(10.0) Allgemeines
(10.1) Sommergrüne Wälder
(10.2) Valdivianischer Regenwald
(10.3) Subantarktischer Südbuchenwald
(10.4) Koniferenwälder
Allgemeines
Anschließend an die subtropischen, immergrünen Hartlaubwälder Mittelchiles breiten sich sommergrüne Südbuchenwälder aus. Diese werden gefolgt vom immergrünen Valdivianischen Regenwald. Weiter südlich treten wieder sommergrüne oder aber immergrüne Nothofagus-Wälder auf. Stellenweise gibt es Koniferen- oder Mischwälder. Diese Waldtypen kommen auch in Argentinien vor.
Sommergrüne Wälder
Bei bei einer mittleren Jahrestemperatur von 12°C und Jahresniederschlägen von, je nach Gegend, 1'000 bis 4'000 mm, herrschen sommergüne Südbuchen vor. In tieferen und wärmeren Lagen bis etwa 1000 m.ü.M. ist der Roble (Nothofagus obliqua) die Leitart, der eine Höhe von 40 m erreichen kann. Weiter südlich dominiert der niedrigere Raulí (N. procera). |
Valdivianischer immergüner Regenwald
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Südlich der sommergrünen Südbuchenwälder und unterhalb der Araukarienwälder erstreckt sich bis zum 47.- 49 südlichen Breitengrad der Valdivianische immergrüne Regenwald. Dieser ist auf der Ostseite der Anden nur inselartig zu finden, so in einem Teil des Nationalparks Nahuel Huapi. Viele Pflanzenarten gehören Familien an, die auch in den Regenwäldern Neuseelands und Tasmaniens sowie in Südafrika zu finden sind und als Beleg für die Existenz des Südkontinents Gondwana genommen werden. Vegetation und CharakterpflanzenDer Wald wird dominiert von Vertretern der Lorbeergewächse (Laurales), wie Laureliopsis philippiana, Laurelia sempervirens, von Scheinulmen (Eucryphia cordifolia), Tique (Berberidopsidales: Aextoxicon punctatum) sowie von Caldcluvia paniculata und Weinmannia trichosperma, die zu den Sauerkleeartigen gehören. Der Wald hat einen dichten Unterwuchs bestehend aus Bambus (Chusquea spp.), Chilenischer Rhabarber (Gunnera tinctoria) und Farnen (Lophosoria quadripinnata, Blechnum chilense). |
Typische Zootiere
Weitere Tierarten
Kampfuchs, Andenfuchs, Anden-Skunk (Conepatus chinga), Kleingrison (Galictis cuja), Nachtkatze (Leopardus guigna), Huemul (Hippocamelus bisulcus); Smaragdsittich (Enicognathus ferrugineus); Nasenfrosch (Rhinoderma darwinii).
Subantarktische Südbuchenwald
Koniferenwälder
Typische Zootiere
Puma, Guanako, Südpudu; Schopfkarakara
Weitere Tierarten
Andenfuchs, Kampfuchs, Südandenhirsch (Hippocamelus bisulcus), Magellan-Zwergreisratte (Oligoryzomys magellanicus), Patagonische Chinchillamäuse (Euneomys spp.), Anden-Feldmäuse (Abrothrix spp.), Kaninchenratte (Reithrodon auritus); Smaragdsittich (Enicognathus ferrugineus); Nasenfrosch (Rhinoderma darwinii)
Nationalparks und andere Schutzgebiete
Bernardo O'Higgins-Nationalpark
Einige weitere Nationalparks und Schutzgebiete
Chile
- Alerce-Andino-Nationalpark. Los-Lagos-Region. Seit 1982.393 km²
- Alerce-Costero-Nationalpark. Los-Ríos-Region. 1987 Nationalmonument, seit 2012 Nationalpark. 139 km²
- Corcovado-Nationalpark. Los-Lagos-Region. Seit 2005. 2'096 km².
- Hornopirén-Nationalpark. Los Lagos-Region. Seit 1988. 482 km²
- Nahuelbuta-Nationalpark. La-Araucanía-Region. Seit 1939. 68 km2
- Puyehue-Nationalpark. Los Lagos Region. Seit 1941. 1'068 km2
- Queulat-Nationalpark. Aysén-Region. Seit 1983. 1'541 km²
- Torres-del-Paine-Nationalpark. Magallanes- und Antártica Chilena-Region: Seit 1959. 2'420 km²
- Vicente-Pérez-Rosales-Nationalpark. Los-Lagos-Region. Seit 1926. 2'536 km²
- Villarrica-Nationalpark. Araucanía- und Los-Ríos-Region. Seit 1940. 630 km²
Literatur und Internetquellen
- DORST, J. (1968)
- MORYA HINOJOSA, A. (2001)
- PARERA, A. (2002)
- REDFORD, K.H. & EISENBERG, J.F. (1992)
- BORSDORF, A. & HOFFERT, H. (2005)
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