Lebensräume

Begriffe in der Ökologie

Ökozonen der Erde Ökozonen der Erde
Quelle: Wikipedia, Verfasser Dietzel, nach Richter, M. (2001) und Schultz, J. (2000)

In der Ökologie werden gibt es zahlreiche Fachbegriffe, die nicht notwendigerweise von allen Autoren gleich definiert werden. Nachfolgend eine Zusammenstellung, die im Wesentlichen aus einer Reihe von Wikipedia-Seiten herausgezogen wurde.

Die Biosphäre bezeichnet den Raum der Erde, in dem Leben vorkommt.

Die Biosphäre lässt sich grob in etwa 9-14 Ökozonen unterteilen. Dies sind Großräume, die sich aus einer Einteilung des Festlandes nach ökologischen Kriterien ergeben. Meist bezieht sie der Begriff nur auf die Landmassen der Erde, da sich Ökozonen in den Meeren nicht mit den gleichen Kriterien abgrenzen lassen.

Die Ökoregion ist die nächstkleinere ökologische und geographische Einheit unterhalb der Ökozone. Ökoregionen umfassen relative große Gebiete von Land oder Wasser und enthalten charakteristische Pflanzen- und Tiergemeinschaften. Der WWF hat die Erde in 825 Ökoregionen auf dem Land und ungefähr 450 Süßwasserökoregionen sowie 232 Ökoregionen des Meerwassers eingeteilt.

Biotope sind die die kleinsten Einheiten der Biosphäre. Ein Biotop ist der Lebensraum einer in diesem Gebiet vorkommenden Biozönose. Als Biotope bezeichnet man sowohl natürlich entstandene Landschaftsbestandteile wie z.B. Bäche, Bergwald, Nadelwald, Mischwald als auch vom Menschen erschaffene Landschaftsbestandteile wie Agrarlandschaften oder Siedlungsgebiete.

Die Biozönose ist die Gemeinschaft von Tieren und Pflanzen verschiedener Arten in einem definierten Lebensraum oder Standort.

Biozönose und Biotop bilden zusammen das Ökosystem.

Der Begriff Biom bezeichnet meistens die Biozönose einer Ökoregion oder einer Ökozone. Der Biom-Begriff wurde für terrestrische Biozönosen entwickelt und wird bis heute hauptsächlich in diesem Zusammenhang verwendet. Ein terrestrisches Biom erhält seinen Eigennamen nach der vorhandenen Pflanzenformation oder nach Eigenschaften des vorhandenen Makroklimas.

Pflanzenformationen werden durch Temperatur und Niederschlag bestimmt. Es gibt also eine Abfolge von Nord nach Süd (Temperatur) und einen Gradienten vom Rand zur Mitte der Kontinente (Niederschlag). Kompliziert wird das System durch die Gebirge, deren Höhenlagen sowie Luv- und Leeseiten entsprechende Auswirkungen auf Temperatur bzw. Niederschlag haben.

Ganz grob kann man etwa folgende Pflanzenformationen unterscheiden:
Polar: Flechtentundra; Zwergstrauchtundra; Wiesentundra
Subpolar: Sommergrüner Nadelwald; Immergrüner Nadelwald; Sommergrüner Laubwald;
Gemäßigt: Wüste; Wüstensteppe; Steppe; Sommergrüner Laubwald; Gemäßigter Regenwald
Subtropen: Wüste; Halbwüste; Dornsteppe; Hartlaubvegetation; Subtropischer Regenwald
Tropen: Wüste; Halbwüste; Dornsavanne; Trockensavanne; Feuchtsavanne; Tropischer Regenwald

Das System der Biome kann weiter verfeinert werden. So werdenz.B. im südlichen Afrika etwa 14 Hauptlebensräume unterschieden:
Heide (Fynbos)
Küsten-Buschland
Karoo
Wüste
Damaraland-Plateau
Mopani-Trockenwald
Miombo-Trockenwald
Teak-Trockenwald
Dornsavanne
Kalahari-Busch
Gemischter Busch
Grasland
Mangrove
Wald

Die eigentlichen Lebensräume wurden weiter in über 50 "Veldtypen" unterteilt.

Literatur:
RICHTER, M. (2001): Vegetationszonen der Erde. Klett-Perthes, Gotha. 448 S.

SCHULTZ, J. (2000): Handbuch der Ökozonen. Ulmer, Stuttgart. 577 S.

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Gelesen 18735 mal Letzte Änderung am Samstag, 23 Juni 2018 15:23
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx