Schutz für heimische Amphibien

Zoo Wuppertal: Geburtshelferkröten im Löwengraben

Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans) Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans)
Peter Janzen

Geburtshelferkröten im Löwengraben

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Einsetzen von Kaulkquappen der Geburtshelferkröte im Löwengraben des Wuppertaler Zoos © Barbara Scheer / Zoo Wuppertal

 

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Faltblatt zum Schutzprojekt

In Wuppertal und im Kreis Mettmann ist der Bestand der Geburtshelferkröte gefährdet. Im Raum Wuppertal ist sie fast ausgestorben, wie im Rahmen einer Überprüfung im Jahr 2006 festgestellt wurde. Deshalb entschloss man sich in der Region zu einer Rettungsaktion für diese Art. Man findet die Art nur noch in Steinbrüchen, in denen ihr Überleben nicht sicher ist. Aus einem solchen Steinbruch stammen auch die Kaulquappen. Das dortige Laichgewässer trocknet regelmäßig aus und die Kaulquappen würden dort im Sommer eingehen. Bemerkenswert ist, dass die dortige Population, im Gegensatz zu anderen in der Region, chytridpilzfrei ist.

Der Zoologische Garten Wuppertal stellte sein Gelände für eine Pilotmaßnahme im Zusammenhang mit dem Schutzprojekt Geburtshelferkröte zur Verfügung. Der natürlich gestaltete Wassergraben der neu errichteten Löwenanlage sollte als neuer Lebensraum für die Kaulquappen der Geburtshelferkröte dienen. Der Graben galt von den Voraussetzungen her als guter und sicherer Standort. Für die abwandernden Jungkröten sind Unterschlupfmöglichkeiten an Land in unmittelbarer Nähe vorhanden. Nach einem ersten Einsatz von Kaulquappen in den Graben der Löwenanlage im Jahre 2008 wurden am 1.4.2010 weitere 47 Kaulquappen eingesetzt. Die 2008 erfolgte Einsetzung war erfolgreich. Zwei rufende  Männchen wurden 2010, fünf 2011 festgestellt werden. Das Projekt wurde daher in den Folgejahren fortgesetzt.

Der Förderverein des Zoologischen Gartens Wuppertal unterstützte die Schutzaktion in der Region mit einer Spende von 5'000 € und auch das Land Nordrhein-Westfalen förderte das Projekt durch finanzielle Zuwendungen.

Literatur und Internetquellen

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Gelesen 802 mal Letzte Änderung am Dienstag, 20 Juli 2021 17:25
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx