Überklasse: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Ährenfischartigen (Atheriniformes)
Familie: Regenbogenfische (Melanotaeniidae)
- Harlekin-Regenbogenfisch (Melanotaenia boesemani)
- Parkinson-Regenbogenfisch (Melanotaenia parkinsoni)
Vorbemerkung
Melanotaenia ist die artenreichste Gattung der Regenbogenfische. Von den gegenwärtig (2018) 67 anerkannten Arten werden rund ein Drittel in Europäischen Zoos und Schauaquarien gehalten. 4-5 Arten sind häufig, die übrigen eher selten zu sehen.
Mindestanforderungen an die Haltung (für alle Arten)
In Deutschland gibt das Gutachten über die Haltung von Zierfischen für mindestens 5 Tiere eine Beckenkantenlänge von 100 cm vor. Dieser Wert wurde in die 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs übernommen. In der Schweiz gibt Anhang 2, Tabelle 8 der Tierschutzverordnung an, wie viele Liter Wasser pro cm Gesamtkörperlänge (ohne Schwanzflosse) der gehaltenen Fische angeboten werden müssen.
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Harlekin-Regenbogenfisch |
Melanotaenia boesemani • The Boeseman's Rainbowfish • Le poisson arc-en-ciel de Boeseman
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
Weitere Bilder auf BioLib.cz |
Körperbau und KörperfunktionenBeim Harlekin-Regenbogenfisch besteht ein deutlicher Sexualdimorphismus. Die Männchen (Bild) sind bunter gefärbt und höher gebaut und werden 9-12, die Weibchen 7.5 cm lang. Die vordere Hälfte der männlichen Fische ist bläulich, ihre hintere Körperhälfte orange gefärbt [2]. VerbreitungAustralasien: Indonesien - West-Papua (Irian Jaya), in den Ayamaru-Seen und dem Aitinjo-See auf der Vogelkop-Halbinsel Lebensraum und LebensweiseHarlekin-Regenbogenfische besiedeln Seen mit hartem, vorzugsweise neutralem bis leicht alkalischem Wasser und dichter Unterwasservegetation. Während der Laichzeit wird täglich eine Portion Eier an Wasserpflanzen oder andere Objekte abgelegt. Die Jungfische schlüpfen nach 7-12 Tagen, je nach Wassertemperatur [2]. Gefährdung und SchutzDer Harlekin-Regenbogenfisch kommt nur in zwei kleinen Seen vor, deren Wasserstände erheblich fluktuieren. Zudem wurden während Jahren bis zu einer Million Fische pro Jahr für den Aquarienfischhandel gefangen. Seit 1996, überprüft 2019, gilt die Art daher als stark gefährdet [1]. Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenDie Art ist leicht zu züchten und ist regelmäßig im Aquarienfischhandel [2; 3]. HaltungDie Ersteinfuhr nach Deutschland erfolgte 1980 [2]. Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in rund 70 europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen sich etwa 40% im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste. Seit 2022 gibt es ein "New Style"-EEP für Regenbogenfische, das vom Nausicaá-Aquarium in Boulogne-sur-Mer koordiniert wird. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde erst 1980 wissenschaftlich beschrieben [3]. |
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Parkinson-Regenbogenfisch |
Melanotaenia parkinsoni • The Parkinson's Rainbowfish • Le poisson arc-en-ciel de Parkinson
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Körperbau und KörperfunktionenEs besteht ein Sexualdimorphismus. Die Männchen sind grösser, etwas hochrückiger und weisen in Rücken-, Schwanz- und Afterflosse eine intensive gelbe bis orange Färbung auf [2]. VerbreitungAustralasien: Papua-Neuguinea in Flüssen süd-östlich von Port Moresby [4]. Lebensraum und LebensweiseDie Wassertemperatur im natürlichen Lebensraum liegt bei 27~30° Celsius und der pH bei 7.6~7.8 [6]. Gefährdung und SchutzDer Parkinson-Regenbogenfisch wurde im Rahmen der Roten Liste der IUCN noch nicht beurteilt. Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenRegenbogenfische sind anspruchslos, im Gesellschaftsbecken gut verträglich und daher bei Hobbyaquarianern beliebt. Die Art befindet sich im Aquarienfischhandel [4; 5]. HaltungEine Vergesellschaftung mit anderen Regenbogenfisch-Arten ist möglich [2]. Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in weniger als 20 europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen sich ein paar im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste . Seit 2022 gibt es ein "New Style"-EEP für Regenbogenfische, das vom Nausicaá-Aquarium in Boulogne-sur-Mer koordiniert wird. Taxonomie und NomenklaturDer Parkinson-Regenbogenfisch wurde erst 1978 in einem Zufluss des Kemp Welsh River entdeckt und 1980 wissenschaftlich beschrieben [4]. Literatur und Internetquellen
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