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MOHR, E. (1960)

Wilde Schweine.

Die Neue Brehm-Bücherei, Heft 247. 156 Seiten, 150 s/s-Abbildungen.
A. Ziemsen Verlag, Wittenberg Lutherstadt.

Verlagstext:

"Die Schweine zeichnen sich durch große Gefräßigkeit, störrisches Wesen, Stupidität und Unreinlichkeit aus ... Ihre Unreinlichkeit ist sprichwörtlich geworden, und dennoch gedeihen sie in gezähmtem Zustande nur gut, wenn sie stets reinlich gehalten werden, durch öfteres Baden, frische Streu und fortwährende Reinigung des Stalles", so schreibt 1855 C. G. Giebel, Professor an der Universität Halle/Saale. Sicher sieht eine Wildsau, die aus der Suhle kommt, nicht gerade festlich aus - aber der edle Rothirsch, der "König unserer Wälder", ist im gleichen Zustand um nichts appetitlicher, und niemand versagt es ihm. So hat auch Giebel die Schweine-Sippe, die ihr Feuchtigkeitsbedürfnis zur Hautpflege in das Schlammbad führt, völlig verkannt, zumal das Hausschwein ja nicht selbst über den Zustand seines Lagers entscheiden kann - das der wilden Schweine ist stets sauber und trocken. Wer sich näher mit den verschiedenen Arten wilder Schweine befaßt, wird sie bald als liebenswerte Geschöpfe ansehenlernen, deren Frischlinge in ihrem familienfreudigen Dasein brüderlich miteinander spielen, von der Mutter treulich behütet und entschlossen verteidigt. Alle erwachsenen wilden Schweine sind unerschrockene Kämpen, die sich ihrem Bedränger stellen und sich selbst gegenüber Panther und Tiger oft zu behaupten wissen. Die Zahl der Wildschweinarten ist nur gering. Sie sind hier in Körperbau, Entwicklung und Lebensweise in Wort und Bilddargestellt in der Hoffnung, Verständnis und Interesse für diese meist stark vernachlässigte und verkannte Huftier-Gruppe zu wecken.

 

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Gelesen 30547 mal Letzte Änderung am Sonntag, 24 Juni 2018 21:34
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx