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HÖHN, E. O. (1969)

Die Schneehühner (Gattung Lagopus).

Neue Brehm-Bücherei Bd. 408. 83 Seiten, 45 Abbildungen, 12 Textfiguren, 6 Karten, 1 Tafel, 3 Tabellen. A. Ziemsen Verlag, Wittenberg Lutherstadt.

Beschreibung:

Die drei Schneehuhnarten, von denen bei uns nur das Alpenschneehuhn als etwas spärlicher Hochgebirgsvogel vorkommt, sind insgesamt in gewaltiger Anzahl über riesige Gebiete der nördlichen Halbkugel verbreitet. Sie zeigen einzigartige Anpassungen an Kälte und Schnee. Zu besserer Tarnung wechseln sie vom weißen Winterkleid in ein geflecktes bräunliches Sommerkleid und dann in ein ähnliches Herbstkleid. Ein Anfang bei der Erforschung der Steuerung der Gefiederfarbe durch Hormone ist gemacht worden. Die hormonale Steuerung des Wachstums der zur Brutzeit großen ,,Rosen" über den Augen der Vögel ist bekannt. Eine noch unerklärte Erscheinung ist eine leichte Rosaverfärbung des Winterkleides, die bei Tieren aller drei Arten beobachtet worden ist. Während unser Alpenschneehuhn Standvogel ist, wandern viele der im hohen Norden brütenden Alpen- und noch mehr Moorschneehühner im Herbst mehrere Hundert Kilometer nach Süden. Bei diesen Flügen hilft ihnen vielleicht der schwarze Schwanz, der nur im Flug gut sichtbar, wie ein Abzeichen gegen das sonst weiße Gefieder absticht, miteinander Verbindung zu halten. Die einzige Art mit weißem Schwanz ist ausgesprochener Standvogel und fliegt nie weit. Schneehühner werden vom Hermelin bis (gelegentlich) zum Wolf, vom Falken bis zum Steinadler geschlagen; wahrscheinlich ist aber der Mensch ihr Hauptfeind. Da diese Hühner hauptsächlich in nicht oder nur sehr spärlich bewohnten Gegenden leben, hat sich ihr Bestand gut halten können.

 

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© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx