Tangaren, Kardinäle, Ammern, Stärlinge

Olivstirnvogel

Olivstirnvogel (Psarocolius viridis) in der Wilhelma Stuttgart Olivstirnvogel (Psarocolius viridis) in der Wilhelma Stuttgart
© Wilhelma Stuttgart (Pressefoto)

Ordnung: Sperlingsvögel (PASSERIFORMES)
Unterordnung: Singvögel (OSCINES)
Familie: Stärlinge (Icteridae)

D LC 650

Olivstirnvogel

Psarocolius viridis • The Green Oropendola • Le cassique vert

227 047 017 010 psarocolius viridis walsrode jSchmidt
Olivstirnvogel (Psarocolius viridis) im Welt-Vogelpark Walsrode © Jirka Schmidt, Riesa

 

 

 

227 047 017 010 psarocolius viridis map
Approximative Verbreitung des Olivstirnvogels (Psarocolius viridis)

 

 

 

227 047 017 010 psarocolius viridis rotterdam haverkamp
Olivstirnvogel-Paar (Psarocolius viridis) im Zoo Rotterdam © Arjan Haverkamp. Übernommen aus Flickr / Wikimedia Commons unter der Creative Commons Attribution 2.0 Generic-Lizenz.

 

 

 

227 047 017 010 psarocolius viridis wilh wilh2
Olivstirnvogel-Paar (Psarocolius viridis) in der Wilhelma Stuttgart © Wilhelma Stuttgart (Pressefoto)

 

 

Weitere Bilder auf BioLib.cz

Stimme auf XENO-CANTO

Der Olivstirnvogel ist in seinem Ursprungsgebiet nicht gefährdet. Für Zoos ist er vor allem wegen seines auffälligen Hängenests von Interesse. Er wird aber nur selten in europäischen Zoos gehalten.

Körperbau und Körperfunktionen

Beim Olivstirnvogel erreichen die Hähne eine Länge von 48.4 cm und ein Gewicht von 405 g, die Hennen werden 37 cm lang und 215 g schwer. Der Hahn hat eine Haube aus dünnen Federn, die der Henne abgeht. Das Gefieder der Vögel ist überwiegend gelboliv, die Flügel sind dunkler, der Schwanz ist teilweise gelb. Es ist eine weiße Stirnplatte vorhanden. Die Iris ist hellblau. Die federlosen Bereiche um das Auge sind rosa bis orange. Die vordere Hälfte des langen, spitzen Schnabels ist leuchtend orange.  Die Läufe und Zehen sind grauschwarz [2].

Verbreitung

Tropisches Südamerika: Bolivien, Brasilien, Ekuador, Französisch-Guyana, Guyana, Kolumbien, Peru, Surinam, Venezuela [1].

Lebensraum und Lebensweise

Der Olivstirnvogel besiedelt Tieflandregenwälder und feuchte Walder der Hügelzone bis auf eine Höhe von rund 1'100 m. Er sucht seine aus Insekten, anderen Arthropoden, Früchten und Nektar bestehende Nahrung gruppenweise im Kronendach. Das Hängenest wird von der Henne aus Pflanzenfasen gewoben. Es befindet sich meist 20-25 m über dem Boden im Geäst. Das Gelege besteht aus meist 2 grünlich-weißen und ca. 34x23 mm großen Eiern3-4 Eiern, die vom Weibchen allein ausgebrütet werden, währenddem das Männchen sich in der Nähe als Wächter betätigt [1; 2].

Gefährdung und Schutz

Der Olivstirnvogel hat eine sehr weite Verbreitung. Die Bestandsgröße ist nicht bekannt. Es wird angenommen, dass der Trend nach unten zeigt aber nicht derart, dass ein unmittelbares Risiko bestünde. Die Art ist deshalb seit 2004, letztmals überprüft 2016, als nicht-gefährdet eingestuft (Rote Liste: LEAST CONCERN) [1].

Der internationale Handel ist unter CITES nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Die Art befindet sich laut IUCN im internationalen Tierhandel [1].

Haltung

Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in nur sehr wenigen Zoos gezeigt, hauptsächlich in Deutschland. Für Details siehe Zootierliste.

Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es keine konkreten Mindestanforderungen an Gehege für Stärlinge.

Taxonomie und Nomenklatur

Der Olivstirnvogel wurde 1776 vom deutschen Universalgelehrten Philipp Ludwig STATIUS MÜLLER als "Oriolus viridis", also Grüner Pirol, erstmals wissenschaftlich beschrieben. Die heute gültige Gattungsbezeichnung Psarocolius wurde 1827 von dem an der Ludwig-Maximilians-Universität in München tätigen Zoologen Johann Georg WAGLER eingeführt. Gegenwärtig werden keine Unterarten anerkannth [2].

Literatur und Internetquellen

  1. BIRDLIFE INTERNATIONAL (2018). Psarocolius viridis. The IUCN Red List of Threatened Species 2018: e.T22723985A132172341. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2018-2.RLTS.T22723985A132172341.en . Downloaded on 21 October 2020.
  2. DEL HOYO, J., ELLIOTT, A. et al. (eds., 1992-2013)

Zurück zu Übersicht Sperlingsvögel

Gelesen 10778 mal Letzte Änderung am Sonntag, 27 März 2022 13:08
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx