Rinder und Waldböcke

Zebus und Watussirind

Watussirind (Bos primigenius f. indica) im CERZA-Zoo, Lisieux Watussirind (Bos primigenius f. indica) im CERZA-Zoo, Lisieux
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Überordnung: LAURASIATHERIA
Taxon ohne Rang: CETARTIODACTYLA
Ordnung: Paarzeher (ARTIODACTYLA)
Unterordnung: Wiederkäuer (Ruminantia)
Unterfamilie: Echte Rinder (Bovinae)
Tribus: Rinder i. e. S. (Bovini)

D NB650

Zebus und Watussirind

Bos primigenius f. indica / africana = f. taurus • Zebus and Ankole Cattle • Zébus et watusi

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Afrikanische Rinder des Sanga-Typs. Felszeichnung, Tassili n'Ajjer, Algerien, aus der Zeit 6000-1500 v. Chr. © Wolfgang Dreier, Berlin

 

 

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Watussirinder (Bos primigenius f. africana) im Zoo Duisburg © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

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Nellore-Zebus (Bos primigenius f. indica) im Tierpark Berlin © Klaus Rudloff, Berlin

 

 

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Zebu-Ochsengespann (Bos primigemius f. indica) im Königlichen Botanischen Garten von Peradeniya bei Kandy, Sri Lanka © Jürg Völlm †, Basel

 

 

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Kaukasus-Zwergzebus (Bos primigenius f. indica) im Tierpark Berlin © Klaus Rudloff, Berlin

 

 

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Ceylon-Zwergzebubulle (Bos primigenius f. indica) im Heimattierpark Fulda © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

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Ceylon-Zwergzebukuh (Bos primigenius f. indica) im Tierpark Krüzen © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

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Watussirind (Bos primigenius f. africana) in Gemeinschaftshaltung mit Breitmaulnashörnern, Giraffen und Antilopen im CERZA-Zoo, Lisieux © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

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Vergesellschaftung von Watussirindern (Bos primigenius f. africana) und Pinselohrschweinen (Potamochoerus porcus) im Zoo Landau © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Afrikaner, ein im südlichen Afrika ehemals weit veitverbreiteter Vertreter der Sanga-Rinder (Bos primigenius f. africana), Landwirtschaftsschule Neudamm, Namibia © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Aufstallung von Watussirindern (Bos primigenius f. africana) im Tiergehege Mundenhof, Freiburg i. Br. © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Die Zebus oder Buckelrinder gehören derselben Art an wie unsere Hausrinder, stammen aber von einer anderen Unterart ab. Das Watussirind ist das Ergebnis einer Kreuzung von altägyptischen Langhornrindern mit asiatischen Zebus oder ist autonom aus dem nordafrikanischen Auerochsen herausgezüchtet worden. Watussirinder und Zwergzebus werden in vielen Zoos gezeigt, die übrigen Zeburassen sind in europäischen Zoos kaum noch und die anderen afrikanischen Sanga-Rinder gar nicht mehr vertreten.

Stammformen und Domestikation

Das Buckelrind stammt vom Indischen Auerochsen (Bos primigenius namadicus) ab, wurde also unabhängig vom europäischen Hausrind domestiziert. Es ist in Indien seit etwa 6'500 Jahren nachweisbar. Hinsichtlich der afrikanischen Sanga-Rinder, deren bekanntester Vertreter das Watussirind ist, besagt eine weit verbreitete Theorie, dass die gut an ein heißes Klima angepassten asiatischen Zebus nach Afrika eingeführt und dort mit Abkömmlingen des europäischen Auerochsen gekreuzt wurden. Andere Autoren gehen davon aus, dass die dolichozephalen, langhörnigen afrikanischen Rinder autonom in Nordafrika aus der dortigen Unterart des Auerochsen (Bos primigenius mauretanicus) herausgezüchtet wurden [4].

Körperbau und Körperfunktionen

Zebus sind hitzetolerant, was durch eine lose, faltenreiche Haut, eine große Wamme und große, oft herabhängende Ohren gefördert wird. Sie haben einen langen, schmalen Schädel. Es gibt langhörnige, kurzhörnige und unbehornte Rassen und unterschiedlichste Fellfarben. Auffälligstes Merkmal ist der namentlich bei den Bullen stark entwickelte Buckel auf dem Widerrist, der hauptsächlich aus dem vergrößerten Rhomboidmuskel besteht und anscheinend eine funktionslose Luxusbildung darstellt. Die Gruppe der afrikanischen Sangarinder hat ebenfalls einen langen, schmalen Schädel und meistens lange, teils riesige Hörner. Der Buckel fehlt oder ist nur schwach entwickelt [4; 6].

Rassen und Bestände in Mitteleuropa

In Mitteleuropa sind Zebus und Watussirinder von sehr geringer Bedeutung. In landwirtschaftlichen Betrieben werden fast nur Zwergzbus gehalten, deren Züchter sich in Deutschland und Österreich seit 1999 im Verband Deutscher Zwergzebuzüchter und -halter, in der Schweiz seit 2015 im Verein Original Zwergzebu Schweiz organisiert haben. Die Verbände unterscheiden nicht zwischen einzelnen Zwergzebuschlägen, die meisten Tiere dürften ceylonesischen Ursprungs sein. Sie werden zur Fleischproduktion und extensiven Grünlandnutzung verwendet [9; 10]. Ganz vereinzelt werden, Zeitungsberichten zufolge, in der Schweiz auch Nellorezebus gehalten und zur Gewinnung von Fleisch und für Gebrauchskreuzungen eingesetzt. Die Verbreitung der Watussirinder ist im Wesentlichen auf Zoos und Zirkusse beschränkt.

Wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung

Der Weltbestand an Hausrindern, einschließlich Zebus, Balirindern und Gayalen nahm laut FAO von 1961 bis 2014 von 950 Millionen auf 1.5 Milliarden Individuen massiv zu [1]. Vermutlich dürften davon etwa ein Drittel Zebus sein.

Die Rinderpest, eine Seuche die (wie z.B. auch Masern oder Hundestaupe) durch ein Morbillivirus verursacht wird, hatte bis ins 19. Jahrhundert in Europa immer wieder zu großen Seuchenzügen und hohen wirtschaftlichen Schäden geführt. Dank seuchenhygienischer Maßnahmen konnte die Krankheit in Deutschland 1870, in der Schweiz 1871 eliminiert werden. Erst 1913 und 1920 kam es in Europa wieder zu Seuchenausbrüchen. Letzterer, dem in Belgien etwa 2'000 Rinder zum Opfer fielen, war verursacht worden durch eine Schiffsladung Zebus, die von Indien nach Brasilien transportiert werden sollte und im Transit in Antwerpen standen. Dieser Ausbruch war der unmittelbare Anlass für die Gründung des Internationalen Tierseuchenamts in Paris [7].

Zebus werden in Asien vorab als Arbeitstiere genutzt. Ihre Milchleistung ist gering. Sie sind die "heiligen Kühe" der Hindus und dürfen in hinduistischen Ländern nicht geschlachtet werden. Alte, als Nutztiere nicht mehr brauchbare Tiere werden daher einfach ihrem Schicksal überlassen und irren herrenlos und halbverhungert durch die Städte des Subkontinents [4].

Im Altertum hatte das Altägyptische Rind eine große kulturelle und religiöse Bedeutung. An mehreren Orten gab es Stierkulte: In Heliopolis wurde der Mnevis-Stier als die Verkörperung des Sonnengottes Atum-Re verehrt, in Memphis versinnbildlichte der Apis-Stier den Erdgott Ptah, und in Theben und weiteren Städten Oberägyptens galt der Buchis-Stier als Gestalt des Kriegs- und Sonnengottes Month. In Tassili n’Ajjer in der Zentralen Sahara wurden zahlreiche neolithische Felszeichnungen von schlanken, langschädligen und hochbeinigen Rindern mit langen Hörnern gefunden [12].

In Ostafrika haben die Watussirinder beim Hirtenvolk der Massai heute noch einen hohen Stellenwert. Sie werden nicht geschlachtet, sondern nur abgezapftes  Blut und die Milch werden als Nahrungsmittel genutzt [4; 5]. Anders ist die Situation in Südamerika, wo aus 1868 erstmals importierten Ongole-Zebus in Brasilien die Fleischrasse Nelore (oder Nellore) herausgezüchtet wurde, die sich in der Folge nach Argentinien, Paraguay, Venezuela, Mittelamerika, Mexiko, die Vereinigten Staaten weiter verbreitete und auch in andere Rassen eingekreuzt wurde [8].

Haltung im Zoo

Haltung in europäischen Zoos: In rund 100 europäischen Zoos, Tier- und Wildparks, davon etwa ein Drittel im deutschsprachigen Raum, werden Zwergzebus gehalten. Die großen Zeburassen sind vermutlich ganz verschwunden, nachdem  der Tierpark Berlin 2021 die Haltung von Nellore-Zebus aufgegeben hat. Populärer als die Zebus sind die Watussirinder, die in etwa 130 Einrichtungen, davon ein Viertel im deutschsprachigen Raum, gehalten werden und oft zusammen mit Nashörnern, Zebras, Giraffen und Antilopen afrikanische Savannenanlage bevölkern. Für Details siehe Zootierliste.

Mindestanforderungen an Gehege: In Österreich und der Schweiz sind die minimalen Dimensionen von Boxen, Fressplätzen etc. mit dem Tiergewicht korreliert. Die entsprechenden Angaben finden sich in Anlage 2 der 1. Tierhaltungsverordnung Österreichs bzw. in Tabellen 1 und 2 der Schweizerischen Tierschutzverordnung. Bei Watussis dürften die Angaben allerdings wegen der Hornlänge kaum praktikabel sein.

Taxonomie und Nomenklatur

Das Zebu- oder Buckelrind wurde von Carl von LINNÉ 1758 als Bos indicus erstmals wissenschaftlich beschrieben. Für die Sangarinder war die Bezeichnung Bos africanus in Gebrauch. 1827 führte der aus dem Elsass stammende Zoologe Ludwig Heinrich von BOJANUS für den Auerochsen, die Wildform der Hausrinder, den Namen Bos primigenius ein. 1958 wurde vorgeschlagen, dass grundsätzlich der Name der Wildform Vorrang vor dem Namen der Haustierform haben soll, was, wie im vorliegenden Fall, der Prioritätsregel widerspricht, wenn das Haustier vor dem Wildtier beschrieben wurde. 2003 legte die Internationale Nomenklaturkommission Bos primigenius als offiziellen Namen der Art fest. Der Nomenklatur von BOHLKEN folgend, wird das Zeburind als Bos primigenius forma indica oder Bos primigenius forma taurus bezeichnet. In der Literatur und auf Gehegeschildern findet man allerdings auch die Bezeichnungen Bos indicus, Bos taurus indicus oder Bos primigenius indicus. Für die verschiedenen Rassen gibt es keine wissenschaftlichen Namen [1; 3; 11].

Literatur und Internetquellen

  1. AGRECOL
  2. BOHLKEN , H. (1958)
  3. BREHM, A. E. (1882-1887)
  4. GRZIMEK, B. (Hrsg. 1970)
  5. HEDIGER, H. (1958)
  6. HERRE, W. & RÖHRS, M. (1990)
  7. OFFICE INTERNATIONAL DES ÉPIZOOTIES (OIE) UND DIVERSE QUELLEN
  8. OKLAHOMA STATE UNIVERSITY
  9. ORIGINAL ZWERGZEBU SCHWEIZ
  10. VERBAND DEUTSCHER ZWERGZEBUZÜCHTER UND -HALTER
  11. WILSON, D. E. et al. eds. (2009-2019)
  12. HAAGER, A. P. (2011)

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Einzelne Rassen

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Ceylon-Zwergzebu

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Ceylon-Zwergzebubulle (Bos primigenius f. indica) im Tierpark Krüzen © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

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Ceylon-Zwergzebukuh (Bos primigenius f. indica) im Zoo Basel © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

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Ceylon-Zebukuh (Bos primigenius f. indica) im Heimattierpark Fulda © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Ceylon-Zwergzebus sind kleinrahmige Rinder mit zartem Knochenbau und sehr feingliedrigen, trockenen und korrekt gestellten, relativ langen Extremitäten, abstehenden, nicht hängenden Ohren und gut ausgebildeter Wamme. Bullen erreichen ein Stockmaß von 90-130 cm und ein Gewicht um die 400-550 kg, Kühe ein Stockmaß von 80 -110 cm und ein Gewicht um 250-280 kg. Die Bullen haben einen deutlich größeren Höcker, in dem sie 15-20 kg Fett einlagern können. Die Kälber haben ein Geburtsgewicht von etwa 10 kg. Der Kopf ist leicht, und die schmale Stirn verleiht ihm ein längliches Aussehen. Die Ohren sind klein und stehen waagrecht vom Kopf ab. Die Hörner sind kurz, genetisch bedingte Hornlosigkeit kann auftreten. Die Kruppe ist abfallend mit tiefem Schwanzansatz. Alle Fellfarben sind möglich, Braun-, Schwarz-, Rot- und Weißtöne sind vorherrschend. Neben einfarbigen Tieren gibt es auch gefleckte und gesprenkelte. Viele Tiere haben einen Aalstrich.

Zwergzebus werden häufig in der Landschaftspflege eingesetzt, besonders auf Steilhängen, weil die Verletzung der Grasnarbe durch Trittschäden wegen ihres geringen Gewichts minimal ist. Der Flächenbedarf beträgt etwa 0.3-0.5 ha pro Mutterkuh. Sie eignen sich auch gut zur Nachbeweidung von Pferdekoppeln. Sie sind sehr langlebig. Das Erstkalbealter liegt bei 25-30 Monaten. Im Lauf ihres Lebens kann eine Zwergzebukuh 15-20 Kälber werfen.

Literatur und Internetquellen:

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Kaukasus-Zwergzebu

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Kaukasus-Zwergzebu (Bos primigenius f. indica) im Tierpark Berlin © Klaus Rudloff, Berlin

 

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Kaukasus-Zwergzebus (Bos primigenius f. indica) im Tierpark Berlin © Klaus Rudloff, Berlin

 

Ob es heute im Ursprungsgebiet noch Restbestände des Kaukasischen Zwergzebus gibt, ist unklar. Der gegenwärtige Zoobestand geht vermutlich auf Anfang der 1960er Jahre zurück, als der Tierpark Berlin, der Bergzoo Halle und der Thüringer Zoopark Erfurt Tiere aus der damaligen Sowjetunion erhielt. Von dort wurden Nachzuchten an andere ostdeutsche Zoos, etwa Chemnitz und Gotha, abgegeben. 1964 gelangte das erste Zwergzebu-Zuchtpaar aus Chemnitz und Gotha nach Stralsund. Um 1990 gaben die meisten ostdeutschen Tierparks die Haltung auf. Ausnahme war der Zoo Stralsund, der die Zucht kontinuierlich weiterbetrieb und so europaweit zum letzten Halter der Rasse wurde. Von Stralsund aus wurden in jüngerer Zeit der Tierpark Berlin und der Tierpark Chemnitz wieder mit Zuchttieren bestückt.

Bullen des Kaukasus-Zwergzebus erreichen ein Gewicht bis 550 kg.

Literatur und Internetquellen:

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Watussirind

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Watussikuh (Bos primigenius f. africana) im Tierpark Cottbus © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Watussibulle und -kuh (Bos primigenius f.africana) im Tierpark Cottbus © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Watussiherde (Bos primigenius f. africana) im Zoo Seeteufel, Studen © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

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In ihrer ostafrikanischen Heimat werden Watussirinder in verschiedenen Varianten und unter verschiedenen Namen, wie Ankole, Inkuku, Inyambo, gezüchtet. Wichtigstes Zuchtziel ist eine imposante Größe der ausladenden, geschwungenen Hörner mit einer Spannweite von zwei Metern und einem Hornumfang von 50 Zentimetern und mehr, was von manchen Forschern mit einem Mondkult in Verbindung gebracht wird. Laut Guiness Buch der Rekorde liegt der Weltrekord für den Hornumfang bei 103.5 cm. Da die überdimensionale Horngröße einziges Selektionsmerkmal bei der Zucht war, waren Größe und Fellfarbe uneinheitlich. 

Nach Europa gelangten die Rinder in der zweiten Hälfte des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Da nicht zwischen den verschiedenen Schlägen differenziert wurde, sieht man heute in unseren Zoos meist einfarbig rotbraune oder rotbraun-weiß gescheckte oder gestromte Tiere mit einem Gewicht von 400-550 kg bei den Kühen und 450-730 kg bei den Bullen. In den 1920er- und 30er-Jahren gelangten Watussirinder aus Europa nach Nordamerika. 1983 wurde dort ein internationales Zuchtbuch geschaffen und 2989 ein Rassestandard festgelegt. Da die Milch der Watussikühe einen hohen Fettanteil von 10% hat, wurden Watussirinder bisweilen auch in Milchvierhrassen eingekreuzt.

In weiten Teilen Ostafrikas stellen die teilweise großen Rinderherden eine Bedrohung für die Biodiversität dar, weil die Rinder in direkter Nahrungskonkurrenz mit Wildtieren stehen  und sie durch die übermäßige Nutzung des ohnehin spärlichen Pflanzenwuchses die Versteppung mancher Trockengebiete vorantreiben.

Literatur und Internetquellen:

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Gelesen 30967 mal Letzte Änderung am Dienstag, 20 Juni 2023 12:49
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx