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PETZOLD, D. (1995)

Das Tauchverhalten der Australischen Schwimmratte Hydromys chrysogaster - Tauchoptimierung und Tauchlimit.

Diplomarbeit am Lehrstuhl für Verhaltensforschung, Universität Bielefeld

Abstract:

An der Australischen Schwimmratte Hydromys chrysogaster wurde das Tauchverhalten beschrieben. Tauchen als energieaufwendige, zeitbegrenzte Verhaltensweise sollte in besonderem Maße einer Optimierung unterliegen. Experimentell überprüft wurden die aus dem Modell von Houston & Carbone (1992) folgenden Vorhersagen für die Zeiteinteilung während des Tauchzyklus. Schwimmratten sind durch Schwimmhäute und wasserdichtes Fell an Futtersuche unter Wasser angepaßt, die ausschließlich taktil mit den Vibrissen stattfindet. In Bielefeld und im Konrad-Lorenz-Institut in Wien wurden den Tieren in Tiefen bis 5 m Fischstücke oder Mehlwürmer geboten. Die Tauchgeschwindigkeit ist konstant. In geringeren Tiefen wird kürzer gesucht als möglich. Die Gesamttauchdauer erfolgloser Tauchgänge steigt zuerst schnell, dann immer langsamer zur Maximaltauchdauer an. Nach erfolglosem Tauchen ab 15 s Dauer steigen die folgenden Luftdauern stark an. Alle Voraussetzungen und Vorhersagen des Modells zur Tauchoptimierung werden erfüllt. Die längste gemessene Tauchdauer beträgt 36 s. Die minimal notwendigen Luftdauern lassen Rückschlüsse auf physiologische Parameter und Tauchgrenzen zu. Schwimmratten zeigen flexibles, der jeweiligen Tauch- und Futtersituation angepaßtes Verhalten mit dichteabhängiger Futterausbeutung und Tauchoptimierung.

 

Lange Zusammenfassung

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© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx