B

BERGMANN, F. (2012)

Vokalisation und Verhalten beim Flachlandtapir.

Bachelorarbeit

27 Seiten

Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Salzburg, Organismische Biologie,
Leitung: Ao.Univ.-Prof. Dr.phil. Gustav Bernroider
Zoo Salzbug

Zusammenfassung:

Tapire kommunizieren über olfaktorische, akustische und visuelle Signale. Sie haben nur ein geringes Repertoire an Tönen, da sie in der Natur primär solitär leben.
HUNSAKER and HAHN 1965 beschrieben in ihrem Paper, dass Flachlandtapire 4 Lautäußerungen beherrschen:
-    Pfeiflaute
a.     „sliding squeal“
b.    „fluctuating squeal“
-    Klicklaute
-    Kurzlaute
In der vierwöchigen Datenaufnahme konnte ich bei dem beobachteten Pärchen zwei der beschriebenen Lautäußerungen feststellen. Einerseits das Klicken. Dieses dient der spezifischen Identifikation. Tapire verwenden es, um einander zu erkennen. Während der Paarungszeit hat das Klicken eine weitere wichtige Funktion. Bullen klicken, wenn sie um ein Weibchen werben.
Die zweite Lautäußerung war das „sliding squeal“. Mit Hilfe dieses Pfeiflautes können Tapire einander orten und in aggressiven Situationen dient es auch der Unterwerfung.
Auch andere für Tapire typische Verhaltensweisen konnte ich beobachten. Wenn sich 2 Tapire paaren wollen, stellen sich zuerst so nebeneinander, dass eines das andere in der Geschlechtsgegend beriechen kann. Das Männchen versucht, das Weibchen in die Hinterfüße zu. Da das Weibchen dann ebenfalls versucht das Männchen in die Hinterfüße zu zwicken, kommt es oft zu Kreis- oder Karusselbewegungen, da beide Tiere versuchen ihre Füße in Sicherheit zu bringen. Jedoch versuchte nur Miguel Bibi zu zwicken, die jedoch jedes Mal davon lief.
Ein weiteres Verhaltensmuster war die Haltung als sie sich zum ersten Mal sahen. Beide richteten die Ohren nach vorne, der Rüssel wird dem anderen Tier entgegengestreckt und dabei Klicklaute ausgestoßen.
Die letzte Verhaltensbeobachtung war, dass sich Männchen viel öfter dem Weibchen nähern.

 

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© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx