Barsche (Süßwasser) ohne Buntbarsche

Gold-Schleimfisch

Gold-Schleimfisch (Escenius midas) im Staatlichen Museum für Naturkunde, Karlsruhe Gold-Schleimfisch (Escenius midas) im Staatlichen Museum für Naturkunde, Karlsruhe
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Überklasse: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Unterordnung: Schleimfischartige (Blennioidei)
Familie: Schleimfische (Blenniidae)
Unterfamilie: Kammzahnschleimfische (Salariinae)

smiley happy

 Neue Tierart

D LC 650

Gold-Schleimfisch,
Neonaugen-Kammzähner

Ecsenius midas • The Midas Blenny • Le blennie de Midas

535 018 016 025 ecsenius midas musKA PD2
Gold-Schleimfisch (Ecsenius midas) im Staatlichen Museum für Naturkunde, Karlsruhe © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

535 018 016 025 ecsenius midas map
Approximative Verbreitung des Gold-Schleimfischs (Ecsenius midas)

 

 

535 018 016 025 ecsenius midas musKA PD3
Gold-Schleimfisch (Ecsenius midas) im Staatlichen Museum für Naturkunde, Karlsruhe © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

535 018 016 025 ecsenius midas zella KR1
Gold-Schleimfisch (Ecsenius midas) im Erlebnispark Meeresaquarium Zella-Mehlis © Klaus Rudloff, Berlin

 

 

535 018 016 025 ecsenius midas zella KR2
Gold-Schleimfisch (Ecsenius midas) im Erlebnispark Meeresaquarium Zella-Mehlis © Klaus Rudloff, Berlin

 

 

Weitere Bilder auf BioLib.cz

Der Gold-Schleimfisch ist ein attraktiv gefärbter Riffbewohner aus dem Indo-Pazifischen Raum der sich gut als Botschfater für sein bedrohtes Habitat, die Korallenriffe eignet. er ist allerdings in europäischen Zoos und Schauaquarien nur selten anzutreffen.

Körperbau und Körperfunktionen

Der Gold-Schleimfisch erreicht eine  Länge von 13 cm. Die Färbung ist meistens goldorange mit einem blauen Fleck ums Auge und einem dunkeln Fleck um den Anus, kann aber variiren. Die Rückenflosse weist 13-14 Stachel- und 19-21 Weichstrahlen auf, die Analflosse 2 Stachel- und 20-23 Weichstrahlen [1; 2; 4; 6].

Verbreitung

Indo-Pazifik: Von der Ostküste Afrikas und dem Roten Meer bis zu den Marquesas Inseln. Ägypten, Amerikanisch Samoa, Australien, Chagos-Archipel, Cocos-(Keeling-)Inseln, Cook-Inseln, Dschibuti, Eritrea, Fidschi, Französisch Polynesien, Französische Südterritorien, Guam, Indien, Indonesien, Israel, Jemen, Jordanien, Kiribati, Komoren, Madagaskar, Malaysia, Malediven, Mauritius, Mayotte, Mikronesische Föderation, Mosambik, Myanmar, Neukaledonien, Niue, Nördliche Marianen, Palau, Papua-Neuguinea, Philippinen, Réunion, Salomonen, Samoa, Saudi-Arabien, Seychellen, Südafrika, Sudan, Tansania, Thailand, Tokelau, Tonga, Tuvalu, US Minor Outlying Islands, Vanuatu, Wallis und Futuna, Weihnachtsinsel [3; 6].

Lebensraum und Lebensweise

Goldschleimfische besiedeln Korallenriffe mit nur mäßig starker Strömung bis in etwa 40 m Tiefe. Sie sind in der Regel Einzelgänger mit festem Standort, bisweilen schwimmen sie aber in Gesellschaft der ähnlich gefärbten Juwelen-Fahnenbarsche und imitieren deren Schwimmweise (Mimikry). Sie können aber ihre Farbe auch an die anderer Fischarten anpassen und deren Schwimmweise übernehmen. Die Nahrung besteht aus Zooplankton. Das Weibchen klebt seine 30-50 Eier an den Wänden der Wohnhöhle des Männchens an, welches bis zum Schlupf der Larven Brutpflege betreibt [2; 4; 6; 7].

Gefährdung und Schutz

Gestützt auf eine revisionsbedürftigen Beurteilung aus dem Jahr 2009 wird der Gold-Schleimfisch seit 2014 als nicht-gefährdet eingestuft [Rote Liste: LEAST CONCERN) [7].

Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Die Art befindet sich gelegentlich im Aquarienfischhandel. Angebote liegen in Deutschland bei ca. 30-50 €, in der Schweiz bei 65-90 CHF [Online-Inserate 2023].

Haltung

Goldschleimfische werden einzeln oder paarweise gehalten. Für die Haltung werden Becken ab 300 l empfohlen. Die Temperatur sollte im Bereich von 22-28ºC liegen. Die Zucht ist bisher noch nicht gelungen [1; 2; 3; 6].

Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in nur etwa einem Dutzend europäischen Einrichtungen gezeigt, im deutschsprachigen Raum gegenwärtig (2023) allein im Staatlichen Museum für Naturkunde in Karlsruhe. Für Details siehe Zootierliste.

Mindestanforderungen: In Deutschland und Österreich gibt es keine konkreten Mindestnormen. In der Schweiz gibt Anhang 2, Tabelle 8 der Tierschutzverordnung an, wie viele Liter Wasser pro cm Gesamtkörperlänge (ohne Schwanzflosse) der gehaltenen Fische angeboten werden müssen.

Taxonomie und Nomenklatur

Die Art wurde 1969 von dem US-amerikanischen, später in Australien lebenden Meeresbiologen Walter A. STARCK II unter ihrem heute noch gültigen Namen erstmals wissenschaftlich beschrieben. Die Gattung Ecsenius war 1923 von dem australischen Ichthyologen Allan Riverstone McCULLOCH aufgestellt worden. Sie umfasst gegenwärtig (2023) 53 Arten [4; 5].

Literatur und Internetquellen

  1. AQUARIUM SOURCE
  2. BAENSCH, H. A. & PATZNER, R.A. (1998)
  3. EINRICHTUNGSBEISPIELE
  4. FISH BASE
  5. FRICKE, R., ESCHMEYER, W. N. & R. VAN DER LAAN (eds., 2023)
  6. MEERWASSER-LEXIKON
  7. WILLIAMS, J.T. (2014). Ecsenius midas. The IUCN Red List of Threatened Species 2014: e.T48342333A48354285. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2014-3.RLTS.T48342333A48354285.en. Accessed on 18 September 2023.

Zurück zu Übersicht Fische

Weiter zu Schlangenkopffische (Channidae)

Gelesen 5855 mal Letzte Änderung am Montag, 18 September 2023 16:57
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx