Lebensräume in Süd- und Mittelamerika

Patagonisches Grasland

Maras im natürlichen Lebensraum, Valdés-Halbinsel, Argentinien Maras im natürlichen Lebensraum, Valdés-Halbinsel, Argentinien
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Allgemeines

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Patagonisches Grasland bei der Estancia Cerro Guido, Torres de Paine, Chile © Gonzalo Baeza. Übernommen aus Wikimedia Commons unter der Creative Commons Attribution 3.0 Unported.Lizenz.

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Landschaft im Nationalapark Lihué-Calel, Provinz La Pampa, Argentinien. Bild: Claudio Elias, Gemeinfrei

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Ein Rudel Guanakos (Lama guanicoe) im Nationalpark Monte León, Provinz Santa Cruz, Argentinien © Killy Ridols. Übernommen aus Wikimedia Commons unter der Creative Commons Attribution-Share Alike 2.0 Generic-Lizenz.

Patagonien ist durch weite Ebenen und Tafelberge ("Mesetas") charakterisiert. Die mittlere Jahrestemperatur beträgt im Norden, 13, im Süden 6°C. Der Jahresniederschlag ist gering, je nach Gegend zwischen 120 und 500 mm. Das Patagonische Grasland setzt sich aus vier verschiedenen Vegetationstypen zusammen: Im subandinen Bereich dominieren Federgräser (Stipa spp.). Der zentrale Bereich, der bei der Halbinsel Valdés bis zum Atlantik reicht, ist sehr niederschlagsarm. Auch hier dominieren Stipa-Arten, die Bodenbedeckung liegt aber nur bei 30-40 %, d.h. es handelt sich um eine Halbwüste, und in abflusslosen Senken bilden sich Salzebenen mit Halophyten. Um den Golf von San Jorge, im Bereich der Provinzen Chubut und Santa Cruz, gedeihen vorab Schwingel (Festuca spp.) und Rispengräser (Poa spp.). Im Süden des Festlandes und auf Feuerland ist die Niederschlagsmenge mit bis zu 500 mm am höchsten. Hier wachsen neben Gräsern auch Zwergsträucher.

Patagonien ist sehr dünn besiedelt, aber es werden dort etwa 8 Millionen Schafe gehalten, die eine Konkurrenz für Guanakos und Darwin-Nandus darstellen. Die Bedeutung der Pelzjagd, die früher namentlich dem Graufuchs ) und der Kleinfleckkatze zusetzte, hat in den letzten Jahren abgenommen.

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Typische Zootiere

Kleinfleckkatze, Puma, Guanako, Grosse Mara, Braunborsten-Gürteltier.
Nandu, Darwin-Nandu, Schopfkarakara, Falkland-Karakara, Kanincheneule, Felsensittich.

Weitere Tierarten

Zwerggürteltier (Zaedyus pichiy), Andenfuchs, Kampfuchs, Anden-Skunk (Conepatus chinga), Patagonischer Skunk (C. humboldti), Kleingrison (Galictis cuja), Zwerggrison (Lyncodon patagonicus), Pampaskatze, Magellan-Zwergreisratte (Oligoryzomys magellanicus), Patagonische Chinchillamäuse (Euneomys spp.), Anden-Feldmäuse (Abrothrix spp.), Kaninchenratte (Reithrodon auritus), Zwergmeerschweinchen (Microcavia australis), Bergviscacha, Kammratten (Ctenomys spp.).

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Nationalparks und andere Schutzgebiete

Halbinsel Valdés

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Guanako in der patagonischen Buschsteppe, Valdés-Halbinsel, Foto Eberhardt Travel

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Kolonie von Magellan-Pinguinen, Valdés-Halbinsel, Foto Claudio Elias

Naturschutzgebiete, Weltnaturerbe seit 1999
Fläche: 3'625 km²; Höhe: -35 - ca.  m. ü. M.
Jahresniederschlag:  1005 mm
Temperatur : im Winter unter 5°C (mittlere Mindesttemperatur im Juli 3.7°C), im Sommer bis zu 45 °C (mittlere Höchsttemperatur im Januar 23.3°C)

Vegetation: Karge Gras- und Buschsteppen, unterbrochen durch Salzseen.

Tierwelt: Die im restlichen Patagonien vielfach seltener werdenenden Kampfüchse, Guanakos, Große Maras und Darwin-Nandus sind häufig. Paarungs- und Wurfplätze von Mähnenrobbe und Südlichem Seeelefant. Saisonal viele Magellanpinguine (DRESSEN, 2011).

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Einige weitere Nationalparks und Schutzgebiete

Argentinien

  • Feuerland-Nationalpark (Tierra del Fuego PN). Provinz Tierra del Fuego. Seit 1960. 689 km²
  • Los-Glaciares-Nationalpark. Provinz Santa Cruz. Seit 1937. 7'269 km²
  • Monte-Leób-Nationalpark. Provinz Santa Cruz. Seit 2004. 240 km²

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Literatur und Internetquellen

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Gelesen 20833 mal Letzte Änderung am Freitag, 21 Januar 2022 17:34
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx