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KERSCHER, K. (2012)

Die Gehegenutzung der Alpensteinböcke im Salzburger Zoo Hellbrunn.

Bachelorarbeit

69 Seiten

Organismische Biologie, Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Salzburg
Leitung: Ao.Univ.-Prof. Dr. phil Gustav Bernroider
Zoo Salzburg

Zusammenfassung:

Der Alpensteinbock (Capra ibex) ist ein faszinierender Kletterkünstler, der sich in unwegsamen Gegenden, in die sonst kaum ein Lebewesen vorstößt, bestens zurecht findet. Behände springt er die steilsten Felswände hinauf- und hinunter und findet in den kleinsten Felsritzen sicheren Halt.
Dieses heimische Tier ist bereits seit der Antike mit Mythen behaftet. So beschrieb bereits Plinius der Ältere (1.Jh. nach Chr.) ein Tier, das sich mit Hilfe seiner Hörner von einem Berggipfel zum nächsten schleudern könne (DEUTZ, 2001).

Im Alpenraum genießt der Steinbock eine gewisse kulturelle und kulturhistorische Bedeutung. Nicht zuletzt deswegen findet sich der Steinbock als Wappentier, als Hoheitszeichen, in Siegeln und auf Münzen wider. Er wurde in den Sternenhimmel aufgenommen und war Vorbild in der Literatur und Bildhauerei. Außerdem war sein imposantes Gehörn als Jagdtrophäe äußerst beliebt und manchen Körperteilen wurden heilende Kräfte zugeschrieben. Aberglaube und Habgier der Menschen führten schließlich dazu, dass der König der Berge aus den Alpen verschwand und nur durch andauernde Wiederansiedelungsprogramme überleben konnte.

In meiner Arbeit werde ich nach einem Überblick über die Biologie des Alpensteinbocks und seine Lebensweise näher auf die Bedrohung durch den Menschen eingehen. In diesem Kapitel finden auch die erfolgreichen Wiederansiedelungsprogramme Erwähnung.

Ein zentraler Punkt dieser Arbeit ist die Gehegenutzung der Alpensteinböcke im Salzburger Zoo Hellbrunn. Die Anlage wurde im letzten Jahr umgebaut und durch einen neuen Gehegeteil erweitert. Im Mai dieses Jahres wurde das geräumige Gehege eingeweiht. Aus diesem aktuellen Anlass hat sich eine Untersuchung der Gehegenutzung als Thema für meine Bachelorarbeit angeboten. Da das Gehege an manchen Stellen schwer einsehbar ist und es auch schwierig ist, bei 21 Tieren den Überblick zu behalten, wurde die Gehegenutzung auf Wunsch des Zoos zu zweit durchgeführt. Meine Kollegin Magdalena Brandauer und ich haben auch die Auswertung der erhaltenen Daten zusammen durchgeführt.

Den Abschluss der Arbeit bildet eine kurze Beurteilung des neuen Geheges.

 

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Gelesen 7254 mal Letzte Änderung am Freitag, 05 April 2019 17:02
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx