Lebensräume in Süd- und Südostasien

Chinesisches Tiefland

Landschaft am Lijang-Fluss, Guilin, China Landschaft am Lijang-Fluss, Guilin, China
Charlie Fong

Allgemeines

Von Peking bis zu den Bergen am unteren Jang-tse-kiang erstreckt sich das Chinesische Tiefland, ein abgesunkenes Becken, das einst vom Meer bedeckt, danach aber durch angeschwemmte Sedimente des Gelben Flusses Hwang-Ho, der im Lauf der Jahrtausende immer wieder seinen Lauf wechselte, wieder aufgefüllt worden ist.

Vegetation und Charakterpflanzen

Die natürliche Vegetation ist ein sommergrüner, von mehreren Eichenarten (Quercus spp.) dominierter Laubwald, in dem auch Esche (Fraxinus chinensis), Mandschurische Walnuss (Juglans manshurica), Espen (Populus tremula), Ulmen (Ulmus spp.), Chinesische Linde (Tilia paucicostata), Davids-Ahorn (Acer davidii), Chinesische Jujube (Ziziphus zizyphus) und zahlreiche weitere Laubbäume und –sträucher vorkommen. Allerdings wurde dieser üppige Wald großflächig zerstört sodass heute nur noch kleine Restbestände vorhanden sind.

Typische Zootiere und sonstige Tierwelt

Der Miluhirsch wurde schon vor Jahrhunderten in freier Wildbahn so gut wie ausgerottet. Der letzte autochthone Bestand im kaiserlichen Wildpark von Nan Hai-tsu südlich von Peking wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts ausgerottet. Das Chinesische Reh überlebt in den wenigen noch bewaldeten Bergen und das Wasserreh kommt noch am Unterlauf des Jangtsekiang vor. Der Chinesische Flussdelfin (Lipotes vexillifer), der nur im Jangtse und einigen Nebenflüssen lebt, wurde 2002 letztmals gesichtet. Das Chinesische Tiefland ist die Heimat des Ringfasans.

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Nationalparks und andere Schutzgebiete

Yancheng-Naturschutzgebiet

AS-3 milu dafeng state forestry
Milu-Herde (Elaphurus davidianus) im Dafeng Nature Reserve. Foto State Forestry Administration / www.news.cn
Jiangsu, China

Höhe: 0-4 m.ü.M; Fläche: 453'300 ha, Kernzone 13'800 ha. Es handelt sich um einen über 500 km langen, 2-15 km breiten Streifen entlang der Küste. Wichtiges Vogeschutzgebiet (IBA CN 367).

Vegetation: Salzmarschen, lockerer Laubwald, außerhalb der Kernzone von rund 90'000 Menschen besiedeltes Kulturland.

Tierwelt: Das Reservat wurde hauptsächlich zum Schutz des Mandschurenkranichs eingerichtet, dessen wichtigstes Überwinterungsgebiet es darstellt. Ferner überwintern hier Schneekraniche und weitere Kranicharten. Weitere seltene Vogelarten sind Schwanengans, Zwergblässgans, Schwarzschnabelstorch, Schwarzstirnlöffler (Platalea minor), Schwarzkopf-Moorente (Aythya baeri), Schuppensäger (Mergus squamatus) etc.. Im dazu gehörenden, 78'000 ha großen, eingezäunten Dafeng National Nature Reserve befindet sich die weltweit größte Population des Miluhirschs. Auch das Wasserreh kommt vor.

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Literatur und Internetquellen

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Gelesen 15204 mal Letzte Änderung am Sonntag, 31 Oktober 2021 10:24
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx