Käfer (Coleoptera)

Schwarzkäfer

Agtkäfer (Blaps lethifera) bei Großkarlbach (Pfalz) Agtkäfer (Blaps lethifera) bei Großkarlbach (Pfalz)
© Wofl / Wikimedia Commons. Veröffentlicht unter GNU Free Documentation License

Stamm: Gliedertiere (ARTHROPODA)
Unterstamm: Sechsfüßer (HEXAPODA)
Klasse: Insekten (INSECTA)
Unterklasse: Fluginsekten (PTERYGOTA)
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Unterordnung: Polyphaga
Überfamilie: Scarabaeoidea
Familie: Schwarz- oder Dunkelkäfer (Tenebrionidae)
Unterfamilie: Unterfamilie: Tenebrioninae

D VU 650

EEPFrégate-Riesenschwarzkäfer

Polposipus herculaneusThe Fregate Island Giant Tenebrionid Beetle • Le ténébrion géant de l'Île Frégate

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Frégate-Riesenschwarzkäfer (Polposipus herculaneus) © Dmitry Telnov auf www.zin.ru. Kontakt telnovs@finieris.lv

 

 

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Vorkommen des Frégate-Riesenschwarzkäfers (Polposipus herculaneus)

 

 

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Frégate-Riesenschwarzkäfer (Polposipus herculaneus) © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

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Zuchtstation für Frégate-Riesenschwarzkäfer (Polposipus herculaneus) im Regent's Park Zoo, London © Amanda Ferguson, Zoo London

 

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Verbreitung 

Seychellen, beschränkt auf die 2.19 km² große Insel Frégate. Im 19. Jahrhundert möglicherweise auch auf Round Island bei Mauritius [2; 3].

Biologie

Frégate-Riesenschwarzkäfer sind die größten Vertreter der Schwarzkäfer. Sie sind flugunfähig und leben in küstennahen Wäldern, wo sich die Erwachsenen tagsüber auf Bäumen aufhalten, bis auf eine Höhe von 15 m, vorzugsweise aber 1.5-2 m, und sich gruppenweise in Spalten oder Hohlräumen unter der Rinde verstecken. Sie ernähren sich von Pilzen, Algen und Flechten, die an den Baumstämmen wachsen, oder steigen nachts auf den Boden hinab, um sich an Fallobst, Laub oder Pilzen gütlich zu tun. Die Eier werden in verrottendem Holz abgelegt, von dem sich auch die Larven ernähren. Diese schlüpfen nach zwei Wochen aus dem Ei und machen sieben Stadien durch, bis sie sich verpuppen. Bis die fertigen Käfer aus der Puppe schlüpfen, dauert es ab Eiablage 6-8.5 Monate. 4-6 Wochen später sind die Tiere geschlechtsreif. Die mittlere Lebenserwartung dürfte bei 3.5 Jahren liegen [1; 2; 3]

Gefährdung und Schutz

Bis 2014 war die Art in der Roten Liste als unmittelbar vom Aussterben bedroht aufgeführt, weil sie nur auf einer Insel vorkam, in der eine große Population im Jahr 1995 eingeschleppter Wanderratten die einheimische Fauna bedrohte. Nachdem im Rahmen eines Bekämpfungsprogramms die Ratten ausgerottet werden konnten, wurde der Frégate-Riesenschwarzkäfer, der einen Bestand von rund 50'000 Erwachsenen aufweist, aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 2013 als gefährdet eingestuft [2; 3],

Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt.

Haltung im Zoo

Es gibt ein Europäisches Erhaltungszuchtprogramm, das anfänglich vom Londoner Zoo koordiniert wurde,und seit 2022 als New Style EEP vom Jersey Zoo koordiniert wird. Das Programm wurde 1996 begonnen, 2021 umfasste es 875 Tiere. Gehaltene Tiere werden über 7 Jahre alt [1; 2].

Taxonomie und Nomenklatur

Die Art wurde 1848 von Antoine Joseph Jean SOLIER, Hauptmann in der französischen Armee und passionierter Entomologe, beschrieben [2; 3].

Literatur und Internetquellen

  1. ENCYCLOPEDIA OF LIFE
  2. FERGUSON, A. & PEARCE-KELLY, P. (2005)
  3. GERLACH, J. (2014). Polposipus herculeanus. The IUCN Red List of Threatened Species 2014: e.T17902A21425713. http://www.iucnredlist.org/details/17902/0. Downloaded on 13 January 2018.

D NB 650

Schwarzkäfer

Scaurus tristis The Darkling BeetleLe nom

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Schwarzkäfer (Scaurus tristis) im Aquazoo Düsseldorf © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

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Schwarzkäfer (Scaurus tristis) im Aquazoo Düsseldorf © Sandra Honigs, Aquazoo

 

 

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Schwarzkäfer (Scaurus tristis) im Aquazoo Düsseldorf © Sandra Honigs, Aquazoo

 

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Verbreitung 

Europa: Westliches Mittelmeergebiet, einschließlich Algerien, Tunesien, Südfrankreich, Italien (mit Sardinien und Sizilien, Malta und ev. weitere [2; 3]

Biologie

Scaurus tristis ist ein schwarzer, 2-2.5 cm langer, flugunfähiger Käfer, dessen Flügeldecken miteinander verschmolzen sind. Er ist dämmerungs- oder nachtaktiv. Er lebt in Dünen, wo er sich bei höheren Oberflächentemperaturen als 55°C eingräbt.  Auf Malta versteckt er sich in der vom Menschen veränderten Umgebung hauptsächlich unter Steinen. Die längsovalen Eier sind gelblich-weiß und 1.05-1.15 mm lang [1; 3 und nach Text Aquazoo Düsseldorf].

Gefährdung und Schutz

Die Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt.

Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt.

Taxonomie und Nomenklatur

Die Art wurde 1795 vom französischen Entomologen Guillaume-Antoine OLIVIER beschrieben, der rund ums Mittelmeer zahlreiche Insekten gesammelt hatte und später Professor an der Veterinärhochschule in Maison d'Alfort wurde [3].

Literatur und Internetquellen

  1. CARL, M. (1996) Koleopterologische Rundschau 66: 199-214
  2. KÄFER EUROPAS
  3. LILLIG, M. (2015)

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© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx