Montag, 25 März 2019 09:29

ROSE, P. & ROBERT, R. (2013)

Evaluating the activity patterns and enclosure usage of a little-studied zoo species, the sitatunga (Tragelaphus spekii).

Journal of Zoo and Aquarium Research 1 (1):14-19.

Abstract:

Ungulates can be underrepresented in zoo animal behaviour and welfare research, yet they comprise some of the most widely-kept captive species and as such, their lives within the zoo are worthy of closer investigation. Sitatunga (Tragelaphus spekii) are kept in numerous zoological collections globally yet current information on species-specific husbandry requirements and captive behaviour patterns appears limited. Many enclosures for ungulates can be uninspiring and generic; this study was designed to gain a better understanding of daily activity and enclosure use of a species that, in the wild, has a very particular habitat choice. Data were collect-ed at the former Cricket St Thomas Wildlife Park, Chard, UK on eight sitatunga to determine overall daily activity patterns and usage of all available areas of their exhibit. Instantaneous scan sampling of the whole herd during three periods each day (morning, midday and afternoon) allowed for changes in behaviour patterns to be assessed over time. The enclosure encompassed both biologically-relevant (long grasses, reeds and shallow water) and less relevant (open, short-grassed) areas; these were zoned according to features considered useable to the sitatunga and that could influence behaviour and time spent within that zone. Zone usage was analysed using a modified Spread of Participation Index (SPI) which indicated a significant prefer-ence for biologically-relevant spaces. Significantly enhanced behavioural repertoires occurred in the “natural” zones of the enclosure and three behaviours (standing, sitting/ruminating and eating) showed significant differences in performance between natural and artificial zones, and between time of day. Captive sitatunga display a daily rhythm in their activity, however comparison with wild data in the literature shows only few similarities in daytime activity budget and analysis reveals a significant difference between daily feeding patterns. Overall, enclosure design based on facets of natural ecology is important for the expression of a “wild-type” behaviour pattern in captive ungulates and sitatunga will actively choose more biologically-relevant areas of their exhibit when these are available. It is suggested that alterations to husbandry regime and management style of such specialised ungulates could help improve captive behavioural repertoires and enhance the display of such animals in the zoo.

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Sonntag, 24 Juni 2018 07:44

ARNOLD, K. (1995)

Aktivitätsvergleiche bei den Vikunjas (Lama vicugna), Lamas (Lama guanicoe glama) und Alpakas (Lama guanicoe pacos).

Diplomarbeit

253 Seiten

Math.-Nat. Fakultät, Universität zu Köln
Leitung: Prof. Dr. G. Nogge
Zoo Köln

Zusammenfassung:

Die Verhaltensaktivitäten der Vikunjas, Lamas und Alpakas im Kölner Zo wurden während verschiedener Beobachtungsphasen im Sommer und Herbst 1994, im Winter 1994/1995 und im Sommer 1995 untersucht.

5.1 V.a. bei folgenden Verhaltensweisen erbrachten die Resultate Unterschiede zwischen der Wildtierart der Vikunjas und den Haustierformen der Lamas und Alpakas; auch jahreszeitliche Abweichungen im Verhalten der einzelnen Tiergruppen wurden festgestellt:

Aufmerksamkeits-/Wachsamkeitsverhalten
Die Gruppe der Vikunjas war insgesamt aufmerksamer als die Haustierformen, wobei die Hengste der Vikunjas und Alpakas wachsamer waren als die Stuten. Es wurden qualitiative Verhaltensunterschiede zwischen den Vikunjas einerseits und den Lamas und Alpakas andererseits beobachtet. Alle Tiergruppen passten sich den Umweltbedingungen an.

Nahrungsaufnahemeverhalten
Die Vikunjas nahmen in beiden Jahreszeiten häufiger natürlich gewachsenes Futter auf als die Haustierformen. Der Vikunja-Hengst frass weniger als die Stuten. Im Herbst waren bei allen 3 Tiergruppen höhere Werte bei der Nahrungsaufnahme zu verzeichnen als im Sommer.

Ruhedauer
Im Gruppenvergelci9h ruhten die Lamas im Sommer besonders viel, die Vikunjas am wenigsten. Im Herbst war die Ruhedauer auf einem relativ niedrigen Niveau bei den Vikunjas, Lamas und Alpakas ungefähr gleich lang.

Aktivitätsrhythmus
Im Sommer waren die Aktivitätsrhythmen des Hengstes und auch der Stuten der Vikunjas ähnlich wie diejenigen des Hengstes und der Stuten der Alpakas. Die geschlechtsspezifischen Rhythmen der Lamas wichen ab. Im Herbst waren keine Unterschiede bei den 3 Tiergruppen festzustellen.

5.2 Die Mutter-Kind-Beziehungen wurden bei einer Vikunja-Stute und ihrem Fohlen während 3 verschiedener Jahreszeiten bzw. während 3 unterschiedlicher Lebensphasen des Jungtieres (im 1. Monat (bis zum 9. Lebenstag), Alter von 3 Monaten, Alter von 6 Monaten) untersucht. Die Analyse erbrachte dabei überwiegend quantitative Veränderungen sowohl auf Seiten der Mutter als auch auf Seiten ihres Jungen.

Die Abstände zwischen der Stute und ihrem Fohlen wurden durch die Umweltbedingungen und besondere Gegebenheiten beeinflusst. Es wurde in den drei Jahreszeiten ein durchschnittlicher Abstand zwischen Mutter und Kind von 2.90 m ermittelt. Die Mutter näherte sich im 1. Lebensmonat dem Jungtier häufiger als während der anderen Lebensphasen; das Fohlen verursachte mit fortschreitendem Alter mehr Abstandsvergrösserungen als im 1. Lebensmonat. Die Mutter brach mit fortschreitendem Lebensalter ihres Jungen vermehrt Saugphasen selbst ab. Die absoluten Frequenzen und die gesamte Saugdauer verminderten sich mit zunehmenden Lebensalter des Fohlens im Abstand von 3 Monaten jeweils um die Hälfte.

5.3 Das Spielverhalten des Jungtiers der Vikunja-Stute änderte sich mit dem Lebensalter des Fohlens in qualitativer und quantitativer Wese. In den ersten Lebenstagen überwog Selbstspiel in Form von Springen und Rennen; eine große Variabilität des Spiels (Bewegungs-, Kampf- und Sexualspiel) kennzeichnete die fortgeschrittenen Lebensphasen. Die Spielfrequenzen waren im 1. (Sommer) und 3. Lebensmonat (Herbst) fast gleich hoch. Im 6. Monat (Winter) nur noch halb so hoch; die gesamte Speildauer lag im Herbst am höchsten, im Winter am niedrigsten.

5.4 Es wurden auch Beobachtungen der gestörten Verhaltensweisen (Lokomotionsstereotypie) des Vikunja-Hengstes und der Alpaka-Stuten während des Sommers und Herbstes 1994 durchgeführt.

5.4.1 Die Analyse ergab jahreszeitliche und tageszeitliche Unterschiede im gestörten Verhalten des Vikunja-Hengstes; im Sommer stereotypierte er häufiger und länger als im Herbst; i.a. stereotypierte er vormittags öfter als nachmittags. Es wurden Ereignisse, die die Verhaltensstörungen auslösen und unterbrechen bzw. beenden, zusammengestellt. Die Geburt eines Fohlens führte zu einer beträchtlichen Reduktion dieser Verhaltensweisen

5.4.2 Das gestörte Verhalten der 6 Alpaka-Stuten äußert sich in stereotypem Lutschen an Eisenstangen, Draht und Metallobjekten. Es gibt Hinweise, dass diese Verhaltensstörungen mit der Nahrungsaufnahme in Zusammenhang stehen könnten. Die Stellung in der Rangordnung scheint die Dauer der Verhalensstörungen zu beeinflussen. Es wurden individuelle Unterschiede festgestellt.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 08:55

WEBER, S. (2009)

Aktivitäts - und Assoziationsmuster subadulter Tiere einer Dschelada-Gruppe

Bachelorarbeit

Karl-Franzens-Universität Graz
Tierwelt Herberstein

Zusammenfassung mit Fotos

Zusammenfassung:

Im Zeitraum Mai bis September  20 09 wurden im Rahmen  einer Bachelorarbeit  Verhaltensbeobachtungen bei den Dscheladas  in der Tierwelt Herberstein durchgeführt. Es wurde erforscht, wie die  subadulten jungen Tiere ihren Tag verbringen und zu welchen  Gruppenmitgliedern sie den meisten Kontakt pflegen. Die Dscheladas eigenen sich dafür sehr gut, da sie komplizierte Gruppenzusammensetzungen aufweisen. Die Gruppen bestehen aus  einem Männchen und seinem Harem (Weibchen) mit den Jungtieren. Sie gehören zur  Unterfamilie der Backentaschenaffen  und sind eng mit den Pavianen verwandt. Es konnte in der Studie gezeigt werden, dass die Individuen den größten Teil pro Tag mit  Fressen verbringen.  Die anderen Verhaltensweisen nehmen im Gegensatz dazu nur sehr wenig Zeit in  Anspruch. Das umgangssprachliche „Lausen“, auch  „Grooming“ oder „soziale Fellpflege“ genannt, ist  bei  den Dscheladas sehr wichtig , um den Zusammenhalt innerhalb des  Harems zu gewährleisten . Die jungen Dscheladas  „ lausen “ deshalb auch häufiger andere Artgenossen und weniger sich selbst. Die subadulten Weibchen  „lausen“ am häufigsten Mitglieder des Harems, zu dem sie selbst gehören, die  Männchen „lausen“ sich hingegen am häufigsten gegenseitig, was daran liegt, dass Weibchen immer in der Gruppe bleiben, in der  sie geboren wurden und die Männchen sogenannte  „Junggesellentruppen“ bilden, bevor sie  einen eigenen Harem haben.

Spiel
Ein weiterer wichtiger Punkt  in der Entwicklung der Dscheladas ist  - wie  auch beim Menschen - das Spielen. Die jungen Dscheladas spielen lieber mit anderen Artgenossen als  alleine und die subadulte Männchen spielen dabei  lieber mit anderen  Männchen. Der Grund  dafür, dass Männchen lieber untereinander sind, ist der, dass sie spätere Kämpfe durch das Spiel trainieren können. 

Kontakt
Die jungen Weibchen  Asmara und Samira  haben den meisten Kontakt mit dem  eigenen  Harem  im Gegenteil zu den  Männchen . Wer aber mit wem am liebsten Kontakt hat ist vo n  Tier zu Tier unterschiedlich und hängt vom Alter ab.

Generell ist zu sagen, dass sich im Verhalten die  jungen Männchen  von den  Weibchen  nur  gering voneinander unterscheide n und die Gruppenmitglieder, mit denen sie am meisten  Kontakt haben, ebenfalls variieren.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 08:18

BREITSCHÄDL, C. (?)

Veränderungen im Aktivitätsmuster einer Siamang Familiengruppe durch die Geburt eines weiteren Kindes.

Diplomarbeit

Karl-Franzens-Universität Graz
Tierwelt Herberstein und Tiergarten Schönbrunn

Zusammenfassung:

Siamangs leben normalerweise in sozial monogamen Familiengruppen, bestehend aus einem Pärchen und ihrem Nachwuchs. Die Jungtiere verlassen mit der Geschlechtsreife die Gruppe, in der sie geboren wurden. Siamangs weisen meist ein geteiltes elterliches Fürsorgeverhalten auf. Dies ist untypisch für die meisten Gibbonarten und nur bei manchen Säugetieren der Fall. Das adulte Weibchen ist, vor allem im ersten Lebensjahr, für das Jungtier verantwortlich, ab dem zweiten Lebensjahr kümmert sich vor allem das Männchen um den Nachwuchs, was sich vorwiegend in sozialem Spiel, aber auch im Tragen des Jungtieres äußert. Auch Geschwister des Neugeborenen zeigen manchmal Helferverhalten, was sich ebenfalls in der Unterstützung beim Tragen zeigt. In dieser Studie wurde herausgefunden, dass sich das Aktivitätsbudget der adulten Tiere vor und nach der Geburt eines weiteren Jungtieres dahin gehend unterscheidet, indem sich das Fürsorgeverhalten, sowohl des Weibchens als auch des Männchens signifikant erhöht, wohingegen sich die Zeit, die mit Allogrooming (gegenseitige Fellpflege) verbracht wird, nach der Geburt verringert. Weiters konnte nachgewiesen werden, dass das erwachsene Männchen, weniger Zeit in soziales Spiel investiert , als das halbwüchsige und juvenile Jungtier. Diese suchen offenbar eher das Spiel mit einem annähernd Gleichaltrigen, als mit dem Vater. In Hinsicht auf die räumliche Distanz zwischen den Tieren wurde ein signifikanter Unterschied vor und nach der Geburt gezeigt. Das erwachsene Weibchen verbringt nach der Geburt weniger Zeit mit dem Partner in Körperkontakt, was sich auf die gesteigerte Jungenfürsorge zurückführen lässt, wohingegen der Anteil an in Körperkontakt verbrachter Zeit mit dem halbwüchsigen Weibchen zunimmt, was vorwiegend am gesteigerten Interesse dem Neugeboren gegenüber zugrunde liegt.

 

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© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx