Meere, Inseln, Antarktis

Isla del Caño

Isla del Caño Isla del Caño
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern

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Die vor der Osa-Halbinsel Costa Ricas gelegene Isla del Caño (Roter Punkt)

 

 

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Baumriese mit zahlreichen Epiphyten auf der Isla del Caño, Costa Rica © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

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Grüner Leguan (Iguana iguana) auf der Isla del Caño, Costa Rica © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

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Einsiedlerkrebse (Paguroidea) am Strand der Isla del Caño, Costa Rica © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

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Delphine (Stenella sp.) bei der Isla del Caño, Costa Rica © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Allgemeines

Die zu Costa Rica gehörende, etwa 15 km vor der Küste des Corcovado-Nationalparks gelegene, heute unbewohnte und seit 1978 unter Naturschutzs stehende Isla del Caño ist 300 ha groß. Die Insel ist ein von Regenwald bedecktes, bis rund 120 m hohes Felsplateau mit Steilküsten und Sandstränden, das von Korallenbänken umgeben ist. Zum Schutzgebiet gehören ebenfalls 5'800 ha der umgebenden Meeresfläche.

Vegetation und Charakterpflanzen

Im Regenwald wurden 158 höhere, zumeist immergrüne Pflanzen und Farne nachgewiesen. Darunter befinden sich bis 50 m hohe Amerikanische Kuhbäume (Brosimum utile), deren Früchte essbar und deren Milchsaft trinkbar ist. Ferner gibt es den Guapinol (Hymenaea courbaril), dessen geöffnete Schoten einen penetranten Geruch verströmen, der zum englischen Namen "stinking toe" geführt hat, den Panama-Gummibaum (Castilla elastica), den Wilden Kakaobaum (Theobroma bicolor), den als Medizinalpflanze geschätzten Trompetenbaum (Cecropia peltata) sowie Feigenbäume (Ficus sp.) Auf den Bäumen gedeihen zahlreiche Orchideen und Bromelien

Tierwelt

Auf der Insel leben u.a. nebst verschiedenen Fledermäusen Graue Vieraugenbeutelratten (Philander opossum) und ursprünglich eingeführte Tiefland-Pakas. Obwohl  die Insel nur von 13 Arten Landvögeln besiedelt ist, darunter dem Kuhreiher, ist sie als Rastplatz für Zugvögel ein Teil des ornithologisch bedeutsamen Gebiets CR014 - Sierpe-Feuchtgebiete und Osa-Halbinsel.  Ferner gibt es verschiedene Amphibien, Echsen und Schlangen, darunter Grüner Leguan und Boa constrictor. Die Insektenfauna umfasst etwa 1 % der im Corcovado-Nationalpark vorkommenden Arten. An den Sandstränden vergraben Bastardschildkröten (Lepidochelys olivacea) ihre Gelege, an den Felsen kleben zahllose Napfschnecken (Patellidae), und überall sind Einsiedlerkrebse zu finden.

Die Insel ist rundum von Korallenriffen umgeben, an denen sich DoktorfischeStachelmakrelen, Kugelfische RiffbarscheMuränen, Hornhechte (Belonidae), Papageifische  (Scarinae) und weitere Fischarten nebst einer vielfältigen Wirbellosenfauna tummeln. Im freien Wasser zirkulieren Schulen vom Barrakudas und Thunfischen. In Inselnähe sind Schwertwale, Buckelwale (Megaptera novaeangliae), Fleckendelfine (Stenella spp.) und weitere Cetaceeen zu beobachten. Hammerhaie (Sphyrna spp.) sind häufig ferner kommen Weißspitzen-Riffhai (Triaenodon obesus), Seidenhai (Carcharhinus falciformis), Bullenhai  (C. leucas) und gelegentlich Walhai (Rhincodon typus) vor.

Literatur und Internetquellen

BAKER, P. C. (2005)
Áreas Protegidas y Parques Nacionales de Costa Rica

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Gelesen 7891 mal Letzte Änderung am Samstag, 23 Juni 2018 15:43
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