Donnerstag, 14 Juni 2018 07:22

HARTMANN, D. (2004)

Ursidae in der Sammlung von Koenigswald.

Diplomarbeit, Fachbereich Biologie der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt

103 Seiten.

Volltext:

Zusammenfassung:

Um zu verstehen, warum die verschiedenen Bärenarten so sind wie sie sind muss man 2 Punkte beachten:

1. Sie entwickelten sich aus Carnivoren und entwickelten herbivore Adaptionen aus einer carnivoren Form heraus.

2. sie haben sich erst “kürzlich” entwickelt und mussten sich Nischen suchen, die nicht schon von anderen, älteren Carnivoren besetzt waren.

Die Großkatzen, wie Löwen und Tiger waren schon soweit entwickelt, dass sie auf größere Beute spezialisiert waren. Die Canidae waren auf kleinere und mittelgroße Beute spezialisiert. Als sich die Bären entwickelten, mussten sie sich auf die noch nicht genutzte Nahrung spezialisieren. So entwickelte sich der Lippenbär im Indischen Subkontinent. Dort hatten sich bereits Löwen, Tiger und Leoparden gut etabliert. Früchte war en nur saisonal als Nahrung zu gebrauchen und konnten nicht das ganze Jahr als Nahrungsquelle dienen. Insekten, jedoch, wie Ameisen und Termiten hatten einen hohen Kalorienanteil, waren immer da und wurden noch nicht von anderen Tieren als Nahrungsquelle genutzt. Im Laufe der Zeit entwickelten die Vorfahren des Lippenbären Adaptionen, wie beweglichen Lippen und den Verlust der oberen Incisivi, so dass die Insekten als verlässliche ganzjährige Nahrung dienen konnten. Malaienbären wurden ausgezeichnete Kletterer und ernähren sich hauptsächlich von Früchten und Honig. Pandas nutzten die große Menge an Bambus aus. Obwohl sie sich streng herbivor ernähren, behalten sie weiterhin die Eckzähne und Schneidezähne ihrer Vorfahren.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 09:11

RAMSNER, K. (2011)

Untersuchung zur Morphologie des Zehenendorgans der Giraffe (Giraffa camelopardalis, Linnè 1758).

On the morphology of the digital organ of the giraffe (Giraffa camelopardalis, Linnè 1758).

Dissertation, Dr. Med. Vet.

108 Seiten

Department für Pathobiologie (Institut für Anatomie und Histologie) der Veterinärmedizinischen Universität Wien
Betreuer: A. Univ. Prof. Dr. Gerhard Forstenpointner, Department für Pathobiologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien
Tiergarten Schönbrunn, Wien

Voller Text

Zusammenfassung:

An den 8 Extremitäten zweier Giraffen wurde die makroskopische und mikroskopische Morphologie des Zehenendorgans untersucht. Ergebnisse liegen vor zur Arthrologie des Kron- und Klauengelenkes sowie zur Angiologie und zur Histologie des Zehenendorganes. Im Gegensatz zu anderen Wiederkäuern besitzt die Giraffe ein kräftiges Lig. sesa-moideum distale impar zwischen dem Klauensesambein und dem Klauenbein. Die einen äußerst geräumigen proximopalmaren bzw. plantaren Recessus begrenzende Klauengelenkskapsel weist proximal des Sesambeines eine massive Verdickung auf, die von uns als Sesambeinpolster bezeichnet wurde. Der Ansatz der oberflächlichen Beugesehne wird von einer an der Hinterextremität stärker angelegten bindegewebigen Masse unterlagert, die wir als Kronbeinpolster bezeichnen. Ein echter Kronbeinschenkel der tiefen Beugesehne ist nur an der Hinterextremität erkennbar, an beiden Extremitäten entlässt die Sehne aber elastische Faserzüge in den Sesambeinpolster. Der aponeurotische Ansatz der tiefen Beugesehne verbindet sich mit der massiven, das Ballenkissen umgebenden Bindegewebskapsel. Das Sesambeinpolster setzt sich vor allem aus straffem geflechtartigem kollagenem Bindegewebe zusammen, aus wenigen univakuolären Fettzellen sowie aus sauren Glykosaminoglykanen. Das Ballenkissen der Giraffe besteht aus straffem geflechtartigem kollagenem Bindegewebe, Gewebe mit alzianophiler Matrix, elastischen Fasern, Fettgewebe und lockerem Bindegewebe. Die oberflächliche Zone des Kissens ist durch feine kollagene Faserbündel sowie Gewebsansammlungen mit alzianophiler Matrix gekennzeichnet. Zur tiefen Beugesehne hin formieren sich starke Trabekel mit eingelagerten Fettläppchen. Dese Formation ist im Hinblick auf die extremen mechanischen Belastungen des Ballenkissens der Giraffe zu interpretieren. Während die arterielle Blutversorgung des Zehenendorganes an der Hinterextremität ähnlich wie beim Rind erfolgt, wird die Klaue der Vorderextremität in Analogie zu den Verhältnissen beim Pferd fast ausschließlich von palmar her durch die A. digitalis palmaris communis III versorgt. Der venöse Abfluss des Zehenendorganes erfolgt an der Hinterextremität sowie vorne dorsal ähnlich wie beim Rind, palmar sind jedoch nur die peripheren Vv. digitales palmares communes II und IV angelegt, die aus einer kurzen, zentralen Interdigitalvene hervorgehen.

Summary

Investigations in the macroscopic and microscopic morphology of the digital organ (Organum digitale) were carried out in 8 autopodials of 2 adult giraffes. Evidence was acquired on the arthrology of the pastern and coffin joint and on angiology and histol-ogy of the digital organ.
In contrast to other ruminant species in giraffes a strong Lig. sesamoideum distale impar is present, joining the claw bone with the distal sesamoid. The articular cavity of the coffin joint is characterized by a spacious proximo-palmar/plantar pouch, that is lined by a heavily thickened articular capsule, forming a "sesamoid pad" near its in-sertion on the distal sesamoid. More distinct in the hind limb than in the fore limb, the insertion of the superficial flexor tendon is underlain by masses of connective tissue, forming a "pastern pad". A distinct insertion of the deep flexor tendon on the pastern bone is only discernible on the hind limb, in both limbs, yet, this tendon sends elastic branches to the sesamoid pads. The aponeurotic insertion of the deep flexor tendon is connected with the massive capsule of the cushion pad.
The sesamoid pad mainly consists of mesh-like collagen-fibrous connective tissue, small amounts of univacuolar fat cells and sour glycosaminoglycans. The cushion pad of the giraffe also consists of mesh-like collagen-fibrous connective tissue, tissue with alzianophilic matrix, elastic fibres, fatty layers and loose connective tissue. The superficial layer oft he pad is characterized by thin strands of collagen fibres and al-zianophilic tissue. Near the deep flexor tendon the composition of the pad is domi-nated by thick fibrous trabecles and fatty layers. This formation might be due to the specific pressuere-loading properties of the weight bearing part of the digital organ in giraffes.
While the arterial blood supply of the posterior digital organ is closely similar to bo-vine morphology, the claw of the fore limb almost exclusively,. and similar to equine anatomy, is supplied by the A. digitalis palmaris communis III and its digital branches. The venous drainage of the digital organ on the hind limb and on the dorsal part of the fore limb is similar like in cattle, however, the palmar region is drained only by the abaxial Vv. digitales palmares comm. II and IV that arise from a short, central inter-digital vein.

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Donnerstag, 14 Juni 2018 07:28

HAMACHER, L. (2011)

Nasus externus und Cavum nasi beim männlichen adulten Hirscheber (Babyrousa sp.).

Diplomarbeit, Vet. Med.

49 Seiten

Department für Pathobiologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien
Betreuer: Univ.-Prof.Dr.med.vet. Gerald Weissengruber Department für Pathobiologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien
Wilhelma, Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart

Voller Text

Zusammenfassung:

Die derzeit nur spärlich verfügbare Literatur zur Kopfanatomie des Babirusa wurde zum Anlass genommen, die Regiones nasales sowie das Cavum nasi dieser Tierart im Zuge einer morphologischen Fallstudie zu untersuchen. An einem männlichen adulten Hirscheber aus dem Zoologisch-Botanischen Garten der Stuttgarter Wilhelma wurden die Muskulatur der Nasenregion, die Dentes canini des Oberkiefers, sowie die Nasenhöhle mit makroskopisch morphologischen Methoden untersucht und mit eigenen Ergebnissen an drei juvenilen Hausschweinen sowie mit verfügbarer Referenzliteratur verglichen.
Die Sektion erfolgte gemäß makroskopisch anatomischer Methodik und von der Nasenhöhle des Hirschebers wurden Sägeschnitte erstellt, deren Beurteilung durch CT-Bilder unterstützt wurde.
Die Ergebnisse lassen grundsätzliche Ähnlichkeiten im anatomischen Aufbau der Nasenregionen beider Tierarten erkennen. Es finden sich jedoch vor allem hinsichtlich der Anlage der oberen Dentes canini sowie der die Nasenhöhlenwand bedeckenden Gesichtsmuskulatur signifikante Unterschiede zwischen Babirusa und Hausschwein, die deutliche Hinweise auf eine geringere Beweglichkeit des Rüssels beim Hirscheber geben. Die intranasalen Strukturen von Babirusa und Hausschwein ähneln sich durchaus, eine differenziertere Ausbildung der ventralen Nasenmuschel lässt aber auf eine Vergrößerung der respiratorischen Schleimhautfläche beim Hirscheber schließen.
Die durchwegs gut erkennbaren makroskopisch morphologischen Unterschiede in der Nasenregion zwischen Babyrousa sp. und Sus scrofa können mit einiger Wahrscheinlichkeit auf die Anpassung an unterschiedliche Lebensumstände ebenso wie auf unterschiedliche Verhaltensmuster zurückgeführt werden.

Summary

Due to scarce available evidence on the cranial anatomy of the Babirusa a morphological case report on the nasal regions and the nasal cavity of this species was carried out. A male adult Babirusa of unknown species, which hails from the Zoological and Botanical Garden Wilhelma Stuttgart was examined by means of macroscopic morphological methods, focussing on the formation of the nasal muscles, the maxillary tusks and the topography of the nasal cavity. The results underwent comparison with own findings in three juvenile domestic pigs as well as with available published evidence.
The dissection was carried out obeying the rules of macroscopic anatomical methods and transsectional saw cuts of the Babirusa`s nasal cavity were produced and interpreted by means of autoptic evidence and by auxiliary usage of available CT images.
The results show some similarities in nasal anatomy between the two species. Significant differences are evident in the formation of the maxillary dentes canini and in the covering muscles of the nasal cavity wall, the latter most likely indicating a lower mobility of the snout of the Babirusa. The intranasal structures of the Babirusa and the domestic pig are quite similar, however, a more differentiated design of the ventral concha leads to an increase of surface area covered by respiratory epithelium in the Babirusa.
The macroscopic morphological differences in the nasal regions between Babyrousa sp. and Sus scrofa are consistently well discernible. It is likely that structural differences are related to adaptation to different environment as well as to different patterns of behaviour.

 

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Freitag, 15 Juni 2018 14:42

NAGEL, R. (2011)

Das Diverticulum pharyngeum beim männlichen, adulten Hirscheber (Babyrousa sp., Perry 1811).

 Vet. med. Diplomarbeit

44 Seiten,  19 Abildungen

Veterinärmedizinische Universität Wien, Institut für Anatomie, Histologie und Embryologie (Betreuung: A. Univ.-Prof. Dr. med. vet. G. Weissengruber) und Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma, Stuttgart (Sektionsmaterial)

Voller Text

Zusammenfassung:

Das Diverticulum pharyngeum eines männlichen, adulten Hirschebers (Babyrousa babirussa) wurde im Rahmen einer morphologischen Fallstudie untersucht.Neben makroskopisch morphologischen Ergebnissen wurden auch histologische und radiologische (CT) Befunde erfasst und diskutiert.

In der makroskopisch anatomischen Untersuchung stellte sich die Rachentasche des Hirschebers als ein in seiner ganzen Länge von einem medianen Septum durchzogener Schleimhautsack dar, der somit im Unterschied zu anderen Schweinearten paarig angelegt erscheint. Der Eingang in die Aussackung besteht aus zwei ca. 1 cm langen, schlitzförmigen und sagittal orientierten Öffnungen, welche in einem transversalen Abstand von 2 cm liegen und sich knapp rostroventral des Ursprunges des M. longus capitis sowie rostrodorsal des Arcus palatopharyngeus befinden. Das entlang seiner ganzen Ausdehnung durchgehend 3 cm breite und etwa 20 cm lange Diverticulum pharyngeum wird von seinem Eingang bis zum caudalen Ende auf Höhe des siebten Halswirbels dorsal von den Mm. longus capitis und longus colli, ventral vom Ösophagus begrenzt. Am caudalen Ende der Rachentasche isolieren sich die beiden Lumina der Struktur und bilden zwei hornähnlich geformte Endzipfel, von denen der linke um einen halben Zentimeter länger ist als der rechte.

Die Schleimhautauskleidung des Divertikels besteht aus einem mehrreihigen, hochprismatischen Flimmerepithel, welches von lockerem Bindegewebe unterlagert wird, in das muköse Drüsen und einzelne quergestreifte Muskelfasern eingebettet sind. Elastische Fasern sind in dem das Divertikel umgebenden Bindegewebe nur in geringem Maß nachweisbar und lassen nicht auf eine ausgeprägte Dehnbarkeit des Gebildes schließen.

Summary:

In this diploma-thesis the pharyngeal diverticulum from a male, adult babirusa (Babyrousa babirussa) was examined as a morphological case study.
Besides macroscopic anatomical findings as well as histological and radiological (CT) findings were recorded and discussed.

The pharyngeal diverticulum of the babirusa is a sack-like structure divided by its median septum. Two slit-like openings with a length of approximately 1 cm lead into this sack. The openings are situated rostroventral of the M. longus capitis and rostrodorsally of the Arcus palatopharyngeus. The pharyngeal diverticulum has a constant width of about 3 cm and a length of about 20 cm. Its caudal end lies on a level with the seventh cervical vertebra. The Mm. longus capitis and longus colli are situated dorsal of the diverticulum and the oesophagus lies ventral. The diverticulum ends with two horn-like pouches. The left pouch is approximately 0.5 cm longer than the right one.

The mucosal lining of the diverticulum consists of pseudostratified columnar epithelium. In deeper layers loose connective tissue, mucous glands and dispersed muscle fibres are discernible. Only a few elastic fibres can be found in the wall of the diverticulum and therefore it is assumed that the pharyngeal diverticulum of the babirusa is not an elastic structure.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 14:20

FRAUNDORFER, K. (2012)

Morphologie der Ballen an der Vorderextremität des Braunbären (Ursus arctos Linné, 1758).

Morphology of the pads of the frontlimb in brown bears (Ursus arctos Linné, 1758).

Vet. med. Diplomarbeit

33 Seiten, 9 Abildungen, 3 Tabellen

Veterinärmedizinische Universität Wien, Institut für Anatomie, Histologie und Embryologie (Betreuung: A. Univ.-Prof. Dr. med. vet. G. Weissengruber) und Tiergarten Schönbrunn (Sektionsmaterial)

Voller Text

Zusammenfassung:

Im Rahmen der vorliegenden Diplomarbeit wurden die Tori der Vorderextremität des Braunbären von zwei Individuen nach den Methoden der makroskopischen und mik-roskopischen Anatomie untersucht. Bei beiden Individuen konnten ein Torus carpeus, ein Torus metacarpeus und fünf Tori digitales nachgewiesen werden.

Der morphologische Aufbau der Tori entsprach dem bei Hund und Katze, jedoch ist beim Braunbären der Torus carpeus während der Fußung in Bodenkontakt und auch der erste Zehenballen hat die Größe der anderen Zehenballen. Die Tori des Braunbären sind stark verhornte Bildungen der Haut.

Die Schichten der Epidermis lassen sich auch an den Ballen in das Stratum corneum, das Stratum lucidum, das Stratum gra-nulosum, das Stratum spinosum und das Stratum basale einteilen. Die Dermis gliedert sich in das zur Epidermis hin gelegene Stratum papillare und das tiefer liegende Stratum reticulare. Das Stratum corneum ist an den Tori massiv ausgebildet. Im Stratum basale konnten zahlreiche Melanozyten nachgewiesen werden, die Melaningranula enthielten.

Im Stratum reticulare befanden sich Drüsen, die in ihrer Struktur ekkrinen Schweißdrüsen, wie man sie auch bei Hund und Katze findet, entsprachen. Unter der Dermis liegt die Subcutis, in der eine Kissenbildung nachgewiesen werden konnte. Diese Kissen bestanden aus einem durch Bindegewebsstraßen in Läppchen unterteilten Fettkörper. In Dermis und Subcutis befanden sich zahlreiche Blutgefäße, Nerven konnten auf Grund des Erhaltungszustandes der Präparate nicht sicher identifiziert werden.

Summary:

In this diploma thesis the pads of the frontlimbs were examined in two individuals using methods of macroscopic and microscopic anatomy. Brown bears possess one carpal pad, one metacarpal pad and five digital pads.

The pads of the brown bear are callous structures of the skin. The epidermis consists of a thick stratum corneum, a stratum lucidum, a stratum granulosum, a stratum spi-nosum and a stratum basale. The dermis can be divided into the stratum papillare and the stratum reticulare. The tela subcutanea forms a cushion consisting of strands of connective tissue and lobules of fat tissue. In dermis and connective tissue many blood vessels could be identified.

The hemispherical carpal pad is positioned two centimeters proximal the metacarpal pad. It has a rough surface with small, verruciform papillae. The cornified layers on its lateral side are thicker than medial. Its subcutaneous cushion lies palmar of the Mus-culi flexor and adductor digiti quinti.
In the carpal pad numerous melanozytes are found in the basal layer of the epidermis. The glands within the stratum reticulare could represent sweat glands as found in cats and dogs.

The metacarpal pad lies palmar of the phalanges mediae and of the proximal inter-phalangeal joint. It shows a massive layer of cornified cells. The subcutaneous cush-ion of the metacarpal pad lies palmar of the Musculus flexor digitorum profundus. The metacarpal pad shows numerous and thick strands of connective tissue.

The distal interphalangeal joints lie proximal to the proximal edge of the digital pads.

The structure of the pads resambles as in cats and dogs. But contrary to cats and dogs the carpal pad in brown bears is loaded during locomotion and in brown bears the first digit is long and in contact with the ground.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 14:02

STANEK, G. (2012):

Die Gelenke der Hinterextremität des Afrikanischen Elefanten (Loxodonta africana).

Vet. med. Dissertation

iii + 76 Seiten, 33 Abildungen,

Veterinärmedizinische Universität Wien, Institut für Anatomie, Histologie und Embryologie (Betreuung: A. Univ. Prof. Dr. Gerhard Forstenpointner) und Tiergarten Schönbrunn (Sektionsmaterial)

Voller Text

Zusammenfassung:

Die makroskopische und mikroskopische Morphologie der Gelenke der Hinterextremitäten des Afrikanischen Elefanten wurden an den konservierten Kadavern von fünf juvenilen Individuen studiert, die im Zuge einer Herdenkeulung im Krugerpark getötet worden waren und am Department für Anatomie und Physiologie der Veterinärfakultät Onderstepoort der Universität Pretoria (Südafrika) zur Verfügung standen. Zusätzlich konnten diese Strukturen auch an einer 46-jährigen Elefantenkuh, die im Tiergarten Schönbrunn verstorben war, untersucht werden. Die Sektion der Gelenke erfolgte entsprechend der makroskopisch anatomischen Untersuchungsmethodik, darüber hinaus wurden Proben von funktionell relevant erscheinenden Strukturen zur mikromorphologischen Untersuchung entnommen. Die histologische Analyse erfolgte am Institut für Anatomie, Histologie und Embryologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien.

Am Hüftgelenk konnte ein sehr stark entwickelter M. articularis coxae nachgewiesen werden, der mit großer Wahrscheinlichkeit in Analogie zu den Verhältnissen am menschlichen Hüftgelenk als Schutz gegen eine Überstreckung von mehr als 42° gegenüber der Normalstellung interpretiert werden kann. Der Corpus-Collum-Diaphysenwinkel beträgt etwa 135°. Am Kniegelenk erscheint das Lig. patellae vollständig isoliert von der darüber ziehenden Endsehne des M. quadriceps femoris, keine Ligg. femoropatellaria waren nachweisbar. Der Gelenksspalt des Femorotibialgelenkes wird medial und lateral von sehr schmalen Menisken begleitet. Die Normalstellung des Kniegelenkes beträgt in Analogie zum menschlichen Kniegelenk etwa 180°. Die Artt. tibiofibulares proximalis und distalis weisen sehr enge Synovialhöhlen auf. Die Artt. talocruralis und talocentralis besitzen entsprechend ihrer guten Beweglichkeit dorsal und plantar weitlumige Recessus. Die distalen Artt. intertarsaliae und tarsometatarseae sind durchwegs durch geringe Beweglichkeit und enge Synovialräume gekennzeichnet und werden dorsal und plantar von massiven Faszien- und Bandschichten bedeckt. An den Artt. metatarsophalangeae II – V sind jeweis zwei Ossa sesamoidea proximalia angelegt, am erste Zehengrundgelenk findet sich nur ein Sesambein. Die erste Zehe hat nur eine Phalanx proximalis als knöcherne Grundlage, an der zweiten und fünften finden sich Phalanx proximalis und media, die beiden Hauptzehen (III und IV) weisen drei Phalangen auf. Neben den fünf Zehen ist am Autopodium des Elefanten noch eine „sechste“ Zehe, der Praehallux, angelegt. Diese stabförmige knorpelige Struktur erstreckt sich von der Plantarseite der ersten Zehe in medioplantarer Richtung in das Stützgewebe des Sohlenballens.

Summary:

Examinating the macroscopic and microscopic morphology of the hind limb joints of the African elephant, the corpses of 5 juvenile african elephants were used that had been shot during a heard culling program in the Kruger National Park (South Africa). Dissection has been carried out at the Department of Anatomy and Physiology of the Veterinary Faculty Onderstepoort / Pretoria (South Africa). Additionally, the joints of a 46-year old female elephant (“Jumbo”), witch died in the Zoo of Schoenbrunn underwent morphological investigation. Dissection was accomplished by means of macro-anatomical methods, samples of promising structures of joints and soft tissue were collected in order to achieve micro-morphological evidence . Histological analysis took place at the Institute of Anatomy, Histology and Embryology of the Veterinary University of Vienna (Austria).

In the elephants hip joint a very prominent and well formed Musculus articulais coxae was evident, similar to the human hip joint witch protects the joint of exceeding an overextension of more than 42°. No Lig. capitis femoris or Lig. accessorium capitis femoris was discernible in any specimen. The angle of the corpus and the collum of the femur is 135°, appr. In the knee joint the Lig. patellae is completely separated from the superimposed inserting tendon of the M. rectus femoris, no Ligg. femoropatellaria have been found. Between femur and tibia two narrow meniscs are lining the margins of the articulating femoral and tibial condyles. The angle of the femoro-tibial joint is 180°, appr. The proximal and distal junctions of the tibia and the fibula prove a very tight synovial joint space. The talocrural- and talocentral joints of the foot show huge dorsal recessus, due to their wide mobility. The distal joints of the tarsus show tight articular spaces and are covered with massive fascial and ligamentous layers on their dorsal and plantar sides. The artt. metatarsophalangeae II – V showed two ossa sesamoidea proximalia, at the fetlock joint of the first digit only one sesamoid bone was discernible. While the first digit shows only a phalanx proximalis, digits two and five consist of two phalanges and digit three and four of phalanges proximalis, media and distalis. Additionally, the foot of the African elephant is featured with a “sixth digit”, the Prähallux. This digit-like structure is situated plantar of the first digit and runs medio-plantar into the supporting tissue of the cushion.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 16:13

TRENKWALDER, H. (2013)

Über die Muskulatur des Schultergürtels und der proximalen Vorderextremität des Afrikanischen Elefanten (Loxodonta africana).

Vet. med. Dissertation

131 Seiten, 20 Abildungen,

Veterinärmedizinische Universität Wien, Institut für Anatomie, Histologie und Embryologie (Betreuung: A. Univ.-Prof. Dr. med. vet. G. Weissengruber) und Tiergarten Schönbrunn (Sektionsmaterial)

Voller Text

Zusammenfassung:

Durch die gestreckte Stellung und Semidigitigradie der Vordergliedmaße nimmt der Afrikanische Elefant eine Sonderstellung bei den Säugetieren ein. In der vorliegenden Arbeit werden die Muskulatur des Schultergürtels und der proximalen Vorderextremität des Afrikanischen Elefanten (Loxodonta africana) beschrieben. Die Ergebnisse werden mit den Verhältnissen beim Menschen, bei zwei Haussäugetierarten (Rind, Pferd), bei Schliefern (Klipp- und Baumschliefer) und bei Seekühen (Dugong, Manati) verglichen. Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es, die Ausbildung des aktiven und auch des passiven Bewegungsapparates darzustellen. Zur Darstellung der Muskeln wurden zwei juvenile und ein adulter Afrikanischer nach den Methoden der makroskopischen Anatomie präpariert und die Ergebnisse beschreibend, fotographisch sowie mittels Zeichnungen dokumentiert.

Der Schultergürtel von Loxodonta africana besteht aus zehn Muskelindividuen. Der Afrikanische Elfant weist als Besonderheiten einen M. cleidooccipitalis, einen M. omooccipitalis und einen M. protracor scapulae auf. Das Serratus–System wird durch den zusätzlich ausgebildeten M. serratus profundus, die Rhomboideus-Gruppe durch einen kräftigen M. rhomboideus capitis unterstützt. Der M. latissimus dorsi verschmilzt zu einem guten Teil mit dem Caput longum des M. triceps brachii. Die Brustmuskulatur setzt sich aus einem M. pectoralis descendens und einem M. pectoralis profundus zusammen.

An der proximalen Vorderextremität können 13 Muskeln nachgewiesen werden. Der M. teres major inseriert getrennt vom M. latissimus dorsi am Oberarm, der M. biceps brachii besitzt eine Ursprungssehne und setzt isoliert am Proc. coronoideus medialis der Ulna an. Neben dem M. brachialis ist auch ein M. brachioradialis ausgebildet.

Der Afrikanische Elefant besitzt einen Pseudolacertus, der nur bedingte Ähnlichkeiten mit dem Lacertus fibrosus anderer Säugetiere besitzt.

Summary:

Because of the extended posture and semi-digitigrade nature of its forelimbs, the African elephant occupies a special position in the world of mammals. This paper scrutinizes the muscular system of the shoulder girdle and the proximal frontlimb of the African elephant (Loxodonta africana). The results are compared to the findings in humans, in two domestic mammals (cattle and horse), in hyraxes (rock hyrax and tree hyrax) and in sea cows (dugong and manatee). The goal of this study is to depict presumed modifications of the development of the active as well as the passive locomotory system which are connected to movement and general limb construction. For the depiction of the muscles two juvenile and one adult African elephant were dissected according to the methods of macroscopic anatomy.

The shoulder girdle of Loxodonta africana is made up of ten muscle individuals. The African elephant exhibits exceptional features, namely a M. cleidooccipitalis, a M. omooccipitalis, and a M. protracor scapulae. The serratus-system is supported by the additionally developed M. serratus profundus, the rhomboideus-group is supported by a strong M. rhomboideus capitis. A large part of the M. latissimus dorsi merges with the caput longum of the m. triceps brachii. A M. pectoralis descendens and a M. pectoralis profundus make up the pectoral musculature.
13 muscles can be shown at the proximal front limb. The m. teres major inserts separately from the M. latissimus dorsi at the upper arm, the M. biceps brachii inserts and fixes isolately at the Proc. coronoideus medialis of the ulna. In African elephantzs a M. brachioradialis occurs.

The African elephant exhibits special fascial structure called a pseudolacertus. This is a strand - like reinforcement of the fascia.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 14:49

BENZ, A. (2005)

The elephant's hoof: Macroscopic and microscopic morphology of defined locations under consideration of pathological changes.

Dr. Vet. med. Dissertation

146 Seiten

Veterinär-Anatomisches Institut der Vetsuisse-Fakultät Universität Zürich
Prof. Dr. Hans Geyer, Referent
Prof. Dr. Klaus Eulenberger, Korreferent
Mehrere Zoos in der Schweiz, in Deutschland und den Niederlanden, sowie dem Pinnewala Elephant Orphanage in  Sri Lanka

Voller Text

Zusammenfassung:

Die Arbeit erfasst die normale makroskopische und mikroskopische Morphologie des Zehenendorgans vom Elefanten unter Berücksichtigung von pathologischen Veränderungen. Weiter wurden Biotin-Plasmakonzentrationen untersucht, um Werte als Basis für allfällige Behandlungen zu erhalten.
86 Füsse von 24 asiatischen (Elephas maximus) und 9 afrikanischen (Loxodonta africana) Elefanten wurden makroskopisch erfasst und 727 Gewebeproben von definierten Stellen des Zehendenorgans histologisch untersucht.

Die makroskopische Anatomie zeigt einige Unterschiede zwischen den zwei Arten sowie zwischen Wildtieren und den in Gefangenschaft gehaltenen Elefanten. Dabei bestehen aber einige Parallelen zu anderen Huf- und Klauentieren. Ein wichtiger Befund ist die vergleichsweise dünne Hornschicht an Sohle und Ballen der Zooelefanten (ca. 10mm). Die Hornwand wächst zwischen 5-8 mm / 28 Tage, mit geringeren Wachstumsraten an den Hinterfüssen im Vergleich zu den Vorderfüssen und bei den afrikanischen gegenüber den asiatischen Elefanten. Die histologischen Befunde zeigen an verschiedenen Lokalisationen und zwischen den beiden Spezies ebenfalls relativ geringe Unterschiede und vielfach ähnliche Strukturen wie bei anderen Huf- und Klauentieren. Pathologische Veränderungen wurden auch mikroskopisch erfasst. Am Zehenendorgan werden schlechte Hornqualität mit Vakuolen im Stratum spinosum und erweiterten Markräumen von Hornröhrchen sowie Schwachstellen, wie Mikrorisse nahe der Papillen im Ballensegment, bei den in Gefangenschaft gehaltenen Elefanten und den Wildtieren beschrieben. Nach ersten Biotinplasmaproben wurde 500 ng Biotin pro Liter Plasma als Grenzwert zwischen Elefanten mit und ohne Biotinbehandlung angenommen.
Die Kenntnis der Morphologie und der Wachstumsraten am Zehenendorgan ist eine wichtige Grundlage zur Diagnostik und Therapie von Schäden. Die Morphologie der Füsse ist auch geprägt von Unterschieden des Körperbaus und des Lebensraumes der beiden Elefantenarten. Die histologischen Befunde sind in der Lage, einige der Fussprobleme der Elefanten zu klären, werfen aber auch Fragen zu heutigen Haltungssystemen auf.

Abstract:

This study analyzes the normal macroscopic and microscopic morphology of elephant hooves under consideration of pathological changes. Biotin plasma concentrations are examined to establish values as a basis for possible treatment. 86 feet of 24 Asian (Elephas maximus) and 9 African (Loxodonta africana) elephants were macroscopically examined and 727 histological samples from defined locations of hooves of both species were studied.

The macroscopic anatomy shows differences between the feet of the two species and between wild and captive animals, but similarities to other ungulates. An important finding is the comparatively thin horn layer of the weight bearing surface in zoo elephants (about 10 mm). The horn wall grows between 5 – 8 mm/28 d, depending on feet and species. Minor differences between the feet and species are seen histologically, but with similarities to other ungulates. Poor horn quality in captive elephants’ hooves (e.g. vacuoles in the stratum spinosum, decayed marrows of the horn tubules) and “loci of minor resistance” in captive and wild animals (e.g. micro cracks close to the papillae in the pad segment) are detected. Pathological changes are assessed and described microscopically. On the basis of initial biotin plasma specimens (n = 16), 500 ng biotin/l plasma is estimated to be the approximate borderline between animals with or without biotin supplementation.
Knowledge of morphology and horn growth rates is essential for diagnosis and therapy. Variations in foot appearance between species might reflect differing body builds, origins and habitats. The histological findings might explain some of the foot problems, but also give rise to questions about the quality and correctness of current husbandry techniques.

 

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Freitag, 14 Dezember 2012 07:08

Cerebralisation

Als Cerebralisation bezeichnet man die evolutionäre Entwicklung des Gehirns von Wirbeltieren, die sich in einer Steigerung der Hirnmasse und ihrer Komplexität ausdrückt. Speziell bei Säugetieren drückt dieser Begriff die Differenzierungshöhe verschiedener Arten aus.

Zu Messung der Cerebralisation wurden intracerebrale Indices ausgestellt, d.h. es wurden höher bewertete Hirnteile (z.B. Hirnhemisphären bei Vögeln, Großhirnrinde bei Säugetieren) in Beziehung zu einem elementaren Hirnteil (Stammhirn) gesetzt. Die Differenzierungshöhe lässt sich so zahlenmäßig erfassen.

Beispiel: Großhirnrinden-(Neopalliums-)Index einiger Säugetiere:
Mensch 170
Schimpanse 49
Mongozmaki 13.1
Iltis 12.9
Kaninchen 4.6
Bisamratte 2.75
Igel 0.77

Weiterführende Literatur:

(1585)

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Donnerstag, 14 Juni 2018 16:04

Jacobsonsches Organ

Ein Geruchsorgan vieler Wirbeltiere, das sich bei Säugern beidseits der Nasenscheidewand in einer Nebenhöhle der Nasenhöhle, bei Reptilien im Dach des Gaumen befindet. Bei Säugetieren dient das Flehmen, bei Schlangen und Echsen das Züngeln der Geruchswahrnehmung mit diesem Organ.

Beim Menschen wird ein Jacobsonsches Organ fetal angelegt, beim Erwachsenen ist es jedoch bislang nicht einwandfrei identifiziert.

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