Hohltiere (Coelenterata)

Steinkorallen - Acroporidae

Hirschgeweihkoralle (Acropora sp.) im Aquazoo Düsseldorf Hirschgeweihkoralle (Acropora sp.) im Aquazoo Düsseldorf
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Klasse: Blumentiere (Anthozoa)
Unterklasse: Sechsstrahlige Blumentiere (Hexacorallia)
Ordnung: Steinkorallen (Scleractinia)
Familie: Geweihkorallen (Acroporidae)

 D DD 650

Hirschgeweihkorallen

Acropora sp. • The Acropora Corals • Les acropores

N acropora formosa TPB KR1
Hirschgeweihkoralle (Acropora formosa) im Tierpark Berlin © Klaus Rudloff, Berlin

 

N acropora hyacinthus TPB KR1
Hirschgeweihkoralle (Acropora hyacinthus) im Tierpark Berlin © Klaus Rudloff, Berlin

 

N acropora pulchra TPB KR1
Hirschgeweihkoralle (Acropora pulchra) im Tierpark Berlin © Klaus Rudloff, Berlin

 

N acropora valiada TPB KR1
Hirschgeweihkoralle (Acropora valiada) im Tierpark Berlin © Klaus Rudloff, Berlin

 

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Verbreitung 

Die meisten Arten kommen im indopazifischen Raum vor, ein paar Arten finden sich ausserdem im westlichen Pazifik und der Karibik.

Biologie

Die meisten Hirschgeweihkorallen sind extrem schnellwüchsige, astbildende Korallen, die ein leichtes, poröses Skelett haben und oft riesige Gebiete besiedeln, auf denen sich kaum eine andere Korallenart behaupten kann. Zum Bau ihres ständig wachsenden Skeletts, des Korallenriffs, produzieren sie mit Hilfe winziger, symbiotisch in ihrem Körpergewebe lebender Algen, der sogenannten Zooxanthellen, aus im Wasser gelöstem Kalzium Kalk (Calciumcarbonat). Die Zooxanthellen können durch Photosynthese organische Verbindungen aufbauen. Dabei nehmen sie Kohlendioxid aus dem Organismus des Polypen auf, was die Ausscheidung von Aragonitkristallen, dem Baustoff des Korallenskeletts fördert. Mit zunehmender Wassertiefe wachsen die Riffe langsamer, weil die Zooxanthellen weniger Licht erhalten, das die Voraussetzung für die Photosynthese ist. Das Ausmaß der Verzweigungen, die Dicke der Korallenäste und die Form der Kolonien variiert innerhalb der Gattung enorm [1; 2; 3].

Gefährdung und Schutz

Die Rote Liste der IUCN führt 170 Acropora-Arten auf, also mehr als im Weltregister anerkannt sind. Davon konnten 67 aufgrund mangelnder Daten keiner Gefährdungskategorie zugeordnet werden. 27 Arten sind nicht gefährdet, 23 potenziell gefährdet, 48 gefährdet, 3 stark gefährdet und 2 unmittelbar vom Aussterben bedroht [4].

Der internationale Handel mit lebenden und toten Exemplaren von Acropora spp. ist nach CITES-Anhang II geregelt.

Taxonomie und Nomenklatur

Nach Abzug der zweifelhaften Namen, der Synonyme und jener Arten, die anderen Gattungen zugeteilt wurden, anerkennt das Weltregister 139 Acropora-Arten [5].

Literatur und Internetquellen

  1. CITES IDENTIFICATION MANUAL
  2. EICHLER, D. (1997)
  3. KNOP, D. (2016)
  4. IUCN RED LIST (Stand 12.08.2017)
  5. WoRMS - WORLD REGISTER OF MARINE SPECIES

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