Überklasse: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Unterordnung: Barschfische (Percoidei)
Familie: Falterfische (Chaetodontidae)
Vorbemerkung
Wegen ihrer verlängerten Rückenflosse und schwarz-weißen Färbung sind Wimpelfische auffallende Gestalten von denen häufig die eine oder andere Art zusammen mit anderen Falter- und sonstigen Korallenfischen gehalten wird und so mithilft, dem Publikum die Biodiversität der Korallenriffe vor Augen zu führen. Insgesamt handelt es sich um 8 Arten, die alle regelmäßig in europäischen Zoos und Schauaquarien gezeigt werden, mit Abstand am am häufigsten der Gewöhnliche Wimpelfisch.
Mindestanforderungen an die Haltung (für alle Arten)
In Deutschland gibt es keine konkreten Mindestnormen. Die 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs fordert für bis zu 5 Tieren ein Beckenvolumen ab 1'000 l und für jedes weitere Tier 200 l mehr. In der Schweiz gibt Anhang 2, Tabelle 8 der Tierschutzverordnung an, wie viele Liter Wasser pro cm Gesamtkörperlänge (ohne Schwanzflosse) der gehaltenen Fische angeboten werden müssen.
Gewöhnlicher Wimpelfisch
Heniochus acuminatus • The Pennant Butterflyfish • Le poisson cocher commun
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Körperbau und KörperfunktionenDer Wimpelfisch wird 20-25 cm lang. Er verdankt seinen Namen den durch einen Hautanhang markant verlängerten 3. und 4.Rückenflossenstrahlen. Welchem biologischen Nutzen dies dient, ist weitgehend unbekannt. Charakteristisch sind die beiden breiten, schwarzen Querbänder, die auf weißem Grund über den Körper laufen, die schwarze Zeichnung oberhalb der Augen und die gelben Rücken- und Schwanzflossen [1; 2; 3; 4; 6]. VerbreitungIndo-Pazifik: Von der Ostafrikanischen Küste und dem Persischen Golf bis zu den Gesellschaftsinseln in den Territorialgewäßern von gegen 70 Staaten oder abhängigen Gebieten [5]. Lebensraum und LebensweiseDer Gewöhnliche Wimpelfisch besiedelt Korallen- und Felsriffe. Er wird oft in tiefen Lagunen und an Außenriffen bis in eine Tiefe von 75 m angetroffen. Erwachsene schwimmen allein, paarweise oder in kleinen Gruppen. Sie ernähren sich hauptsächlich von Zooplankton, nehmen aber auch benthische Wirbellose. Jungtiere leben solitär und wurden dabei beobachten, wie von anderen Fischen Ektoparasiten ablesen [5]. Gefährdung und SchutzDie Art ist weit verbreitet und häufig. Sie gilt daher trotz lokaler Bestandsabnahmen aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 2009 als weltweit nicht gefährdet [5]. Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenAls Speisefisch spielt der Wimpelfisch eine unbedeutende Rolle. Er befindet sich aber regelmäßig im internationalen Aquarienfischhandel. Von 1988-2002 wurden im Jahresmittel 2'800 Exemplare aus den Ursprungsländern exportiert. In den USA werden Preise von 40-60 USD erzielt [5]. HaltungHaltung in europäischen Zoos: Die Art wird in über 70 europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen sich mehr als ein Viertel im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1758 von Carl von LINNÉ als Chaetodon acuminatus beschrieben. Die Gattung Heniochus wurde 1831 in Zusammenhang mit der Erstbeschriebung des Pazifik-Wimpelfischs (H. chrysostomus) vom Direktor der Ménagerie von Paris, Georges CUVIER, aufgestellt [2]. Literatur und Internetquellen
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