Ordnung: Schuppenkriechtiere (SQUAMATA)
Unterordnung: Schlangen (SERPENTES)
Überfamilie: Nattern- und Vipernartige (Colubroidea oder Xenophidia)
Familie: Nattern (Colubridae)
Unterfamilie: Land- und Baumnattern (Colubrinae)
Diademnatter
Spalerosophis diadema • The Diadem Snake • La couleuvre diadème
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Die Diademnatter ist eine nicht gefährdete, ziemlich große, bodenlebende Natter mit einem riesigen Verbreitungsgebiet, die leicht zu pflegen und zur Fortpflanzung zu bringen ist, aber in europäischen Zoos nur selten gezeigt wird. Körperbau und KörperfunktionenRecht große, etwa 150-200 cm Länge erreichende Natter. Ihr Kopf ist länglich, leicht dreieckig und deutlich vom Hals abgesetzt. Die Augen sind groß mit runder Pupille, die sich im grellen Licht punktförmig zusammenzieht. Die Grundfärbung variiert, sie kann grau, gelb, ocker oder rötlich sein mit roten oder braunen Flecken auf der Rückenmitte und kleinere Flecken auf den Flanken [4]. VerbreitungVon Nordwestafrika und Kleinasien, über die arabische Halbinsel bis nach Pakistan, Nepal und Nordindien [3; 4]. Lebensraum und LebensweiseBodenlebende Natter, die sich oft unter Steinen, in Felsspalten oder Nagetierbauten aufhält und sich von Echsen und Kleinnagern ernährt. Im Frühjahr ist sie weitgehend tagaktiv, im Sommer geht sie nachts auf die Jagd, hauptsächlich auf Mäuse und Ratten. Diademnattern machen eine Winterruhe von 2-3 Monaten. Die Paarung erfolgt im Mai. Es werden 2-16 zu einem Gelege verklebte Eier gelegt. Die Jungen schlüpfen nach etwa vier Monaten [1; 4]. Gefährdung und SchutzDie Art ist in der für Nattern revisionsbedürftigen Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt. Der internationale Handel wird durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenDie Art befindet sich im Heimtierhandel. Angebote liegen bei 70 USD bzw. 80 € (Online-Inserate 2017). HaltungFür die Haltung wird ein geräumiges Wüstenterrarium empfohlen, das mit Bodenheizung, Wärme- und UV-Lampen ausgestattet und mit einem kleinen Wassergefäß, Steinplatten und Schlupfkasten eingerichtet ist. Als Bodensubstrat eignet sich Sand. Die Lufttemperatur soll tagsüber 25-30ºC betragen und nachts auf etwa 24ºC absinken [4]. Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in nur wenigen europäischen Institutionen gezeigt, in Israel ist sie dagegen häufig zu sehen. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen an Gehege: Nach Reptiliengutachten 1997< soll ein Terrarium für zwei etwa gleich große Tiere mindestens 1.5 mal so lang und 0.5x so breit sein wie die Gesamtlänge eines Tieres. Die Höhe soll der Gesamtlänge entsprechen. Für jedes weitere Tier ist das Terrarienvolumen unter Beibehaltung der Proportionen um 20% zu erhöhen. In der Schweizerischen Tierschutzverordnung (Stand 2020) ist die Art nicht erwähnt. Die 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs (Stand 2017) verlangt für 1-2 erwachsene Tiere eine Grundfläche von 1.5 m² bei einer Höhe von 120 cm. Für jedes weitere Adulttier ist die Grundfläche um 0.6 m² zu erhöhen. Taxonomie und NomenklaturDie Art war 1837 von dem am Naturhistorischen Museums in Leiden tätigen, thüringischen Zoologen Hermann SCHLEGEL als "Coluber diadema" beschrieben worden, wurde später Zamenis zugeordnet und 1930 vom amerikanischen Herpetologen Karl Patterson SCHMIDT in die Gattung Spalerosophis gestellt. Spalerosophis atriceps wird oft als Unterart von Spalerosophis diadema angesehen und ist in Zoos häufig auch als diadema angeschrieben [3]. Literatur und Internetquellen |
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