Eigentliche Frösche und Ruderfrösche

Flechten-Moosfrosch

Flechten-Moosfrosch (Theloderma stellatum) im Aquazoo Düsseldorf Flechten-Moosfrosch (Theloderma stellatum) im Aquazoo Düsseldorf
© Sandra Honigs, Aquazoo

Ordnung: Froschlurche (Anura)
Unterordnung: Moderne Froschlurche (Neobatrachia)
Familie: Ruderfrösche (Rhacophoridae)
Unterfamilie: Ruderfrösche im engeren Sinn (Rhacophorinae)

D LC 650

Flechten-Moosfrosch

Theloderma stellatum • The Taylor's Bug-eyed Frog • La grenouille mousse de Taylor

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Flechten-Moosfrosch (Theloderma stellatum) im Aquazoo Düsseldorf © Sandra Honigs, Aquazoo

 

 

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Approximative Verbreitung des Flechten-Moosfroschs (Theloderma stellatum)

 

 

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Eier des Flechten-Moosfroschs (Theloderma stellatum) © Peter Janzen, DGHT

 

 

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Der nicht als gefährdet geltende, mittelgoße Flechten-Moosfrosch ist recht scheuer Höhlenbewohner und wird nicht in vielen europäischen Zoos gezeigt.

Körperbau und Körperfunktionen

Der Flechtenmoosfrosch erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 39 mm. Das Auge weist eine rötlich-braune, von schwarzen Linien durchzogene Iris und eine runde Pupille auf. Die Finger sind durch gut entwickelte Schwimmhäute verbunden. Die Färbung ist individuell sehr unterschiedlich- einfarbig oder gefleckt -  und zudem können die Tiere ihre Farbe wechseln [5].

Verbreitung

Südostasien: Südliches Vietnam, Thailand, vermutlich auch Kambodscha [2; 4].

Lebensraum und Lebensweise

Der Flechten-Moosfrosch besiedelt immergrüne Wälder und Plantagen in Höhenlagen von 50-1'200 m.ü.M. Die Tiere leben gesellig in Gruppen von einem Männchen und mehreren Weibchen in wassergefüllten Astlöchern, Baum- oder Bambusstubben oder andern feuchten Höhlungen. Dort finden bei Regen auch Paarung und Eiablage statt. Die Gelege bestehen aus 6-8 Eiern, die an die Höhlenwand geklebt werden [3; 4; 5].

Gefährdung und Schutz

Die Art hat eine weite Verbreitung, deren Fläche in etwa jener der Bundesrpublik Deutschland entspricht. Trotz abnehmender Bestände wurde sie deshalb auf der Grundlage einer Beurteilung aus dem Jahr 2015 als nicht-gefährdet eingestuft. In der 2004 veröffentlichten Roten Liste galt sie als potenziell gefährdet, weil von einem Artareal von nur 20'000 km² augegangen wurde [4].

Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Im Handel werden Nachzuchttiere für 50 USD angeboten (Online-Inserate 2017).

Haltung

Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in rund einem Dutzend europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen einzelne im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste.

Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland gibt es keine konkreten Mindestanforderungen. In Österreich sind diese in Anlage 4 der 2. Tierhaltungsverordnung, in der Schweiz in Anhang 2, Tabelle 6 der Tierschutzverordnung festgelegt.

Taxonomie und Nomenklatur

Die Art wurde 1962 unter ihrem heute noch gültigen Namen von dem amerikanischen Herpetologen Edward Harrison TAYLOR beschrieben [1].

Literatur und Internetquellen

  1. AMPHIBIAN SPECIES OF THE WORLD
  2. AMPHIBIAWEB
  3. HERRMANN, H. J. (2005)
  4. IUCN SSC Amphibian Specialist Group (2016). Theloderma stellatum. The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T88137061A87748207. http://www.iucnredlist.org/details/88137061/0. Downloaded on 28 November 2017.
  5. KUNZ, K., HONIGS, S. & EISENBERG, T. (2010)

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Gelesen 9008 mal Letzte Änderung am Mittwoch, 21 April 2021 14:44
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