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WERNER, F. (1904)

Beschreibung neuer Reptilien aus den Gattungen Acanthosaura, Calotes, Gastropholis und Typhlops.

Zool. Anz. 27: 461-464.

Diese größte und schönste Art der Gattung ist infolge des langen Kopfes und der rauhen Körperbeschuppung sehr einem kleinen Varanus speziell dem V. prasinus ähnlich.

Schnauze lang, zugespitzt, am Ende abgerundet.

Frontale ebensolang wie die Frontoparietalia; 3 Supraocularia, das 3. am kleinsten; nur die beiden ersten bilden miteinander den Discus palpebralis und sind gleich groß; das erste ist vom Frenale durch ein Schildchen getrennt. Die Nasalia bilden eine deutliche Mediansutur; ebenso auch die Präfrontalia, deren Sutur zwei Drittel der Länge des Frontonasale mißt. Supraocularia und Supraciliaria fast vollständig in Kontakt. Occipitale ebensolang aber doppelt so breit wie das Interparietale, trapezförmig. Schläfen mit kleinen flachen Schuppen bedeckt, die vordersten größer als die übrigen. Supralabialia 6 — 7 vor dem Suboculare, welches den Oberlippenrand erreicht und nach unten stark verschmälert ist; dahinter noch ein Supralabiale. Kehle mit zwei Querfalten vor dem Halsband, vor der ersten Querfalte mit kleinen, glatten, dann mit immer größeren, gekielten Schuppen; Halsbandschildchen 9, alle gekielt. Sublabialia 7, von den Kehlschildern 3 Paare median im Kontakt, die des 4. Paares am größten, 5. und 6. an Größe abnehmend. Nackenschuppen klein; nach hinten nehmen die Schuppen an Größe allmählich zu; sie sind oval oder schwach rhombisch, sehr stark dachförmig gekielt und stehen in 32 Längsreihen; ihre Kiele konvergieren nach hinten gegen die Mittellinie des Rückens; zwei Querreihen von Rückenschuppen entsprechen einer Querreihe von Bauchschuppen. Diese sind hexagonal, in geraden Längsreihen (12) und Querreihen (32), der Länge nach stark gekielt und länger als breit. Präanalschuppen gekielt, zwei Paare hintereinander am stärksten vergrößert. Schwarz mit gekielten Wirtelschuppen. Finger und Zehen lang, dünn, zylindrisch, in den Gelenken etwas winkelig gebogen, mit glatten Lamellen unterseits.

Hinterbein erreicht, an den Körper nach vorn angelegt, mit der Spitze der 4. Zehe den Ellbogen des nach hinten gestreckten Vorderbeines. Femoralporen 13 — 14. Schuppen der Gliedmaßen oben gekielt; auf der Unterseite der Femur schwach, auf der der Tibia sehr stark.

Schwanz fast 3mal so lang wie der übrige Körper, Färbung der Oberseite schön blaugrün; Schwanz mit weißen und schwarzen Flecken. Unterseite grünlichweiß.

Totallänge 435 mm
Kopfrumpflänge 109 mm
Kopflänge 27,5 mm
Kopf bis zum Hinterrande des Halsbandes 36 mm
Kopfbreite 12,5 mm
Vorderbein 34,5 mm
Hinterbein 50,5 mm
Schwanzlänge 326 mm

Die drei gegenwärtig bekannten Gastropholis-Arten lassen sich wie folgt leicht unterscheiden (Folgt Bestimmungsschlüssel.:

Ein Exemplar dieser Art wurde von Herrn Ingenieur G. Kleeberg in Deutsch-Ostafrika gesammelt. Die Gattung scheint auf Ostafrika beschränkt zu sein, da die bisher bekannten (4) Exemplare dieser seltenen Arten ausschließlich dort gefunden wurden.

 

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