Schmetterlinge (Lepidoptera)

Monarchfalter (Danainae)

Weiße Baumnymphe (Idea leuconoe) im Krefelder Zoo Weiße Baumnymphe (Idea leuconoe) im Krefelder Zoo
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Stamm: Gliedertiere (ARTHROPODA)
Unterstamm: Sechsfüßer (HEXAPODA)
Klasse: Insekten (INSECTA)
Unterklasse: Fluginsekten (PTERYGOTA)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Unterordnung: Glossata
Überfamilie Papilionoidea
Familie: Edelfalter (Nymphalidae)
Unterfamilie: Monarchfalter (Danainae)

D NB 650

Monarchfalter

Danaus plexippusThe Monarch Butterfly Le papillon monarque

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Monarchfalter (Danaus plexippus) im Papiliorama Kerzers © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

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Approximative Verbreitung des Monarchfalters (Danaus plexippus)

 

 

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Raupe des Monarchfalters (Danaus plexippus) im Papiliorama Kerzers © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

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Monarchfalter (Danaus plexippus), Flügelunterseite © Rhododentrites. Veröffentlicht unter der Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International-Lizenz

 

 

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Monarchfalters (Danaus plexippus) im Papiliorama Kerzers © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

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Verbreitung 

Nord-, Mittel- und Südamerika, Karibische Inseln, Australien, Neuseeland, Inseln im Indopazifik und Atlantik, Iberische Halbinsel und Südfrankreich [1].

Biologie

Der Monarch hat eine Flügelspannweite von 89 bis 102 mm, wobei die Männchen etwas größer sind als die Weibchen. Die Flügeloberseiten sind leuchtend orange mit schwarz nachgezeichneten Flügeladern, die bei den Weibchen stärker ausgeprägt sind. Die Flügelränder sind schwarz gesäumt, mit zwei Reihen kleiner, weißer Flecken. Das äußere Ende der Vorderflügel ist schwarz und mit weißen und orangen Flecken. Die Männchen haben zusätzlich je einen verdickten schwarzen Fleck auf jedem Hinterflügel. Dabei handelt es sich um Duftdrüsen, die Pheromone zur Anlockung von Weibchen aussenden [1; 4].

Die Männchen sterben kurz nach der Paarung. Die Weibchen legen ihre Eier an jungen Seidenpflanzen (Asclepias spp.) ab. Die Raupen haben eine Warnfärbung aus schwarzen, weißen und gelben Querbändern. Vorne und hinten befindet sich je ein Paar schwarzer Fortsätze. Weil sie sich vom Saft der giftigen Seidenpflanzen ernähren, die giftigen Substanzen aber nicht verdauen, sondern im Körper speichern, sind sie für Wirbeltiere giftig. Adulte Schmetterling ernähren sich von Blütennektar, bleiben aber nach wie vor giftig [1; 3; 4].

Der Monarch ist wohl der bekannteste Wanderfalter. In Nordamerika ziehen die Tiere im Frühjahr Richtung Norden bis nach Kanada, wobei sie bestimmten Wanderstraßen folgen und immer wieder dieselben Übernachtungsplätze aufsuchen. Im Herbst wandern sie zurück zu den Überwinterungsgebieten in Florida und Kalifornien, wo sie dicht gedrängt an Bäumen oder Häusern sitzen [2].

Gefährdung und Schutz

Die Art als solche wurde im Rahmen der Roten Liste der IUCN nicht beurteilt, lediglich die Population im westlichen Mittelmeerraum wurde als nicht-gefährdet eingestuft [6]. In Nordamerika hat der Bestand der östlichen Zugpopulation seit den 1980er-Jahren um 80%, derjenige der westlichen Zugpopulation um 99% abgenommen [5].

Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt.

Zoogestütztes Artenschutzprojekt (Beispiel):

  • Das seit 2019 bestehende  SAFE Species-Programm für den Monarchfalter des amerikanischen Zoo- und Aquarienverbands AZA strebt an, den Mangel an einheimischen, pestizidfreien Wolfsmilchpflanzen für Monarch-Raupen und den Mangel an wildtierfreundlichen, pestizidfreien Bestäuberlebensräumen für erwachsene Schmetterlinge zu beheben, indem einerseits die Migliedzoos, die Bepflanzung ihres Geländes auf die Bedürfnisse der Art ausrichten und sie sich andererseits für die Schaffung schmetterlingsfreundlicher Zonen außerhalb der Zoos einsetzen. An cdem Projekt nehmen 71 AZA-Institutionen teil [5].

Bedeutung für den Menschen

In den USA und Mexiko sterben viele Rinder durch Seidenpflanzen-Vergiftungen. Weil sich die Monarch-Raupen von Seidenpflanzen ernähren, hemmen sie deren Verbreitung und werden daher als Nützlinge betrachtet [1].

Taxonomie und Nomenklatur

Die Art wurde 1758 von Carl von LINNÉ als "Papilio plexippus" beschrieben und später in die 1780 geschaffene Gattung Danaus gestellt.

Literatur und Internetquellen

  1. ANIMAL DIVERSITY WEB
  2. GRZIMEK, B. (Hrsg. 1970)
  3. LANDMAN, W, (2009)
  4. PAPILIORAMA
  5. AZA SAFE North American Monarch Program Plan, May 2020 – May 2023
  6. VAN SWAAY, C. et al. (2014). Danaus plexippus. The IUCN Red List of Threatened Species 2014: e.T159971A53710727. https://www.iucnredlist.org/species/159971/53710727. Accessed on 03 February 2022.

D NB 650

Weiße Baumnymphe

Idea leuconoe • The Paper Kite, or Large Tree Nymph• Le grand planeur

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Weiße Baumnymphe (Idea leuconoe) im Schmetterlingshaus Klütz © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Weiße Baumnymphe (Idea leuconoe) lässt sich im Papiliorama Kerzers auf Besucher nieder © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Weiße Baumnymphe (Idea leuconoe) im Schmetterlingshaus Klütz © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Weiße Baumnymphe (Idea leuconoe) in der Butterfly World, Coconut Creek FL © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Verbreitung 

Südostasien: In tropischen Waldgebieten von Südchina, Thailand und Malaysia bis nach Singapur, den Philippinen, Taiwan und einigen indonesischen Inseln [1].

Biologie

Die Weiße Baumnymphe ist eine relativ häufige Art, die in Mangroven- und Tieflandregenwäldern bis zu einer Höhe von 400 m vorkommt. Mit einer Flügelspannweite von meist über 15 cm ist sie ein recht großer Schmetterling, der auch wegen seines langsamen Flugs auffällt. Ihre Flügel sind durchscheinend weiß mit schwarzen Adern und Flecken. [1]

Eine wichtige Wirtspflanze der Raupe der Weißen Baumnymphe ist Tylophora, ein rankendes Hundsgiftgewächs (Apocynaceae) aus der Ordnung der Enzianartigen (Gentianales). Das in der Pflanze enthaltene Alkaloid ruft bei Wirbeltieren unter anderem Erbrechen hervor. Die Raupe speichert das Gift unter ihrer Haut als Schutz gegen das Gefressenwerden namentlich durch Vögel. Bei der Metamorphose gibt sie diese Eigenschaft an den Schmetterling weiter, der sich von Blütennektar ernährt [1; 2].

Gefährdung und Schutz

Die Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt.

Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt.

Taxonomie und Nomenklatur

Die Gattung Idea wurde 1807 von dem dänischen Zoologen Johan Christian Fabricius aufgestellt. Die Art leuconoe wurde 1834 von dem aus Stralsund stammenden und am Berliner Museum für Naturkunde tätigen Entomologen Wilhelm Ferdinand ERICHSON unter ihrem heute noch gültigen Namen beschrieben. Es wurden etwa 26 Unterarten beschrieben. Die Verbreitung der einzelnen Unterarten ist oft auf eine einzige Insel oder einen Archipel beschränkt [3].

Literatur und Internetquellen

  1. BUTTERFLIES OF MALAYSIA
  2. LANDMAN, W, (2009)
  3. NIC.FUNET.FI

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© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx