Zoos als Ersatzlebensräume
für einheimische Arten
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Wie Josef REICHHOLF (2008) ausführt, findet der grösste Biodiversitätsverlust nicht etwa in den Städten statt, sondern im offenen Land mit seinen Fluren und Wäldern. Wo immer die Fauna und Flora von Großstädten untersucht wurde, stellte sich heraus, dass sie überraschend artenreich war, dass der Artenreichtum mit der Größe der Stadt zu- und nicht etwa abnimmt, und die Städte mit ihren Parks, Alleen, verwilderten Gärten, Flachdächern, Bahntrassen, Industriebrachen und sonstigen Ruderalflächen für manche Arten die letzte Rettung darstellten. Die offene Landschaft verliert dagegen an Arten, weil der Anteil an Monokulturen zunimmt, die Flächen gedüngt und Pestitide eingesetzt werden. Mit den mosaikartigen, naturnah gestalteten Flächen, in welche seine einzelnen Anlagen eingebettet sind, bietet innerhalb der Stadt namentlich der Zoo vielfältige Lebensräume für wildlebende Kleintiere und Pflanzen an. Diese Organismen werden aber kaum wahrgenommen und deren Artenzahl in Zoos war bis vor Kurzem weitgehend unbekannt. Die folgenden Seiten enthalten Informationen über den Zoo als Lebensraum für freilebende, heimische Tier- und Pflanzenarten und darüber, wie das Zoogelände für diese Arten aufgewertet werden kann. |
Literatur:
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PD - 14.02.2013; reaktiviert 04.07.2023