Krebstiere (Crustacea)

Süsswassergarnelen (Atyidae)

Raue Fächergarnele (Atya scabra) im Aquazoo Düsseldorf Raue Fächergarnele (Atya scabra) im Aquazoo Düsseldorf
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Stamm: Gliedertiere (Arthropoda)
Unterstamm: Krebstiere (Crustacea)
Klasse: Höhere Krebse (Malacostraca)
Ordnung: Zehnfußkrebse (Decapoda)
Unterordnung: Pleocyemata
Teilordnung: Caridea
Familie: Süsswassergarnelen (Atyidae)

D LC 650

Amano- oder Japanische Süßwassergarnele

Caridina multidentata • The Amano shrimp • La crevette d'Amano

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Japanische Süsswassergarnele (Caridina multidentata), Aquazoo Düsseldorf © Sandra Honigs, Aquazoo

 

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Verbreitung der Amano-Garnele (Caridina mulridentata)

 

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Japanische Süsswassergarnele (Caridina multidentata), Aquazoo Düsseldorf © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Japanische Süsswassergarnele (Caridina multidentata) im Zoo Zamość © Klaus Rudloff, Berlin

 

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Verbreitung

Ostasien: Japan (Shikoku und Ryukyu-Inseln), Taiwan und umliegende kleine Inseln [2].

Biologie

Amanogarnelen werden bis ca. 5 cm lang. Ihre bevorzugte Umgebungstemperatur liegt bei 20°C - 26°C. Sie sind Allesfresser, die bevorzugt Fadenalgen zu sich nehment. Die Art besiedelt größere Flüsse mit mäßiger bis starker Strömung und Kiesbett. Larven durchlaufen jedoch eine marine Entwicklungsphase [1].

Gefährdung und Schutz

Gestützt auf eine Beurteilung aus dem Jahr 2011 ist die Art seit 2013 als "nicht-gefährdet" (LEAST CONCERN) in der Roten Liste der IUCN aufgeführt, weil sie eine weite Verbreitung hat und keine wesentlichen Risiken bekannt sind. Angaben zu Bestand und Bestandsentwicklung fehlen jedoch [2].

Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Die Art ist ein beliebtes Aquarientier und ist regelmäßig im Heimtierhandel anzutreffen. In Deutschland liegen Angebote bei 1.40-1.80 €, in der Schweiz bei 2.50 CHF (Online-Inserate 2018).

Haltung

Die Garnelen sind untereinander friedlich, und es wird empfohlen, in einem ausreichend großen Becken (ab 50 Liter) mindestens 10 Tiere zu halten.  Die Tiere verstecken sich oft im Pflanzendickicht und benötigen dazu eine gute Bepflanzung z.B. mit Javamoos (Vesicularia dubyana), Hornkraut (Ceratophyllum demersum) oder Dichtblättriger Wasserpest (Egeria densa) [3].

In den deutschsprachigen Ländern gibt es keine tierschutzrechtlichen Mindestanforderungen an das Halten von Garnelen.

Taxonomie und Nomenklatur

Die Art wurde 1860 von dem auf marine Wirbellose spezialisierten amerikanischen Zoologen William STIMPSON unter ihrem heute noch gültigen Namen beschrieben. Beim früher gebräuchlichen Namen Caridina japonica handelt es sich um ein Synonym [0]. Der deutsche Name weist auf den japanischen Aquarianer und Photographen Takashi AMANO hin, der die Garnele mit seinen Natur-Aquarien [siehe NATURE AQUARIUM PHOTOGRAPHS] berühmt machte [5].

Literatur und Internetquellen

  1. AQUARIUM-GUIDE
  2. DE GRAVE, S., SHY, J. & CAI, X. 2013. Caridina multidentata. The IUCN Red List of Threatened Species 2013: e.T198258A2518087. http://www.iucnredlist.org/details/198258/0. Downloaded on 04 January 2018.
  3. CARIDINA-JAPONICA
  4. GRZIMEK, B. (Hrsg. 1970)
  5. LUKHAUP, C. & PEKNY, R. (2017)
  6. WoRMS

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© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx