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MOHR, E. (1965)

Altweltliche Stachelschweine.

Die Neue Brehm-Bücherei Band 350. 164 Seiten, 115 Zeichnungen und sw-Photos.
A. Ziemsen-Verlag, Wittenberg-Lutherstadt

Verlagstext:

Unter den Insassen zoologischer Gärten gehören die Stachelschweine zu den Tieren, die am besten aushalten: Zwölf, fünfzehn und noch mehr Jahre sind keine Ausnahme. Sie vermehren sich gut und ziehen ihre von Geburt an selbständigen Jungen leicht auf. Da Stachelschweine nachts munterer sind als bei Tage, gelten sie den Besuchern oft als etwas langweilige Geschöpfe, die zwar interessant sind durch die schwarz-weißen dicken Stacheln, die den Körper bedecken, aber sonst meist eng aneinander gedrückt reglos in einer Ecke ihres Geheges liegen. Nur wenige wissen, daß es auch ganz anders kommen kann. Von den Jungen und Halbwüchsigen angeregt, können sie selbst am hellen Tag lebhaft spielen, können aber auch im leicht entflammten Zorn wie Raubtiere übereinander herfallen. Dabei werden nicht nur die mächtigen Schneidezähne benutzt, sondern auch die gefährlichen Stachelspieße, von denen dann hinterher viele das Schlachtfeld bedecken.

Während die fünf Gattungen der altweltlichen Stachelschweine verhältnismäßig leicht zu unterscheiden sind, macht das Erkennen der Arten allerlei Schwierigkeiten, namentlich nach dem lebenden Tier ohne Mithilfe des Schädels. Eine der Aufgaben, die das vorliegende Brehm-Büchlein zu erleichtern oder zu lösen versucht, ist das Erkennen der Arten. Zum andern möchte es aber auch mehr Verständnis für diese ebenso eigenartigen wie eigenwilligen Geschöpfe wecken.

 

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Gelesen 17343 mal Letzte Änderung am Sonntag, 24 Juni 2018 21:35
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx