Afrotheria

Feldprojekt Asiatischer Elefant

Junger Asiatischer Elefant (Elephas maximus) in Taiping Junger Asiatischer Elefant (Elephas maximus) in Taiping
Peter Dollinger, VDZ

Schutz des Asiatischen Elefanten in Thailand

Zoo Zürich

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Wilde Elefanten im Kaeng Krachan-Nationalpark. © Audley Travels

 

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Im Kaeng Krachan-Nationalpark © Department of National Parks, Thailand

 

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Beobachtungsposten an der Grenze des Nationalparks © Zoo Zürich

 

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Motorisierte Rangerpatrouille begegnet Elefantenbullen © Cordula Galeffi, Zoo Zürich (Pressefoto)

Für die langfristige Erhaltung bedrohter Tierarten ist es entscheidend, dass die Lebensräume dieser Tiere in der Wildnis und die dort noch vorhandenen Restpopulationen besser geschützt und erhalten werden. In diesem Zusammenhang setzt der Zoo Zürich auf die Zusammenarbeit mit Naturschutzorganisationen, die mit ihrem Knowhow und Personal in den entsprechenden Gebieten garantieren können, dass die Schutzmaßnahmen bestmöglich umgesetzt werden. Mitte April 2010 hat der Zoo Zürich einen zweiten Vertrag mit einer der weltgrößten Naturschutzorganisationen, der Wildlife Conservation Society (WCS), zum Schutz des Asiatischen Elefanten unterzeichnet. Die Wildlife Conservation Society ist aus der New York Zoological Society hervorgegangen, die einerseits die fünf Zoos von New York betreibt, andererseits Naturschutzprojekte in 64 Ländern betreut. Der Zoo Zürich arbeitet seit vielen Jahren erfolgreich mit der WCS in Madagaskar zusammen.

Das vom Zoo Zürich mitunterstützte Schutzprogramm für Elefanten umfasst Maßnahmen zur Erhaltung der wilden Elefanten im thailändischen Nationalpark Kaeng Krachan, insbesondere die Verhinderung von Konflikten zwischen den wilden Elefanten und den Bauern an der Grenze des Nationalparks. Im Kaeng Krachan Nationalpark und den umliegenden Waldreservaten soll der Elefant langfristig überleben können. Dazu wird ein Bestandes-Monitoring aufgebaut. Die traditionellen Wanderrouten der Elefanten zwischen den Schutzgebieten sollen geschützt und wo möglich, Korridore für die Wanderung wieder hergestellt werden. Der seit 1981 bestehenden Kaeng Krachan ist mit einer Fläche von über 2914 km² der größte thailändische Nationalpark. Er liegt 200 km südwestlich von Bangkok an der Grenze zu Burma.

Beim Ziel, den Konflikt zwischen Bauern und den Elefanten, die in Ananas- und Bananenplantagen eindringen, zu entsch$rfen, lassen der Bau von Schutzzäunen kombiniert mit Wachposten, aber auch die  Sensibilisierung und das wohlwollende Engagement der lokalen Bevölkerung erste Erfolge erkennen.

Von 2009-2021 hat der Zoo Zürich 1'523'000 CHF an direkten Beiträgen an das Projekt geleistet.

Zusammen mit der «Stop poaching» Stiftung unterstützt der Zoo Zürich das nördlich von Kaeng Krachan gelegene Huai Kha Khaeng-Reservat in seinem Bestreben, die Wilderei zu unterbinden. Der Zoo h ermöglicht dies vor allem durch die Ausbildung von Rangern. Ranger-Patrouillen in den Parks sind essenziell, um die Wilderei in Schach zu halten. 2020 war diesbezüglich ein sehr erfolgreiches Jahr. Es gab weder bei den Elefanten noch bei den Tigern gewilderte Tiere. Zudem wurden mithilfe von Fotofallen 79 Tiger identifiziert, ein neuer Rekord. Dies ist vor allem der guten Arbeit der Ranger zu verdanken. Sie patrouillierten im Jahr 2020 20'000 km im Naturschutzgebiet. Dabei zerstörten sie 13 Camps, nahmen 11 Wilderer fest und stellten 9 Waffen sicher.

 Quellen:

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Gelesen 7415 mal Letzte Änderung am Samstag, 28 Januar 2023 09:34
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx