Tangaren, Kardinäle, Ammern, Stärlinge

Schimmersai

Schimmersai (Cyanerpes lucidus) im Zoo Wuppertal Schimmersai (Cyanerpes lucidus) im Zoo Wuppertal
Zoo Wuppertal

Ordnung: Sperlingsvögel (PASSERIFORMES)
Unterordnung: Singvögel (OSCINES)
Familie: Tangaren (Thraupidae)

D LC 650

Azurnaschvogel, Schimmersai

Cyanerpes lucidus • The Shining Honeycreeper • Le guit-guit brillant

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Schimmersai (Cyanerpes lucidus) im Zoo Wuppertal © Zoo Wuppertal

 

 

 

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Approximative Verbreitung des Schimmersais (Cyanerpes lucidus)

 

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Schimmersai (Cyanerpes lucidus) im Zoo Zürich © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

 

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Schimmersai (Cyanerpes lucidus) im Zoo Wuppertal © Zoo Wuppertal

 

 

 

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Schimmersai (Cyanerpes lucidus) , Nusagandi, Panama © Jan Axel, veröffentlicht auf Wikimedia Commons unter Creative Commons Attribution 3.0 Unported license.

 

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Honigsauger sind namentlich wegen der speziellen Art ihres Nahrungserwerbs zoopädagogisch von Interesse. In ihrem auffälligen Prachtkleid sind die Hähne auch gute Botschafter für den Schutz der Regenwälder in ihrem Ursprungsgebiet. Der mittelamerikanische Azurnaschvogel oder Schimmersai wird allerdings nur sehr selten in europäischen Zoos gezeigt.

Körperbau und Körperfunktionen

Mit 10 cm Gesamtlänge und 11 Gramm Körpergewicht ist der Azurnaschvogel eine der kleineren Cyanerpes-Arten.Er hat einen 14-15 mm langen, schlanken und gebogenen Schnabel. Er ähnelt stark dem Türkisnaschvogel, von dem er sich hauptsächlich dadurch unterscheidet, dass der Hahn keine türkisfarbene, sondern eine blaue Kappe hat, und dass sein Beine nicht rot, sondern gelb sind [2].

Verbreitung

Mittel- und angrenzendes Südamerika: Belize, Costa Rica, Guatemala, Honduras, Kolumbien, Mexiko, Nikaragua, Panama [1].

Lebensraum und Lebensweise

Der Azurnachvogel bewohnt das Kronendach vorzugsweise von Feuchtwäldern, kommt aber auch in offeneren Landschaften vor. Er ernährt sich von Insekten, Früchten und Nektar. Das Weibchen baut das Nest allein. Das Gelege besteht aus 2 Eiern, die 12-13 Tage ausgebrütet werden. Die Jungvögel werden von beiden Eltern gefüttert und sind mit rund zwei Wochen flügge [2].

Gefährdung und Schutz

Die Art hat eine sehr weite Verbreitung und einen relativ großen, im Bereich von 50'000-500'000 Individuen liegenden, vermutlich stabilen Bestand. Sie wurde daher als nicht-gefährdet eingestuft(Rote Liste: LEAST CONCERN) [1].

Der internationale Handel ist unter CITES nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Die Art befindet sich laut IUCN im internationalen Tierhandel [1].

Haltung

Haltung in europäischen Zoos: Die Art war in Zoos nie häufig und wird gegenwärtig (2022) nur noch im Welt-Vogelaprk Walsrode gezeigt. Für Details siehe Zootierliste.

Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland und der Schweiz gibt es keine konkreten Mindestanforderungen an Gehege für Nachvögel.

Nach der 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs (Stand 2022) ist für ein Paar Nachvögel ein Käfig mit den Mindestmaßen 180x80x100 cm (LxBxH) erforderlich. Außerhalb der Brutzeit ist Schwarmhaltung möglich, für jeweils 2 weitere Vögel ist die Grundfläche um 25% zu erweitern. Den Tieren sind Volieren mit natürlicher Bepflanzung von Sträuchern, Laubgehölzen und Koniferen einzurichten, was bei den vorgegebenen Dimensionen nicht möglich ist. Der Bodenuntergrund muss weich und saugfähig sein. Die Vögel sind warm zu überwintern.

Taxonomie und Nomenklatur

Der Azurnaschvogel wurde 1859 vom englischen Juristen und Naturforscher Philip L. SCLATER und Osbert SALVIN, dem Mitherausgeber und Co-Autor der Biologia Centrali-Americana, als "Coereba lucida" erstmals wissenschaftlich beschrieben. Die heute gültige Gattungsbezeichnung Cyanerpes wurde 1899 von dem amerikanischen Ornithologen Harry Church OBERHOLSER eingeführt. Es werden 2 Unterarten anerkannt [2].

Literatur und Internetquellen

  1. BIRDLIFE INTERNATIONAL (2018). Cyanerpes lucidus. The IUCN Red List of Threatened Species 2018: e.T22723006A132020502. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2018-2.RLTS.T22723006A132020502.en . Downloaded on 04 February 2020.
  2. DEL HOYO, J., ELLIOTT, A. et al. (eds., 1992-2013)

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Gelesen 9153 mal Letzte Änderung am Sonntag, 27 März 2022 12:54
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx