Neuweltgeier

Neuweltgeier - Allgemeines

Kalifornischer Kondor (Gymnogyps californianus) im San Diego Zoo Kalifornischer Kondor (Gymnogyps californianus) im San Diego Zoo
© Wolfgang Dreier, Berlin

Ordnung: Taggreife(Falconiformes)
Unterordnung: Neuweltgeier (Cathartae)
Familie: Neuweltgeier (Cathartidae)

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Kalifornischer Kondor (<i>Gymnogyps californianus</i>). Die Art war in der Wildbahn nahezu ausgestorben, hauptsächlich wegen Bleivergiftungen. Die letzten 27 Exemplare wurden bis 1987 eingefangen, und es wurde mit Beteiligung von Zoos eine <i>ex situ</i>-Zucht aufgebaut. 1992 wurden die ersten Nachzuchtvögel ausgewildert, 2021 lag der Bestand im Freiland bei über 330 Vögeln, der in nordamerikanischen Zoos und Zuchtstationen bei über 200, darunter 43 Zuchtpaare © Wolfgan Dreier, Aufnahme aus dem San Diego Wild Animal Park

Nach der auf molekulargenetischen Untersuchungen basierenden Systematik von SIBLEY & MONROE (1990) gehören die Neuweltgeier zur Familie der Störche und ihre Ähnlichkeit mit den Altweltgeieren ist eine Konvergenz bedingt durch die Anpassung an ähnliche ökologische Nischen. Die Einteilung nach SIBLEY & MONROE ist allerdings eher unpraktisch - der Ordnung CICONIIFORMES wurden auch die Pinguine, Greife, Pelikane, Strand- und Watvögel und viele andere zugerechnet. Sie wurde deshalb weder vom HANDBOOK of the Birds of the World noch von CITES noch von der IUCN übernommen. Neuerdings werden die Neuweltgeier aber als eigene Ordnung (CATHARTIFORMES) geführt.

Zu den Neuweltgeiern zählen 5 Gattungen mit 7 Arten, von denen der Kalifornische Kondor als unmittelbar vom Aussterben bedroht und der Andenkondor als gefährdet gilt. Die übrigen Arten sind nicht gefährdet.

In europäischen Zoos ist die Familie mir 5 Arten vertreten. Vom Kalifornischen Kondor (Gymnogyps califonianus) gab es in europäischen Zoos gab es nur ein 1866 vom Londoner Zoo importiertes Einzeltier. Der Große Gelbkopfgeier (Cathartes melambrotus) wird seit den 1970er-Jahren nicht mehr gehalten.

 

Literatur und Internetquellen

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Gelesen 7048 mal Letzte Änderung am Donnerstag, 13 Juli 2023 08:29
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx