Spinnen und Hüftmünder (Chelicerata)

Skorpione - Scorpionidae

Kaiserskorpion (Pandinus sp.) im Aquazoo Düsseldorf Kaiserskorpion (Pandinus sp.) im Aquazoo Düsseldorf
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Spinnentiere (Arachnida)

Ordnung: Skorpione (Scorpiones)
Familie: Eigentliche Skorpione(Scorpionidae)

D NB 650

Kaiserkorpion

Pandinus imperator • The Emperor Scorpion Le scorpion empereur

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Kaiserskorpion (Pandinus imperator), Zoo-Aquarium Berlin © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

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Kaiserskorpion (Pandinus imperator) im Tierpark Berlin © Klaus Rudloff, Berlin

 

 

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Kaiserskorpion (Pandinus imperator) im Tiergarten Schönbrunn © Franz Wunsch, Tiergarten Schönbrunn

 

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Verbreitung

Westafrika: Benin, Burkina Faso, Elfenbeinküste, Ghana, Guinea, Liberia, Nigeria, Sierra Leone, Togo [2]. Angaben für Senegal (vermutlich eher P.gambiensis), Mali und Tschad sind wohl zweifelhaft.

Biologie

Mit einer Länge von bis zu 20, selten bis 25 cm ist der Kaiserskorpion weltweit einer der größten Skorpione. Er hat große, breite Scheren (Pedipalpen). Sein Körper ist metallisch schwarz, die Giftblase bei erwachsenen Tieren rot [4].

Der Kaiserskorpion besiedelt hauptsächlich Regenwälder, wo er an feuchten Stellen unter morschem Holz und in selbstgegrabenen Gängen lebt. Gegenüber Artgenossen ist er in der Regel friedlich. Auf Störungen reagiert er mit charakteristischer Drohhaltung, indem er seinen Schwanz mit dem Giftstachel und die Scheren aufstellt. Er setzt seine Giftwaffe aber nur selten ein, sondern jagt und wehrt sich mit seinen kräftigen Scheren [1; 4 und Text TG Schönbrunn].

Kaiserskorpione sind lebendgebärend. Die Tragezeit dauert 12-24 Monate [4].

Gefährdung und Schutz

Die Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt.

Da dieser Skorpion sehr beliebt in der Terrarienhaltung ist, kamen sehr viele Wildfänge in den Handel. Der internationale Handel wird deshalb seit 1995 durch CITES Anhang II geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Der Stich des Kaiserskorpions ist schmerzhaft aber für den Menschen ungefährlich [1].

Der Kaiserskorpion ist ein beliebtes Terrarientier und ist häufig im Heimtierhandel. Von 2001-2016 wurden aus den westafrikanischen Ursprungsländern 1'250'000 Individuen exportiert, davon über 80% aus Ghana. die nächst wichtigsten Exportländer waren Togo und Mali. Im gleichen Zeitraum wurden weltweit nur 3'452 Nachzuchttiere international verschoben, die meisten davon aus den USA  [3]

Taxonomie und Nomenklatur

Der Kaiserskorpion wurde 1841 von dem Entomologen und Arachnologen Carl Ludwig KOCH, der Kreisforstrat in Regensburg war, als "Buthus imperator" beschrieben. Seinen heutigen Namen trägt er seit 1876.

Literatur und Internetquellen

  1. BECHTER, R. (1987)
  2. CITES COP 9, PROPOSAL TO AMEND APPENDICES I AND II No. 65 (1994)
  3. CITES TRADE DATA BASE
  4. SKORPION INFO

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Gelesen 10161 mal Letzte Änderung am Mittwoch, 06 Februar 2019 06:43
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx