkänguru.

Haltung in europäischen Zoos: Die Zahl der Haltungen hat in den letzten Jahren meklich zugenommen. Gegenwärtig (2023) wird die Art in etwa 20 Zoos gezeigt, darunter einzelnen im deutschsprachigen Raum. In praktisch allen Einrichtungen gelingt die Zucht. Für Details siehe Zootierliste.

Mindestanforderungen an Gehege: Das Säugetiergutachten 2014 des BMEL gibt für das Außengehege eine Mindestfläche von 150 m² für bis 5 Tiere und 15 m² für jedes weitere Tier an. Das Innengehege soll 10 m² groß sein und für jedes weitere Tier ist die Fläche um 2 m² zu erhöhen.

Die Tierschutzverordnung der Schweiz (Stand 01.06.2022) schreibt für bis 5 Tiere ein Außengehege von 250 m² und für jedes weitere Tier zusätzlich 15 m² vor. Das Innengehege muss 15 m² groß sein und für jedes weitere Tier ist die Fläche um 3 m² zu erhöhen.

Die 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs (Stand 2023) verlangt für bis 5 Tiere ein Außengehege von 200 und ein Innengehege von 4 m². Für jedes weitere Tier ist die Fläche außen wie innen um 10% zu erhöhen.

 Taxonomie und Nomenklatur

Der Neuguinea-Filander wurde 1778 vom thüringischen Naturforscher Johann Christian Daniel von SCHREBER in Band III seines in Erlangen verlegten Werks "Histoire naturelle des quadrupèdes représentés d´après nature" unter dem Namen "Didelphis brunii" erstmals wissenschaftlich beschrieben. Die Gattungsbezeichnung Didelphis wird heute nur noch für amerikanische Opossums verwendet. Thylogale wurde 1837 von John Edward GRAY vom Britischen Museum in London für den Rothalsfilander (Thylogale thetis) eingeführt. Zu den Filandern gehören sieben Arten, die von Tasmanien über Ostaustralien bis Neuguinea verbreitet sind. Vier davon wurden bis vor wenigen Jahren zur Art Thylogale browni zusammengefasst, darunter auch Thylogale brunii. Heute gilt T. brunii als monotypische Art [2; 4].

Literatur und Internetquellen

  1. JACKSON, S. M. (2003)
  2. LEARY, T. et al. (2016). Thylogale brunii. The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T21870A21958826. http://www.iucnredlist.org/details/21870/0. Downloaded on 15 June 2018.
  3. WEIGL, R. (2005)
  4. WILSON, D. E. et al. eds. (2009-2019)

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GIFFORD, E. W.(1927)

Grayson's pigeon in captivity.

Auk 44:513- 519.


The Socorro Dove Project (2013) The Socorro Dove (Zenaida graysoni) returns to Mexico after 40 years of its extinction in the wild. International Press Release.

gifford-biblio

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BRIGHT, H. (1926)

The breeding of Grayson's dove. 

Avicultural Magazine (4th series) 4: 223-224.

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Donnerstag, 14 Juni 2018 13:10

ZULKA, K.P. & WALLNER, R.M. (2007)

Rote Listen gefährdeter Tiere Österreichs - Checklisten, Gefährdungsanalysen, Handlungsbedarf.
Teil 2: Kriechtiere, Lurche, Fische, Nachtfalter, Weichtiere

Herausgegeben von: Ruth Maria Wallner und Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
Bearbeitet von Klaus Peter Zulka

Grüne Reihe des Lebensministeriums Band 14/2
Verlag Böhlau, Wien, Köln, Weimer. ISBN-13: 978-3-205-77478-5

Verlagstext:

Rote Listen haben in Österreich eine lange Tradition. Nach den Fassungen von 1983 und 1994 bietet die Grüne Reihe des Lebensministeriums nun eine vollständig neue Bearbeitung ausgewählter Tiergruppen. Das Umweltbundesamt Wien hat ein Einstufungssystem entwickelt, das eine objektivierbare Einschätzung von Bestandssituation, Bestandsentwicklung, Habitatverfügbarkeit, Habitatentwicklung und weiterer Gefährdungsindikatoren für jede Art ermöglicht. Daraus wird die Gefährdungseinstufung abgeleitet und in international vergleichbaren Gefährdungsklassen dargestellt. Erläuternde Kommentare geben zu vielen Arten Auskunft über deren Gefährdungssituation, Schutzprioritäten und dringenden Handlungsbedarf im Rahmen von Bewahrungsprogrammen.

Rote Listen gefährdeter Arten sind für jeden, der im angewandten Naturschutz tätig ist, unverzichtbares Arbeitswerkzeug. Mit dieser Neubearbeitung wird ein umfangreicher Fundus an neuen Daten und Befunden für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Bewahrung der Biodiversität setzt voraus, dass die am meisten gefährdeten Elemente der Artenvielfalt verlässlich identifiziert werden können; die neuen Roten Listen liefern eine wichtige Voraussetzung dazu.

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