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HEYMANN, E. W., TIRADO HERRERA, E. R. & DOLOTOVSKAYA, S. (2022)

Kupferrote Springaffen (Plecturocebus cupreus)

Zeitschrift des Kölner Zoos 65(2): 49-62.

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Zusammenfassung:

Wir berichten über Ergebnisse von Freilandstudien an Kupferroten Springaffen (Plecturocebus cupreus) an der Estación Biológica Quebrada Blanco (EBQB), einer Forschungsstation im nordöstlichen peruanischen Amazonastiefland. Diese Springaffen können aufgrund ihrer Nahrungszusammensetzung als frugivor-faunivor charakterisiert werden. Sie leben in Familiengruppen von 2-6 Mitgliedern. Die Beziehungen zwischen dem Elternpaar sind gekennzeichnet durch einen größeren Beitrag des Weibchens zur sozialen Fellpflege und zur Aufrechterhaltung der räumlichen Nähe. Männchen sind hingegen die hauptsächlichen oder einzigen Träger der Jungtiere. Nach den bisherigen genetischen Befunden sind die Kupferroten Springaffen monogam, d. h. Jungtiere stammen von Männchen eines Paares ab, Vaterschaften außerhalb des Paares wurden nicht gefunden. Außerdem übernehmen sie bei Begegnungen mit potentiellen Raubfeinden und mit Nachbargruppen aktiver als die Weibchen. Springaffen zeigen eine ungewöhnliche Assoziation mit Mistkäfern. Wir enden mit einem Ausblick auf offene Fragestellungen.

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© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx