Hohltiere (Coelenterata)

Steinkorallen - Faviidae

Gwhirnkoralle (Favia sp.) im Tierpark Berlin Gwhirnkoralle (Favia sp.) im Tierpark Berlin
© Klaus Rudloff, Berlin

Klasse: Blumentiere (Anthozoa)
Unterklasse: Sechsstrahlige Blumentiere (Hexacorallia)
Ordnung: Steinkorallen (Scleractinia)
Familie: Wabenkorallen (Faviidae / Mussidae)

D NT 650

Gehirnkoralle

Favia sp. • The Brain Coral • Le corail cerveau

N favia ulm PD1
Gehirnkoralle (Favia. sp.) im Aquarium Ulm © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

Weitere Bilder auf BioLib

Verbreitung 

Atlantik mit Karibik, Indischer Ozean mit Rotem Meer, Golf von Aden und Persischem Golf, West- und Zentralpazifik einschließlich Südchinesisches Meer [1].

Biologie

Favia-Arten bilden massive halbkugelige Stöcke, wachsen aber eher langsam. Die Koralliten sind groß, ihr Durchmesser kann über 1 cm betragen, und voneinander durch ein mehr oder weniger breites Zwischengewebe getrennt. Favites ist ähnlich, aber die Koralliten stoßen direkt aneinander. Die Artidentifikation ist bei diesen großpolypigen Steinkorallen alles andere als einfach. Gehirnkorallen haben Zooxanthellen, leben aber auch von Phyto- und Zooplankton [1; 3; 4]

Gefährdung und Schutz

Die Rote Liste der IUCN führt 22 Favia-Arten auf, also mehr als im Weltregister noch anerkannt sind. Davon konnte eine aufgrund mangelnder Daten keiner Gefährdungskategorie zugeordnet werden. 7 Arten sind nicht gefährdet, 13 potenziell gefährdet und eine gefährdet. Von den 14 Favites-Arten sind 12 potenziell gefährdet und je eine gefährdet bzw. nicht gefährdet [2].

Der internationale Handel mit lebenden und toten Exemplaren von Acropora spp. ist nach CITES-Anhang II geregelt.

Taxonomie und Nomenklatur

Die Gehirnkorallen werden entweder als eigene Familie Faviidae [3] oder als Unterfamilie Faviinae der Fleischkorallen (Mussidae) angesehen. 2012 führte das Weltregister noch 27 Arten auf. Danach wurden die meisten Arten anderen Gattungen zugeteilt (Acanthastraea, Dipsastraea, Favites) und 2017 wurden unter Favia nur noch drei Arten geführt:  Favia fragum (ESPER, 1795), Favia gravida VERRILL, 1868 und Favia leptophylla VERRILL, 1868 [5]. In der Roten Liste werden aber immer noch 22 Arten aufgeführt [2].

Literatur und Internetquellen

  1. CITES IDENTIFICATION MANUAL
  2. IUCN RED LIST
  3. KNOP, D. (2016)
  4. MEERWASSER-LEXIKON
  5. WoRMS - WORLD REGISTER OF MARINE SPECIES

 Zurück zu Übersicht Wirbellose

Weiter zu Steinkorallen - Rasenkorallen (Cladocora caespitosa)

Gelesen 7015 mal Letzte Änderung am Freitag, 21 August 2020 13:45
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx